Eine wahre Herausforderung von Hikari_Angel_Yuugi ================================================================================ Kapitel 4: Erste Begegnung -------------------------- Es war früh am Morgen, als der Wecker Ryn aus ihrem Schlaf weckte. Sie grummelte etwas, doch sie stand nach wenigen Minuten auf. Immerhin freute sie sich auf ihren Job auf der Farm und machte diesen gerne. Sie ging in die Küche und trank erst mal gemütlich ein Glas Milch und machte sich danach für ihre Arbeit fertig, zuletzt band sie noch ihre langen braunen Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen und ließ links und rechts breite Haarsträhnen ihr Gesicht umspielen.   Als alles erledigt war, verließ sie ihre Wohnung, schnappte sich ihr Fahrrad und radelte gemütlich zum Farmbetrieb. Dort angekommen stellte sie ihr Zweirad ab und ging zum Hauptgebäude der Farm und klingelte an der Tür. Aisha ließ Ryn rein und sie wurde herzlich von den beiden Geschwistern begrüßt, die schon das Frühstück vorbereiteten. Das es mehr war als üblich fiel der jungen Brünette schnell auf.   „Habt ihr wieder Verstärkung für eure Arbeit bekommen?“, wollte Ryn gleich wissen und Aisha nickte.   „Ja, das haben wir, sie kamen gestern erst an und wir wollen, dass unsere Gäste ausschlafen, es sind Kriegsflüchtlinge aus Japan und sie hatten sicher eine beschwerliche Reise“, sprach Aisha.   „Das ist wirklich ein ganz schön langer Weg zu uns“, erwiderte Ryn.   „Das stimmt, aber sie waren erstaunlicherweise nicht verletzt oder gar erschöpft“, zuckte Aisha mit ihren Schultern und schmunzelte.   „Dann müssen es wohl ziemlich geschickte und gute Soldaten sein. Wie viele sind es?“, wurde Ryn neugierig.   „Das wirst du nachher noch sehen, wir müssten den Männern erst mal Sachen für die Farmarbeit stellen. Sie kamen mit nichts außer ihren Waffen und ihrer jetzigen Kleidung an“, erklärte Richard.   Ryn half beim Zubereiten des Frühstücks. Aisha, Ryn und Richard wussten nicht, ob die vier Männer noch zu der frühen Stunde kommen oder wirklich ausschlafen. Die Farmarbeiter wollten das Frühstück für ihre Gäste bereit stehen lassen. Unterdessen zog im Gasthaus wieder Leben ein, weil Squall, Noctis, Sephiroth und Cloud langsam wach wurden. Überraschenderweise war es sogar Noctis, der als erstes seine Augen aufschlug, normalerweise war er ein Morgenmuffel und stand nicht gerne früh auf. Doch da er wie seine anderen drei Kameraden etwas aufgeregt war, war es dem jungen Prinzen egal und er machte sich als erstes für den Tag fertig; die anderen drei wenig später. Als alle bereit waren, machten sie sich auf dem Weg zum Haupthaus, die Tür stand offen, damit die Männer eintreten konnten; ihnen kam der Geruch von frischen Brötchen und Kaffee entgegen.   „Mhmm, herrlich.“ Machte sich Noctis bemerkbar und so Ryn auf seine Gruppe aufmerksam.   „Guten Morgen“, sagte sie erst, während sie sich langsam zu der Männer Gruppe umdrehte.   „Ich hoffe ihr habt gut geschl.…“, blieb ihr kurz die Sprache weg und es entglitten ihr sämtliche Gesichtszüge, als sie sah wer alles das Haus betrat.   //Das, das kann doch nicht… sein… W-wie ist das möglich?...//   Dachte sie still vor sich hin, blickte kurz von den vier Männern weg um noch mal tiefe Luft zu holen und sie rieb sich ihre Augen, ehe sie sich abermals zu Noctis, Squall, Sephiroth und Cloud umdrehte. Sie verschwanden nicht; standen höchstpersönlich vor der jungen Frau und waren keine Einbildung. Ihre Unsicherheit versteckte sie augenblicklich hinter einem fröhlichen Lächeln; doch die Jungs hatten ihre Unsicherheit schon längst bemerkt.   „Ist alles in Ordnung?“, fragte Cloud sie mit einem leicht schiefen Grinsen.   „Ähem… ja… alles gut“, Ryn spielte mit ihren Haaren.   „Sicher“, hinterfragte Sephiroth genauer und grinste genauso schief wie sein Rivale. „Ja, verdammt; Bringt mich nicht noch mehr in Verlegenheit.“   Schmollte die Brünette gespielt und richtete einen Augenblick später weitere Worte an die Jungs.   „Jedenfalls, es ist schön euch zu kennen zu lernen, ich bin Ryn.“   „Freut uns auch“, sprach Noctis.   „Nun wer wir sind brauchen wir ja wohl nicht sagen. Scheinbar kennst du uns ja“, schmunzelte Squall.   Ryn lächelte weiterhin. „Möglich…“, murmelte sie leicht um von ihrer befangenen Haltung abzulenken.   „Euer Frühstück ist fertig und steht auf dem Tisch, lasst es euch schmecken. Ich erledige derweil schon einige Dinge.“   Verabschiedete sich Ryn von den Männern um sich der Situation zu entziehen. Sie vernahm noch ein:   ‚Vielen Dank‘ von Noctis und verließ langsam das Haus.   Einer der vier blickte ihr noch länger hinterher, bis sie nicht mehr zu sehen war.   „Süß, die Kleine…“, äußerte Squall beiläufig und die anderen grinsten.   „Wir sind zum Arbeiten hier“, gab Noctis leise lachend von sich.   „So… war das… nicht gemeint...“, entzog sich Squall gleich der Situation und stocherte in seinem Essen rum.   Selbst der sonst so beherrschte Sephiroth konnte sich ein leichtes Lachen nicht verkneifen; natürlich tat er es hinter vorgehaltener Hand.   „Vielleicht wird es mit euch doch eine recht amüsante Zeit in dieser Welt hier“, musste Sephiroth ein wenig zugeben.   „Das wird sich zeigen“, sagte Cloud noch abschließend und wenig später fingen die Männer an zu frühstücken.   Auf dem Weg zu den Tieren war Ryn in Gedanken; konnte nicht glauben dass ihre Lieblingscharaktere, wohlgemerkt aus einem Videospiel, wahrhaftig in ihrer Welt sind.   //Was habe ich da angerichtet?//   Dachte sie still vor sich hin, wusste nicht ob sie sich darüber freuen sollte oder nicht und erreichte die Tierstallungen. Als erstes sammelte sie Hühnereier ein; danach melkte sie einige Kühe; manche Ziegen und zum Schluss fütterte sie alle Tiere, bis sie diese auf ihre Weiden ließ. Währenddessen entdeckte Aisha sie und kam kurz auf sie zu, da die Schwester des Farmbesitzers den nachdenklichen Gesichtsausdruck ihrer Freundin mit bekam.   „Ist alles okay?“, stellte Aisha die Frage und Ryn lächelte nur leicht.   „Wirklich? Hat es was mit unseren neuen Mitarbeitern zu tun? Ich kenne dich lange genug, irgendetwas stimmt nicht.“   Ryn seufzte und setzte sich auf einen Baumstumpf.   „Die ganze Geschichte mit den Vieren kann ich nicht erzählen, es ist ziemlich kompliziert und eher unglaubwürdig. Ich sage nur, dass ich sie alle mehr oder weniger kenne.“   Schnitt Ryn das Thema an und Aisha verstand, dass ihre Freundin darüber nicht weiter sprechen möchte.   „Haben sie dir in der Vergangenheit irgendetwas angetan?“   Ryn schüttelte ihren Kopf.   „Nein, nichts dergleichen. Nur… sollte man bei Sephiroth aufpassen… er kann… ziemlich,… sage ich mal,… schwierig werden... wenn man ihn in brenzlige Situationen bringt…“, murmelte Ryn und spielte mit einer Haarsträhne von sich.   „Oh je… und in was für Situationen?“   „Man sollte ihn nichts… töten… lassen,… was hier ja mal vorkommt, wenn wir unsere Tiere…. Du weißt schon…“   Aisha nickte verständnisvoll.   „Und noch etwas?“, fragte die Ältere ein letztes Mal und Ryn schüttelte ihren Kopf.   „Gut, ich werde Richard davon in Kenntnis setzen“, versicherte Aisha.   „Danke“, lächelte Ryn.   Deutlich erleichtert ging sie zurück ins Haus um für die Männer die Sachen raus zu suchen. Die hatten unterdessen ihr Frühstück beendet, räumten alles weg und wuschen sogar das Geschirr ab. Ryn sah es als sie das Haus betrat und lächelte.   „Sehr vorbildlich“, lobte sie die Männer.    Diesmal waren Cloud, Noctis und Squall die, die verlegen wurden, nur Sephiroth grinste stumm.   „Na ja, immerhin sind wir jetzt auch ein Teil eures Teams und da ist es selbstverständlich, dass wir mit helfen“, sprach Noctis und strich sich kurz verlegen durch die Haare.   //Wie süß…//   Dachte Ryn schmunzelnd vor sich hin und fand es in solchen Situationen gar nicht mehr so ‚schlimm‘, dass sie diejenige war, die die Männer teilweise in diese Welt befördert hatte. Dennoch fragte sie sich, wer wirklich dahinter steckte, Ryn hatte diesen ‚Wunsch‘ aus Spaß beiläufig gesagt und nie damit gerechnet, dass es wahr werden konnte.   „Danke. Ich suche euch dann mal Arbeitssachen raus“, sagte sie zu den Männern.   Sie nickten und Ryn lief eine Treppe hinauf und suchte in einem Arbeitszimmer nach passenden Arbeitssachen. In dem Zimmer angekommen ging sie an einen Schrank und suchte Männerhemden raus, davon gab es durch Richard genug und als Arbeitshosen konnten Noctis, Squall, Cloud und Sephiroth ihre eigenen tragen; die waren bestimmt strapazierfähig genug.   Nach einigen Augenblicken fand Ryn einige schlichte Männerhemden, hatte jedoch das Gefühl, dass man für Sephiroth extra ein Hemd nähen müsste; er besaß von den restlichen drei Männern immerhin die meisten Muskeln. Mit den Hemden in den Händen lief Ryn wieder zu den Jungs runter, die mittlerweile alles fertig gemacht hatten.   „Ich bin wieder da, versucht mal, ob euch die Hemden passen. Eines müsste ich eventuell neu nähen.“   Erwähnte sie und blickte dabei zu Sephiroth, er verstand es sofort und schmunzelte ein wenig.   „Verstehe, mir könnte eines vielleicht nicht richtig passen.“   Ryn nickte ein wenig befangen und konnte sich nicht erklären, warum sie plötzlich so verlegen wurde, sie hatte Sephiroth nur angesehen und es reichte aus um das er sie nervös machte.   //Verdammt…//   Atmete sie tief durch und verließ das Zimmer, damit Squall, Noctis, Cloud und Sephiroth sich umziehen konnten; es dauerte wenige Minuten.   „Du kannst wieder her kommen, wir sind umgezogen. Doch wie du geahnt hast, passt Sephiroth sein Hemd nicht.“   Rief Cloud schmunzelnd und Ryn lief zurück und nahm einen kurzen Atemzug.   „Tja, dann ist das wohl so.“   Erwiderte sie ebenso schmunzelnd und begutachtete die Jungs.  „Ja, die passen euch wirklich gut“, richtete Ryn an Cloud, Squall und Noctis.   „Ihr könnte ruhig schon zu Richard und Aisha gehen; ihr findet sie auf den Feldern und sie werden euch zeigen was zu tun ist. Ich kümmere mich noch um die Maße von Sephiroth!“   Kommandierte sie freundlich Squall, Noctis und Cloud ab.   „Alles klar, dann bis später“, sagte Squall und schenkte ihr trotzdem ein charmantes Lächeln.   „Bis später.“ Murmelte Ryn nervös, weil sie mit Sephiroth eine zeitlang alleine sein würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)