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Digimon Prophecy

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Puh... So nach gefühlter Ewigkeit geht es hier auch endlich mal weiter!
Tut mir leid, dass dieses Kapitel so lange gedauert hat, aber irgendwie kam ich nicht so recht weiter und hatte dann auch keine Zeit mehr zum weiterschreiben >.< Komplett anzeigen

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Mius Geschichte und Yusakus Plan

„Grubenbombe!“, brülle einer der beiden Gestalten, die hinter den Digirittern aufgetaucht waren. Ehe die Kinder erfuhren, was um sie geschah, wurde in den Boden um Chaospiedmon ein gewaltiger Krater errichtet. Hastig stolperten die Digiritter nach hinten, um nicht auch in die Grube zu fallen.

„W-wa-was ist das?!“, stammelte Dennis.

„Andromon und ich werden Chaospiedmon aufhalten, Pi! Ihr müsst schnell von hier verschwinden!“, erklärte ein kleines Digimon mit Zauberstab vor ihnen.

„Piximon!“, rief Lopmon erleichtert aus.

„Glaub ja nicht, dass ich die Digiritter so leicht entkommen lasse!“, raunte es aus dem Krater.

„Beeilt euch Digiritter!“, drängte Piximon.

„Chaospiedmon ist sehr stark! Ihr werdet nicht gegen es gewinnen können!“, warf Mizuki hastig ein.

„Alles was wir tun müssen, ist euch Zeit zur Flucht zu verschaffen.“, meinte Andromon.

„Aber es wird euch töten!“

„Mach dir um uns keine Sorgen. Ich sehe vielleicht nicht so aus, aber ich kann sehr wohl kämpfen, Pi!“, meinte Piximon und wirbelte seinen Stab vor sich her.

Hinter ihnen versuchte Andromon mit seinem Spiralschwert die Trumpfkarte des Chaospiedmon zu stoppen.

„Wenn sie euch haben, ist die Hoffnung der Digiwelt bereist verloren! Ich flehe euch an Digiritter, geht!“, drängte Piximon sie noch einmal.

„Aber…“

„Mizuki! Piximon hat Recht! Sieh dir unsere Partner doch einmal an! Sie sind nicht mehr in der Lage gegen einen solch starken Gegner zu kämpfen! Wir sind Piximon und Andromon nur im Weg!“, erklärte Sophie und deutete auf Mizukis geschwächten Partner.

Piximon nickte und sprach eine eigenartige Zauberformel aus. Sodann erschien ein Schutzschild um die Digiritter und ihre Partner und trug sie zum Fernseher.

„Los jetzt!“, verlangte Lopmon noch einmal von den Digirittern.

Hastig sprangen Dennis, Miu und ihre Partner durch den Fernseher. Sophie legte Mizuki eine Hand auf die Schulter und nickte ihr zu. Dann gingen auch die beiden Mädchen mit ihren Partnern zögerlich durch den Fernseher. Lopmon folgte ihnen.

 

„Gyah!“, rief Yusaku auf der anderen Seite und presste sich an die Zimmertüre. „L-leute… Oh Gott sei Dank, euch scheint es gut zu gehen!“

„Autsch… was ne Bruchlandung…“, murmelte Sophie und rieb sich den Kopf.

„S-seid ihr alle unverletzt?! U-und vollzählig?!“

Mizuki richtete sich auf und zählte durch: „Sophie, Miu, ich… uhm… wo ist Dennis?!“

„Unter euch… Und ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr aufstehen würdet, ihr seid nämlich schwer…“, murrte der Junge.

„Oh Gott! Dennis das tut mir wahnsinnig leid!“, rief Mizuki und stand hastig auf.

„Gut, wies aussieht, haben es alle geschafft. Da fällt mir ein Stein vom Herzen.“, seufzte Yusaku.

„W-was ist mit meinem Bruder?! Wie geht es ihm?!“, wollte Miu wissen und rappelte sich ebenso auf.

„M-mach dir keine Sorgen! Der Arzt ist schon dagewesen und meinte es wäre soweit alles in Ordnung. Er hat noch Fieber, aber das sei nicht so schlimm.“, erklärte Yusaku.  „Da fällt mir ein, wir sollten schnell einen Weg finden, deiner Mutter zu sagen, dass du wieder da bist! Sie hat sich riesen Sorgen um dich gemacht!“

„Oh ja! Das mach ich sofort!“

„H-halt nicht so schnell! Wie willst du ihr sagen, dass du einfach so wieder in deinem Zimmer aufgetaucht bist?!“

„Ich sag sie hat mich wohl nicht bemerk, als ich gekommen bin. Das funktioniert bei Tatsu immer!“

„S-so einfach ist das diesmal aber nicht! Du warst schließlich einen Tag von zuhause fort, ohne Bescheid zugeben!“

„Keine Sorge Yusaku! Ich regle das…“, meinte Mizuki und legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter.

Er sah zu ihr hoch und fragte sie besorgt: „I-ist alles in Ordnung? Du siehst nicht gut aus…“

„J-ja keine Sorge! Mir geht’s gut! Komm Miu! Es wird Zeit, dass wir das Ganze deinen Eltern aufklären, ohne ihnen von der Digiwelt erzählen zu müssen.“, antwortete sie und setzte ein falsches Lächeln auf.

 

Kaum hatte sie das Zimmer verlassen, sah Yusaku die ausländischen Digiritter fragend an. „Ist auf der Flucht irgendetwas vorgefallen?“, wollte er von ihnen wissen.

„Naja… Wir sind auf der Flucht noch einmal Chaospiedmon begegnet… Wir konnten nur fliehen, weil Andromon und Piximon es für uns ablenkten. Ich glaube Mizuki macht sich Vorwürfe, sie einfach so im Stich gelassen zu haben.“, erklärte Sophie.

„A-aber das habt ihr nicht! Piximon sieht vielleicht nicht so aus, aber es ist auf dem Ultra-Level. Und auch Andromon ist ein erfahrener Kämpfer! Ich bin mir sicher, dass die beiden einen Weg gefunden haben, Chaospiedmon auszutricksen. Piximon hat mir versprochen, dass es vorsichtig sein wird… Es-“ Der Junge stockte.

Haben die beiden etwa dem Plan zugestimmt, mit dem Wissen, dass sie sich für uns opfern würden? Nein, nein! Piximon hatte einen Plan! Es hat gesagt, dass es einen Weg kennt, diesen Strategen zu überlisten! Ich muss… vertrauen haben…“, dachte er.

„Yusaku?“, drang Sophies Stimme an sein Ohr.

„Es wird alles gut! Unser Plan scheint doch perfekt funktioniert zu haben! Dann wird auch Piximons Plan funktioniert haben!“

„Es hat nur so gut funktioniert, weil Mizukis Partner Lekismon auf das Ultralevel digitieren konnte…“, warf Sophie ein.

„Ultralevel?!“, rief Yusaku aus. „W-wie hat sich ihr Wappen aktiviert?! Was ist passiert?“

„Wow! Ganz ruhig! Pass auf, das war so…“, begann Dennis zu erklären.

 

„…Und dann hab doch tatsächlich ich selbst noch die Zeit vergessen… Es tut mir wirklich sehr Leid Frau Kato!“, entschuldigte sich Mizuki.

„Ja genau! Tut mir so leid, Mama! Ich wollte das wirklich nicht! Ich wollte dich anrufen, aber dann hat mir meine Freundin ein soo tolles Spielzeug gezeigt, da hab ich das voll vergessen. Hier sieh’s dir an! Erinnert irgendwie an Dorimon oder?!“, fügte Miu hinzu.

Die Mutter fiel auf die Knie und umarmte Miu ganz fest. „Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht! Bitte mach sowas nie wieder, hörst du Miu!“

„J-ja… es tut mir wirklich leid, Mama… Ich verspreche ich werde dich in Zukunft sofort anrufen, wenn ich irgendwo über Nacht bleibe!“

„Gut… und noch was. Du hast Hausarrest!“

„Waas?! Wieso? Ich hab mich doch entschuldigt!“

„Weißt du eigentlich, dass dein Bruder den ganzen Bezirk nach dir Abgesucht hat und jetzt mit einer Grippe im Bett liegt?! Du hast Hausarrest, bis es ihm besser geht, hast du verstanden?! Das bist du ihm schuldig junge Dame!“

Miu öffnete den Mund um etwas zu erwidern, schloss ihn aber wieder und nickte.

„Okay Miu, dann lass uns mal zu ihm gehen, ja?“, meinte Mizuki und nahm das Mädchen an der Hand.

„Du musst nicht hierbleiben, Mizuki. Du und Yusaku, ihr müsst doch auch noch nach Osaka zurück, oder?“

„Ach das geht schon in Ordnung. Yusaku ist doch auch noch oben. Außerdem haben wir unseren Flieger sowieso schon verpasst, deshalb haben wir jetzt keine Eile.“

„Oh das tut mir so unendlich leid…“

„W-wie schon gesagt, das ist überhaupt kein Problem! Unsere Familien wissen schon bescheid. Und wichtig ist doch nur, dass wir Miu wiederfinden und dieses Problem aus der Welt schaffen konnten!“

„S-soll ich euch vielleicht einen Tee machen?“

„N-nein, schon in Ordnung! Machen Sie sich keine Umstände!“

„Ich kann euch Saft holen, wenn du willst!“, meinte Miu plötzlich.

„W-wenn’s sein muss… Ich will euch aber wirklich keine Umstände machen!“

„Machst du nicht! Ich kümmere mich darum!“, meinte Miu und verschwand in der Küche.

Kurz darauf trafen die beiden wieder in Tatsus Zimmer ein.

„Tut mir leid, dass es länger gebraucht hat!“, entschuldigte sich Mizuki mit einem Tablett, auf dem Gläser standen, in der Hand.

„Wir haben euch Orangensaft mitgebracht!“, meinte Miu freudig und stellte die Flasche in die Mitte des Zimmers.

Sophie bedankte sich und füllte sodann die Gläser mit dem Saft.

„Sag mal, Yusaku… Wie machen wir eigentlich weiter? Ich meine… Ohne die Digiwelt kommen Sohpie und ich nur schwer nach Hause…“, wollte Dennis wissen.

„Mach dir deswegen keine Sorgen! Aiko hat mir von einem Fernseher erzählt, der an einem sehr sicheren Ort in der Digiwelt steht. Von dort aus sollte eigentlich keine Gefahr drohen, dass die Finsteren Fünf uns finden. Trotzdem sollten wir sehr vorsichtig sein und den Fernseher nur dann benutzen, wenn wir einen Notfall wie diesen haben… Es wäre nicht gut, wenn die Finsteren Fünf davon erfahren würden…“

„Ahhh! Unglaublich, dass du sogar daran gedacht hast! Yusaku du bist einfach spitze! Weltklasse! Ein Genie!“, grinste Dennis.

„Ach nein! Du übertreibst… Ich hätte wissen müssen, dass es Tatsu nicht gut gehen könnte, nachdem er am Vortag von Icedevimon zurückgedrängt wurde… Es gab auch so einige Haken an meinem Plan… Ohne die Hilfe der anderen Digimon hätten wir ziemlich alt ausgesehen…“

„Was denn? Was denn? Warum so schüchtern! Hattest nicht du die Idee Aiko zu fragen, ob sie Digimon kennt, die auf der Seite der Digiritter stehen?“

„Doch schon…“

„Und war es nicht deine Idee, die Trumpfkarten vor Chaospiedmon versteckt zu halten und es im Glauben zu lassen, dass nur ihr drei gekommen seid?“

„Ja, auch das… viel zu riskant…“

„Und…“

„Ist ja schon gut! Miu ist in Sicherheit und der Plan hat funktioniert! Wir sollten aber nie wieder sowas machen! Wir müssen schnell einen Weg finden, stärker zu werden… und… wir müssen herausfinden, wie die beiden Devimon in unsere Welt gelangen konnten…“

Die Digiritter wandten sich an Miu.

„W-wie bist du ihnen eigentlich begegnet?“, wollte Sophie wissen.

Miu sagte nichts, sondern grinste über beide Backen.

„W-was ist denn?“, hakte Sophie nach.

„Ich verstehe euch… Ich verstehe euch einwandfrei! Obwohl ihr ja andere Sprachen sprechen solltet!“, meinte sie begeistert.

„Ja, genial nicht?!“, stimmte ihr Dennis zu.

„Total!“

„M-Miu?“

Das Mädchen drehte sich um und sah ihrem großen Bruder ins Gesicht.

„T-Tatsu… ich… tut mir leid, dass ich…“

Bevor das Mädchen seinen Satz beenden konnte, fiel ihr großer Bruder ihr um den Hals.

„Oh Gott sei Dank! Dir geht es gut! Du bist unverletzt!“, flüsterte er.

„J-ja! Bruderherz du erdrückst mich!“

Der Junge lies von ihr ab und sah ihr in die Augen. „Und du bist auch unverletzt?“

„Klar! Dank der anderen! Und vor allem dank Tsukaimon hier!“, erklärte das Mädchen und hielt ihrem Bruder ihren Partner entgegen.

„T-Tsukaimon? Du hast ein Digimon in die reale Welt mitgenommen?!“

„Natürlich, das machst du mit Dorimon doch auch!“

„Aber das ist doch was ganz anderes!“

„Wieso ist mein Partner was ganz anderes?!“

„Wie?“

Miu hielt ihm ihr Digivice entgegen und sagte: „Ganz recht! Tsukaimon ist mein Partner! Ist das nicht toll?! Jetzt kann ich euch auch helfen!“

„P-Partner…?“, stammelte Tatsu.

„Was dagegen?“, murrte das Digimon in Mius Händen. „Bin ich etwa nicht gut genug, um ein Partner zu sein?!“

„Hey, hey! Ganz ruhig Tsukaimon! Das hat keiner gesagt! Es ist ganz schön viel passiert und Tatsu hat von alledem nichts mitbekommen. Ich denke es wäre also ganz gut, wenn wir noch einmal von Null anfangen könnten. Miu, was ist denn passiert, nachdem du weggelaufen bist? Bitte erzähl uns alles, was du weißt!“, meinte Yusaku.

„Also gut… Dann fange ich mal damit an, dass ich in den Park gegangen bin, indem wir auch Dorumons Ei das erste Mal gefunden hatten. I-ich dachte, ich könnte vielleicht auch meinen Partner finden.“, begann Miu, sah aber immer wieder auf ihren Bruder.

Dieser zeigte keine Reaktion, sondern schien mit den Gedanken ganz woanders zu sein.

„E-erst dachte ich eine fette Katze sei ein Digimon, doch es war nur eine doofe fette Katze. Dann hat es angefangen zu regnen und ich wollte schon fast wieder nach Hause, aber dann hörte ich es nochmal rascheln. Ich dachte erst, dass es ein Eichhörnchen war, doch dann hörte ich auch noch ein Stöhnen und bin dann doch nochmal nachsehen gegangen. Und siehe da! Es war Tsukaimon hier!“, fuhr sie fort und hielt Tsukaimon empor.

„Aber Tsukaimon war schwer verletzt, als ich es gefunden hatte. Es konnte nicht einmal mehr richtig fliegen.“

„Und wie bist du dann in die reale Welt gekommen Tsukaimon?!“, warf Dennis ein.

Das Digimon wandte sich von ihm ab und antwortete: „Keine Ahnung… Ich bin vor den Gebrüder Devimon geflohen. Hab nicht nachgeguckt wo ich hinfliege. Ich hab zuerst nicht einmal bemerkt, dass ich hier in der realen Welt war.“

„Genau! Das hat er erst gemerkt, als er mich gesehen hat! Tsukaimon sah mich und fragte: >Huh?! W-wer bist du? Gehörst du zu ihnen?!<

>Zu wen?<, fragte ich.

>I-irgendwas ist wanders an dir… was bist du für ein Digimon?<

>Ich bin kein Digimon, ich bin ein Mensch!<

>M-Mensch?! H-heißt das, ich bin in der realen Welt?!<

>Ja, genau! Ich bin Miu und wie heißt du?<

Tsukaimon duckte sich und meinte: >Wieso sollte ich dir das verraten?! Ich habe lange auf einen Menschen gewartet, aber er ist nie gekommen! Ich will nichts mit Menschen zu tun haben!<

Dann versuchte Tsukaimon davon zu fliegen, da er aber verletzt war, stürzte er gleich wieder.

>Bleib hier, du bist schwer verletzt!<, hab ich ihm geraten, doch Tsukaimon war stur!

Er sagte: >Ich kann hier nicht bleiben, sonst kriegen mich die Devimon!<

>Dann lass mich dir helfen!<

>Ich brauche deine Hilfe nicht!<, motzte er und wollte davonlaufen. Doch ich packte ihn an seinem Flügel. Dann begann er zu leuchten und eine violette Kugel schwebte vor mir. Da ich von Tatsu ja schon wusste, was das zu bedeuten hat, schnappte ich mir voller Freude die Kugel und erhielt so mein Digivice!

Ganz freudig sagte ich zu Tsukaimon: >E-ein Digivice! Mein Digivice! Weißt du, was das bedeutet?! Das heißt wir sind Partner!<

>D-Du bist mein Partner?!<

>JA! Ja, ja, ja! Ist das nicht toll?! Wir sind Partner! Ich habe einen Partner! Ich haben meinen Partner endlich gefunden!<

>G-gefunden? Wie? Was… was soll das bedeuten? Hasst du mich denn nicht?<

>Nein, wieso soll ich dich hassen?! Ich wünsche mir schon eine ganze Weile einen Partner! Ich wusste nur nicht, wie ich dich finden soll! Mein Bruder meint war, ich hätte keinen Partner, aber ich wusste, dass du existierst!“

>Du… konntest mich nicht finden… du wusstest nicht, wo ich war… U-und ich dachte, mein Partner hätte mich verstoßen… i-ich dachte, mein Partner würde mich hassen...<

>Das stimmt nicht! Ich bin so glücklich, dich endlich kennenzulernen! Ich bin mir sicher, dass wir beide super miteinander auskommen werden! Deshalb möchte ich wissen, wie du heißt!<

>T-Tsukaimon…<

Doch bevor wir unser Gespräch fortführen konnten, hatten die Devimon-Brüder Tsukaimon eingeholt. Sie griffen uns aus heiterem Himmel an, wodurch es dann zu der Entführung kam.“

„Ich verstehe…“, meinte Yusaku. „Dann öffneten sie ein Digitor und haben dich in diesen Turm gebracht, oder?“

„Genau. Tsukaimon hatten sie mitgenommen. Sie wollten es sowieso auch da einsperren… aber sie wussten nicht, dass wir Partner waren.“

„Wieso waren sie überhaupt hinter Tsukaimon her?“, wollte Sunmon wissen.

„Sie hatten herausgefunden, dass ich eines der erwählten Digimon war… Deshalb wollten sie mich nutzen, um die Digiritter in die Digiwelt zu lotsen… Aber sie wussten nicht, dass ich euch nie begegnet war und ihr vermutlich nie von meiner Existenz erfahren hattet.“

„A-aber wieso?! Ich dachte, es sollte nur fünf von uns geben…“

„Ihr habt mein Championlevel doch schon gesehen, nicht? Ich weiß, dass ihr mit euren Digivices unsere Daten lesen könnt…“

Dennis zog sein Digivice und las:

„Tsukaimon, Level: Rookie, Typus: Virus, Attacke: Böse Nachricht. Element: Fin…sternis.“

Je weiter er las, desto leiser und unsicherer wurde der Junge.

„Die Attribute treffen alle auf die finsteren Fünf zu… w-was hat das zu bedeuten?“

„Unter den Kindern des reinen Lichts befindet sich auch eines, dass die Finsternis beherbergt.“, meldete sich plötzlich Lopmon. „Es sind nicht fünf, sondern sechs Digiritter.“

„W-was willst du damit sagen?“, fragte Tatsu.

„Heißt das, du wusstest über das sechste Kind Bescheid?!“, wollte Sophie wissen.

Lopmon seufzte. „Ja… wir wussten, dass es sechs und nicht fünf Kinder sind. Denn die Prophezeiung hat noch eine Fortsetzung:

 

Sie, die sechs Lichter sind der Anfang von allem und strahlen hell in ihrem Element.

Entschlossen stellt sich das Licht der Finsternis entgegen.

Seiner Kraft folgt eine sanfte Briese, die über das Meer streicht

und das fröhliche Wasser tränkt die Erde mit leben und bringt einen Titan hervor.

Die Erde gedeiht zu einem anmutigen Busch heran,

schlummert in der tiefen Finsternis und lässt die Fantasie erblühen.

Das Feuer wartet geduldig auf sein erscheinen und leuchtet heller denn je.

Doch auch das Licht hat seine Schattenseite und wird der Finsternis verfallen.

 

Nur mit vereinter Kraft wird der Tyrannei ein Ende gesetzt und die Digiwelt wieder in hellem Licht erstrahlen.

Das ist die Prophezeiung so wie wir sie entziffern konnten. Wir verstanden nicht, wieso die Finsternis ein Teil des Lichtes war und fürchteten, dass sie die Digiritter verraten würde.“

„Und deshalb habt ihr mich einfach von den anderen fortgestoßen?!“

„Nein! So war das nicht! Wir dachten, dass wir dir eine Chance geben sollten, doch wir konnten nicht den Digiritter ausfindig machen. Dein Digi-Ei umgab eine finstere Aura… Daher beschlossen wir, das Ei zu verstecken. Makuramon versprach gut auf es Acht zu geben, doch als die finsteren Fünf uns Devas verfolgten, die vier Göttlichen verbannt und unsere Kräfte schwanden, liesen wir das Ei dort zurück.

Aiko war es, die mir den Mut gab, zurückzukehren, doch als wir am Versteck ankamen, war alles verwüstet und das Ei war verschwunden. Wir sind davon ausgegangen, dass die finsteren Fünf das Ei gefunden und zerstört hatten, woraufhin wir beschlossen seine Existenz vor den anderen Digirittern geheim zu halten. Wir wollten sie nicht auch noch damit belasten…“

„Ich verstehe…“, sagte Yusaku. „Könntest du mir später die Prophezeiung zuschicken? Ich würde sie gerne etwas weiter untersuchen.“

„S-sicher…“

„Gut damit wäre schon so einiges geklärt, aber wie zum Teufel haben es Miu und Tsukaimon dann eigentlich geschafft da auszubrechen? Ich dachte der Stratege sollte so etwas vorhersehen, oder nicht?“

„Ha! Aber er wusste ja nicht, dass Tsukaimon und ich Partner waren. Uuuund das unsere Gefängniswand ein Wappen war!“

„BITTE?!“, riefen die anderen erstaunt.

„Ja im Boden war ein komisches Symbol eingeritzt auch in der Hinterwand, aber das war ein anderes. Dann hab ich mich daran erinnert dass Dorimon mir erzählt hat, dass eure Wappen erst riesige Steintafeln waren und davor immer das Symbol eines Elements in den Boden geritzt war. Also hab ich mich auf das Elementsymbol gestellt und mein Digivice zur Wand gehalten. Und tralala: Mein Wappen kam hervor. Hinter der Wand waren Treppen, deswegen bin ich die einfach runter gelaufen und geflohen.“, grinste Miu und hielt den Digirittern ihr Wappen entgegen.

Die anderen beugten sich darüber und erblickten tatsächlich ein pinkes Wappen. Das Symbol darin stellte eine Sonne dar, wobei der obere rechte Strahl anstelle einer dreieckigen Zacke einen Kreis formte.

„Eh? Das sind aber ganz schön viele glückliche Zufälle, oder?“, hakte Sophie nach.

„Meint ihr der Stratege wusste schon, dass die Rückwand des Gefängnisses ein Wappen beherbergt?“

„Nicht auszuschließen…“, murmelte Yusaku und setzte ein nachdenkliches Gesicht auf.

„Hey, wie hat Tsukaimon es dann eigentlich geschafft zu digitieren?“, wollte Dennis plötzlich wissen.

„Wizardmon hat uns gefunden und angegriffen. Dabei ist es digitiert. Dann ist es mit mir auf dem Rücken durch den Turm geflogen und hat dann euch gefunden.“

„Apropos digitieren… Wieso ist Tsukaimon eigentlich das einzige unserer Digimon, das auf dem Rookie-Level bleibt, wenn es in unsere Welt kommt?“, warf Sophie ein.

„Hm~ Das könnte vielleicht daran liegen, dass es ohne seinen Partner auf das Rookie-Level geschafft hat… Unsere Partner sind, soweit ich weiß alle erst in der Digiwelt oder nur durch unsere Digivices auf das Rookie-Level digitiert. Ich denke, dass Tsukaimon dadurch, dass es aus eigener Kraft digitiert ist, dieses Level besser halten kann oder zumindest in irgend einer Form stabiler ist.“, mutmaßte Yusaku. „A-aber das ist alles nur reine Hypothese!“

„Klingt zumindest einleuchtend…“, meinte Sophie.

Plötzlich rief Dennis auf: „HEILIGER BIMBAM! In Deutschland ist es ja schon 21 Uhr! Wenn ich zum Abendessen nicht in meinem Zimmer bin rasten meine Eltern voll aus!“

„Dann solltest du dich besser beeilen! Ich denke, dass wir eh erst einmal alle heimkehren und das ganze erstmal verdauen müssen. Wenn noch etwas wäre, können wir uns ja über unsere Handys verständigen.“, meinte Yusaku.

„Jo alles klar! Bis dann!“, winkte Dennis zum Abschied und verschwand mit Lopmon in Tatsus Laptop.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So damit wäre dieses Mysterium auch geklärt xD
Könnte sein, dass ich für das nächste Kapitel etwas länger brauche, weil ich noch nicht so recht weiß, wie ich auf den nächsten "Meilenstein" in meiner Geschichte zugreifen soll, aber ich gebe mir Mühe den Monatsrythmus wiederzufinden xD
Ich könnt ja schon mal über die Prophezeihung und die anderen Wappen grübeln ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  REGartn
2019-05-15T15:39:56+00:00 15.05.2019 17:39
Ich hatte bereits die Befürchtung, dass diese gute Geschichte abgebrochen wurde; Bin jedoch froh das es nicht so ist.

Der Anfang ähnelt sehr stark an die Folge von Digimon Adventure, bei der die Digiritter zum ersten mal auf die Meister der Finsternis treffen. Außerdem gab es dort auch Kari, die ebenfalls ein Rookie später als Partner kommt. Man kann deutlich sehen, dass du diese Staffel als Vorbild verwendest. Da ich die erste Staffel so mag, kann ich mich besonders gut mit deiner Geschichte identifizieren.
Als alle übereinander im Zimmer lagen, hat es mich sofort an eine Episode von Digimon Adventure 02 erinnert. Ich mag es besonderswenn auch Elemente aus den anderen Staffeln miteinfließen.
Jedenfalls Danke, dass du die Rückblende von Miu ebensfalls eingebaut hast.

Ach ja , es ist mir - jetz wo ich weiß, dass es weitergeht - egal wann das Nächste Kapitel online kommt. Du kannst dir also genügend Zeit nehmen.
Antwort von:  Fuchspinsel
16.05.2019 00:05
Danke für den Kommi, das freut mich sehr ^^
Ja stimmt, die Parallelen sind mir bein Schreiben dann auch aufgefallen... Fand ich aber ganz passend, wenn ich daran denke, was ich noch so alles geplant habe xD
Karis Partner ist auf dem Champion-Level, Mius auf dem Rookie ;) Eigentlich hatte ich das nicht geplant. Es sollte wie die anderen auf das Ausbildungslevel zurückdigiteren, doch das Rookie-Level ist passender für den weiteren Verlauf der Geschichte, deswegen habe ich das so jetzt geschrieben (auch wenn es meiner Meinung nach eine etwas plumpe Erklärung ist, da Tsukaimon ja nicht sooo lange auf seinen Partner gewartet haben soll...)
Die Szene wo alle übereinander liegen liebe ich einfach in Adventure 02, weswegen das es wohl auch in meine Geschichte geschafft hat xDD Aber schön, dass es jmd aufgefallen ist ;)


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