Digimon Prophecy von Fuchspinsel ================================================================================ Kapitel 24: Entschlossenheit! ----------------------------- „Wie, woher… ich meine, wieso leuchtet das jetzt?!“, stammelte Dennis. „Tatsu muss das Wappen mit seinen Wünschen und Worten eben aktiviert haben…“, mutmaßte Sophie. „Jetzt bin ich aber gespannt! Tatsu, wie hast du das gemacht?!“, wollte Dennis wissen. „I-ich…“, stotterte der Angesprochene. „Keine Ahnung…“ Dann erlosch das Licht des Wappens wieder. „Oh! Jetzt hast du dich jedenfalls falsch verhalten.“, meinte Chapmon und sah auf das nun nicht mehr leuchtende Rechteck. „T-tut mir Leid… ich…“ „Hey, wieso entschuldigst du dich? Wir wissen doch alle nicht, wie wir die Kraft unserer Wappen hervorrufen können. Das hier ist doch immerhin schon mal ein Anfang!“, munterte Mizuki ihn auf. „Bleibt die Frage, warum das jetzt nicht mehr leuchtet und was jetzt dein wahrer Charakter ist.“, seufzte Sophie. „Was hast du Yusaku? Hast du eine Idee?“, wollte Sunmon von seinem Partner wissen, als er dessen nachdenkliche Pose beobachtete. Der Angesprochene zuckte kurz zusammen und meinte: „N-nein, leider nicht.“ Dann setzte er wieder ein nachdenkliches Gesicht auf. „Du erinnerst dich noch an das, was wir vorhin besprochen haben, oder?“, wollte Moonmon von dem Jungen wissen. „Du bist nicht allein und musst auch nichts alleine durchstehen…“ Der Braunhaarige blickte auf das kleine Digimon und dann auf seinen Partner. Sunmon sah ihm entschlossen entgegen. „Du weißt ja, wofür auch immer du dich entscheidest, ich bin an deiner Seite!“, meinte das Digimon. Yusaku lächelte sanft: „Ja, ihr habt recht.“ Er wandte sich an die anderen Digiritter. „Tatsu. Ich denke, der Grund, warum dein Wappen geleuchtet hat ist, weil du etwas Bestimmtes gesagt hast… etwas, das von deinem Herzen kam. Ein Wunsch, ein Gedanke…“ „Etwas… das von meinem Herzen kam…“, echote der Junge mit der Fliegerbrille. „Damit wir das wiederholen können oder damit dein Partner gar digitiert, werden wir wohl das tun müssen, was du wolltest… Ich beuge mich deinem Willen. Wofür auch immer du dich entscheidest, ich werde an deiner Seite sein…“, sprach Yusaku und verbarg dabei seine zitternden Hände hinter seinem Rücken. „Dasselbe gilt natürlich auch für mich!“, meldete sich Mizuki. „Und für mich!“, stimmte Dennis zu. Sophie fasste sich verlegen an den Oberarm und sagte nichts. „Gut, die Party ist vorbei! Lasst uns in die Digiwelt gehen!“, beschloss Tatsu. „Jetzt sofort?!“, fragte Yusaku verwundert. „Ja natürlich! Wir müssen sowieso über die Digiwelt zurück nach Hause… ich dachte, dann können wir das alles doch gut verbinden…“ „Ja schon…“ „Aber?“, wollte Dennis wissen. Kurz versuchte der kleinere den Blicken der anderen beiden auszuweichen, sagte dann jedoch: „Nichts! Schon Gut! Ich hab’s eben doch gesagt! Ich werde Tatsu in seiner Entscheidung unterstützen!“ „So mutig… Yusaku zittert… und trotzdem… trotzdem möchte er die anderen begleiten… Im Gegensatz zu Yusaku… im Gegensatz zu Tatsu, bin ich… wirklich erbärmlich…“, dachte Sophie. „Sie sind alle… so stark… und ich…“ „Sophie? Was ist? Sind wir auch dabei?“, wollte Tanemon von seinem Partner wissen und riss sie aus den Gedanken. „Huh? J-ja… k-klar! I-ich hol nur schnell mein Wappen!“, stammelte sie und verschwand die dunklen Treppen hinauf in ihr Zimmer. „Halt warte! Wir müssen doch sowieso mit in dein Zimmer!“, rief ihr Tatsu hinterher, doch das Mädchen war bereits mit ihrem Partner in der Dunkelheit verschwunden. Tatsu wollte ihr gerade hinterher, als Yusaku ihn festhielt. Fragend sah er dem älteren ins Gesicht. „Gib ihr bitte einen Moment… Ich denke sich braucht etwas Zeit für sich… immerhin hat sie nicht sofort geantwortet.“, bat ihn Yusaku. Tatsu senkte kurz seinen Kopf, sah dann in den dunklen Gang und drehte sich wieder zu den anderen: „Tut mir leid, dass ich es so überstützt gesagt habe… aber… ich dachte…“ „Schon in Ordnung. Manchen von uns fällt es eben schwerer… Gib ihr einfach etwas Zeit.“, lächelte Yusaku. „Wir sollten niemanden zu etwas zwingen.“   „Sophie… was hast du?“, fragte Tanemon, als es Sophie eingeholt hatte. Das Mädchen stütze sich auf ihren Schreibtisch und senkte ihren Kopf. „Ist alles in Ordnung?“ Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und gestand: „Ich hab Angst… Tanemon… große Angst…“ Das Digimon kam etwas näher. „Was ist wenn wir wirklich einem bösartigen Digimon begegnen? Was ist, wenn unsere Kraft auch nicht ausreicht, diesen Gegner zu besiegen oder ihm gar nur zu entkommen? Was ist… wenn sie auf mich zählen… und wenn ich alle nur mit meiner Schwäche enttäusche…“ „Wieso denkst du das?“, wollte Tanemon wissen und sah ihr in die Augen. „Wenn ihr im Kampf gegen Seadramon nicht digitiert wärt, würden wir wahrscheinlich nicht hier sein… Wir können uns doch nicht immer darauf verlassen, dass ihr digitiert, wenn wir es brauchen…“ „Wenn du nicht gehen willst, musst du nicht…“, meinte Tanemon. „Du weißt, dass ich immer für dich da bin…“ „Ja… aber eigentlich habe ich das nicht verdient… Ich habe dich hier schließlich alleine zurückgelassen, ich habe die anderen gegen Makuramon im Stich gelassen… Manchmal frage ich mich, warum ausgerechnet ich zu einem Digiritter erwählt wurde… Ich bin ja anscheinend die Einzige, die sich gegen diese Entscheidung stellt…“ „Yusaku ist auch nicht gerade begeistert von Tatsus Idee…“ „Und trotzdem hat er zugesagt… obwohl er Verletzt ist, hat er zugesagt… obwohl er Angst hat… Sie alle sind schon so ein gutes Team… sie alle sind so stark… und mutig… und ich… ich passe da überhaupt nicht rein…“ „Bist du dir sicher?“, wollte Tanemon wissen. Sophie hob ihren Kopf und blickte ihrem Partner in die Augen. „Ich finde nämlich, dass du sehr gut dazugehörst. Es gibt keinen, den ich nicht lieber als Partner hätte, als dich.“ „Meinst du das ernst?“ Tanemon sagte nichts, sondern sah sie entschlossen an. „Ich verstehe… das nicht… Wie kannst du mir so einfach vertrauen?“ „Weil wir Partner sind! Ich weiß einfach, dass ich dir vertrauen kann! Und die anderen vertrauen dir bestimmt auch! Es gibt nun mal Momente in denen wir schwach oder uns die Hände gebunden sind. Ich verstehe, dass du manchmal nicht so handeln kannst, wie du vielleicht willst… aber ich verstehe die Welt nicht, in der du lebst… deshalb vertraue ich dir! Wenn du dich in der Digiwelt fürchtest, dann werde ich dir zur Seite stehen! Dann werde ich dir helfen und dich beschützen, das verspreche ich!“ „Tanemon…“, murmelte das Mädchen und nahm ihren Partner in die Arme. „Ich danke dir! Ich danke dir für dein Vertrauen… Danke, dass du mir Mut machst!“ „Also gehen wir mit?“, fragte das Digimon kleinlaut. „Wenn du an meiner Seite bist, werde ich all meinen Mut zusammennehmen!“ „Ich glaube, du bist stärker als du glaubst!“, lächelte das Digimon. Bevor sie etwas erwidern konnte, klopfte es an der Türe. Durch sie hindurch konnte Sophie Tatsus Stimme vernehmen: „Können wir reinkommen, Sophie?“ „Ähm klar! Ist offen!“, antwortete sie hastig. Die anderen Digiritter traten in den Raum. Tatsu schien nach richtigen Worten zu suchen und wich dem Blick der schwarzhaarigen aus. „Ähm… also… weißt du…“, begann der Junge und kratzte sich an der Wange. „T-tut mir leid, falls das eben etwas zu überstürzt kam… I-ich wollte wirklich keinen von euch zu irgendetwas drängen… wenn… wenn du also nicht mit willst, dann musst du es auch nicht…“ Verwundert blickte Sophie ihn ins Gesicht. „I-ich… also ich hab mit Yusaku eben nochmal gesprochen… Er meinte, dass das schon etwas riskant wäre, was ich da vorhabe… ich weiß, dass das auch echt idiotisch klingt… aber… ich hatte einfach nur so ein Gefühl…“ „Was soll das?!“, wollte Sophie wissen. „Wo ist denn deine Entschlossenheit von eben hin?! Also so wie du dich eben verhältst, ist ja irgendwie das komplette Gegenteil, von dem Moment, als dein Wappen geleuchtet hat!“ Nun war es Tatsu, der sie verwundert anblickte. „Heißt das du…“ „Natürlich komme ich mit! Je mehr wir sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass eines unserer Wappen reagiert! Ich habe mich entschieden! Lasst uns gehen!“ „Ja!“, stimmte ihr Tatsu zu. „Na dann! Auf in die Digiwelt!“, rief Dennis und zückte sein Digivice. Sophie bereitete an ihrem Computer alles vor. Als sie das Tor öffnete trat Tatsu neben sie und meinte: „Danke Sophie…“ „Keine Sorge… noch einmal lasse ich euch nicht im Stich…“, murmelte sie und richtete ihr Digivice gen Bildschirm. Dann wurde sie von dem Licht eingesaugt.   Auf der anderen Seite fragte Tatsu: „Was hast du eben gesagt? Ich hab dich nicht verstanden…“ „Ach war nicht so wichtig!“, winkte das Mädchen ab und sah sich um. „Was für Koordinaten hast du mir da eigentlich gegeben Yusaku?“ „Ich dachte, wenn wir schon in die Digiwelt gehen, können wir auch ein neues Gebiet erkunden… Immerhin müssen wir noch Dennis‘ Wappen finden… Und das Gebiet hier ist weit entfernt von dem, in dem wir Makuramon getroffen haben.“ „Na hoffentlich vermindert das unsere Chancen auf dieses Digimon zu treffen…“, seufzte Mizuki. „Ich bin aber nicht die Einzige, die eine Wüste am Waldrand sieht… oder?“, fragte Sophie unsicher und blickte auf den heißen Sand, der vor ihr lag. „Nachdem wir in Tropenwäldern schon auf Verkehrsschilder gestoßen sind, verwundert mich dieser Umschwung von Wald auf Wüste irgendwie nicht mehr…“, sagte Mizuki und stemmte ihre Hände auf die Hüfte. „Hast Recht…“, stimmte ihr Sophie zu und sah in die Ferne. „Also gehen wir durch diese Wüste da?“ „Ich denke nicht, dass das eine so schlau wäre… Wir könnten uns leicht verirren und wer weiß, wo dort der nächste Fernseher ist… Wir sollten erstmal-“ „Ach was! Lasst uns einfach querfeldein gehen! Wir müssen schließlich noch mein Wappen finden!“, meinte Dennis belustigt und rannte los. „Nein Dennis! Warte! Das könnte wirklich gefährlich werden!“, meinte Yusaku und rannte dem jüngeren hinterher. Dennis lief noch ein paar Schritte und drehte sich dann um. Es sagte: „Die Digiwelt ist für dich doch überall gefährlich! Und bisher wurden wir öfter in einem Wald angegriffen! Der ist mindestens genauso gefährlich!“ „Ja, klar ist sie gefährlich… aber es gibt viele Dinge, die gegen die Wüste sprechen.“ „Ach ja? Und welche? Lass mir doch den Spaß! Ich meine, wann haben wir in unserer Welt mal die Chance eine Wüste zu durchqueren?!“ „Darum geht es mir nicht! Sie dich doch mal um! Die Digiwelt scheint sich nach japanischer Zeit zu richten! Es ist also gerademal morgens… Am Mittag wird die Sonne noch viel stärker scheinen… Wir sind nicht auf eine Wüstenwanderung vorbereitet…“, erklärte der Ältere.  „Und in der Wüste gibt es keine Bäume, die uns schützen können… Wir können uns nicht verstecken und sind ein leichtes Ziel für feinselige Digimon. Außerdem bezweifle ich, dass wir dein Wappen in einer Wüste finden werden…“ Doch bevor der Junge weiter ausholen konnte, flog ein gigantischer Schatten über die beiden Digiritter hinweg. „Was war das?“, wollte Dennis wissen und sah in den Himmel. Die Sonne schien so grell, dass er nicht erkennen konnte, was über ihnen flog. Die dunkle Gestalt kam gerade an der Sonne vorbei, als Dennis schrie: „Boa, verdammt ist das hell!“ „Was schaust du auch direkt in die Sonne?!“, fragte ihn Yusaku aufgebracht. Mizuki rief vom Waldrand aus: „Was treibt ihr beiden da vorne?! Kommt endlich wieder zurück!“ „Los komm!“, meinte Yusaku und packte Dennis an seinem Handgelenk. „Yusaku Vorsicht! Das ist ein sehr starkes Digimon!“, stellte Coronamon fest. „Das habe ich mir schon gedacht! Wir brauchen schnell Deckung!“, meinte Yusaku und zog sein Digivice. „Mach dich bereit zu digitieren!“ „Pass auf! Das Digimon setzt zum Angriff an!“, warnte sie Sophie. Penguinmon schupste die beiden Digiritter noch rechtzeitig, sodass sie einem blauen Energieball, nur knapp entkommen konnten. Dennoch wurden sie durch den Aufprall von ihren Füßen gerissen und durch die Luft gewirbelt. Sie landeten etwas entfernt von den anderen am Waldrand. Hastig rappelte Dennis sich auf und rieb sich die Augen. „Ist alles in Ordnung Dennis?“, fragte sein Partner mit schwacher Stimme. Schnell öffnete der Junge die Augen wieder und sah auf ein verletztes Penguinmon. „Oh nein! Penguinmon! Was ist mit dir?!“, schrie der Digiritter und krabbelte zu seinem Partner. „Hey~! Yusaku, Dennis! Seid ihr in Ordnung?!“, rief Mizuki und kam auf die beiden zu gerannt. Auch die anderen beiden folgten ihr, samt ihrer Partner. Als sie bei den beiden Jungen angekommen waren, richtete sich Yusaku auf und meinte: „Autsch… j-ja ich denke schon…“ „Was ist das für ein Ungetüm?!“, wollte Tatsu wissen, als das feindliche Digimon vor ihnen landete. Es sah aus wie ein gigantischer, grauer Hirschkäfer. Er hatte eine dunkelrote Musterung und schnippte bedrohlich mit seinen Scherenarmen. Sophie zog ihr Digivice aus der Tasche und las den Analyzer vor: „Okuwamon, Level: Ultra, Typus: Virus, Attacke: Scherenschnitt und zerstörender Impuls. Element: Finsternis.“ „L-level Ultra?! D-dann ist es ja auf demselben Level wie Makuramon…“, stellte Mizuki erschrocken fest. Vor dem Mund des Digimons bildete sich langsam eine blau leuchtende Kugel. „Passt auf! Es greift gleich wieder an!“, rief Tatsu und zog Yusaku auf seine Beine. Dennis nahm seinen Partner in den Arm. „Schnell hinter die Bäume! Die bieten uns Schutz!“, rief Yusaku und die anderem folgten seinem Befehl. Hinter den Bäumen kauerten sich die Digiritter dicht an den Boden und warteten auf den Angriff. Kurz darauf schoss erneut eine blaue Kugel über ihre Köpfe hinweg und verarbeitete die schützenden Bäume zu Kleinholz. „U-unglaublich…“, murmelte Sophie schockiert, als sie sich wieder aufrichtete. „Worauf wartet ihr?! Unsere Partner müssen schnell digitieren!“, rief Yusaku. Die anderen zückten ihre Digivices aus ihren Taschen und ließen ihre Partner auf das Champion-level digitieren. Lekismon, Dorugamon und Kiwimon traten vor ihre Partner. „Penguinmon?! Penguinmon! Man wach auf!“, rief Dennis. Sein Partner schien während der Flucht sein Bewusstsein vollends verloren zu haben. Die Verletzungen die ihm die erste Attacke zugefügt hatte, waren schwer. „Verdammt!“, dachte Yusaku. „Los, du auch, Coro-ah!“ Gerade als er sein Digivice auf seinen Partner richten wollte, durchfuhr Yusaku einen stechenden Schmerz und verleitete ihn dazu, das Gerät aus der Hand fallen zu lassen. „Verdammt! Wenn das so weitergeht… Reiß dich zusammen Yusaku!“ „Yusaku, Dennis! Was ist mit euch?!“, wollte Mizuki aufgebracht wissen. Tatsu blickte über die Schulter auf die beiden Jungs und sah dann wieder zu Okuwamon. Es schien sich auf seinen nächsten Angriff vorzubereiten, denn seine Scherenarme begannen langsam zu leuchten. Das Digimon würde den Digirittern keine längere Pause gewähren. Für Coronamon und Penguinmon gab es also keine Chance zu digiteren. „Dorugamon!“, brüllte Tatsu. „Los! Wir müssen Okuwamon von den anderen ablenken!“ Dann schwang er sich auf den Rücken seines Partners. Das Digimon verstand schnell und breitete seine Flügel aus, um zu Okuwamon zu fliegen. „Ziel auf die roten Kringel! Ich glaube, das sind seine Augen!“, rief der Junge seinem Partner zu. „Kanonenkugeln!“, sagte Dorugamon und schoss einen schwall winziger Kugeln aus Metall auf seinen Gegner. Tatsächlich schieb Tatsu Plan erste Früchte zu tragen, denn Okuwamon schenkte nun ihnen und nicht mehr den anderen Digirittern seine Beachtung. „T-Tatsu spielt den Lockvogel…“, stellte Yusaku fest. „Er gibt uns Zeit uns vorzubereiten!“, meinte Mizuki. „Ist er denn wahnsinnig?! Wir wissen nicht, wozu Okuwamon fähig ist! Es ist ein Level höher als Dorugamon!“, rief Yusaku. „Lekismon!“ „Kiwimon!“ „Schon verstanden!“, antworteten die beiden Digimon und stürmten vor. Okuwamon war gerade dabei, noch eine „zerstörender Impuls“-Attacke auf Dorugamon zu richten, als Lekismon und Kiwimon einen Gegenangriff starteten. „Moon-Night-Kick!“ „Kleiner Picker!“ Die beiden Attacken richteten gegen Okuwamon jedoch nichts aus und es führte nach wie vor seinen Angriff durch. Hastig flog Dorugamon nach oben, um der Attacke auszuweichen, doch die Druckwelle wirbelte es wild in der Luft herum. Tatsu hatte Mühe sich auf dem Rücken seines Partners zu halten. „Lekismon, Kiwimon! Passt auf, es greift euch gleich an!“, brüllte Yusaku. Die beiden Digimon waren schneller als Dorugamon und konnten den leuchtenden Scherenarmen besser ausweichen. „Yusaku, los! Lass mich auch digitieren!“, rief Coronamon. Der Junge zuckte zusammen und suchte hastig nach seinem Digivice. „Da!“ Er griff mit seiner linken Hand nach dem Gerät und richtete es auf Coronamon. „Nicht so hastig! Scherenschnitt!“ Überrascht von dem plötzlichen Angriff und  der Tatsache, dass Okuwamon gesprochen hatte, erstarrte Yusaku. „Vorsicht!“, schrie Sophie und stieß Yusaku beiseite. Nur knapp über ihnen schnitt der gewaltige Scherenarm die Luft. „Bist du okay?“, wollte Sophie von Yusaku wissen, als sie sich aufrichteten. „J-ja… danke dir…“ Der Junge richtete seinen Blick auf Okuwamon. „Verdammt, es lässt uns keine Chance zu digitieren…“ „Hey du Mistkäfer! Wir sind deine Gegner!“, brüllte Tatsu und Dorugamon schoss eine Metallkugel auf Okuwamon. Das Käfer-Digimon wehrte die Kugel mit seinen Scherenarmen lässig ab. „Wenn du den Mumm hast, gegen uns zu kämpfen, dann tu’s doch! Anscheinend hast du ja schiss vor Dorugamon!“, rief Tatsu selbstsicher. „HA! Ich werde dich und deinen Partner zerquetschen, du lästiger Digiritter!“, raunte Okuwamon. „Versuch’s doch!“, grinste Tatsu entschlossen. Dorugamon flog noch etwas tiefer. „Kanonenkugeln!“ „Wie Naiv… zerstörender Impuls!“ „Tatsu! Versuch die Druckwelle zu benutzen, um einen Gegenanriff zu starten!“, brüllte Yusaku. Tatsu nickte und befahl seinem Partner: „Ausweichen Dorugamon. Nach unten!“ Das Digimon tat wie ihm befohlen und drückte sich auf den Boden. „Power-Metal!“, rief das Digimon und schoss mit enormer Geschwindigkeit eine riesige Kanonenkugel auf seinen Gegner. Durch die Druckwelle, die Dorugamon nach vorn drückte, wurde auch die Kugel beschleunigt und prallte mit einem lauten Knall auf Okuwamon auf. Das bösartige Digimon wurde mit einem Aufschrei nach hinten gedrückt. „Ja! Wir schaffen das! Wir können es besiegen!“ In Tatsus Augen blitzte ein Funke der Hoffnung auf. „Es ist noch nicht vorbei!“, erinnerte ihn Yusaku. „Jetzt Coronamon!“ Coronamon konnte endlich zu Firamon digitieren und war Feuer und Flamme mitzukämpfen. „Flame-Diver!“ „Tear-Arrow!“ „Kleiner Picker!“ Dorugamon richtete sich wieder auf und rief: „Kanonenkugeln!“ Okuwamon verschwand hinter einer gigantischen Rauchwolke der Attacken. „Ha-haben wir’s geschafft?“, fragte Sophie unsicher in die Stille. Plötzlich schossen zwei Scherenarme aus der Wolke und trafen Firamon und Lekismon. Die beiden Digimon wurden weit nach hinten geschleudert. „Oh nein, Firamon!“ „Lekismon!“ Mizuki wollte zu ihrem Partner gehen, doch Yusaku hielt sie zurück: „Nicht Mizuki! Das ist zu gefährlich!“ „Aber…“ „Kleiner Picker!“ Kiwimon lenkte die Aufmerksamkeit von Okuwamon auf sich und rannte im Kreis um es herum. Firamon und Lekismon richteten sich langsam wieder auf. „Dorugamon! Du musst Kiwimon helfen!“, rief Tatsu. Doruamon flog auf Okuwamon zu, doch dem feindlichem Digimon entfuhr ein hässliches Lachen. „Haha… Zerstörender Impuls!“ Dorugamon konnte dem Angriff nicht mehr ausweichen und bekam einen Volltreffer ab. Das Digimon schliff einige Meter mit seinem Partner auf dem Rücken den heißen Wüstensand entlang. Verwundert blieb Kiwimon kurz stehen, um nach Dourgamon zu sehen, doch in diesem kurzen Moment der Unachtsamkeit schlug Okuwamon das Vogeldigimon mit seinem Scherenarm gegen den nächsten Baum. „N-nicht… Wieso nur? Das kann nicht sein…“, murmelte Mizuki erschüttert. „Es ist genauso wie gegen Makuramon… Wir können nicht fliehen und wir können nicht kämpfen…“ „Mizuki!“, rief Yusaku und rüttelte an ihrer Schulter. „Hey, Mizuki! Was redest du da für wirres Zeug! Du darfst nicht jetzt schon aufgeben! Hörst du?!“ „Doch… gebt auf Digiritter. Dann kann ich euch ein schnelles Ende bereiten.“, lachte Okuwamon. „Nein…“, war es leise von der Wüste zu hören. Der aufgewirbelte Sand von Dorugamon legte sich langsam und zum Vorschein kam Tatsu, der sich an Dorugamons Körper lehnte. Seine Kleidung war staubig und seine Hände und sein Gesicht mit Schürfwunden übersäht. „Nein, wir geben nicht auf!“, sagte er nun etwas lauter. Auch Dorugamon richtete sich langsam wieder auf. „Wir sind die Digiritter! Wir sind die Hoffnung, die diese Welt noch besitzt!“, fuhr Tatsu fort. „Glaubst du wirklich, dass wir uns von dir dann so leicht besiegen lassen?!“, ergänzte Dorugamon. „Hör zu, denn ich werde das nur einmal sagen! Wir sind es, die dich besiegen werden!“, brüllte Tatsu und in dem Moment leuchtete das Wappen in seiner Hosentasche hell auf. Überrascht zog er den leuchtenden Gegenstand aus seiner Tasche und in dem Moment leuchtete auch sein Digivice. Das Licht fing Tatsus Partner. „Dorugamon, Ultra-Digitation zu~ Dorugreymon!“ Zum Vorschein kam ein roter Drache, mit einem extrem langem Hals und silbernen Flügeln. Auf seinem Kopf hatte es ein spitzes, gekrümmtes Horn, das aussah wie die Klinge eines Schwertes. Auch auf Dorugreymons Stirn war das Dreieck zu erkennen. „Yes! Erstes Ultralevel!“, jubelte Dennis. „Wir haben es geschafft, Dorugreymon!“, freute sich Tatsu. „Ich denke Okuwamon ist auf eine Abreibung aus!“ Der Partner und sein Digimon wandten sich an den riesigen Käfer. „Hah! Nur weil ihr digitiert seid, heißt das noch lange nicht, dass ihr mich schlagen könnt! Zerstörender Impuls!“ „Metall-Meteor!“ Eine Gigantische Kanonenkugel, die größer wurde, als Dorugreymon es selbst war, schoss auf Okuwamon zu. Die Attacke von Okuwamon, die die Digimon der Digiritter zuvor wie wild durch die Gegend gewirbelt hatte, zerfiel in viele kleine Lichtstreifen, wohingegen die Metallkugel unausweichlich Okuwamon traf. Das riesige Digimon wurde von seinen Füßen gerissen und auf den Rücken geworfen. Tatsu trat an es heran und sagte: „Na los! Gib auf. Du hast keine Chance gegen uns!“ „Noch kann ich kämpfen!“, raunte das Digimon und schlug mit seinen Scherenarmen wild um sich. Tatsu nahm eine defensive Pose ein, doch einschüchtern ließ er sich davon nicht. „Bloody Tower!“, rief Dorugreymon und stach seinen Schweif in Okuwamons Panzerkörper. Das Käfer-Digimon blieb reglos am Boden liegen. „Kein Nebel…“, murmelte Tatsu. „Genau wie bei Chrysalimon… was hat das zu bedeuten?“ „Hah! Nebel?! Ich werde von niemanden kontrolliert ich diene freiwillig meinem Meister!“, dröhnte Okuwamons Stimme. „Deinem Meister?“, hakte Tatsu nach. „Etwa einer der finsteren Fünf?“ „Ganz recht! Doch gegen das Ungeheuer seid ihr selbst mit eurer neuen Stärke zu schwach!“ „Wen meinst du mit dem Ungeheuer?!“ „Hehe… es versteckt sich im Dunkeln und wartet nur darauf euch zu holen, Digiritter. Nicht einmal die Kraft der Wappen wird euch vor ihm retten können!“ „Du redest zu viel, Okuwamon.  Dein Meister ist eindeutig ruhiger…“, hörten die Digiritter eine hallende Stimme. „Wer ist da?!“, rief Tatsu und sah sich hastig um. „Phantomon… Du bist gekommen, um mir zu helfen?“, röchelte Okuwamon. Aus dem Wald kam ein kleines Digimon, das mit seinem Roten Umhang und einer Kettensense, einem Henker ähnelte. „Hah! Ich bin gekommen, um mir deine jämmerliche Seele zu holen! Du hast versagt, Okuwamon. Schattenschere!“ Es schwang die Sense kurz vor Okuwamon. Das graue Digimon schrie und löste sich in schwarzen Nebel auf, der von dem Auge, welches an der Kettensense hing, aufgesogen wurde. „A-aber… war Okuwamon denn nicht dein Verbündeter?!“, fragte Dorugreymon erschrocken. „Hah! Verbündeter?! Nur ein nichtsnutziger Diener des Ungeheuers. Ein Werkzeug. Wir benötigen die finstere Kraft nun leider für etwas anderes. Danke, dass ihr es für mich besiegt habt.“ „Wie kannst du nur?! Dorugreymon! Mach dich bereit!“ „Oh! Nein, nein! Gegen mich braucht ihr noch nicht zu kämpfen! Ich meine, ich würde euch ja zu gerne besiegen, doch mein Meister ruft mich. Mein Auftrag hier ist bereits erledigt.“ Und so plötzlich wie Phantomon aufgetaucht war, verschwand es auch wieder. „Bleib hier!“, brüllte Tatsu, doch das Digimon war längst über alle Berge. „Tatsu! Ist alles in Ordnung?!“, wollte Mizuki wissen, die eben mit den anderen Digirittern und ihren Partnern auf ihn zu gerannt kamen. „J-ja, keine Sorge…“, murmelte Tatsu und sah nachdenklich in den Himmel. „Was war das eben? Dieses Digimon… hat Okuwamon getötet… steht es auf unserer Seite?“, wollte Yusaku von Tatsu wissen. Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Nein… im Gegenteil… Es steht auf Okuwamons Seite…“ „WAS?!“, riefen die anderen. „Aber, wieso hat es dann…“, begann Sophie. „Ich weiß es nicht… aber es hat gesagt, dass es einem anderen Meister gehorcht und dieser die Kraft von Okuwamon für etwas anderes benötigt… Sie haben Okuwamon anscheinend absichtlich zu uns geschickt, damit wir es besiegen…“, murmelte Tatsu bedrückt und ballte seine Hand zu einer Faust. „Zu uns geschickt?! Heißt das, die finsteren Fünf wussten, wo wir auftauchen würden?!“, rief Yusaku aufgebracht. „Vermutlich…“ „Das ist gar nicht gut… Das bedeutet, dass wir noch vorsichtiger sein müssen. Wir sollten wirklich besser in unsere Welt zurückkehren.“ Dorugreymon digitierte zu Dorimon zurück. „Gute Idee… ich bin fix und alle…“, seufzte das kleine Digimon. „Das Ultralevel scheint mehr deiner Kraft zu benötigen. Du hast toll gekämpft Dorimon, danke dir!“, stellte Tatsu fest. „Und jetzt wissen wir auch endlich was dein Wappen ist.“, meinte Yusaku fröhlich. „Ach ja?“ „Ja! Entschlossenheit!“, grinste der ältere. „Stimmt! Das muss es sein! Du warst so entschlossen, Okuwamon zu besiegen, dass dein Wappen darauf reagiert hat!“, stellte Mizuki fest. „Meint ihr wirklich?“ „Klar!“ „Ich glaube ich habe auch kurz gesehen, wie dein Wappen geleuchtet hat, Yusaku.“, meinte plötzlich Sophie. „Echt?!“, kam es von den anderen, wie aus einem Mund. „V-vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet…“ „Boa, das wäre ja cool! Dann sind wir die nächsten, Yusaku! Dann gehen wir beiden so richtig ab!“ „Du hast dieses Mal doch fast gar nicht gekämpft.“, bemerkte Floramon. „Hey! Ich wäre sofort dabei gewesen, wenn ich früher hätte können! Immerhin habe ich gekämpft und musste einstecken!“ „Dann solltest du vielleicht an deiner Geschwindigkeit arbeiten.“, grinste Dorimon. „Pass auf was du sagst!“ Die Kinder lachten. „Na los! Lasst uns zum Fernseher gehen!“, meinte Yusaku nach kurzer Zeit. „wartet kurz, Digiritter.“, hörten sie eine Stimme hinter sich. Die Truppe drehte sich um und blickte einem kleinen grünen Dachen, mit orangenen kurzen Flügeln auf seinem Rücken, ins Gesicht. „W-wer bist du?“, fragte Yusaku. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)