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Digimon Prophecy

von

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Das Geheimnis der Digitation

„Also nochmal: tut mir echt leid, dass ich so spät absage… Ist echt blöd gelaufen mit der Treppe. Ja… mach ich… danke…“ Sophie drückte auf die Auflege-Taste ihres Handys und lies sich seufzend auf ihren Stuhl fallen.

„Du hast deinem Tanzlehrer gesagt, dass du die Treppe heruntergefallen bist?“, fragt Tanemon ungläubig.

„Was sonst?! Ich kann ihm ja schlecht sagen, dass eine gewaltige Seeschlange seine Eissplitter an meinem Fuß gestreift hat.“ „Ja, aber kannst du die Ausrede auch bei deinen Eltern bringen?“, wollte Tanemon wissen.

„Denen fällt es wahrscheinlich nicht mal auf…“

„Wieso glaubst du das?“ „Die sind sowieso so gut wie nie da… Ist doch auch egal! Denen kann ich das auch irgendwie verklickern! Was ist? Willst du was essen?“

„Ich verhungere!“

„Gut, dann warte kurz hier, ich hol dir was!“

„G-geht das denn mit deinem Fuß?“ „Klar! Mach dir keine Sorgen, das wird wieder!“ Besorgt sah das Digimon seinem Partner hinterher.

 

Genervt sah Tatsu auf seinen bandagierten Arm. Er schaltete das Display seines Smartphones an, starrte auf die Uhrzeit und seufzte. „Nervt‘s dich, dass du heute nicht ins Training kannst Brüderchen?“, grinste Miu. Mit dieser Bemerkung fing sich das kleine Mädchen, welches auf dem Boden des Zimmers lag, einen bösen Blick von ihrem Bruder ein.

„Ich kann doch nichts dafür!“, erwiderte sie und schwang belustigt ihren Stift.

„Aber du musst es auch nicht dauernd wiederholen… W-was zeichnest du da überhaupt schon wieder?!“

„Nichts~“, summte die kleine.

„Zeig her!“, befahl er grinsend und versuchte dem Mädchen das Blatt Papier aus der Hand zu nehmen. Einarmig war es gar nicht so einfach, seiner Schwester diesen Gegenstand aus der Hand zu reißen. Doch plötzlich sprang Dorimon hinter Miu hervor und schnappte sich das Blatt. „Danke Dorimon!“

„Hey, das ist unfair! Zwei gegen eine!“, murrte Miu. Tatsu nahm dem Digimon das Blatt aus dem Mund und sah es sich an. Er konnte sich, Miu und Dorimon darauf erkennen. Sie schienen alle glücklich in einer kunterbunten Stadt zu spielen. Neben Miu erkannte er ein zweites dinoartiges Wesen. Es war noch nicht coloriert, doch es hatte starke Ähnlichkeit mit Dorimon, nur, dass es auf zwei anstatt auf vier Beinen stand.

„Gib wieder her!“, befahl Miu und riss ihrem Bruder das Blatt wieder aus der Hand. Perplex sah er auf das Mädchen, welches sich verlegen umdrehte und das Bild weiter colorierte. Er wusste, dass sie den Traum noch nicht aufgegeben hatte, mit ihm und einem eigenem Partner zusammen durch die Digiwelt zu streifen. Es tat ihm irgendwie leid, dass sie nur halb in die Welt miteingesogen wurde, aber ohne Partner würde sie den Digirittern nur ein Klotz am Bein sein. Außerdem könnte er sie in der Digiwelt niemals beschützen, hatte er doch selbst Probleme mit Chrysalimon gehabt. Er verwarf hastig diese traurigen Gedanken mit einem Kopfschütteln und setzte ein falsches Lächeln auf. „Coole Zeichnung! Du bist richtig gut darin!“, lobte er sie.

Plötzlich vibrierte sein Handy auf dem Tisch. Er sah auf die Nachricht und bemerkte, dass Dennis etwas in ihre „Digiritter-Gruppe“ geschrieben hatte.

Dennis: U’ll never guess what happened to Penguinmon and Floramon!

Tatsu: ?

Yusaku: ?

Dennis: Champion ^^

 

Ungläubig starrte Yusaku auf die Nachricht, die er eben von Dennis erhalten hatte. Hastig schrieb er zurück und fragte, wie es dazu kam, dass Penguinmon und Floramon auf das Champion-Level digitierten. Doch anstelle von Dennis antwortete Sophie:

Stupid idea… Dennis‘ fault!

Nun verstand der Junge gar nicht mehr. Was war denn geschehen? Er fragte, doch er erhielt nur knappe unverständliche Antworten. Yusaku seufzte.

„Was ist los?“, wollte Sunmon wissen.

Yusaku raufte sich die Haare und antwortete: „So ganz genau hab ich das auch nicht kapiert… Irgendwie scheinen es Floramon und Penguinmon geschafft zu haben, auf das Champion-Level zu digitieren…“

„WAS?!“

„Pst! Nicht so laut! Willst du, dass man uns hört?“

„W-wieso waren die schneller als wir?!“, flüsterte dann das Digimon.

Für einen Moment sahen sich die beiden Partner stumm an. „I-ist das ein Problem für dich?“, wollte Yusaku wissen.

„Und ob! Das heißt, wir hinken den anderen voll hinterher und sind die schwächsten!“

„Und du glaubst, sich darüber beschweren hilft uns weiter?“, hakte Yusaku nach und hob eine Augenbraue.

„Das hab ich nie gesagt!“

„Weißt du… es gibt Dinge die eben ihre Zeit brauchen. Ich habe auch darauf gewartet, dass du schlüpfst. Meinst du nicht, du stellst dir das alles viel zu einfach vor?“

„Pf! Was soll das heißen?! Traust du mir nicht zu, stärker zu werden?! Ich kann mindestens genauso gut kämpfen wie die anderen! Wenn die das so schnell schaffen, kann ich das auch! Aber du lässt mich ja nicht!“

„Das ist kein Spiel verdammt! Was soll ich denn deiner Meinung nach tun?!“

„In die Digiwelt gehen! Mich kämpfen lassen!“

„In die Digiwelt?! Bist du wahnsinnig! Wir können nicht einfach so da hingehen!“

„Warum nicht?!“

„Es ist zu gefährlich!“

„Tse! Zu gefährlich?! Ich bin dein Digimon verdammt! Ich will kämpfen! Das ist meine Bestimmung!“

„Denk mal nach! Was ist, wenn uns wieder so ein Digimon wie Chrysalimon angreift? Wenn du es nicht schaffst, zu digitieren? Erwarte nicht von mir zuzusehen, wie du stirbst!“

„Ich sterbe schon nicht!“

„Du bist so verantwortungslos!“

„Und du zu schwach und feige! Einfach erbärmlich, dass ausgerechnet du mein Partner geworden bist!“

„Feige? Du hast ja keine Ahnung!“ Der Digiritter ballte seine Hand zu einer Faust. „Ich hab es mir nicht ausgesucht, immer von allen anderen herumgeschupst zu werden!“, brüllte er stapfte aus dem Zimmer und schlug die Tür mit einem lauten Knall hinter sich zu. Schweigend blieb er davor stehen. Er senkte seinen Kopf und lehnte sich gegen die Tür.

„Verdammt!“, zischte er.

„Ahaha! Seht euch das mal an! Der Zwerg kommt nicht mal an die Stange!“, lachten die anderen. Ich sah noch einmal zu den Reckstangen der Turnhalle herauf.

„Ich schaff das!“, ermutigte ich mich selbst. Noch einmal sprang ich, so hoch ich konnte, doch lediglich meine Fingerspitzen berührten die Stange.

„Warte ich helfe dir Zwerg!“, lachte Kenzo und hob mich mit Leichtigkeit an.

„H-he! Lass mich runter!“, befahl ich, doch er hörte nicht.

„Jetzt häng dich an die Stange und mach Klimmzüge! Oder hast du Schiss?!“ Ich schluckte und ergriff die Stange.

„Na hop! Mach schon!“, befahl Kenzo und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich versuchte mich nach oben zu ziehen, doch nach halbem Weg verließ mich bereits meine Kraft. Ich rutschte ab und fiel auf meinen Hosenboden. Wieder brachen die anderen in schallendes Gelächter aus. „Vielleicht solltest du zurück in den Kindergarten, Zwerg!“, lachte Kenzo.

„Ich bin wirklich erbärmlich…“, murmelte Yusaku und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.

„Ist alles in Ordnung Brüderchen?“, hörte er plötzlich seine Schwester sagen.

„H-Hideko?!“, sagte der Junge und fuhr herum. „Du hast plötzlich so rumgebrüllt und die Tür so laut zugeschlagen… ist irgendwas vorgefallen?“, wollte sie wissen.

„N-nein… ich… hab mich nur mit jemanden gestritten…“ „Willst du darüber reden? Vielleicht kann ich dir ja helfen…“ Der Junge schüttelte den Kopf.

„Nein, das kannst du nicht… Es… ach, nicht so wichtig.“

„Können wir trotzdem miteinander reden? Ich hab nämlich das Gefühl, dass du das brauchst.“ „D-danke, aber das…“ „Keine Wiederrede!“ Der Junge zuckte zusammen. „Sch-schon gut…“ Kurz sah er nochmal auf die Tür hinter sich. Er hoffte, dass Sunmon in seiner Abwesenheit nicht auf dumme Gedanken kam.

 

Mizuki lag auf ihrem Bett und sah belustigt in ihr Handy. „Du Moonmon?“, fragte sie.

„Hm?“

„Sag mal, wie digitieren Digimon eigentlich? Wie kommt es dazu?“

„Huh? W-wieso willst du das wissen?“

„Die Partner von Sophie und Dennis scheinen es auch auf das Champion-Level geschafft zu haben. Ich frage mich, wie das funktioniert.“

„D-das weiß ich leider auch nicht.“

„Aber du bist doch auch schon digitiert.“

„Aber nicht auf das Champion-Level…“

„Stimmt… und ich frage mich wieso. Wäre doch cool, wenn du das auch könntest.“

„Meinst du?“

„Klar! Dann könnten wir auch bei den harten Kämpfen mitmischen! Ich will auch mithelfen!“

„Aber ich bin nicht so stark wie Dorugamon… ich glaube, ich wäre keine große Hilfe.“ Mizuki setzte sich auf und nahm das kleine Digimon in die Hände. Sie setzte es aufs Bett und sah es ernst an.

„W-was hast du?“

„Dir fehlt es eindeutig an Selbstvertrauen!“, meinte sie.

„W-was? A-aber es stimmt doch…“

„Nur weil du noch nicht auf das Champion-Level digitiert bist! Ich bin mir sicher, dass du dann mindestens genauso stark wärst.“

„Bist du dir sicher?“ „So sicher, wie ich dich vor mir sehe!“, grinste Mizuki.

„I-ich weiß aber nicht wie… wenn ich nicht weiß, wie ich stärker werden kann, dann… dann kann ich es auch nicht…“

„Hm~“ Freudig grinsend schnappte sich Mizuki wieder ihr Handy und tippte hastig eine Nachricht ein.

„Was hast du vor?“, wollte Moonmon wissen.

„Die andern fragen.“

„Hä?“

„Wir sollten uns treffen und die Informationen zusammensammeln. Vielleicht wissen wir ja dann, wie es funktioniert. Yusaku kennt die Lösung bestimmt bald!“

„Wieso ausgerechnet Yusaku?“

„Er ist super-schau! Bestimmt will er auch unbedingt seinen Partner digitieren lassen! Er ist bestimmt am motiviertesten von uns, hinter das Geheimnis der Digitation zu kommen.“

„Meinst du?“

„Klar! Du wirst schon sehen!“, meinte Mizuki und schickte die Nachricht ab.

 

Yusaku seufzte, als er wieder vor seiner Zimmer-Tür stand. „Rede einfach mit deinem Freund! Ich bin mir sicher, dass sich das bald klären wird!“, hörte er seine Schwester sagen.

„Wenn es nur so einfach wäre, wie sie es sagt…“ Er nahm die Tür-Klinke in die Hand und drückte sie langsam herunter.

„S-Sunmon?“, flüsterte er und ging vorsichtig in den Raum.

„Was?“, pampte Sunmon. Es war definitiv noch wütend auf ihn und hatte sich noch nicht beruhigt. „T-tut mir Leid, dass ich so ausgerastet bin…“, entschuldigte sich der Junge und setzte sich auf seinen Drehstuhl.

„Pf, ja! Entschuldigen kannst du dich, aber das ist dann auch alles!“, murrte das Digimon. Betroffen drehte sich der Junge weg von seinem Digimon und sah betreten zu Boden. Wenn es in diesem Zustand war, konnte er nicht mit ihm reden. Es hätte keinen Zweck.

„Und jetzt kommen keine Wiederworte?! Schwachkopf!“

„Sunmon!“, mahnte der Junge das Digimon und sah ihm tief in die Augen. Sein Partner durchdrang ihn ebenso, jedoch mit einem hasserfüllten Blick.

„Na los! Schlag mich doch, wenn ich dich aufrege! Dann hast du wenigstens mal was gemacht!“

„Als ob Gewalt uns jetzt weiterbringen würde!“, rief der Junge und verstummte urplötzlich. Er seufzte.

„Ich weiß doch, dass ich nicht so stark wie Tatsu bin… Ich bin auch nicht so mutig wie Mizuki… oder so tatkräftig wie Dennis und Sophie…“

„Warum änderst du es dann nicht?!“

„Weil…“ Er dachte an den Tag zurück, an dem Kenzo und die anderen ihn das erste Mal verprügelt hatten. „Vergiss es Zwerg! Wenn du dich wehrst wird’s nur noch mehr tun! Du bist so schwach!“ Sunmons wütender Ausdruck wandelte sich in einen fragenden.

„Weil… ich kann es einfach nicht.“, antwortete der Junge.

„Hmpf!“, machte Sunmon und drehte sich von ihm. Yusaku wandte sich ebenso von seinem Partner ab und sah auf sein Smartphone. „Huh? Eine Nachricht von Mizuki!“, stellte er fest und las sie:

Du kommst doch, oder?

Er sah fragend auf die Nachricht und durchstöberte die anderen Chats. In dem der Digiritter fand er die Antwort auf seine Frage. Mizuki hatte gefragt, ob sich die Digiritter nicht irgendwo treffen konnten, um ihre Informationen über die Digitationen auszutauschen. Sie schlug die Digiwelt vor, da sie sich dort am einfachsten und schnellsten treffen konnten. Sophie schien jedoch etwas dagegen zu haben. Auch Yusaku war es etwas mulmig, so schnell wieder in die Digiwelt zu gehen, zumal er sich mit seinen Partner noch nicht vertragen hatte. Er fragte also nach einem anderen Ort. Immerhin konnten sie über die Digiwelt auch andere Orte in der realen Welt schnell erreichen. Überraschender Weise wurde sein Vorschlag schnell angenommen und so vereinbarten sie, sich möglichst bald bei Tatsu zu treffen.

„Sunmon… wir brechen bald auf?“

„Wohin?“

„Zu Tatsu. Wir müssen was besprechen.“, antwortete der Junge knapp.

 

„Willkommen bei den Katos!“, begrüßte ein kleines braunhaariges Mädchen Yusaku. Verdutzt blinzelte er ein paar Mal und sah sich etwas um. Er suchte nach Tatsu, welchen er in einer Ecke des Zimmers vorfand. Er schien alles für das Treffen vorzubereiten.

„Willst du nicht zurückgrüßen?“, fragte das Mädchen Yusaku.

„Uhm… hi…“ Tatsu sah plötzlich auf.

„Das was da neben dir schwebt ist dein Digimonpartner, oder?“, wollte das Mädchen wissen. „Wie heißt es?“

„Uhm… w-wer bist du?“, stellte der Junge die Gegenfrage. Tatsu trat neben das Mädchen und verpasste ihr einen leichten Schlag auf den Hinterkopf.

„Hab ich dir nicht gesagt, dass du mir beim Aufbauen helfen sollst Miu?!“ „Auaa!“ Verwirrt sah Yusaku dem Jungen in die Augen. Dieser antwortete: „Lass dich nicht verwirren. Das ist nur meine kleine Schwester Miu. Miu, das ist Yusaku.“

„Und wie heißt dein Partner, Yusaku?“, wiederholte Miu ihre Frage. Er sah zu der schwebenden Sonne neben sich. Sein Partner wandte sich von ihm bockig ab.

„S-Sunmon… heißt es…“, antwortete er leise.

„Alles in Ordnung bei euch?“, wollte Tatsu wissen, als er die Distanz zwischen den beiden Partnern bemerkte.

„Naja…“, begann der Junge, wurde jedoch von dem Strahl hinter sich abgelenkt.

„Ohoh…“, brachte Tatsu lediglich hervor, bevor die Person, die durch den Bildschirm kam auf Yusaku landete. „Ouw… was war denn das?!“, wollte Mizuki wissen, die sich verwundert den Kopf rieb.

„Sorry Mizuki.. ich bin nicht vom Bildschirm weg…“, entschuldigte sich Yusaku unter ihr.

„Ups! Oh Gott das tut mir leid Yusaku! Ich hab dich gar nicht gesehen!“, entschuldigte sich das Mädchen sofort und sprang auf. Yusaku rieb sich den schmerzenden Rücken und entfernte sich etwas vom Bildschirm.

„Wir sollten wohl wirklich etwas Abstand davon halten, solange wir noch nicht vollzählig sind…“, meinte er. „Guter Plan!“, grinste Mizuki.

Es dauerte nicht lange und bald waren sie alle in Tatsus Zimmer versammelt. „Ich bin echt froh, dass ihr alle so schnell Zeit finden konntet!“, begann Tatsu das Gespräch. „Mizukis Vorschlag ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf! Ich würde wirklich zu gern hinter das Geheimnis der Digitationen kommen… das würde uns einiges an Problemen beiseiteschaffen.“, fuhr er fort.

„Wer von uns nicht?!“, fragte Sophie und hob eine Augenbraue. „Da fällt mir ein… irgendwie habe ich nie von jemand anderes mitbekommen, wie sein Partner auf das Rookie-level digitiert ist…“, meinte Dennis und sah in die Runde.

„Wir wurden von einem Apemon angegriffen… Da ist es plötzlich passiert, dass Moonmon und Sunmon digitiert sind.“, erklärte Mizuki.

„Dorimon ist digitiert, als Keramon mich angegriffen hat… eigentlich ähnlich wie es zu Dorugamon digitiert ist. Stimmt’s Miu?“, meinte Tatsu.

„Ich war nicht in der Digiwelt…“, murrte das Mädchen. „Aber sag mal verstehst du den Junge mit den Karottenhaaren?“

„Klar und deutlich… ist ne längere Geschichte… Hör mal… das ganze hier könnte etwas länger dauern und für dich ziemlich langweilig werden… Warum gehst du nicht was spielen oder zeichnen?“, fragte Tatsu seine Schwester.

„Ich will auch helfen!“, meinte die Kleine nur.

„Lieb von dir!“, mischte sich Mizuki in das Gespräch. „Aber ich glaube, dass die Digiritter-Gespräche etwas kompliziert werden können, wenn du uns alle nicht verstehst… wenn wir Fragen haben, kommen wir auf dich zurück.“

„Kann ich denn wirklich nichts tun?“, fragte das Mädchen traurig.

„Wenn ihr Kekse dahättet oder so wäre cool!“, grinste Mizuki.

„Die kann ich euch bringen, wenn ihr wollt!“

„Du bist ein Schatz!“

Kaum war das Mädchen aus dem Zimmer verschwunden fragte Sophie: „Sie ist deine kleine Schwester oder? Wieso weiß sie eigentlich über die Digimon Bescheid?“

„Dummer Zufall… Ich hab mit ihr im Park gespielt und dabei Dorimons Digiei gefunden.“, erklärte er. „Stimmt ja… die Digieier haben wir auch alle ähnlich gefunden.“, stellte Mizuki fest. „Und damit unsere Partner auf das Rookie- oder Champion-Level digitieren konnten wurden wir immer angegriffen…“

„So ganz stimmt das aber nicht!“, warf Sophie ein.

„Wieso?“

„Bei Dennis und mir sind unsere Partner erst auf das Rookie digitiert, als wir in die Digiwelt gegangen waren. Wir haben vermutet, dass es sich dabei nur um einen zeitlichen Prozess handelt.“

„Wir haben zwar auch gegen ein Digimon gekämpft, als sie auf das Champion-Level digitiert sind, aber digitiert sind sie fast gleichzeitig.“, fuhr Dennis die Erzählung fort.

„Geschlüpft auch?“

„Joa… wobei… ich glaube zuerst ist Dennis‘ Partner geschlüpft… aber Floramon ist vor Penguinmon digitiert…“

„Also hat es wohl doch nicht mit der Zeit zu tun.“, seufzte Mizuki. Währenddessen kam Miu wieder mit einem Teller voll Keksen zurück. Mizuki bediente sich und fragte: „Was meinst du denn dazu Yusaku?“ Der Junge antwortete nicht. Es sah so aus, als wäre er tief in Gedanken versunken.

„Hallo-ho! Erde an Yusaku!“, sagte Mizuki und fuchtelte mit ihrer Hand vor seinem Gesicht. Der Junge zuckte zusammen. „Hm? Sorry ich hab grad nicht aufgepasst…“, entschuldigte er sich.

„Na klasse! Dein Superhirn ist aber gefragt!“, motzte Mizuki.

„Bitte?“

„Wir müssen rausfinden, wie wir beide unsere Partner digitieren lassen! Sonst sehen wir neben den anderen echt alt aus!“

„Aber kein Stress!“, grinste Dennis.

„N-naja… Wenn es keine zeitliche Komponente ist, wird es bestimmt etwas mit ihrer Stärke zu tun haben…“ Dann wich er ihrem Blick aus.

„Du verheimlichst uns etwas!“,  stellte Mizuki fest und deutete auf den kleineren Jungen.

„D-das bildest du dir ein!“, winkte Yusaku ab. „V-vielleicht wäre es gut zu erfahren wie genau und vor allem wo die Partner von Sophie und Dennis digitiert sind.“

„Stimmt… erzählt uns doch mal im Detail, was da passiert ist… Mein englisch ist nämlich nicht das Beste… Ich glaube ich hab euch nicht richtig verstanden…“, gab Tatsu zu.

Also begannen Dennis und Sophie davon zu erzählen, wie sie auf Seadramon gestoßen sind. Immer wieder betonte Sophie, dass es nicht ihre Idee gewesen war, in die Digiwelt zu gehen. Mizuki stimmte ihr zu, dass es recht unvernünftig gewesen war, aber sie verstand auch Dennis-Seite.

„Wir sollten jetzt besser immer zusammen in die Digiwelt.“, meinte Sophie.

„Damit eure Partner immer stärker werden und Moonmon und ich euch nur hinterherhinken…“, murrte Sunmon.

„Sunmon!“, zischte Yusaku.

„Ist doch wahr…“, murmelte das Digimon kaum hörbar.

„Das ist eine sehr vage Behauptung Sunmon.“, meinte Tatsu. „Ich kann verstehen, dass du frustriert bist, aber so Einzelaktionen können schnell eskalieren. Wir können von Glück sprechen, dass den beiden und ihren Partnern nichts passiert ist.“

„Nichts würde ich das auch nicht nennen…“, meinte Sophie. Sie zeigte ihren verletzten Knöchel. „Ist das im Kampf passiert?“, wollte Tatsu wissen.

„Ja… Ich konnte den nächsten Angriffen kaum mehr ausweichen. Als es keinen Ausweg mehr gab, ist Floramon zu Kiwimon digitiert.“ Nach dieser Aussage knabberte Yusaku nervös an seinem Daumennagel.

„Eine Idee Yusaku?“, fragte Mizuki den Jungen. Sie fand, dass er sich in letzter Zeit etwas seltsam verhielt. Er schrak auf und meinte: „L-leider noch nicht. Tut mir leid.“

Doch das war gelogen. Der Junge hatte bereits eine Vermutung aufgestellt. Es schien so, als wären die Digimon in der Lage zu digitieren, wenn sich ihre Partner in Gefahr befanden. Auch konnten sie wohl leichter digitieren, wenn sie in der Digiwelt waren. Vielleich konnten sie nur in der Digiwelt auf das Champion-Level digitieren. Er wusste, dass er mit diesen Vermutungen sehr vorsichtig vorgehen musste, hatten sie doch einige Digiritter in ihrer Truppe, die überstürzt handelten. Also behielt er diesen Gedanken für sich.

„Oh! Bevor ich’s vergesse! Das Seadramon war gar nicht wirklich böse!“, meinte Dennis auf einmal.

„Was meinst du damit?“, wollte Tatsu wissen.

„Es wurde anscheinend von irgendwem unbewusst kontrolliert. Zumindest hatte es keine Erinnerungen an den Kampf mit uns.“, fuhr Sophie fort. „Genau, genau! Als wir es nämlich besiegt hatten, war da so ein komischer dunkler Nebel um Seadramon. Sophie hat ihr Digivice hingehalten, einen Knopf gedrückt und den Nebel mit einem coolen Spruch beseitigt!“

„C-cool?! Der war bescheuert!“, warf Sophie ein.

„Das heißt, dass unsere Gegner vielleicht gar nicht wirklich böse sind, sondern nur von irgendjemand wie eine Marionette benutzt wird?“, fragte Mizuki traurig. „Mit höchster Wahrscheinlichkeit sind es sogar die finsteren Fünf…“, meinte Tatsu. „Ergibt Sinn, wenn ich daran denke, was Lopmon und Labramon über die Finsternis erzählt haben.“, stellte Yusaku fest. „Deshalb müssen wir ja unbedingt schnell stärker werden!“, sagte Dennis begeistert.

„Was haltet ihr denn davon, wenn wir wieder in die Digiwelt gehen? Zusammen!“, schlug Mizuki vor.

„S-so ganz ohne Plan?“, hakte Yusaku nach.

Ein eingeschnapptes „Hmpf!“ war von Sunmon zu hören.

„Nein natürlich nicht! Wir müssen sowieso warten, bis Sophies und Tatsus Verletzungen verheilt sind. Die Zeit könnten wir doch nutzen unser weiteres Vorgehen zu planen! Wir gehen mit festen Plan in die Digiwelt und erkunden sie wieder ein wenig. Wenn es zum Kampf kommt, haben wir immer noch ein paar starke Digimon an unserer Seite!“, meinte sie.

„Naja wenn… wenn du das so sagst, dann…“ Er sah zu Sunmon herüber, welches sich eingeschnappt von ihm wegdrehte.

„…dann wird bestimmt nichts schiefgehen… machen wir’s.“ Er bereute es, diese Worte ausgesprochen zu haben, nachdem alle, einschließlich Sophie zugestimmt hatten. War es wirklich eine kluge Entscheidung diese fremde Welt zu betreten, obwohl er sich mit seinem Partner im Moment nicht so gut verstand?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das Kapitel hier habe ich kurzer Hand etwas überarbeitet (ein zwei Formulierungen geändert/mehr Absätze reingemacht) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  UrrSharrador
2018-04-03T18:07:51+00:00 03.04.2018 20:07
Es ist schon wieder so lange her, seit ich weitergelesen habe ... Da schieb ich doch mal meine beruflichen Verpflichtungen ein bisschen vor mir her und geb mir ein Kapitel :D
Hm, Sophie und Tatsu ... iwie sind sie mittlerweile alle schon ein bisschen lädiert. Ich mach mir Sorgen um ihren körperlichen Zustand zum Ende hin xD
Tatsu und Miu haben echt eine tolle geschwisterliche Beziehung. Irgendwie find ichs aber gerade traurig, dass sie ihren eigenen Partner nach Dorimons Vorbild zeichnet, weil sie keinen hat und sich einen wünscht ... :( Und obwohl du schreibst, sie hat es noch nicht koloriert, hab ich mir aus irgendeinem Grund vorstellt, dass sie es grün gemalt hat xD
Haha, Dennis muss einfach auf cool machen xD Und Sophies Antwort find ich auch cool. So ... kurz und prägnant und aussagekräftig, wenn man den Hintergrund kennt^^
Uh, das hat sich ja zu einem ordentlichen Streit aufgeschaukelt. Yusaku und sein Partner sind halt wirklich grundverschieden, war ja eigentlich zu erwarten, dass es da noch mal zu Reibereien kommt.
Also Sunmon und Moonmon sind wirklich so verschieden wie Sonne und Mond xD So wie Yusaku und Mizuki, nur umgekehrt. Aber ich vermute, sie haben ihre jeweiligen Partner bekommen, damit ihre Persönlichkeiten durch sie ausgeglichen werden.
Ah, also verstehen die DigiRitter einander jz auch in der realen Welt. Und Miu nicht^^
Dann bin ich mal gespannt, wie das so genau geplante Abenteuer verlaufen wird. Es wird mit antiken Ruinen zu tun haben, ja? xD Ich finde es übrigens gut, dass Yusaku und Sunmon sich noch nicht wieder vertragen haben. So ist es ein tieferer Konflikt und auch realistischer.
Ich würde dir noch empfehlen, auch bei den Dialogen Absätze zu machen. Das lockert auf und man kommt nicht so leicht durcheinander, wer was sagt. Soweit es meine Erfahrung betrifft, ist es gängig, immer dann einen Absatz zu machen, wenn jemand anderes das Wort ergreift (bei reinen Dialogen ohne begleitende Beschreibung, so wie der Streit von Yusaku und Sunmon. Wenn es beschreibenden Text dazu gibt, würde ich den Absatz dort machen, wo er am besten hinpasst im Sinne von: Was ein Charakter sagt und tut = 1 Absatz).
Antwort von:  Fuchspinsel
05.04.2018 01:40
Es ehrt mich, dass meine Geschichte dem Beruf vorgezogen wird xD aber lass das nicht zur Gewohnheit werden xD
Wegen den Absätzen muss ich sagen, dass ich das Kapitel beim überarbeiten übersehen hab... Yusakus Flashback sollte auch eigl. Kursiv sein...


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