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Digimon Prophecy

von

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Die Gefahren der fremden Welt

Gebannt ruhten die Augen der Digiritter und ihrer Partner auf Lopmon und Labramon. Das kleine Hasendigimon holte tief Luft und begann zu erzählen:

„Es ist nichts ungewöhnliches, das die Digiwelt von finsteren Mächten bedroht wird… Obwohl wir alle hofften, der Frieden würde länger andauern. Doch leider wurde die Digiwelt vor kurzer Zeit von einem gigantischem Schatten bezogen. Er verdunkelte den Tag und tauchte die Welt in ein finsteres Chaos. Digimon wurden von den Schatten gefangen und sträubten sich plötzlich gegen ihre Freunde. Aus der Finsternis erhoben sich mächtige, grausame Gestalten, uns bekannt als die finsteren Fünf. Sie können auf wundersame Weise die Schatten kontrollieren, was sie zu den mächtigsten Digimon der Welt macht. Uns blieb, nachdem die Finsternis die vier göttlichen bannte, keine Wahl, als zu fliehen und uns vor ihnen zu verstecken…“

„Wer sind die vier göttlichen?“, fragte plötzlich Dennis. „Hat dir niemand beigebacht erst zu warten, bis einer seine Erzählungen beendet hat und dann erst Fragen zu stellen?“, meinte Sophie genervt. „Das ist schon in Ordnung.“, sagte Lopmon. „Die vier göttlichen sind sehr mächtige Digimon, die über die Digiwelt wachen. Doch die Macht der Finsternis schwächt sie und ist sie zu stark, so kann sie die göttlichen bannen und die Digiwelt verdunkeln.“

„Das erinnert mich an die Prophezeiung, die du mir erzählt hast…“, warf Tatsu nachdenklich ein. „Die Prophezeiung stammt aus einer Inschrift in den alten Ruinen.“ „Was für eine Prophezeiung ist das denn, wenn ich fragen darf?“, wollte Mizuki wissen.

Labramon antwortete:

„Es wird der Tag kommen, an dem die Finsternis die Digiwelt bedeckt. Angst und Schrecken wird sich ausbreiten und die Finsteren beherrschen das Chaos. Nur die Kinder des reinen Lichtes mit der Kraft der Elemente und dem wahren Charakter können die Finsternis vertreiben und das Licht zurück in die Welt bringen.

Das ist die Prophezeiung aus den alten Ruinen. Die Kinder des reinen Lichtes seid ihr, da es nur euch möglich war, die heilige Kraft der Digivices, die in den Eiern der erwählten Digimon schlummerte, freizusetzen.“ „Wir können mit unseren Digivices unsere Partner zum digitieren bringen und Informationen beschaffen… aber können sie vielleicht noch mehr?“, mutmaßte Yusaku und sah sich sein Gerät noch einmal genauer an.

„Mit ihrer heiligen Kraft ist es euch bestimmt möglich, die Digimon, die von den Schatten befallen sind, zu befreien.“, meinte Labramon. „Wir können wohl kaum durch eine ganze Welt marschieren und irgendwelche Digimon von den Schatten befreien, zumal wir nicht einmal wissen, wie das geht!“, warf Sophie ein. „Aus diesem Grund müssen wir die finsteren Fünf besiegen! Wenn sie die Finsternis beherrschen, können wir die Digimon und ihre Welt dann von der Finsternis befreien.“, erklärte Tatsu. „Wenn das aber die stärksten Digimon sind, müssen wir bestimmt noch ne weile leveln, bevor unsere Partner sich mit denen auch nur ansatzweise messen können…“, stellte Dennis fest. „L-leveln? Ich hoffe dir ist klar, dass das kein Computerspiel ist…“, hakte Mizuki nach. „Ganz so unrecht hat er aber nicht…“, meinte Yusaku. „Ich meine… Immerhin besitzen Digimon so etwas wie ein Level…“ „Ja schon… aber dieser Vergleich mit den Computerspielen macht es irgendwie nicht besser…“, warf Mizuki ein.

„Was genau sollen wir eigentlich tun? Ich meine jetzt… hier…“, fragte Tatsu an Lopmon gewandt. „Die Begegnung mit den anderen Digirittern war das wichtigste und obwohl es in der Digiwelt im Moment sehr gefährlich ist, war dies die einzige Möglichkeit euch alle zusammen zu führen.“, erklärte es. „Heißt das, wir sollten nur in eine fremde Welt, um Hallo zu sagen und dann wieder nach Hause zu gehen?!“, wollte Sophie wissen. „Die Zusammenarbeit der Digiritter ist sehr wichtig. Nur mit vereinten Kräften könnt ihr die Finsteren in die Flucht schlagen.“, erläuterte Labramon. „Trotzdem… Es gibt immerhin Handys und Chatrooms in unserer Welt…“, murrte Sophie.

„Aber hier zu sein ist doch viel cooler!“, meinte Dennis und sah sich im Wald etwas um. „Es sieht fast so aus wie in unserer Welt, aber irgendwie auch nicht.“ „Und? Wenn es hier nicht anders ist, warum müssen wir dann hier sein?“, warf Sophie ein. „Ja… es sieht zwar ähnlich aus, aber… ich glaube in unseren Wäldern sieht man eher selten Verkehrsschilder…“, gab Tatsu zu und deutete auf ein Vorfahrt-gewähren-Schild. „Tatsache…“, stellte Mizuki fest und kratzte sich am Kopf. „Wer hätte das gedacht…“ „Eigentlich kann es von Vorteil sein, wenn wir hier sind… Die finsteren Fünf werden wohl kaum in unsere Welt treten oder besser gesagt, sollten wir diesen Umstand vermeiden.“, meinte Yusaku. „Ich meine… wenn sie wirklich Digimon sind, dann kennen sie sich hier bestens aus und wir wissen nichts über diese Welt… Das gibt uns zusätzlich zu unserer Schwäche auch noch einen strategischen Nachteil…“ „Worüber du dir schon alles Gedanken gemacht hast…“ „Ich möchte nur das schlimmste verhindern… es ist immer gut, vorbereitet zu sein…“, warf der Junge verlegen ein.

„Was haltet ihr davon, wenn wir diesen Wald hier ein wenig erkunden? So können wir uns etwas besser kennenlernen und finden dazu vielleicht noch was über diese Welt heraus.“, schlug Tatsu plötzlich vor. „Eine gute Idee. Dieser Wald hier sollte nicht allzu gefährlich sein. Trotzdem würde ich euch raten, sich nicht zu weit vom Fernseher zu entfernen, damit ihr im Notfall in eure Welt zurückkehren könnt.“, sagte Lopmon. „Du kommst nicht mit?“, fragte Tatsu verwundert. „Nein, verzeiht, aber ich habe noch zu tun… Labramon wird aber an eurer Seite bleiben! Sollte es Fragen geben, wendet euch bitte an ihn.“ „Oh.. okay…“ Dann verabschiedete sich das Hasendigimon und verschwand.

„Und weg ist es.“, kommentierte Mizuki. „Dann erkunden wir mal den Wald!“, meinte Tatsu entschlossen. „Jaha! Lasst uns mal da lang gehen! Ich glaube da sind noch andere Schilder!“, rief Dennis aus und deutete in eine Richtung. „Haltet ein!“, hörten sie plötzlich Labramons stimme. Die Digiritter drehten sich zu dem Digimon um. „Wisst ihr denn überhaupt, wie die Fernseher funktionieren, die euch zurück in die reale Welt schicken?“ Kurz herrschte ein kollektives Schweigen. Dann kratzte sich Tatsu an der Wange und antwortete: „N-nein, woher denn? Hättest du vielleicht die Güte es uns zu erklären?“ „Selbstverständlich.“ Die Digiritter stellten sich mit ihren Partnern in einem Halbkreis um Labramon und dem Fernseher und ließen sich die Apparatur erklären. Nachdem sie dies erledigt hatten, begannen sie den Wald zu erkunden. Während sie liefen kamen sie ins Gespräch.

„Wirklich, du machst Karate?! Das sieht man dir gar nicht an!“, meinte Sophie, als sie Tatsu nach seinen Hobbys fragte. „Ja… aber ganz gut bin ich darin leider noch nicht… Im Moment arbeite ich noch daran, den schwarzen Gürtel zu bekommen…“, antwortete er verlegen. „Was machst du denn so in deiner Freizeit?“, wollte plötzlich Mizuki von Sophie wissen. „Ach nichts Weltbewegendes… Serien gucken, Online-Spiele spielen… und… orientalischen Bauchtanz….“ „Oh du tanzt? Cool. Jedenfalls eleganter als meine Sportart….“ „Wieso was machst du?“ „Ich spiele Rugby.“ „Wirklich?!“, rief Yusaku plötzlich aus. „Das wusste ich ja gar nicht!“ „Huh? Ich dachte ihr kennt euch schon länger…“, fragte Tatsu. „Nicht wirklich. Wir haben uns vor zwei Wochen in der Stadt getroffen und festgestellt, dass wir auf dieselbe Schule gehen… Dabei haben wir unsere Partner als Digieier gefunden.“ „Mein Ei lag in einem Park.“, meinte Tatsu. „Ja, unsere auch. Sie lagen direkt beieinander… Was für ein Zufall, dass wir beide das jeweils richtige angefasst haben…“, bemerkte Mizuki. „Hehe überhaupt ein Wunder, dass wir die Eier gefunden haben. Meins lag neben meinem Osternest.“, lachte Dennis.

„Ist es dann seltsam, dass mein Ei direkt meinem Computer entsprungen ist?“, fragte Sophie und blieb stehen. „Wie? Direkt aus deinem Bildschrim?“, fragte Yusaku ungläubig. „Ja doch… so war das bei mir… zusammen mit einer E-Mail…“ „Wir hatten alle unseren eigenen Weg, die Eier vor den Finsteren zu beschützen.“, erklärte Labramon. „Nachdem wir die Eier der erwählten Digimon fanden, wussten wir, dass die Digiwelt kein sicherer Ort für sie war. Würden die finsteren Fünf davon erfahren, hätten sie mit allen Mitteln versucht die Eier zu zerstören und das Leben darin zu vernichten.“ Coronamon schluckte: „Nicht gerade eine schöne Vorstellung…“ „Darum entschlossen wir, die Eier in die reale Welt zu schicken, wo sie vor den Finsteren sicher waren. Wir erkannten auch, auf welche Menschen die Eier reagierten und uns war klar, dass dies die Kinder des reinen Lichtes sein mussten. Also nahm jeder der vier übrig gebliebenen Devas eines der Digieier an sich und brachte es in die Nähe des Digiritters. Da wir aber nur noch zu viert waren, übernahm ich beide Eier der Digiritter aus Osaka.“, fuhr Labramon fort. „Wer sind die Devas?“, wollte Yusaku wissen. „Wir sind die Diener der vier Göttlichen. Doch auch unsere Kraft schwindet mit der Ausbreitung der Finsternis. Nur das Rookie-Level ist uns von unserer Macht geblieben…“

„Was für eine herzzerreißende Geschichte! Ich könnte heulen, wenn ich Tränen übrig hätte!“, erklang plötzlich eine tiefe böse Stimme. „D-diese Stimme…“, erschrak Tatsu. Er sah sich alarmiert im Wald nach der Quelle um. „Meine Meister haben sich schon gefragt, was wohl aus den übrigen Devas geworden ist…“, fuhr die Stimme fort. „Wenn ich einen von ihnen mit den Digirittern zusammen vernichte, werden mir meine Meister bestimmt mein Vergehen entschuldigen und mich reich belohnen!“ „Vorsicht!“, rief Tatsu und stieß die beiden Mädchen zur Seite. Dorumon tat es mit Labramon gleich. Nur knapp verfehlten spitze Pfeilförmige Tentakeln ihre Ziele. „Komm raus und zeig dich, Keramon!“, brüllte Tatsu und hielt sich den rechten Arm, an dem er gestreift wurde.

Das finstere Lachen des Digimons hallte durch den ganzen Wald. „Keramon bin ich schon lang nicht mehr…“ Langsam wurde der violette Körper des bösen Digimons sichtbar. Es ähnelte einem gruseligen Flugdrachen mit sechs dünnen, langen Tentakeln. An ihren Enden befand sich jeweils eine Pfeilspitze. Auf seiner Stirn ragte ein spitzes, rotes Horn. „…aber du kannst mich jetzt Chrysalimon nennen.“ „C-Chrysalimon?“, stammelte Tatsu. Yusaku zog sein Digivice aus der Tasche und las vor:

„Chrysalimon, Level: Champion, Typus: Unbekannt, Attacke: Fehlschlag. Element: Finsternis.“

„Es… ist… digitiert?“, stammelte Tatsu. „Wie? Wovon redest du? Kennst du dieses Digimon?“, wollte Mizuki wissen. „J-ja… mehr oder weniger… Es hat mich und Dorumon in einem Park angegriffen… da war es aber noch ein Keramon…“ „Keramon sind Digimon, die sich von anderen Daten ernähren und dabei große Schäden anrichten. Durch die Ausbreitung der Schatten muss es ihm leichter gefallen sein, zu digitieren!“, erklärte Labramon. „Halt’s Maul, Schwächling! Fehlschlag!“, rief das Tentakelwesen und attackierte Labramon mit seinen spitzen Tentakeln. Dorumon wollte den Angriff verhindern und biss in die Tentakel hinein. Doch Chrysalimon hob das Dino-Digimon mit Leichtigkeit an und warf es gegen den nächsten Baum. „Dorumon!“, brüllte Tatsu und lief zu seinem Partner.

„Diesmal werde ich euch nicht Zeit zum digitieren geben!“, rief Chrysalimon und konzentrierte den Angriff mit seinen gesamten Tentakeln auf Tatsu und Dorumon. „Hast du uns vergessen?!“, hörte man Coronamon rufen. „Corona-Knöchel!“ „Tear-Shot!“ „Eisprisma!“ „Pollenregen!“

Mit vereinter Kraft gelang es den Partnerdigimon den harten Panzerkörper Chrysalimons umzuwerfen und den Angriff zu verhindern. Es verschwand unter einer Staubwolke. „Super Teamwork!“, jubelte Dennis. „HA! Glaubst du wirklich, dass mir euer Kindergarten irgendeinen Schaden anrichten kann?“, fragte Chrysalimon. Der Staub legte sich und der glänzende Körper Chrysalimons wurde wieder sichtbar. „D-das gibt’s doch nicht!“, stammelte Mizuki. „Nicht ein Kratzer!“, stellte Sophie fest. „Unmöglich! Wir haben doch alle gemeinsam angegriffen! Mehr Stärke können wir nicht aufbringen!“, meinte Coronamon. „Das muss an dem harten Panzer liegen…“, mutmaße Yusaku. „Wir müssen irgendeinen Weg finden, ihn zu durchbrechen!“

„Metal-Canon!“, brüllte Dorumon und schoss seine Kugel auf Chrysalimon. „Du lernst es nie, oder? Damals hast du auch versucht mir etwas anzuhaben, aber ich habe nicht einmal einen Kratzer abbekommen. Genauso wie heute.“ „Aber heute bin ich nicht allein! Mit vereinten Kräften können wir dich schlagen!“, meinte Dorumon entschlossen. „Dorumon hat Recht! Wir geben niemals auf!“, fügte Tatsu hinzu. „Ich zeig euch, wer am längeren Hebel sitzt! Fehlschlag!“ Dieses Mal waren die beiden auf den Angriff vorbereitet. Sie konnten den Tentakeln geradeso ausweichen.

„Dorumon hat Recht! Lasst uns alle helfen!“, meinte Floramon und schoss seinen Pollenregen auf das Championdigimon. Die anderen folgten seinem Beispiel. Dorumon nutzte die Druckwelle, die dadurch entstand, um Chrysalimon an einer seiner Tentakel in der Luft zu wirbeln und das Digimon gegen einen Baum prallen zu lassen.

Gebannt warteten die Digimon darauf, was als nächstes geschah. „War das alles?“, fragte Chrysalimon, das sich von dem Angriff erholte. Es war vom Dreck der Erde übersäht und hatte hier und da einen kleinen Kratzer. „Noch lange nicht! Dino-Dash-Metal!“, brüllte Dorumon und rammte Chrysalimon. Doch das böse Digimon umschlang Dorumons Körper mit seinen Tentakeln und versuchte es zu würgen.

„Lass meinen Partner frei!“, rief Tatsu. Er war den kämpfenden Digimon unglaublich nahe gekommen und verpasste Chrysalimon einen Karate-Tritt. Mehr überrascht als vor Schmerz lockerte Chrysalimon den Griff um Dorumon, welches sich dadurch befreien konnte.

„Grrr! Du gehst mir langsam wirklich auf die Nerven!“, knurrte Chrysalimon. Es umschlang Tatsus rechten Knöchel mit einer Tetakel und hob ihn in die Luft. „Uwahhh!“ „Tatsu!“, rief Dorumon und biss sich an einen anderen Tentakel fest. Auch die anderen Digimon versuchten Tatsu aus dem Griff zu befreien. „Sollen wir dort weitermachen, wo wir letztes Mal aufgehört haben?“, fragte Chrysalimon mit einem finsteren Lachen. Es schleuderte den Jungen gegen einen Baum. Die Partnerdigimon stieß es mit den Spitzen der Tentakeln von sich.

„Um Gottes willen! Was ist das nur für ein Monster?!“, fragte Mizuki entsetzt. Dennis war zu Penguinmon geeilt und nahm es in den Arm. „Ich fürchte… es ist wohl doch zu stark für uns…“, murmelte das Digimon. „Nein! Ich gebe noch nicht auf!“, knurrte Coronamon und stand taumelnd auf. „Das nützt nichts Coronamon!“, meinte Yusaku und hielt es zurück. „Ohne eine gute Strategie sind wir aufgeschmissen. Wir sollten uns zurückziehen!“ „Der Meinung bin ich auch…“, stimmte Sophie zu und nahm Floramon in den Arm. „Was ist mit Tatsu?!“, fragte Mizuki aufgebracht und sah in die Richtung in die er geschleudert wurde.

„T-Tatsu…W-warum hast du das getan?“, fragte Dorumon, welches sich langsam aufrichtete und zu seinem Partner taumelte. Dieser hob zögernd seinen Kopf und meinte: „Du hast es mir doch gesagt, oder? Wir sind Partner! Ich kann dich doch nicht die ganze Arbeit alleine machen!“ „Du Dummerchen! Ich muss dich doch beschützen! Dadurch, dass du mich digitieren lässt, schenkst du mir doch die größte Kraft, die ich erlangen kann.“ Tatsu stützte sich am Baum ab und stand auf.

„Hast du immer noch nicht genug?“, fragte Chrysalimon finster. „Du hast Recht Dorumon… Es scheint wirklich so, als gäbe es einen gewaltigen Kraftunterschied in Digimon und Menschen… Aber wir haben das gemeinsam angefangen, also lass uns das auch gemeinsam beenden!“ „Ich bin immer an deiner Seite!“, meinte Dorumon entschlossen.

Da plötzlich erhellte ein Licht aus Tatsus Hosentasche. „Huh? Das Digivice…“, stellte Dorumon fest. „Dieses Licht… bedeutet das...?“, fragte Tatsu, doch beendete diese Frage nicht. Denn das Licht wurde heller und umschloss Dorumon. Es war so hell, dass er nicht sehen konnte, was mit seinem Partner geschah. Doch er hörte, wie es rief: „Dorumon digitiert zu~ Dorugamon!“

Sein Partner war digitiert. Anstatt des kleinen plüschigen Dinos stand nun ein großer Drache vor Tatsu. Er sah Dorumon sehr ähnlich. Es war nur größer, hatte kräftige Drachenflügel und sein Fell war gestreift. Doch der dreieck-förmige Diamant auf seiner Stirn war geblieben. „I-ist das Tatsus Partner?“, fragte Sophie. „Wahnsinn! Es muss wirklich digitiert sein!“, stellte Dennis begeistert fest. Yusaku zog sein Digivice hervor und analysierte das Drachen-Digimon:

„Dorugamon, Level: Champion, Typus: Serum, Attacke: Power-Metal. Element: Licht.“

„Champion? Dann ist es ja auf demselben Level wie Chrysalimon!“, stellte Mizuki fest.

Tatsu konnte zuerst nichts weiter tun, als staunen. Nie hätte er gedacht, dass das kleine verspielte Dorumon so schnell so groß und majestätisch werden konnte. „Du bist schon wieder digitiert?! Na warte! Fehschlag!“, grollte Chrysalimon. Dorugamon stellte sich schützend vor seinem Partner und schlug die Tentakel eine nach der anderen mit seinem Schweif von sich. „Los Tatsu! Steig auf meinen Rücken!“, befahl Dorugamon. „Wie?“, fragte der Partner verdutzt. „Du hast doch gesagt, wir ziehen das zusammen durch! Dann machen wir das auch!“ Tatsu grinste und meinte: „Du hast Recht! Auf geht’s!“ Dann schwang er sich auf den Rücken seines Partners. „Power-Metal!“, brüllte dieser und schoss eine gigantische Metall-Kugel auf Chrysalimon. Hastig wich das Digimon aus. Die Kugel verfehlte also ihr Ziel und hinterließ einen Krater auf dem Waldboden. Das böse Digimon schwebte nun hoch über den Köpfen der Digiritter und sah finster auf sie herab. „Du entkommst uns nicht!“, knurrte Dorugamon und stieß sich vom Boden ab. Es breitete seine mächtigen Flügel aus und flog hinauf. „Auch wenn du digitiert bist, hast du noch immer keine Chance gegen mich!“, warf Chrysalimon ein. „Wollen wir doch mal sehen! Kanonenkugeln!“ Aus seinem Maul schoss das Drachen-Digimon mehrere kleine Metallkugeln auf Chrysalimon. Doch das andere Digimon war flink und wich jeder einzelnen Kugel aus. Manche von ihnen konnte es sogar mit seinen spitzen Tentakeln abwehren.

„Nicht schlecht, aber jetzt bin ich am Zug! Dateizerstörer!“, kommentierte Chrysalimon und schoss einen hellblauen Lichtstrahl aus der Spitze seines Unterleibs. Dorugamon war in der Luft etwas schwerfälliger als Chrysalimon und konnte der Attacke nur schwer ausweichen. Es wurde an einem seiner Flügel getroffen und stürzte langsam zu Boden. Kurz zuvor konnte es sich jedoch wieder fangen und hob sich wieder in die Lüfte.

„Ist alles in Ordnung, Tatsu?“, wollte es wissen, als sich die Lage wieder beruhigt hatte. Tatsu stöhnte und meinte: „Ah! J-ja… ich denke schon…“ „Was machen wir jetzt? Es ist immer noch zu flink, als das ich es treffen könnte!“, murrte Dorugamon. „Tatsu!“, hörten sie plötzlich Yusaku rufen. „Ich glaube ich habe eine Möglichkeit gefunden Chrysalimon zu besiegen! Aber dazu muss es zu uns herunterkommen!“ „Darum kümmern wir uns!“, rief Tatsu zurück und befahl Dorugamon weiter hoch zu fliegen. Bald schon standen sie dem Champion-Digimon wieder gegenüber. „Gebt doch endlich auf, dann kann ich euch einen schnellen, schmerzlosen Tod beschaffen.“, schlug das böse Digimon vor. „Danke aber ich verzichte! Wir werden dich schon schlagen!“, antwortete Tatsu. „Tatsu was sollen wir tun?“, fragte Dorugamon. „Flieg über Chysalimon.“ „Und dann?“, fragte sein Partner und tat wie ihm befohlen. „ich werde gleich etwas verrücktes tun! Also fang mich und schnapp dir seine Tentakeln!“, meinte der Digiritter entschlossen  und stand auf dem Rücken seines Partners auf. „Tatsu was hast du vor?!“, brüllte dieser. „HEY Chrysalimon! Fang mich doch, wenn du kannst!“, rief Tatsu und lies sich fallen. Das böse Digimon konzentrierte sich auf den Digiritter und schickte seine sechs dünnen Tentakel hinterher. Dorumon beschleunigte seinen Sturzflug und biss in die Tentakel. Seinen Partner fing es mit den Vorderpfoten auf. „Urgh! Sehr gut gemacht Dorugamon! Jetzt schleudere es auf den Boden!“, befahl er und Dorugamon führte den Befehl aus. Chrysalimon wurde zu Boden geschleudert.

Unten warteten schon die anderen Digimon auf es. Penguinmon hatte Floramon geschultert. Chrysalimon schüttelte sich kurz und wollte sich daran machen, sich wieder in die Lüfte zu erheben. Doch Penguinmon startete bereits seinen Angriff: „Schlitterattacke!“ Es rutschte in einer enormen Geschwindigkeit auf das Champion-Digimon hinzu. „Pollenregen!“ Floramon, welches sich bis dato bemüht hatte, auf Pegiunmons Rücken zu bleiben schoss aus seinen blütenförmigen Armen eine Staubwolke aus Pollen, direkt in die Augen von Chrysalimon. Das böse Digimon wand sich und versuchte die Pollen aus seinen Augen zu reiben. „Jetzt Tatsu! Das ist deine Chance! Du musst es Angreifen, solange es noch keine Orientierung hat!“, brüllte Yusaku. „Power-Metal!“, rief Dorugamon und zielte mit seiner Attacke direkt auf Chrysalimon.

Es landete wieder auf dem Boden und wartete angespannt darauf, was als nächstes passierte. Bereit einen weiteren Angriff zu starten, sollte dies noch nicht gereicht haben. Doch als sich der Staub legte, kam ein schwer verletztes Chrysalimon zum Vorschein. Es röchelte: „Glaub ja nicht, dass das alles war… Diesen Kampf mögt ihr gewonnen haben, doch gegen meine Meister habt ihr keine Chance! Sie werden euch verfolgen und töten! Merkt euch meine Worte, Digiritter: Ihr seid dem Untergang geweiht!“ Mit diesen Worten löste sich das Digimon in Datenpartikeln und einer schwarzen Wolke auf. „Tatsu! Du musst die Wolke der Finsternis mit dem heiligen Licht der Digivices reinigen!“, befahl Labramon. „Huh? Was?“, frage Tatsu und sah auf sein Digivice. Er wusste nicht wieso, aber sein Körper bewegte sich fast wie von alleine. Er drückte einen schwach gelblich leuchtenden Knopf an der Seite des Geräts in seiner Hand. Aus der Antenne schoss ein grelles Licht, welches die finstere Wolke umschloss und nach und nach neutralisierte. Bald war von ihr nichts mehr übrig.

„I-ist es vorbei?“, fragte Yusaku zögerlich. „Der Kampf ist vorbei.“, antwortete Labramon. „Haben wir es getötet?“, wollte Mizuki ängstlich wissen. Sicher war Chrysalimon böse, doch hatten sie das Recht ein anderes Leben zu beenden? Es hatte ihnen zwar kaum eine Wahl gelassen, aber war es wirklich das Richtige? „Seine Daten werden in die Stadt des ewigen Anfangs gebracht. Dort wird es wiedergeboren…“ „Um dann noch stärker zu werden und uns wieder anzugreifen?“, fragte Sophie skeptisch. „Ihr habt seine Daten von der Finsternis befreit. Es sollte nicht wieder als ein böses Digimon geboren werden.“ Die Digiritter atmeten erleichtert auf. Sie hatten es also tatsächlich geschafft.

„Du warst unglaublich, Dorugamon! Wenn du nicht digitiert wärst, wüsste ich nicht, ob wir alle hier noch stehen würden!“, meinte Tatsu und streichelte seinem Partner über die Stirn. „Du warst aber auch nicht ganz ohne! Hast dich todesmutig auf den Feind gestürzt! Du hattest überhaupt keine Angst! Echt cool!“, bewunderte Dennis Tatsu. „Nein, das war nicht cool! Das war dämlich!“, warf Mizuki ein. „Du bist doch sowieso schon verletzt! Wie kannst du so rücksichtslos mit deinem Körper umgehen?! Du hättest sterben können!“, schimpfte Mizuki. „T-tut mir leid… aber… ich wollte nicht zulassen, dass unseren Partner etwas passiert…“, murmelte Tatsu verlegen. Sie seufzte. „Du hast es ja nur gut gemeint… vielleicht war das gerade ein bisschen streng… Sorry.“, entschuldigte sich Mizuki. „Spiel das nicht so runter! Du hast schon Recht! Das sollte er besser nicht nochmal machen!“, warf Yusaku ein und stemmte die Fäuste auf die Hüfte. „Ja, schon gut! Ich merk’s mir! Übrigens danke!“ „Huh?“ „Na du hast uns eben mit deinem Plan ganz schön aus der Patsche geholfen!“ „A-ach das… das… das hätte doch jedem hier einfallen können!“, meinte der 15-jährige und kratzte sich an der Wange. „Nicht so bescheiden, du Supergenie!“, grinste Dennis und stieß Yusaku seinen Ellbogen in die Seite. „Du übertreibst…“, erwiderte dieser.

Plötzlich umfasste Dorugamon ein helles Licht. Das Digimon wurde kleiner, als der Lichtstrahl von Tatsus Digivice eingesogen wurde. Zurück blieb ein müdes Dorumon. „So passt du schon leichter wieder in mein Zimmer!“, kommentierte Tatsu und streichelte seinen Partner über den Kopf. „Sobald ihr wieder in der realen Welt seid, werden eure Partner die Kraft sparen und auf das Ausbildungslevel zurück digitieren.“, erklärte Labramon. „Verstehe.“

„Ich muss schon zugeben, obwohl wir uns alle überhaupt nicht kennen, haben wir echt super als Team gearbeitet!“, lobte Dennis die Gruppe. „Stimmt, und dabei kommen wir nicht einmal alle aus der gleichen Stadt, geschweige denn Land!“, lachte Sophie. „Ja… ich bin wirklich überrascht, dass hier alle so gut japanisch verstehen… Zumal Mizuki teilweise echt krassen Kansai-Dialekt drauf hat…“, gab Yusaku zu. Dennis lachte. „Vergiss es! Das bisschen japanisch, dass ich über Animes lerne reicht nie und nimmer aus! Sophie und ich haben festgestellt, dass wir uns in den jeweils fremden Sprachen verstehen können!“, erklärte der Elfjährige. „Huh wie kommt das?“, fragte Yusaku. „Die Digivices wurden so konstruiert, dass ihr euch mit den anderen erwählten Digirittern unterhalten könnt, ganz gleich welche Sprache sie sprechen.“, erklärte Labramon. „Cool!“, kommentierte Dennis und strahlte sein Digivice an. „Also sollten wir die Dinger besser immer bei uns haben, wenn wir irgendetwas besprechen wollen.“, mutmaßte Sophie. „Ja, wäre wohl das Beste.“, stimmte Mizuki ihr zu.

„Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich bin ganz schön müde.“, gähnte Tatsu. „Wir sollten besser in unsere Welt zurück und unser weiteres Vorgehen wann anders mal besprechen.“ „Gute Idee. Unsere Partner könnten auch etwas Schlaf gebrauchen.“, stimmte ihm Yusaku zu und sah auf die Müden Digimon herab. Sie tauschten noch die Telefonnummern aus, damit sie in Kontakt bleiben konnten und verabschiedeten sich voneinander.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und damit wäre das erste Digimon auf das Championlevel digitiert und das 10. Kapitel geschafft ^^
Herrje ich hoffe ich komme mit dem Schreiben noch hinterher xD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  UrrSharrador
2018-03-13T09:16:18+00:00 13.03.2018 10:16
Ich bin mittlerweile echt schon gespannt, welche Digimon du dir für die Finsteren Fünf ausgesucht hast :D
Aah, die Devas ... darum also Lopmon und Labramon!
Keramon schlägt zurück! Gefällt mir. Und es kann also sogar digtitieren, wie es aussieht.
Woah, also Tatsu macht echt verrückte Sachen xD Wenn es um Wappen gehen würde, würde wohl Mut zu ihm passen. Oder Lebensmüdigkeit xD Und coole Taktik, jetzt haben sie es.
Ok, hier kam die Erklärung für die Sprache^^ Gut dass sie diese Funktion haben, wäre ziemlich lästig, wenn sie immer alles für Dennis übersetzen müssten xD
Im Kapiteltitel versteckt sich übrigens ein Typo ;)
Den Blocksatz gibt's auf der Bearbeitungsseite der gesamten FF, knapp über der Charaktere-Liste, unter Textformatierung :)
Antwort von:  Fuchspinsel
13.03.2018 11:33
Ahhh vielen Dank für deine Hilfe ^^ Jetzt müsste alles in Blocksatz sein.
Und danke dass du auf den Typo hingewiesen hast xD Den hab ich echt jedes mal überlesen... passiert mir oft xD Deswegen les ich meine Kapitel auch mind. einmal durch, bevor ich die hier poste ;)


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