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"Eikskild"

"Eichenschild" Die Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe (modernes Setting)
von

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...und auf der Suche nach sein(d)er Vergangenheit

„Ich können dir das nicht versprechen Lyria...es mir leid tun aber der Winter sein lang. Du sehen, ich werden es versuchen...doch es versprechen? Nein, das können ich nicht und dass ich dich mögen, sein in meine Augen nichts schlimmes?! Aber ich werden mein Bestes geben es respektieren, dass du mich nicht haben wollen!“
 

Mit diesen einfachen aber klaren Worten wollte er sich hastig und spürbar unangenehm berührt von mir abwenden und sich somit nicht nur innerlich vor mir zurück zu ziehen...aber so einfach ließ ihn dann doch nicht ganz davon kommen. Ich sah, wie er sein Gewehr energisch am Schaft packte, als wollte er es noch einmal „pro forma“ überprüfen, damit er sich nicht intensiver mit mir auseinander setzen musste...doch ich ließ es darauf ankommen und forcierte es sogar. Indem sich meine Hand vorsichtig aber nachdrücklich auf die Brust des Trappers verirrte..direkt mittig legte ich sie ihm an den Saum, da wo ich den dichten Pelzkragen seiner gefütterten Jacke spürte.
 

Ich sah ihn daraufhin überrascht zu mir herum fahren und mich mehr als verwirrt anstarren…
 

...während ich mich krampfhaft um Beherrschung bemühte und mich innerlich regelrecht zur Ruhe zwang…denn mein Herz schlug mir bis zum Hals hinauf, bei dem was ich im Augenblick selbst fühlte...und ich ihn dazu noch fragen wollte, war mir unbestritten klar, dass ich gleich an ein Thema rühren würde, das an sich tabu für mich war...und trotzdem wollte ich es genauer wissen, also wagte ich es ihn darauf anzusprechen….
 

„So wie du es sagst, habe ich das nicht gemeint. Das musst du mir glauben. Ich ähhmm..mag dich Eikskild...das..das ist es nicht...aber es geht nicht. Verstehst du? Ich kann nicht! Bitte..darf ich dich etwas anderes fragen...ich..ich meine etwas sehr persönliches? Etwas, das mich schon eine ganze Weile über beschäftigt?!“
 

Hauchte ich ihm einen Moment später abermals merklich verunsichert entgegen, ohne ihn dabei anzusehen, denn ich spürte die irritierten Blicke des Trappers auf mir ruhen, mit denen er mich auch weiterhin aufmerksam taxierte.
 

„Sag mir...weshalb hast du diesen altmodischen Brustpanzer eigentlich überhaupt getragen? Dieses unheimliche Ding...das mir so furchtbare Angst einjagt. Was befürchtest du hier denn so entsetzliches, das kommen sollte, um sich ausgerechnet ein derart altmodisches Kettenhemd zu seinem Schutz anzuziehen? Fürchtest du dich etwa vor den Eisbären...besser gesagt vor deren Zähnen und Klauen? Oder ist es tatsächlich nichts weiter als ein alter Brauch...etwas, dass dich an früher erinnert, an dein vorheriges Leben?“
 

Hakte ich schließlich leise aber auch ein wenig ungeduldig nach, als ich nicht gleich eine passende Antwort darauf erhielt...sondern anstatt dessen noch einmal einen weiteren verblüfften Blick von ihm erntete.
 

„Das werden du nicht verstehen….nein das können du nicht verstehen! Ich können darüber nicht sprechen Lyria, ich haben ein Versprechen gegeben, ein heiliges Versprechen. Es mir sehr leid tun, aber dies sein etwas aus mein Vergangenheit...etwas was du richtig erraten haben, aber ich dürfen es dir dennoch nicht sagen. Ich haben es dereinst bei mein Ehre geschworen!“ Vernahm ich Eikskilds angenehm tiefe Stimme einige Augenblicke später ungewöhnlich ernsthaft und eindringlich, als er mir antwortete. Es platzte regelrecht und mit einiges an Nachdruck aus ihm heraus...offenbar wollte der Nordmann mir um keinen Preis der Welt anvertrauen, WAS da wirklich alles an Geheimnissen bezüglich seines vergangenen Lebens in ihm steckte, die seine Person betrafen.
 

Verstehen konnte ich es zwar nicht so recht, weil ich es merkwürdig fand, so einen Aufstand um etwas zu machen, was schon lange Vergangenheit war...aber ich sah dabei wie zufällig in seine Augen, die mir ungewöhnlich hell, in der fahlen Dunkelheit, unter dem klaren Himmelszelt der Tundra entgegen leuchteten. Ich sah aber auch in ihnen, dass ich keine Chance haben würde, mehr aus ihm heraus zu bekommen, als das was er eben zu mir gesagt hatte.
 

„Das sehe ich ja durchaus ein...aber weißt du, etwas war dennoch seltsam...denn ich habe etwas gespürt, als ich das Ding zufällig berührt hatte und das hat mich zutiefst erschreckt. Ich habe so etwas in der Art noch nie zuvor gefühlt oder erlebt Trapper!“ Fuhr ich daraufhin merklich verunsichert und zugleich ungeduldig fort...von seinen flüchtig, ausweichenden Ausführungen alles andere als zufrieden gestellt. Aber ich ahnte dunkel, dass dies im Augenblick so ziemlich alles war, was ich darüber noch in Erfahrung bringen würde und nicht bereits selbst schon erraten hatte.
 

„Du willst es mir also nicht sagen, warum ich diese seltsamen Bilder in meinem Kopf gesehen habe? Bilder die so täuschend echt und damit beängstigend realistisch waren, dass mir fast das Herz stehen geblieben ist?!“ Fragte ich ihn somit entsprechend resigniert.
 

Er schüttelte wie zu meiner Bestätigung heftig den Kopf...“nein das können ich nicht! Ich haben es versprochen. Ich dich somit nur bitten können es zu akzeptieren...das was du da gesehen haben, war eine Teil meiner Vergangenheit...ein unglaublich schmerzlicher Lyria, aber ich können nicht mit dir darüber sprechen, du das verstehen? Du mich nicht weiter bedrängen, ich dich bitten Menschenfrau. Vielleicht kommen irgendwann der Tag, an dem ich es dir sagen können...aber jetzt gehen es nicht!“
 

„Ja bis ich eine alte klapprige Schachtel geworden bin vermutlich“..fluchte ich noch während er das sagte leise aber recht deutlich vernehmlich vor mich hin, was ihm ein schmales amüsiertes Lächeln entlockte...das trotz allem ein wenig zu gequält wirkte, um nicht selbst zu begreifen, wie ernst es ihm wirklich damit sein musste.
 

„Ich sein sehr froh, dass du es akzeptieren werden Lyria!“ Hörte ich ihn mir daraufhin leise, sowie seltsam abweisend antworten, wobei mir nichts mehr anderes übrig blieb, als es tatsächlich zu respektieren.
 

Natürlich würde ich hinsichtlich dessen kein Wort mehr verlieren, wenn er es nicht wollte...geschweige denn ihn noch einmal danach fragen, aber dennoch blieb die latente Neugier darauf WAS ich da gesehen und gehört hatte bestehen. Entgegen aller Vernunft und Rationalität, machte es mir ein merkwürdiges Bauchgefühl, gegen das ich mich nicht erwehren konnte und mich auch weiterhin im Geheimen darüber nachgrübeln ließ.
 

Ich hätte einfach zu gerne gewusst, WAS ich da eigentlich wirklich von seinem früheren Leben gesehen hatte...oder ob es tatsächlich nichts weiter als nur reine Einbildung meiner völlig überreizten Nerven gewesen war, wie ich es annahm?!
 

Ich wusste es nicht, aber er sprach es auch nicht mehr an. Viel mehr merkte ich, wie er sich ein Stück vorbeugte und dabei noch einmal versuchte das spärliche Brennholz für die Nacht in der kleinen Feuerstelle nachzuschieben, damit es möglichst nicht ausgehen würde. Als er das getan hatte, schnappte er sich wortlos meinen Rucksack, den er vorsorglich ganz nahe bei uns abgestellt hatte, um anschließend noch einmal in seinen Tiefen zu wühlen...
 

….und wieder beförderte der Trapper die „Wunder“ Flasche Hochprozentiges zutage.
 

„So..da in Flasche sein noch ein gute Schluck Wodka für jeden von uns. Dann sein es fürchten ich aufgebraucht. Aber es geben schön warm von innen. Es sein besser wenn du dann versuchen etwas zu schlafen Lyria. Ich werden für uns beide Wache halten. Wir das Feuer ohnehin nicht ausgehen lassen sollten wegen der Eisbären. Sie fürchten das Feuer...aber nicht genug, dass sie nicht trotzdem näher kommen würden. Ich also sehr wachsam sein müssen heute Nacht!“ War kurz darauf so ziemlich die Antwort, die auf mein merklich ratloses sowie verdattertes Gesicht erfolgte, das ihm während seines ganzen Tuns entgegen sah.
 

„Oh gut verstanden, ich..ich versuche es...aber versprechen kann ich dir nichts Eikskild.“ Entgegnete ich ihm einen Moment später versuchsweise gelassen, als ich mich halbwegs gefangen hatte...wobei ich schließlich noch einmal einen tiefen Schluck aus der Flasche nahm, als er mir die einige Sekunden später mit einem auffordernden Brummen unter die Nase hielt und zwar nachdem er selbst schon einen ordentlichen Zug daraus getan hatte.
 

Dann versuchte ich tatsächlich zu befolgen was er mir geraten hatte...ich gab sie ihm mit einem verlegenen Lächeln zurück und versuchte anstatt dessen etwas zu schlafen, auch weil es in der Zwischenzeit schon recht spät geworden war. Ich schlüpfte also noch ein Stück tiefer in den Schlafsack und war bestrebt es mir so gut es eben ging gemütlich zu machen...aber da der Trapper noch immer wachsam halb aufgerichtet neben mir lag um den Überblick zu behalten, war das tatsächlich nicht so einfach, wie gedacht.
 

Aber irgendwann lag ich auf dem Rücken, den Rucksack als Kopfkissen und meinen Hund, der mir als lebendig wärmende Heizdecke diente und sich zu meiner Freude dicht neben mich gekuschelt hatte. Und so starrte ich schweigend in den nachtdunklen Sternenhimmel über mir, der nur von der gelegentlichen hell aufblitzenden Korona der ständig wechselnden Polarlichter überzogen wurde.
 

Eikskild bleib während dessen wie schon erwähnt halb liegend halb aufrecht den Kopf in die Hand gestützt mit der Büchse auf seinem Schoß neben mir im Schlafsack. Der Trapper sprach keinen Ton mehr, ich sah ihn lediglich stumm ins Feuer starren und fragte mich, was ihm wohl im Kopf herumgehen mochte, denn er wirkte ungewöhnlich nachdenklich und in sich gekehrt.
 

Aber irgendwann übermannte mich der Schlaf und ich nickte trotz meiner nicht ganz unbegründeten Angst vor irgendwelchen gefährlichen Raubtieren ein, die mich hätten hier so ohne weiteres fressen können...denn der Alkohol tat seine schläfrige Wirkung, die er längst klammheimlich und unbemerkt in mir entfaltet hatte. Auch da ich es nicht gewohnt war zu trinken, selbst so geringe Mengen machten mir inzwischen ganz ordentlich zu schaffen...aber das bemerkte ich nicht mehr.
 

Mir fielen die Augen zu und ich döste schließlich ein. Es war halbwegs warm und ich spürte die angenehm vertraute Körperwärme der anderen beiden Lebewesen in meiner Nähe und so entspannte sich mein Körper wider erwarten, dass ich tatsächlich schlafen konnte...auch weil ich dem Mann neben mir vertraute, weil ich wusste, dass er auf mich acht geben würde. Er hatte es mir hoch und heilig versprochen mich zu beschützen und das würde er auch tun. Dazu vertraute ich instinktiv darauf, dass mein Hund nahende Gefahren rechtzeitig wittern und uns beide hoffentlich warnen würde.
 

Ich sah so nicht den seltsam wehmütigen und beinahe schon schmerzerfüllten Blick mit dem er mich musterte, als er Anstalten machte sich ein wenig zu strecken und so die Liegeposition zu wechseln, damit ihm nicht die Arme einschliefen. Er richtete sich vorsichtig auf, um mich nicht unnötig aufzuschrecken...oder zu wecken und als er sich etwas über mich beugte, um über mich hinweg auch in die andere Richtung blicken zu können, aus der eine mögliche Gefahr in Form eines Bären für uns beide kommen konnte, so musste es wohl der unfreiwillige Auslöser dafür gewesen sein, was danach geschah....
 

Als ich unwillkürlich aus dem all zu kurzen Nachtschlaf hoch schreckte, spürte ich völlig irritierend und verwirrt, die Wärme eines anderen Körpers nahe an meinem. Ich fühlte das leichte Kitzeln von weichen Bartstoppeln auf meiner Wange und die zarte, ja vorsichtige Berührung rauer Lippen auf meiner Stirn...und dann begriff ich es schlagartig...denn da war sein Atem, der mir beruhigend sinnlich und angenehm warm ins Gesicht blies...und ich hörte auch das leise, zärtliche Brummen, das aus seiner Kehle drang...mit dem er mich wohl völlig spontan küsste...denn ein Kuss war es ohne jeden Zweifel, den ich da von ihm erhielt...
 

Er hatte aber offensichtlich noch nicht bemerkt, dass er mich damit ungewollt aufgeweckt hatte…
 

...ich überlegte kurz, was ich tun sollte und da gab es an sich nicht so viele Möglichkeiten.
 

Eine war sicherlich mich weiterhin schlafend zu stellen und hoffen, dass er es irgendwann von selbst sein lassen und sich wieder zurück ziehen würde? Eine andere war zweifellos, dass ich ihn jetzt gleich darauf ansprach?! Dann aber wusste ich, dass ich seine zögerliche und so ungemein schöne Annäherung sofort und unweigerlich für immer zerstören würde...denn ich stellte mehr als überrascht fest, dass es mir auf eine Art schon durchaus gefiel, so innig und sinnlich von ihm geküsst zu werden...
 

...und dann entschied letzten Endes mein Bauch und nicht mein Verstand, ich ließ meine Augen geschlossen, schob meine Arme jedoch von ihm unbemerkt und äußerst vorsichtig aus dem Schlafsack heraus, um sie ihm einige Momente später sanft um den Hals zu legen, während ich mich selbst fast wie in Trance fühlte als ich es tat...so sehr verlangte mein Herz danach ihm zu zeigen, dass meine Worte was das ihn ebenfalls zu mögen, nicht nur sinnfreie leere Floskeln gewesen waren...auch wenn ich mir sicher war, dass es völlig falsch war was ich da tat...denn ich säte ganz eindeutig Hoffnung wo keine sein durfte...weder für mich noch für ihn.
 

Indem merkte ich wie er kurz über mir erstarrte und seine Lippen sich von meiner Stirn lösten...er wirkte ertappt...war drauf und dran sich hastig zurück zu ziehen...doch in dem Moment ließ ich meine Hände sachte und zögernd in seine dichte Mähne gleiten und flüsterte ihm leise entgegen…
 

„Also wenn du mich hier schon so klammheimlich im Schlaf überfällst, würde ich es schön finden, wenn du s wenigstens an der dafür vorgesehenen Stelle tun würdest, du durchtriebener Schuft von einem Trapper.“
 

Noch als ich ihm das sagte, spürte ich wie er sich leicht von mir löste. Der nordische Mann sah mir direkt in die Augen, soweit es im fahlen Lichtschein den kleinen Feuers überhaupt möglich war und dennoch sah ich den leisen Hoffnungsschimmer darin aufglimmen, der eigentlich nicht sein durfte.
 

„Wa...ähmm..wollen du das denn überhaupt? Ich es tun mir leid, du haben sagen, dass du nicht wollen, dass ich mich dir so annähern Lyria. Ich nicht wissen was in mich gefahren sein...ich..es..es haben mich einfach so überkommen. “ Kam es unterdessen entsprechend rau und spürbar emotional aus seiner Kehle heraus in meine Richtung gestolpert. Eikskild wirkte ehrlich verwirrt und obendrein gefühlsmäßig vollkommen durcheinander...dass ich es ihm wirklich abnahm.
 

Aber ich hatte zwischenzeitlich längst einen eigenen Entschluss gefasst.
 

„Und warum versuchst du es nicht einfach, dann weißt du s?!“ Antwortete ich ihm darauf mit nicht weniger belegter Tonlage...das war alles...noch einmal musste ich ihn nicht mehr überzeugen oder dazu einladen…zu tun, was in seinen Augen wohl längst überfällig erschien.
 

Nur einen Augenblick später fühlte ich seine Lippen auf meinen...warm, rau und sinnlich baten sie ein wenig stürmisch und mit einer solch unbändigen Leidenschaft um Einlass, die mir geradezu den Boden unter den Füßen fort riss. Mein Herz schlug mir bis zum Hals...als ich mich ohne weiter nachzuzdenken auf diesen Mann einließ, den ich emotional betrachtet wirklich anfing gern zu haben...ja mehr noch, ich war offensichtlich drauf und dran mich ernsthaft in ihn zu verlieben..auch wenn ich das bewusst nicht wahr haben wollte...aber ohh mein Gott ich fühlte ihn so nahe wie noch nie...erregte Hitze lag spürbar in der Luft und er küsste mich, wie ich wohl noch nie von irgendeinem Mann geküsst worden war.
 

Leidenschaftlich kopflos und immer fordernder wurde das, was sich da zwischen uns beiden abspielte...ich hörte sein leises durchaus angetanes Keuchen, das sich in meiner Kehle brach und mich selbst...die sich an ihm festhielt als müsste sie ertrinken.
 

Unbewusst zog ich ihn immer näher an mich heran, spürte ihn zwischen meinen Schenkeln, denn er schob sich über mich…so nahe fühlte ich ihn..und auch eine starke körperliche Erregung, die so kaum mehr zu leugnen war. Ich merkte wie er mich festhielt und mit einem Mal schwungvoll herumdrehte, so dass ich mehr oder minder spontan unter ihm zum Liegen kam.
 

Der Trapper war über mir, ich spürte wie mich seine dunkle Mähne vorwitzig im Gesicht kitzelte und da waren auch seine kräftigen Männerhände, die sich neben meiner Brust abstützen und ich würde wohl niemals den den Blick vergessen, mit dem er mir dabei in die Augen sah, als er sich einen Augenblick später sanft über mich beugte um mich erneut zu küssen…
 

...doch spätestens da gelangte ich schlagartig wieder zu Verstand, denn das würde eindeutig zu weit führen, wenn ich dem jetzt nicht schleunigst Einhalt gebieten würde, das wusste ich….und schlafen, das wollte ich nicht mit ihm...auf keinen Fall, nicht hier und nicht jetzt...ganz gleich wie sehr ich ihn auch mochte.
 

Ich hatte mir selbst etwas geschworen und wenn er schon nicht mehr vernünftig sein konnte, weil er mich zu gern hatte, so musste ich wenigstens diejenige von uns beiden sein, die ihre Sinne beisammen hielt, auch wenn es mir innerlich noch so schwer fiel.
 

„Nein..hör auf..bitte...das..das führt zu weit...Eikskild das geht nicht, das wissen wir beide.
 

Bitte!“
 

Ich sah ihn an und er verstand...obwohl es ihm insgeheim extrem schwer fallen musste, so ließ er sich schließlich doch mit einem kurzen Nicken und einem sichtlich enttäuschten Grollen neben mich gleiten...wo er mich mit leicht vorwurfsvollem Blick ansah. Ich hob meine Hand und strich ihm eine seiner dunklen Strähnen sanft aus der Stirn...wobei ich seinem Blick versuchsweise stand zu halten versuchte.
 

„Danke...Eikskild, dass du es verstehst!“ Hauchte ich ihm dabei leise entgegen.
 

„Ich weiß, dass du ein herzensguter Kerl bist...und ich mag dich...sehr sogar, aber es geht zu weit...viel zu weit. Ich kann das nicht tun, ich will dich nicht vorsätzlich verletzen...und mich dazu. Ich werde im Frühling nicht bleiben und es macht so sicher keinen Sinn sich emotional in etwas zu verlieren, das einem früher oder später das Herz bricht. Lieber nicht...es war schön...aber dabei sollten wir es besser belassen und vernünftig sein!“ Fuhr ich tonlos mit merklich schlechtem Gewissen in seine Richtung fort, auch weil ich wusste, das sich ihn inzwischen mehr als deutlich anlog.
 

Denn ich war wie schon gesagt längst auf dem besten Wege mich wirklich ernsthaft in ihn zu verlieben...und diese Erkenntnis war die Schlimmste überhaupt für mich….
 

...dabei hatte der Winter ja noch nicht einmal richtig begonnen.
 

Wie sollte das zwischen uns noch weitergehen? Konflikte waren so ja unweigerlich unabwendbar...ich hatte es schon zu Anfang dunkel geahnt...aber dass ich tatsächlich mit einem Mann zusammen zu leben gezwungen war, der mehr als nur Freundschaft für mich empfand und das Ganze auch noch auf so engem Raum machte das Ganze brisanter, als ich es mir je vorzustellen gewagt hatte.
 

Und so fragte ich mich wie würde er meine Entscheidung wohl aufnehmen würde?



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