Hana No Maho von Dudisliebling (Der Zauber der Blüten) ================================================================================ Kapitel 66: Neugierde (Toga) ---------------------------- Kapitel 66  Neugierde     Am nächsten Morgen erwachte ich ohne meine Gemahlin an meiner Seite. Gähnend setze ich mich auf und sah mich in unserem Gemach um. Überall standen die abfgebrannten Kerzen, die eine nach der anderen in dieser Nacht erloschen war. Izayoi war nicht hier, also versuchte ich sie mit der Nase zu verfolgen. Sie hatte an der Kommode gestanden und war dann richtung Küche gegangen. Mein Magen knurrte anerkennend und so stand ich auf und lief zur Küche, in der ich meine Liebste wirklich vorfand. Sie hatte ihr Haar hochgesteckt und füllte gerade zwei Schalen mit dem frisch gekochten Reis. Ich lehnte mich in den Rahmen der Tür und sah ihr zu. Sie hatte sich meinen Kimono genommen und er stand ihr sehr gut, wie er ihr bis zu den Knien ging. Fast wie ein Sommergewand.  Plötzlich knurrte ihr Magen, als sie sich gerade einen Löffel Reis genehmigen wollte.  "hast du hier einen Bären versteckt?" fragte ich breit grinsend und bekam ihren Blick zu mir. Ihre Augen tasteten mich kurz ab, bis sie bemerkte das ich so gekommen war, wie sie mich letzte Nacht allzugern gehabt hatte, "Liebster?" Fragte sie mit roten Wangen und füllte die Schalen vollends, bis ich zu ihr gegangen war und sie von hinten umarmte. Ihr nackter Hals lud mich ein und so küsste ich ihn während ich, "Ich habe dich vermisst, als ich erwachte" murmelte.   "Ich dachte, etwas Stärkung würde gut tun" erklärte sie und wieder hörte ich ihren gierigen Magen blubbern "Du hast recht" Ich stellte mich wieder auf und küsste ihren Kopf. "Was gibt es denn?" fragte ich und nahm einer der Schalen um hineinzusehen. Doch antwortete sie mir nicht und ich bemerkte ihre forschenden Augen. Meine Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen als ihre Gafferei kein Ende nahm. Langsam wanderten ihre Augen hinauf zu meinen und ich zog die Augenbrauen anzüglich in die Luft. Ihre Wangen färbten sich wieder leicht rot. Diese kleine Lustgöttin.        Solche Morgende erlebten wir die nächsten zwei Wochen täglich. Obwohl wir die meiste Zeit in unserem Futon verbrachten. Izayoi war unersättlich geworden und forderte meine Manneskraft. Dafür schlief sie immer mehr und länger, was ich der voranschreitenden Schwangerschaft und ihren unstillbaren Hunger nach Lust zuschrieb.  Erschöpft ließ ich mich auf der Veranda nieder, als Nousagi ihr gerade einige Dinge aus dem alten Schloss brachte und danach zu mir kam. Er sah mich an und setze sich neben mich. "Guten Morgen Herr" begrüßte er und ich nickte stumm. Ich war ausgelaugt und brauchte Ablenkung, "Ich wollte gerade auf eine kleine Trainingsrunde aufbrechen, Interesse?" Fragte er und ich sah ich strahlend an. Das war ein toller Einfall "nur zu gern"   Also standen wir auf und ich eilte in unser Kleiderzimmer in dem ich Ume vorfand. Sie und Appuru waren gestern zu uns gekommen, denn sie wollten weiter bei Izayoi bleiben, was ich sehr begrüßte. Vielleicht kamen wir so mal für einige Stunden aus dem Futon heraus. "Guten Morgen" hörte ich ihre alte Stimme und ich lächelte sie an, "schön das ihr nun auch hier seid" sagte ich freudig und sie lächelte zurück.     Ich zog einen Suikan aus einem Fach des Regales und öffnete meinen Kimono eilig. Ume sah diskret weg und schob einige Schachteln in die Regale, die ich für Izayoi bedacht hatte. Ich schlüpfte in den Suikan und verschloss ihn an der Seite. Gerade als ich meinen Kimono aufheben wollte, griff die ältere Frau danach und sah mich streng an, "das ist nun meine Aufgabe, Herr" sprach sie. Erstaunt zog ich die Augenbrauen hoch "ihr müsst das nicht tun." Doch das war ihr egal. Sie stand langsam auf und ging zur Tür "Ich mache es gerne." Schwor sie und ließ mich alleine zurück.     Freudig über das bevorstehende Training, lief ich durch die Gänge zu unserem Wohnbereich, in dem ich meine liebste am stärksten roch. Ihr süßlicher Geruch war schon überall im Haus verteilt, das wir ordentlich eingeweiht hatten. Beschämt dachte ich an Nousagi, der den Geruch sicherlich auch wahrnahm. Egal wie weit draußen er in den Wäldern war, so hatte er Izayoi bestimmt das ein oder andere Mal gehört.  Doch damit musste jetzt erstmal Schluss sein. Sie brauchte Ruhe und ich musste trainieren.     Ich schob die Türe auf und erblickte meine schöne Gemahlin, wie sie mit rosigen Wangen einige Stoffe besah und einen Brief neben sich abgelegt hatte. "Was ist denn das für ein Stoffberg?" Fragte ich als ich mich neben ihr nieder ließ. "Yasashiku hat mir einige Kleider geschickt, für die bevorstehende Zeit" erklärte sie und zeigte auf den Brief. Izayoi und Yasashiku waren zu richtigen Brieffreundinnen geworden. Alle vier Tage kam ein Brief, den Izayoi stets sofort beantwortete.   Stolz darauf das sie beschäftigt sein würde gab ich ihr einen Kuss auf die Stirn, "Ich werde mir Nousagi trainieren gehen." Sie sah mit großen Augen zu mir auf, "Du verlässt das Schloss?"   Ich nickte, doch ahnte ich die Gefahr. Irgendwas stimmte mit dieser Frage nicht, "brauchst du mich denn?" Fragte ich vorsichtshalber. Sie sah mich erst ernst an und gähnte dann herzhaft. "Du solltest dich etwas hinlegen" bat ich sie und sah hinaus zum Garten.    Sie ergriff meine Hand und ich wendete meinem Blick wieder zu ihr. "Bringst du mich ins Bett?" Fragte sie mir einer süßen Stimme und klimpernden Augen. Erstarrt sah ich sie kurz an und seufzte dann, "ja aber ich lege dich nur ab" Sie strahlte und streckte die Arme wie ein Kind zu mir hoch. Es sah irgendwie niedlich aus, wie sie unbedingt meine Nähe wollte und so zog ich sie auf meine Arme. Ihr Körper schmiegte sich an meinen und sie Umschlag meinen Hals mit ihren Armen.   Ich brachte sie in unser Schlafgemach und legte sie auf dem Futon ab, der ordentlich bereit lag. Schnell zog ich sie Decke über sie, damit sie nicht auf falsche Gedanken kam und küsste sie. Meine Hand legte ich dabei auf ihrem stetig wachsenden Bauch ab. Als ich mich löste sah sie mich müde an. "Schlaf nun" befahl ich und sie schloss ihre schönen braunen Augen.      Schnell eilte ich zu Nousagi, den ich am Tor witterte. "Da bin ich Nousagi" winkte ic,h als ich bei ihm zum Stehen kam. Er schüttelte nur kurz seinen Kopf, an dem wie immer die Maske sein Gesicht bedeckte. Wann diese Narbe wohl verheilen würde?  Er nickte mir zu und so liefen wir los. Erst durch den Wald und dann am Strand des Meeres entlang. Natürlich ließen wir das Schloss des Westens weiträumig aus, um kein Aufsehen zu erregen. Sesshomaru wollte regieren, also sollte er das auch. Auch wenn es mir in dem Fingern juckte, mal im Schloss vorbeizuschauen.  "Wie es wohl im Schloss zugeht?" Sprach Nousagi meine Gedanken aus und ich sah kurz zu ihm. Ich wusste, dass er nicht mit seiner ganzen Schnelligkeit unterwegs war, denn dann wäre ich weit hinter ihm geblieben. "Das wüsste ich zu gerne" seufzte ich und sprang einige Felsen hinab die den Strand umschlossen. Wir waren schon sehr weit vom Schloss entfernt und sollten bald zurück. "Ich habe Seki bei Izayoi-sama gelassen." Las Nousagi erneut meine Gedanken und grinste plötzlich breit, "wollen wir mal nachsehen gehen?"   Keine schlechte Idee, nur einen kleinen kurzen Blick ins Herrscherleben meines Sohnes zu werfen. Grinsend sah ich zu ihm und wackelte provokant mit den Augenbrauen. Das Zeichen für mein Einverständnis.     Wir drehten ab und liefen nun doch zum Schloss des Westens. Als wir näher kamen löschten wir unsere Auren und schlichen an die Mauer heran. Natürlich wussten wir, wie wir unbemerkt hineinkamen und liefen auf leisen Sohlen zum Trakt in dem der Taisho lebte. Murrend bemerkte ich, dass Sesshomaru sich sogar mein Gemach unter den Nagel gerissen hatte. Darin könnte ich nie mehr nur einen Fuß setzen, geschweige denn schlafen. Ob er sogar meinen Futon nutze?  Kurz schüttelte es mich, doch ich dachte daran das wir jeder Zeit bemerkt werden könnten, wenn Sesshomaru es denn nicht ohnehin schon hatte. "Er scheint nicht hier zu sein" flüstere Nousagi und ich blickte zu ihm und dann wieder zu meinem ehemaligen Gemach. "Du hast recht. Wo er wohl ist?" Fragte ich mehr mich selbst und folgte Nousagi weiter über die Dächer. Er lief den Korridor auf dem Dach entlang und sprang zu seinem Gemach. Ich hatte ihm ein eigenes gegeben, auch wenn es damals vielen Beratern aufstieß. Ich würde ihm mehr Zuwendung zukommen lassen, als den anderen Kriegern. Doch war es mir einfach egal gewesen und so hatte er dort sein eigenes Reich.  Auch in unserem Schloss war ein Platz für ihn eingerichtet worden, nur war ich in den letzten Wochen nicht dazu gekommen ihm dies mitzuteilen und nun war auch nicht der richtige Zeitpunkt. "Ich werde schnell etwas holen" informierte er mich und schlich in sein Gemach. Kurz hörte ich nichts und wartete einfach ab. Es war erstaunlich ruhig hier. Keine Wache oder Bediensteter war zu sehen. Ob er überhaupt schon neues Personal gefunden hatte?  In diesem Moment kam Nousagi wieder heraus und sprang zu mir aufs Dach. "Wir sollten zu Izayoi-sama zurückkehren" sagte er und ich gab meine Deckung auf. Gemeinsam sprangen wir die Dächer entlang, bis wir die Mauer erreichten und über diese hinweg in dem Wald sprangen. Kurze Zeit später kamen wir in unserem neuen Zuhause an. Ich war schon etwas neugierig geworden, was Nousagi da geholt hatte. Er konnte ja jeder Zeit ins Schloss zurückkehren, schließlich stand er noch in den Diensten des Taishos. Oder?      Doch bevor ich ihn fragen konnte hörte ich wie Seki aufgeregt zu uns gerannt kam. Ein Blick zu Nousagi sagte mir das irgendwas nicht stimmen konnte und so rannte ich so schnell ich konnte in mein Gemach um nach Izayoi zu sehen. Sie lag noch immer im Futon und wälzte sich hin und her. Als ich näher trat bemerkte ich allerdings, dass sie noch immer schlief und wieder schlecht träumte.  Diesen Hasen würde ich noch den Hals rumdrehen. Solch eine Panik zu machen. Schnaubend legte ich eine Hand auf Izayois Stirn und sie beruhigte sich allmählig. Nachdem sie sich nicht mehr wälzte und ruhig weiterschlief, ging ich wieder hinaus und steuerte auf Nousagi und seinen Hasen zu. "Dein Hase lässt nach!" Knurrte ich angespannt und sah Nousagi an. Dieser zuckte mit den Schultern, "er tut nur seine Pflicht, Herr"   Seufzend ließ ich mich nieder und versuchte meine Emotionen herunter zu fahren. Nousagi setze sich zu mir und Seki sprang auf meinen Schoß. Überrascht sah ich ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Sollte das etwa eine Entschuldigung sein?     Mein treuer Freund zog etwas aus seiner Tasche und griff dann an seine Brust, in der er eines seiner Messer versteckte. Er rollte das kleine Tuch auseinander und es kam ein unförmige Stück Holz zum Vorschein. Überrascht sah ich zu, wie er begann daran herum zu schnitzen. Er hatte dieses Talent schon als Junge bewiesen, doch hatte ich ihn seit er bei den Kriegern war kaum noch schnitzen sehen. Nur als seine Gefährtin bei ihm war, schien er öfters sein Talent zu verbessern. Doch leider war das nur von kurzer Dauer gewesen.      "Nousagi, wie kommt es das Sesshomaru deine Dienste nicht beansprucht?" Brachte ich meine Frage von vorhin hervor. Ruhig sah ich dabei zu dem Bach der fröhlich vor sich hin plätscherte, als ich Nousagis Stimme vernahm. "Ich habe mich von ihm losgesagt" erklärte er leise. Ich schloss kurz die Augen und sah dann zur Sonne hinauf die sich langsam wieder Richtung Boden neigte, auch wenn sie noch fest am Firmament stand. "Wieso?" Stolperte die Frage aus mir heraus. Ich hörte wie Nousagi kurz schnaubte, "Ich bin nicht Sesshomaru meine Treue schuldig" begann er und ich blickte zu ihm. Seine Augen sahen mich ernst an, "sondern euch"   Schnaubend senkte ich meinen Kopf "aber ich werde nicht für immer der Taisho sein und werde hoffentlich bald zu einem einfachen Mann, der in Ruhe mit seiner Frau und den Kindern leben will" erklärte ich und er lächelte. "Und selbst dann, werde ich euch zu Diensten stehen, Herr. Ihr wisst genau warum und außerdem habe ich nichts zu dem ich zurückkehren könnte" antwortete er und ich sah die Traurigkeit in seinen Augen. Mein Blick wanderte hinauf über seinen Kopf hinweg und dort entdeckte ich Izayoi, welche halb in der Ecke des Korridors stand und uns beobachtete.     "Eure Gemahlin scheint wach zu sein" bemerkte mein Gesprächspartner ohne sich umzudrehen und ich nickte "es sieht so aus"  Lächelnd winkte ich sie zu uns und sie setzte sich zu Nousagi anstatt zu mir. Sie schien uns einige Zeit belauscht zu haben, denn sie rutschte ungeduldig hin und her. Nousagi sah zu ihr "Hattet ihr einen schlechten Traum?" fragte er, was sie uns mit großen Augen ansehen ließ, "Woher weißt du davon?"    Ich hob das Fellknäul in die Luft und sah sie an "Meinst du, wir verlassen das Schloss ohne dass jemand auf dich Acht gibt?" fragte ich grinsend und erntete einen fiesen Blick "Du fängst ja schon an wie Vater!"  Schnaubend sah ich zu Nousagi. "Siehst du? Man darf sich nicht mal mehr um seine Gemahlin sorgen." grummelte ich gespielt und der junge Mann mit der Maske schmunzelte.    Izayoi verschränkte beleidigt ihre Arme und sah zum Garten. Sollte sie nur schmollen. "Hast du alle deine Habseligkeiten aus dem Schloss deines Vaters holen lassen?" fragte ich meine Liebste, die mir immer noch die kalte Schulter zeigte.   "Ich habe alles geholt, Herr" antwortete mir stattdessen Nousagi, doch aus Izayoi ergriff wieder das Wort "Vater wird das Schloss auch verlassen." Überrascht hob ich eine Augenbraue "Achja?"  Sie legte die Arme ab und sah zu mir, "Er fühlt sich nun einsam ohne mich. Und Akimoto-sama hat es ihm angeboten. So könnten sie sich gegenseitig unterstützen, meinte er" erklärte sie und lächelte sanft "Es ist schön, dass er wieder einen so tollen Kontakt mit ihnen hat"  Auch ich musste lächeln und sah zu Nousagi. Hoffentlich würde auch diese Treue irgendwann in einer richtigen Freundschaft enden und hoffentlich für lange Zeit bestehen.  Gerade als ich diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, steckte er sein Messer weg und rollte das Holz wieder ins Tuch ein. "Willst du etwa aufbrechen?" fragte ich und Izayoi hielt ihm am Kimono fest. Genau, keinen Körperkontakt.    Nousagi sah zu ihr "Ich werde uns etwas zu essen machen, bitte bleib und iss mit uns. Ich würde dich gerne etwas fragen." bat sie und ich ahnte auf was das hinausführen würde. Schluckend sah ich zu Nousagi und wartete seine Antwort ab.  Hin und hergerissen sah er ein paar Mal von ihr zum Garten und blieb dann doch an ihrem Gesicht haften "In Ordnung"    Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)