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Hana No Maho

Der Zauber der Blüten
von

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Vermählung Teil II (Toga)

Kapitel 62 Vermählung Teil 2

 

 

 

Die nächsten Tage bemerkte ich, dass in unserem baldigen Zuhause alle meine Helfer abgezogen wurden. So hatten Sesshomaru also daran kein Interesse mehr, mir zu helfen. Er hatte ja nun was wer wollte. Also arbeitete ich nun alleine am Garten und grub täglich weiter. Gut das einige Pflanzen schon geliefert worden waren und so setze ich einen Ahorn, an einen der kleinen Bachläufe. 

Zwei Tage vor unserer Trauung war ich fertig. Die Nächte waren mir zurzeit zu wenig Erholung. Ich sehnte mich nach Izayoi und es ärgerte mich, das ich sie kaum zu Gesicht bekam. Meistens schliefen wir ja nur gemeinsam und am Morgen brach ich oft ohne Frühstück auf, um das Haus fertig zu bekommen. Ich wollte es ihr noch in unserer Hochzeitsnacht zeigen und dafür musste alles bereit sein. 

Zudem ärgerte es mich etwas, dass ich anscheinend nur Nousagi, zu meinen Treuen Anhängern zählen konnte. Ich war zwar wirklich froh, dass er sich für mich entschieden hatte, doch wären hier und da eigentlich auch welche gewesen mit denen ich mich gut verstanden hatte. Gerade als ich mir den Dreck von den Krallen wusch, hüpfte mir einer dieser Bekannten an die Wange und saugte mein Blut. "Myoga" knurrte ich und er sprang auf meinen Arm, "Oyakata-sama, es ist so schön euch zu sehen" rief er und heulte sogar. "Achja? Wieso bist du nicht früher zu mir gekommen, wenn du mich anscheinend so vermisst hast?" brummte ich und trocknete meine Hände. Er druckste herum, "Na ich habe etwas beobachtet was euer Sohn, am Hofe treibt." Begann er und hatte meine Aufmerksamkeit gewonnen, "Er hat einiges umstrukturiert und es herrscht eine kühle, disziplinierte Stimmung" fügte er hinzu und ich schnaubte. War ja klar. Aber solange nichts passierte, würde ich mich heraushalten. 

 

Als ich ins Haus ging hüpfte Myoga herum und sah sich um, "Schön habt ihr das hier gemacht" lobte er. "Doch fehlt noch etwas Einrichtung" bemerkte er und bevor ich antworten konnte spürte ich eine Ansammlung Menschen die näher kam. "Nicht mehr lange" sprach ich und ging hinaus zum Tor. Dort erblickte ich Yamata und sein Gefolge, zusammen mit einem Haufen Lasttier, welches die gewünschten Stücke brachte. 

Freudig begrüßte ich ihn und wir verbrachten den Tag damit alles zu arrangieren. Yamata verabschiedete sich bald, denn er hatte noch einen wichtigen Termin, der ihn die nächsten Tage in Anspruch nehmen würde. Ich dankte ihm und ging danach mit den Helfern alles durch. 

In dieser Nacht schaffte ich es nicht zu Izayoi und hoffte sie wäre mir nicht böse. Auch am nächsten Tag arbeiteten wir weiter daran, die Einrichtung zu verstauen. Myoga hielt mich mit seinen Beobachtungen auf Trab und warf alsbald den Begriff Drachen in den Raum. Es war leider nichts mehr gehört worden und er vermutete das das Biest zum Festland übergewechselt war. Gut so, dachte ich denn dann wäre es nicht mehr unser Problem. Denn gegen ihn hatte selbst Sesshomaru keine Chance. 

Am Abend verabschieden wir die Helfer und ich ging noch einmal durch jeden Raum unseres neuen Heimes. Alles war an seinem Platz. Auch die kleine Wiege für unser Kind stand bereit in einem kleinen Raum, indem Izayoi ihre Kimonos lagern konnte. Wir würden sie zur gegebenen Zeit dann herausholen und in unser Gemach bringen. Sanft strich ich über das Holz und lächelte. Myoga bemerkte meinen Blick und sah dann zur Wiege. "Wie geht es eurer Gemahlin?" fragte er und ich sah zu ihm, "Kusuri hat ihr helfen können" antwortete ich und ging in die Küche. Dort bereitete ich uns etwas Sake, der vom Bau übriggeblieben war, zu und wir machten es uns in einem Saal, der zum Speisen gedacht war, gemütlich. "Oyakata-sama, ihr habt euch wahrlich verändert" murmelte Myoga. Ich blickte kurz zu ihm und dann wieder hinaus in den Garten. "Ich habe vorher halt nicht den wahren Sinn gehabt, für den es sich zu leben lohnt" erklärte ich und er hüpfte auf meiner Schale herum, die ich gerade zu meinem Mund führen wollte. "Wie meint ihr denn das?" fragte er und verstand nicht. Wie auch, nur wer einmal so jemanden gefunden hat und dieses Wesen so sehr liebte, wie ich meine Izayoi, der könnte verstehen was ich verstand, "Das würdest du eh nicht verstehen, Myoga." 

 

 

Am Nächsten Morgen, ich hatte es auch diese Nacht nicht geschafft zu ihr zu gehen, denn ich war einfach eingeschlafen, bereitete ich mir ein Bad. Dort wusch ich mich gründlich. Als ich aus dem Wasser stieg und mich abtrocknete hörte ich leise Bewegungen vor der Tür. Vorsichtig öffnete ich diese und erblickte einen kleinen weißen Hasen dort sitzen. "Seki. Was tust du hier?" fragte ich und warf mir eilig einen Yukata um und band ihn provisorisch fest. Schnell lief ich dem Hasen nach und als ich im Saal ankam, in dem ich gestern mit Myoga gesessen hatte, erblickte ich Nousagi. Er saß dort und trank etwas Tee. Auch für mich stand eine Tasse bereit. "Nousagi, was führt dich zu mir? Ist etwas mit Izayoi?" fragte ich angespannt und setze mich zu ihm. Er schüttelte nur den Kopf. "Nein Herr. Ich bringe euch nur eurer Gewand für die Vermählung" sprach er ruhig und zeigte auf eine Schachtel, die mir einem Band zugeschnürt war. "Das hatte ich ja ganz vergessen" Murmelte ich und sah dankend zu meinem Treuen Freund. "Ich danke dir. Wir müssen uns langsam beeilen, habe ich recht?" fragte ich ihn und er nickte. Doch sah er mich danach fragend an. "Wir?" fragte er und ich grinste "Na du wirst doch unserer Vermählung nicht fernbleiben wollen oder Nousagi?" grinste ich finster und er schluckte. "Natürlich werde ich dabei sein" stotterte er kurz und Seki sprang auf seinen Schoß. 

 

Nachdem ich mich richtig angekleidet hatte und sogar mein Wappen, ein Sechseckiges Muster, an mir trug, liefen wir los. Ich beauftragte Myoga damit, das Haus zu bewachen, zusammen mit Seki. Nach kurzer Zeit kamen wir bei Yashimoto an und sprangen gleich in den Hof. Ich schloss die Augen und nahm Izayois Geruch aus ihrem Gemach war. Doch kitzelte mich noch ein anderer vertrauter Geruch in der Nase der zufällig näher kam. Die kleinen Mädchen von meinem Besuch bei Yamata spielten im Hof und bemerkten mich und Nousagi. Sie rannten auf mich zu und strahlten mich an "Taisho-sama! Ihr kommt auch zu Tante Izas Vermählung?" fragten sie und ich blinzelte die beiden an. "Na ich muss ja kommen, sonst gäbe es keine Vermählung" erklärte ich und erntete verwirrte Blicke. Nousagi sagte währenddessen nichts, bis die kleinere zu ihm sah. "Warum hast du einen Hasen dabei?" fragte sie mich und ich lächelte entschuldigend zu meinem Freund. "Naja sein Name bedeutet Hase, er bekam die Maske von einer sehr wichtigen Person und trägt sie seitdem gerne." versuchte ich zu erklären. Nousagi dagegen kniete sich hin und die Mädchen kamen zu ihm. "Auch ich bin ein Dämon, wie mein Herr" erklärte er und die beiden sahen auf seine Hände, die ebenso krallenbesetzt waren wie meine. "Warum siehst du dann nicht aus, wie ein Opa?" fragte die ältere und mir entfielen jegliche Gesichtszüge. Verwirrt antwortete Nousagi "Naja ich bin auch noch weit jünger, auch wenn ich erwachsen aussehe. Bei uns Dämonen ist das etwas komplizierter" Antwortete er dem Mädchen noch, bevor die junge Frau erschien, die sich auch an jenem Abend um die Kinder gekümmert hatte. "Bitte verzeiht, dass sie euch belästigt haben" entschuldigte sie sich und sah dann zu mir auf. "Taisho-sama?" fragte sie und wurde leicht rot um die Nase, "Ihr seit auch hier?" fragte sie stotternd und ich nickte nur. 

Langsam wurde mir etwas klar. Yamatas Frau Kyoso war anscheinend die Schwester meiner Izayoi. Deshalb kam sie mir so bekannt vor, nur das sie ihrem Vater mehr ähnelte. Nousagi stellte sich wieder auf und sah mich an, "Was geht hier vor Herr?" fragte er und ich winkte ab, "Frag bitte nicht" 

 

 

Nachdem ich Yashimoto und Akimoto begrüßt hatte gingen, wir in den geschmückten Raum. Überall waren Blumengestecke aufgestellt worden und vorne, dort wo Izayoi und ich Platz nehmen würden lag ein großer, glatter weißer Teppich aus. Dort war ein kleiner Tisch aufgestellt auf dem meine rote Schale mit dem goldenen Gitter stand. Lächelnd stellte ich es fest und dachte an meine Liebste. Sie dachte wirklich an alles. Die Gäste nahmen nach und nach Platz und auch Nousagi fand einen Platz etwas weiter außerhalb, an dem er sich niederließ. Als alle versammelt waren, war nur der Platz neben mir und zwei weitere Plätze neben Yamata und einem anderen Mann frei. Bestimmt brachten ihre Schwestern sie hier her. Der Priester räusperte sich vor mir und die Tür ging kurz auf. Ich richtete meinen Blick starr nach vorn. Die Tradition verlangte, das der Mann seine Braut erst dann erblicken dürfte wenn sie neben ihm am Altar saß. 

Unter der größten Anstrengung lauschte ich. Kurz ging noch einmal die Tür und wurde verschlossen. Dahinter fragte eine mir vertraute Stimme gerade meine Liebste, wen sie genau heiratete. Es war Kyoso, die ebenso schnell wieder hineinkam. Kurz herrschte absolute Stille und ich hörte die Herzen aller schlagen, doch keines schlug so wild und aufgeregt wie das meiner liebsten, die hinter der Tür stand und wartete. 

Das Spiel eines Kotos begann und die Tür schob sich auf. Leise trat meine Braut ein und kam durch die Ansammlung von Gästen auf mich zu. Nun schlug auch mein Herz bis zu meinem Hals und ich konnte es kaum erwarten, sie endlich anzusehen. 

 

Nach gefühlter Ewigkeit kniete sie sich zu mir und das rascheln vom Stoff hallte in meinen Ohren. Ungeduldig tippte ich mit meinem Finger auf meinem Bein, auf dem meine Hände lagen, als sich endlich unsere Blicken trafen. Sie sah mich an und mein Herz setze aus. Mit geweiteten Augen musterte ich sie und musste unwillkürlich schlucken. Sie war atemberaubend schön. Ihre Lippen waren in einem satten rot geschminkt und luden mich ein, sie gleich in Beschlag zu nehmen. Ihre Augen hatte sie in einem blassen bläulichen ton schminken lassen, der ihre Augen zum Strahlen brachte. Ich konnte mich kaum von ihrem Gesicht abwenden, bis der Priester sich räusperte und beginnen wollte. Missmutig wendete ich den Blick von meiner wunderschönen Braut und sah den alten Mann an. 

Ich hörte ihm kaum richtig zu, denn der wilde Herzschlag meiner Gefährtin brachte mich aus dem Konzept. Es drohte fast in ihrer Brust zu bersten, so hörte es sich zumindest an. So aufgeregt hatte ich es noch nie schlagen hören. Vorsichtig nahm ich ihre Hand, die sie auf ihrem Schoss gebettet hatte und drückte sie. Ich wusste das diese Geste verboten war, denn ich sollte meine Braut erst nach dem Gelübte das erste Mal berühren. Es war mir nur in diesem Moment egal, denn ihr Herz beruhigte sich davon und ich sah kurz wie sie mein Lächeln erwiderte.   

Das erneute räuspern des Priesters ließ uns aufblicken. Nun kam unsere Vermählung. Er schenkte uns gesegneten Sake ein, nachdem wir uns zueinander gewandt hatten. Nun konnte ich sie endlich ganz betrachten. Sie trug ihr Haar wie eine Krone um ihren Kopf und es gefiel mir, das sie keine Haube trug, wie es oft die Bräute taten. Ihr Körper war in hochwertigen weißen Stoff gehüllt, der von einem goldenen Obi zusammengehalten wurde. Oben drüber trug sie einen langen Haori, der ebenfalls weis war und aufwendige Stickereien hatte. Die Frau aus dem Osten hatte sich wirklich Mühe gegeben. Ich würde ihr bei Gelegenheit danken. 

 

Der Priester reichte mir die Schale mit dem Sake, doch da fiel mir noch etwas ein was ich Izayoi vorher, als Zeichen unserer Verbundenheit überreichen wollte. Die Kette, an der das Amulett hing, welches ich seit eineinhalb Monaten über meinem Herzen trug, sollte ihr Hochzeitsgeschenk werden. Zumindest das erste. Vorsichtig holte ich das Samtsäckchen aus meinem Kimono und öffnete es. Ich hielt es Kopfüber und ließ das Amulett auf meine Handfläche fallen. Izayoi erblickte es und ihre Augen weiteten sich kurz. Ich lächelte sie bittend an und sie verstand gleich was zu tun war und neigte ihren Kopf so, das ich es ihr umlegen konnte, was ich dann tat. Als sie sich wieder aufsetzte sah ich sie stolz lächelnd an. Sie sah wunderschön aus und würde diese Kette voller Stolz tragen.  

 

Nun Nahm ich die Schale vom Priester entgegen und trank vorsichtig einen Schluck daraus. Der gesegnete Sake brannte unheimlich in meinem Hals. Segnungen waren nicht für uns Yokai gemacht, doch ließ ich mir einfach nichts anmerken und übergab ihr die Schale. Sie sollte zwar keinen Alkohol zu sich nehmen, wegen unserem Kind, doch war es heute eine Ausnahme und durch Kusuris Kräuter würde hoffentlich nichts passieren. Doch sie trank auch nur minimal davon und gab die Schale an den Priester zurück. Damit waren wir Mann und Frau. Offiziell für die Menschen. Am Schluss segnete der Priester uns noch mit Glückwünschen. Speziell meine Braut, damit sie mir viele kräftige Kinder schenken würde. Darauf freute ich mich schon.  

Sie lächelte mich mit glücklichen Augen an, den ich nur erwidern konnte und beugte mich zu ihr um sie keusch auf die Lippen zu küssen. Mein Tier erwachte nun und hätte sie gerne vollkommen in Besitz genommen. Ruhig Blut, dachte ich und entzog mich ihr wieder. Das musste noch bis nach dem Fest und der Übergabe meines richtigen Geschenkes warten. 

 

Wir erhoben uns, ich reichte ihr meinen Arm um sie zu führen. Wir gingen zum Garten hinaus, wo uns dann alle anfingen zu beglückwünschen. Eine junge Frau mit langem schwarzem Haar und grauen Augen kam zu uns und umarmte meine Braut. Sie flüsterte zwar nur, doch konnte ich ihre Worte gut hören, "einen hübschen Kerl hast du da gefunden nee-chan" und sah beschämt zu den beiden Frauen als sie sich lösten. Auch Izaoyi war es peinlich und ich grinste anerkennend zu meiner neuen Schwägerin.  

Zwei stramme Buben kamen auf uns zu und sahen uns mit ebenso grauen Augen an. "Das sind unsere Neffen" stellte Izayoi sie vor. "Misu und Seni. Sie sind Zwillinge. Das ist ihr Vater Yoishi" sagte sie als ein Mann mit schlaksiger Figur, dazu kam und sich vor mir verneigte."Tasiho-sama, es ist mir eine Ehre euch endlich einmal kennenzulernen. Vor allem durch so einen schönen Anlass" begrüßte er mich.  

Hinter ihm erblickte ich meine vertraute Schwägerin Kyoso mit Yamata und ihren Kindern auf uns zu gehend. Kyoso sah beschämt zu ihrer Schwester und würdigte mich nur eines kleinen Blickes, bevor sie ihre Schwester ansah. "Ich freue mich sehr für dich Izayoi. Doch hättest du uns nicht vorwarnen können?" Flüsterte sie Izayoi zu, als sie sie in ihre Arme schloss. "Warum bist du so nervös?" fragte diese kichernd und dachte wohl eher daran, was ihre andere Schwester gesagt hatte. Kyosos Blick wanderte wieder zu mir "er war vor zwölf Tagen bei uns und hat mir bei der Entscheidung geholfen, her zu kommen" erklärte sie flüsternd.  

Lächelnd sah ich zu Izayoi hinab die mich verwundert ansah, "das war nicht nur ein Zufall." begann sie zu lachen und ich stieg mit ein. Dankend drückte sie sich an mich und ich streichelte ihren Rücken. 

Ein kurzes zucken ihres Gewandes, ließ mich zu den beiden kleinen Mädchen hinabsehen, die ich heute ja schon einmal gesehen hatte. Sie sahen ihre Tante ernst an. "Warum heiratest du denn einem Opa, Tante Iza?" fragte die jüngere wieder und mir entgleiste das Gesicht. Was hatte sie nur immerzu mit dem Opa? Nur wegen dem silbernen Haar? "Wie kommst du denn darauf, dass er ein Opa wäre?" Fragte Izayoi und beugte sich zu den kleinen hinab. Sie sahen kurz zu mir und wieder zu ihrer Tante, "er hat es uns gesagt, als wir in seinem Bett geschlafen haben." Sagte wieder die jüngere und es wurde ruhig, sehr ruhig. 

Krampfhaft sah ich zu den kleinen. Wie konnten sie ihr das nur verraten? Ich konnte ja nichts dafür und meinte es gut, als ich sie schlafen ließ und nun rissen sie mich in ein großes Missverständnis. Izayoi sah über ihre Schulter hinweg zu mir und fixierte mich mit einem angsterfüllenden Blick. "Willst du mir etwas sagen, liebster?" Fragte sie bedrohlich. Ich hob beschwichtigend die Hände und versuchte die Lage zu erklären "sie lagen in meinem Bett. Ich habe in dieser Nacht an der Wand gelehnt geschlafen und auf sie aufgepasst." am Schluss grinste ich und sah sie beschämt an. Doch dann kroch ein Lachen meine kehle hinauf und ich versuchte es damit die Stimmung zu lockern. 

 

 

Nachdem Akimoto und Yuki, als auch Yashimoto uns beglückwünscht hatten gingen alle in den Speisesaal, außer Izayoi. Es war brauch das die Braut nun ein anderes Gewand bekam, als Zeichen das sie nun keine Braut mehr, sondern eine verheiratete Frau war. 

Als sie eintrat musterte ich sie genau. Der Weiße Kimono war einem dunkelroten gewichen. Als sie neben mir Platz nahm besah ich mir das Muster und musste lächelnd feststellen das mein Wappen darauf gestickt war. Auch dafür würde ich der Frau aus dem Osten danken. Yashimoto begann mit seiner Ansprache und wir konnten mit dem Essen beginnen. Endlich, dachte ich denn ich hatte den ganzen Tag nichts gegessen, sowie den Tagen zuvor auch schon. Alles war sehr köstlich. Izayoi war schnell fertig mit ihrer Portion und sah zu mir hinauf. Sie bat nicht, doch hatte ich das Gefühl sie war noch hungrig. 

Schmunzelnd angelte ich ihr eine Teigtasche aus meiner Schale und hielt sie ihr auffordernd vor den Mund. Unwillkürlich musste ich an eine andere Geste denken und rügte mich dafür. Sowas würde ich niemals von ihr verlangen, wenn sie es nicht wollte. Sie öffnete ihren Mund und nahm die Teigtasche von meinen Stäbchen. Genüsslich aß sie es. Beim Nachtisch fütterte sie mich als Gegenleistung dafür mit Kuchen, der vorzüglich war. "Das gefällt mir" lobte ich und küsste sie auf die Wange, woraufhin mein Tier nur wieder begann zu drängen. Bald, beruhigte ich es. 

Nachdem alle fertig gespeist hatten, begannen aufgeregte Gespräche. Die Männer redeten angeregt über die neusten Aufregungen in ihren Dörfern. Und nach kurzer Zeit begannen sie Nousagi auszufragen. Lächelnd sah ich zu Izayoi, die etwas niedergeschlagen neben mir saß. Was war denn nur plötzlich los? Kurz lauschte ich worum es bei den Damen ging und bemerkte sofort das Problem. Sie sprachen über ihre Kinder und Izayoi hatte es ihnen anscheinend noch immer nicht gebeichtet. Ich wusste, das sie es auf Wunsch ihres Vaters nicht tat, doch war es ihr bis vor kurzem auch egal gewesen, was er sagte. Myogas Satz vom Vorabend kam mir in den Sinn. "Ihr habt euch wirklich sehr verändert" schallte es in meinen Gedanken. Es hatte sich wirklich viel verändert, in den wenigen Monaten, seitdem ich Izayoi kannte. 

 

"Warum sagst du es ihnen nicht?" fragte ich sie, wodurch sie mich ansah. "Vater wollte es lieber geheim halten." murmelte sie und wendete ihren Blick wieder ihren Schwestern zu. "Meinst du denn, sie wären dir so böse, wenn du ihnen sagst, dass sie ein weiteres Kind in ihrem Kreise hätten?" fragte ich weiter und genoss es insgeheim, sie mal auszufragen. "Aber die Geschichten die sie über Hanyous hörten. Was ist, wenn sie genauso denken? Sie sollen unsere Kinder genauso lieben wie ich meine Nichten und Neffen liebe" erklärte sie und ich konnte ihre Angst verstehen. Sanft streichelte ich ihren Rücken entlang. "Sie werden es sicherlich lieben." bemerkte ich, denn ich konnte mir nicht vorstellen das sie es nicht tun würden. Und wenn sie es taten, sollten sie es. Ich würde es beschützen. 

Seufzend stand Izayoi dann auf und ging zu ihren Schwestern. Es war gut so, sonst würde es sie die ganze Zeit belasten, doch hielt ich weiter ein Auge auf sie und lauschte was sie sprachen. 

"Na über was unterhaltet ihr euch?" fragte Izayoi die beiden als sie sich hinkniete. Die jüngere sah sie gleich an "Ach über was wohl? Unsere Kinder" kicherte sie. "Vielleicht kann ich ja bald auch mitreden" murmelte Izayoi und ich sah von ihr zu den Schwestern und wieder zurück um ihr ein stolzes Lächeln zu senden. Danach ging ich zu den Männern, denn Nousagi pfiff ganz leicht nach mir. Ob sie ihn wohl zu sehr in die Mangel nahmen? Sie wollten gerade ein neues Kartenspiel beginnen "Spielt mit Taisho-sama, euer Gefolge ist kein guter Spieler" baten sie und ich sah grinsend zu Nousagi, der froh war das ich endlich da war. 

Sie reichten mir Karten, doch lauschte ich immer noch bei den Damen mit. Izayoi hatte unsere voreheliche Beziehung angedeutet und die Stimmung drohte gefährlich zu kippen. Sie sah kurz hilfesuchend zu mir, als Kyoso sie zum Beichten zwang. "Ich bin bereits schwanger" sagte Izayoi nach einem tiefen Atemzug und die beiden Frauen sahen sie geschockt an. Kyoso sah nach einigen Momenten zu mir und ich tat gerade einen Zug in dem Kartenspiel. Ich würde ohnehin verlieren, weil ich nicht aufpasste. 

Ich beobachtete wie Kyoso erst die Hand der jüngeren und dann die Hand der älteren Schwester nahm und diese anlächelte "Das ist doch eine tolle Nachricht." Izayoi umarmte die beiden und ich roch das Salz ihrer Freudentränen. Ab jetzt wollte ich mich auf das Spiel und die Gespräche an dem Tisch konzentrieren, doch hörte ich die jüngere noch eine anzügliche frage aussprechen "Er ist sicherlich ein guter Liebhaber oder Schwester?" und ich bemerkte Nousagsis beschämten Blick auf mir. Das waren ein paar Lästerschwestern. 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MissVegeta
2019-03-27T08:14:14+00:00 27.03.2019 09:14
Gut, dass er ein so gutes Gehör hat und so auf Izayoi aufpassen kann und direkt mitbekommt, ob das Gespräch gut verläuft.
Da kann er selbst direkt beruhigt sein.

Weiter gehts! Hochzeitsnacht!!
Antwort von:  Dudisliebling
27.03.2019 19:08
Na wer ist denn da so ungeduldig? xD
Ich muss dich aber leider enttäuschen... das dauert noch bis Dienstag *hüstel* aber dafür wird es sehr gut *betan hat Spass gemacht*

Toga hat wirklich gute ohren und weiß sie einzusetzen xD der beschützer Hund..

LG Dudisliebling
Von:  Kotori444
2019-03-26T13:08:33+00:00 26.03.2019 14:08
Die sicht von toga war sehr interessant. Ich persönlich finde das Kapitel echt schön gemacht, vor allem die Stelle wo Izayoi ihren Schwestern sagt das sie schwanger ist ist aus togas Sicht sehr lustig 😂. Ich hoffe das im nächsten Kapitel das fertige Haus Izayoi gezeigt wird. Ich freue mich wenn es weiter geht. Bis Bald.
LG
Kotori444
Antwort von:  Dudisliebling
26.03.2019 15:00
Hallöchen

Ich muss ehrlich gestehen das mir Togas ansichten oft leichter fielen, diese zu schreiben.. vielleicht merkt man das ein bisschen heraus xD

Und du hast recht.. nun bekommt Izayoi ihr offizielles Hochzeitsgeschenk ;-)
Deine Dudisliebling


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