Hana No Maho von Dudisliebling (Der Zauber der Blüten) ================================================================================ Kapitel 48: Außer Kontrolle (Toga) ---------------------------------- Kapitel 48  Außer Kontrolle   Die nächsten Wochen war ich ausschließlich mit der Arbeit am Schloss beschäftigt. Als das Holz eintraf, kamen auch die Bauhelfer. Hajiro hatte selbst noch fähige Männer mitgeschickt und gemeinsam bauten wir Tag und Nacht. Nach drei Tagen, gab es immer eine Nacht um sich auszuruhen. Wir kamen sehr gut voran und auch Sesshomaru kam an einem Tag dazu. Wir versöhnten uns und er half tatkräftig mit. Es lag auf der Hand, dass er sich freute, das ich dieses Schloss baute. So würde er verschont bleiben, dass izayoi und das Kind zu nah bei ihm leben würden.   Das einzige was mir langsam zu wieder wurde, war das Myoga immer wieder erzählte, wie er Nousagi bei meiner Liebsten sah. Sie verbrachte wirklich viel Zeit mit ihm und mein einstiger Gedanke ihn wieder aufzumuntern schlug etwas über sein Ziel hinaus. Tief in meinem inneren wusste ich, dass Izayoi nur mich begehrte und Nousagi immer noch trauerte. Durch die Markierung konnte er sich ihr sowieso nicht nähern.    Der Bau lenkte mich von solchen Gedanken ab. Bis am zweiundzwanzigsten Abend unserer Trennung etwas geschah. Ich war gerade dabei, eines der Dächer zusammen mit ein paar anderen zu Decken, als mich ein Schmerz in der rechten Hand aufschrecken ließ. Ich besah meine Hand doch da war nichts. Trotzdem fühlte es sich an, wie wenn ich mich geschnitten hätte. Einen Moment später spürte ich einen Blitz durch meine Haut fahren und faste geschockt an meine Brust. Was war das!? Wieso spürte ich erst Schmerz und dann so ein ungutes Gefühl.     Mein Tier fuhr plötzlich in mir hoch und ich begann zu Knurren. Hitze stieg in mir auf und ich floh so schnell ich konnte vom Gelände. Sesshomaru sah mir nach, als ich an ihm vorbei rannte. Mein Herz pochte in meinem Kopf und ich verlor die Kontrolle. In meiner wahren Gestalt preschte ich durch den Wald, in die Richtung des Schlosses meiner Liebsten.  Kurz davor schwächte das Tier seine Macht über mich und ich verwandelte mich zurück. Doch hatte ich kaum Kontrolle über mich. Es war eher so wie, wenn ich mir selbst zu sehen würde. Ich sprang in den Hof und die Wachen zuckten zusammen. "Taisho-sama" riefen sie, doch ich ging ohne ein Wort aufs Haus zu. Knurrend zog ich die Luft ein und ging in die Richtung in der das Gemach lag, in dem meine Liebste lebte. Ume  kam mir entgegen und erschrak. Sie wollte mich aufhalten, doch ich schob sie zur Seite, ohne sie zu verletzen. Sie sollte sich nicht zwischen mich stellen.   Am Gemach abgekommen riss mein Tier die Tür fast aus den Angeln, als es sie öffnete. Izayoi sah geschockt zu mir, genauso wie Nousagi, der an der Verandatür stand.    "Nousagi!" grollte es aus meiner Kehle und ich stürzte mich auf ihn. Unsanft warf ich ihn hinaus in den Garten und schlug nach ihm. Er verteidigte sich geschickt und schaffte es dann sogar mich wegzustoßen. Ich landete auf meinen Füßen und war in meiner Wut gefangen. Mein Tier ließ sich nicht nieder ringen. Nousagi stellte sich in seine Kampfposition und mein Tier war nur noch wilder darauf, ihn zu bestrafen. Ich wusste nicht wie mir geschah, denn was hatte er getan?  "Herr bitte lasst mich erklären" bat Nousagi doch mein Tier wollte nicht zuhören. Izayoi kam auf uns zu und schrie mich an. "Toga bitte! Er hat mir doch nichts getan" beschwor sie und kam weitere Schritte auf uns zu. Mein Tier allerdings antwortete ihr. "Zurück" und hob dabei eine Hand in ihre Richtung. Sie tat wie befohlen und sah mich mit geweiteten Augen an. Das Tier erweiterte seine Macht wieder und mein Gesicht verformte sich zu einer fiesen Fratze. Kurz vor der verwandlung. "Niemand berührt mein Weib" knurrte es durch meine Stimme und griff Nousagi erneut an.  Kurz bevor meine Krallen auf ihn trafen, erblickte ich Izayoi vor ihm. Geschockt bremste ich meine Hand ab und sah wie Nousagi sie beiseite schubste und meinen Angriff abfing. Meine Krallen zerrissen ihm seinen Arm und auch seine Maske fiel zu Boden. Geschockt hielt ich inne und mein Tier verzog sich. Das hatte es nicht gewollt. Beinahe hätte er Izayoi verletzt. Mit aller Kraft drängte ich mein inneres in die entfernteste Ecke meines Körpers und keuchte auf, als ich endlich wieder ich selbst war.    Nousagi war in einer Art schockstarre mit Izayoi und als er begriff was passiert war, stürzte er davon in den Wald. Ich sah ihm nach und mein Herz lag schwer in meiner Brust. Ich hatte ihm sein einziges Schild genommen und ihn obendrein noch verletzt. Nur weil mein Tier die Oberhand bekommen hatte.  Izayois Stimme schreckte mich aus meinen Gedanken. "Geh ihm nach, du Idiot" befahl sie und ich lief Nousagi nach.      Er war sagenhaft schnell, doch seine Verletzungen verrieten den Weg den er gelaufen war. Auf einer kleinen Lichtung, an der ein Fluss entlang lief, konnte ich ihn endlich einholen. Er tauchte seinen rechten Arm ins Wasser und sah schmerzverzehrt zu ihm. "Nousagi" bat ich leise um seine Aufmerksamkeit. Er schloss seine Augen und gab sie mir stumm. "Es tut mir leid, Nousagi!" begann ich "Ich weiß selbst nicht wie es dazu kommen konnte. Mein Tier hatte vollkommen die Kontrolle über mich" erklärte ich und sah wie er seine Augen wieder öffnete.   Ich hatte ihn schon lange nicht mehr ohne die Maske gesehen. Ich wusste, dass er sie von einem besonderen Menschen erhalten hatte, seiner Shijukara und dass sie aus Dämonischen Material war.  Zuvor hatte er von mir eine Ledernde Maske erhalten, um seine Wunde besser verstecken zu können. Trotz seiner unglaublichen schnellen fähigkeiten und der besonderen Kampftechnik, die er nicht mal bei mir eingesetzt hatte, als ich ihn eben angriff, machten die anderen Dämonen scherze über ihn.  Wenn sie doch nur wüssten, was ich wusste. Dass er diese Narben einst erhielt, als er seine Mutter retten wollte. Dass er von da an mittellos und in tiefer Trauer lebte. Als ich ihn damals fand, weil mich ein Gesuch des Herrschers darum bat, war er vollkommen verwahrlost. Er bestahl die Leute und war das genaue Gegenteil von heute. Er hatte sich kaum unter Kontrolle, obwohl ich das von mir heute auch nicht behaupten konnte.  Er zog seinen Arm aus dem Wasser. Dieser blutete stark und ich zog, eine Rolle Verband aus meinem Suikan heraus. Während der arbeiten am Schloss passierten so einige kleine Missgeschickte. Meistens wuchsen die wunden schnell wieder zusammen, doch manchmal auch nicht. Um nicht gleich alles zu besudeln, gab ich jedem Helfer einen verband.   Schweigend ging ich zu Nousagi und kniete mich vor ihn. Er hob seinen Arm in meine Richtung und ich begann den Verband darum zu wickeln. Kurzzeitig stoppte die Blutung und ich schloss den verband mit einem kleinen Knoten in seiner Handfläche. "Herr kam das von der Markierung?" fragte er plötzlich und ich erstarrte. Konnte es wirklich daran liegen? Warum sonst hätte mein Tier wissen können, dass Nousagi Izayoi berührt hatte. "Ich weiß es nicht" antwortete ich "aber es ist möglich" murmelte ich dazu und stand auf. Ich half ihm aufzustehen und er sah zu Boden.  Warum war er nur so voller Scham, obwohl ich mich über alle Maße schämte. Er war mein treuster Krieger und ich war ein Idiot und verletzte ihn. Das lag alles an diesem Geschwätz von Myoga und der Kraft der Markierung.  Ich seufzte und sah in die Richtung in der das Schloss Yashimotos lag. Ich konnte ihr unmöglich unter die Augen treten. Nousagi setze sich in Bewegung, doch hielt er ein paar Meter vor dem Waldrand an, zog etwas aus seiner Rüstung und ich erkannte es. Die Ledernde Maske, welche ich ihm einst gab, lag in seiner Hand. Ich ging zu ihm und nahm sie entgegen, um sie ihm anzulegen. Das hatte ich einst schon einmal getan. Nousagi schloss dabei seine Augen und sah mich zum Schluss mit seinen Bronzefarbenden Augen an. Ich wusste nicht, was ich anders sagen sollte. "Bitte verzeih mir, Nousagi" bat ich, doch er lief los.      Ich musste ihm Zeit geben. Knurrend stand ich am Fluss und sah in mein Spiegelbild. Ich war ein unglaublicher Idiot. Wütend bemerkte ich erst jetzt, dass sich noch jemand auf die Lichtung begeben hatte. "Sesshomaru" bemerkte ich und sah in seine Richtung. Er sah mich mit kühlen Augen an und kam auf mich zu. "Ihr habt die Kontrolle verloren" bemerkte er leise und ich funkelte ihn kurz an. "Woher willst du das wissen?" keifte ich, doch er bleib ruhig. "Ich habe euch beobachtet, was sonst?" kam es arrogant aus seinem Mund und in mir kochte schon wieder die Wut hoch. "Wenn du dabei warst, warum hast du mich nicht aufgehalten!?" warf ich ihm vor.   Er schloss seine Augen und begann kurz zu lächeln. "Warum hätte ich das tun sollen, Vater? Nousagi ist zwar fähig, aber ersetzbar. Das Izayoi sich zwischen euch warf, hatte mich wirklich überrascht. So viel Mut. Doch ist sie eben nur ein Mensch." erklärte er seine Stellung und ich raste auf ihn zu. "Wie kannst du nur so denken, du Nichtsnutz" knurrte ich und packte ihn an seinem Kragen. Er weitete kurz seine Augen und blickte mich kühl mit den seinen an. "Ihr seid schwach, Vater." hauchte er und ich ließ von ihm ab.   Er hatte recht. Ich war schwach gegen ihn, schwach gegen Nousagi und auch schwach gegenüber Izayoi. Was war ich nur für ein Dayokai geworden, rügte ich mich selbst. Sesshomaru schnaufte, richtete seinen Kragen und wand sich zum gehen um. "Ich werde nun weiterarbeiten, damit ihr bald einen Platz für euch und eurer Menschenweib habt und ich euch nicht in meiner Nähe wissen muss, werter Vater" kam es aus ihm heraus und ich sah ihn abschätzend an. "Unter dir wird das Land untergehen" warf ich ihm hinterher und er lief los.      Auch ich begab mich in Richtung Yashimotos und blieb im Garten vor ihrem Gemach stehen. Izayoi saß mit dem Rücken zu mir und redete mit Nousagi. Das Salz ihrer Tränen erreichte mich und ich konnte mich nicht weiter verstecken. Sie weinte über Nousagis Schicksal und auch so war heute genug passiert. Sanft legte ich eine Hand auf ihre Schulter in der Hoffnung, dass sie keine Schmerzen mehr erleiden würde, wenn ich es tat. Stumm sah ich in ihre Augen, als sie die ihren auf mich wendete. Voller tränen und Traurigkeit.  Sie wand sich wieder zu Nousagi und wischte sich mit ihrem Ärmel die Tränen von den Wangen. Sie hatte seinen Arm vom Verband befreit, der komplett mit Blut besudelt war. Warum hörte die Wunde nicht auf zu Bluten?  Sie trug die Creme auf, welche sie damals auch bei meinen Wunden benutzt hatte und ich spürte kleine Stiche in meiner Handfläche. War es ab jetzt nun so, dass ich spürte, wenn sie einen anderen Mann berührte? Mir fiel auf, dass ihre andere Hand auch einen Verband trug. Es war die gleiche Seite, an der es mich geschmerzt hatte, bevor mein Tier ausbrach. Hatte sie sich verletzt? Hatte Nousagi ihr nur helfen wollen?  Langsam kniete ich mich neben Izayoi und sah zu wie sie ihm die Hand mit einem frischen Verband verband.  Nousagi bedankte sich als sie fertig war. Meine liebste lächelte ihn an und stand dann auf. Sie ging hinüber zu ihrer Kommode und zog sie auf. Was wollte sie dort? Sie entnahm etwas und kam auf uns zu. Es war Nousagis Maske.    Als sie wieder bei uns war kniete sie sich vor Nousagi und bat ihn stumm, die Maske anlegen zu dürfen. Er schloss, wie zuvor bei mir seine Augen und Izayoi band die Maske fest. Diese Nähe die die beiden zueinander hatten, behagte meinem inneren nicht und es wurde schwerer es zurückzuhalten. Ich räusperte mich kurz, um die beiden zu unterbrechen. Nun musste ich etwas tun damit wir diese Situation noch retten konnten. Ich wollte Nousagi nicht als treuen Begleiter verlieren, denn auch Izayoi würde es das Herz brechen. Izayoi strafte mich damit, dass sie mich nicht eines Blickes würdigte, doch Nousagi sah mich an.    Ich rutschte auf den Knien zurück, legte meine Hände vor mich auf den Boden und verneigte mich tief. Meine Nase berührte fast den Boden. Sofort griff Nousagi ein. "Nicht Herr!" bat er und stand auf.  "Bitte verzeih mir Nousagi" bat ich ihn und schloss die Augen. "Das müsst ihr nicht!" bat er wieder. Ich würde solange um Verzeihung bitten und hier knieen bis er es annahm.  "Doch das muss er!" rief Izayoi und ich zuckte kurz. Sie hatte Recht. Diese entschuldigung war meine erste in dieser Form. Noch nie habe ich mich als Taisho so verbeugen müssen. Auch vorher als Krieger, war das nie passiert. "Bitte steht auf, Herr." bat mich Nousagi und ich sah zu ihm auf. Ich stand auf und sah wie der Mann mit der Maske mir seinen gesunden Arm entgegenstreckte. "Behandelt mich nicht anders, wie vorher und ich vergebe euch, Herr" sprach er ernst und Izayoi schlug die Hände erfreut zusammen.    Ich ergriff seine Hand und zog ihn ein Stück zu mir. "Ich weiß nicht was in mich gefahren war. Bitte verzeih mir" bat ich erneut ernst. Nousagi nickte und wir lösten uns voneinander.   Izayoi sah mich an und lächelte mir zu. So hatte ich mir unser treffen nach dieser langen Trennung nicht vorgestellt. Seufzend ging ich in die Hocke und streichelte ihr über die Wange. "Wie geht es dir?" fragte ich und sie legte ihre Wange in meine Handfläche. "Jetzt wieder gut" hauchte sie und küsste meine Handfläche sanft.    Nousagi sah das wohl als Zeichen sich zu verabschieden und ging zur Veranda "Ruft nach mir, wenn ihr mich braucht, Izayoi-sama. Bitte zögert nicht zu pfeifen" bat er und bevor er davon springen konnte, hielt ich ihn mit einer Frage auf. „Nousagi warte! War einer deiner Boten, mit Nachricht von Kusuri schon bei dir?" Er drehte sich nochmal zu mir um und schüttelte seinen Kopf. "Nein, Seki ist noch immer bei dem Arzt" antwortete er und ich zog die Augenbrauen zusammen. Warum ließ er diesen Hasen zu Kusuri gehen? Es war ein schlaues und flinkes Tier, doch eben nur ein Hase, ein Beutetier. „Wie sicher ist es, dass dein kleiner Freund auch zu ihm gefunden hat. Er hatte lediglich das Medizin Säckchen, um seine Fährte auf zu nehmen und wie weiß der Eber Mischling, dass der Hase von uns Kommt?“  erklärte ich meine bedenken. Nousagi verbeugte sich etwas und sprach mir dann zuversichtlich zu. „Seki hat bisher jede Spur zurückverfolgen können, verlasst euch auf ihn. Zudem Trägt er eine Nachricht von mir bei sich, die besagt das, wenn er fertig ist meinem Vertrauten einfach nur einen Brief geben muss und ich werde kommen, um die neuen Medikamente zu holen.” Damit musste ich mich zufriedengeben, nickte kurz und sah dann zu Izayoi. Sie lächelte ebenso zuversichtlich. „Ist gut. Wir vertrauen dir und deinem Vertrauten, nun geh und ruh dich aus, mein Freund“ sprach ich  und Nousagi verschwand in der tiefschwarzen Nacht.      Izayoi sah mich an. "Er ist ein guter Mann, denkst du nicht?" fragte sie und ich erwiderte ihren Blick. "Das ist er, ich schäme mich sehr das das heute passiert ist" gestand ich und sie sah mich wissend an. "Das solltest du auch, er hat mir nur geholfen" erklärte sie und ich wurde hellhörig. "Wobei denn?" fragte ich und sah wie sie plötzlich aufstand und den Raum verließ. Verdutzt sah ich ihr nach und wartete einige Momente, als ich ihre Schritte wieder auf das Gemach zukommen hörte. Sie kam herein, schloss die Tür und hielt zwei schalen mit dampfendem Inhalt in den Händen.   "Dabei" sagte sie und überreichte mir eine Schale. Überrascht besah ich den Inhalt und es duftete köstlich. "Nousagi kann kochen?" fragte ich und erntete einen finsteren Blick. "Nein, beziehungsweise weiß ich das nicht, aber er war mein Verkoster" erzählte sie und ich nahm die Stäbchen entgegen, die sie mir reichte. "Dann hast du das gekocht, Liebste?" fragte ich nochmal nach, als wir beide gleichzeitig unsere Stäbchen in der Schale versenkten. Mit roten Wangen nickte sie. "Ja, ich habe geübt, um die Zeit totzuschlagen" beichtete sie und ich grinste. "Das gefällt mir gut. Vielleicht wirst du bald ja öfters für mich Kochen" sagte ich verheißungsvoll, was sie zum Blinzeln brachte. "Achja?" fragte sie. Ich begann zu essen und es war wirklich köstlich. Sie hatte wirklich Talent dazu, oder eine gute Lehrerin gehabt. Bestimmt Ume.  "Lass dich überraschen, Liebste. Es wird noch etwas dauern bis mein Projekt vorzeigbar ist." sagte ich. Sie schnaubte, doch ließ sie von der Fragerei ab, die ich eigentlich erwartet hatte.    Nach dem Essen bereiteten wir zusammen den Futon und zogen uns schlaffertig um. Ich ließ nur meine Hose an und legte mich Oberkörperfrei hin und sie folgte mir. Wie immer legte sie ihren Kopf auf meinen Arm und ich umschloss sie mit diesem. Ihre verletzte Hand ruhte auf meiner Brust. Vorsichtig nahm ich diese und zog sie vor mein Gesicht. "Ist das beim Kochen passiert?" fragte ich ruhig. Sie schüttelte leicht den Kopf. "Nein." sagte sie und als ich sie weiter ansah erklärte sie weiter. "Ich bat Nousagi mir zu zeigen, wie man die kleinen Messer wirft"  Kurz schwieg ich, denn ich war wirklich überrascht. "Warum wolltest du das denn Lernen?" fragte ich und sie beugte sich über mich. "na, mir war langweilig. Etwas Verteidigung hat noch niemanden geschadet, oder?" fragte sie berechtigt und sie hatte Recht. "Doch für was brauchst du denn dann noch mich, wenn du dich besser verteidigen kannst?" fragte ich amüsiert und sie grinste mich an. "Das zeige ich dir ein anderes Mal." hauchte sie und küsste meine Lippen. Ich schloss meine Augen und meine Hände wanderten ihren Rücken hoch. Es knisterte förmlich zwischen uns, war das doch der erste Kuss seit drei langen Wochen. Leidenschaft entfachte zwischen uns, doch löste sie sich von mir bevor es ausarten würde. "Bitte nicht mehr heute, liebster" bat sie und ich nickte. "Ich bin so müde" erklärte sie und ich zog sie zurück in meinen Arm und strich die Decke über uns zurecht.    Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)