Hana No Maho von Dudisliebling (Der Zauber der Blüten) ================================================================================ Kapitel 46: Das Projekt (Toga) ------------------------------ Kapitel 46  Das Projekt     Überaus genervt saß ich heute in meinem Arbeitszimmer und starrte zur Tür. Erst eine Woche war vergangen seitdem ich Izayoi verlassen musste. Täglich schickte ich Myoga zu ihr um ihr Blut zu testen, doch war das Youki darin noch in Aufruhr. Also konnte ich nicht zu ihr. Verärgert kippte ich eine Schale Sake in meinem Hals und sah auf den Stapel Papier. Es kamen leider nur sehr wenige Gesuche ins Schloss und so hatte ich nichts zu tun, um mich abzulenken. Außer dem Training, wobei mir Sesshomaru des Öfteren Gesellschaft leistete. Kasimir war mit Tsukyomi gegangen. Der arme Irre. Wusste er denn nicht, das er nur als Liebesknabe herhalten musste? Aber vielleicht gefiel ihm das ja.     Als ich gerade aufstehen wollte, bemerkte ich wie Sesshomarus Geruch stärker wurde. Kurz darauf klopfte es und ich bat ihn herein. "Guten Abend, werter Vater" begrüßte er mich und trat ein. Ich nickte ihm zu und er setze sich mit mir an einen kleineren Tisch, der einen schönen blick zum Garten hinaus hatte. Er hatte Sake geordert, der von einer jungen Dame gebracht wurde. Sie stellte das Tablett allerdings nur ab und verschwand dann schnell aus dem Raum. "Sie haben Angst vor dir, Vater" begann Sesshomaru ein Gespräch und ich hob eine Augenbraue. "Warum denn das?" Fragte ich. Er sah Kurz zu mir und dann zum Bächlein des Gartens hinaus. "Du tigerst seit einer Woche durchs Schloss, als wenn du jemanden töten wolltest" erklärte er. Schnaubend kippte ich meine Schale Sake. "Sollen Sie! Es hat niemanden zu interessieren, wie ich mich gebe" knurrte ich und schenkte mir erneut ein. Sesshomaru beobachtete etwas in der Ferne, bevor er leise fragte. "Ihr habt sie Markiert, oder Vater?"   Erstaunt sah ich ihn an. Woher wusste er davon? "Das stimmt. Sieht man mir das an?" Fragte ich zurück und er lächelte kurz. "Man bemerkt es an eurer Aura, werter Vater. Aber bitte erlaubt mir zu Fragen, wollt ihr sie nun zu uns hier her ins Schloss holen?" Fragte er und sah mir dabei direkt in die Augen.   Ich schluckte und überlegte kurz. Warum eigentlich nicht? Sie wäre bestens versorgt und unser Kind könnte viel von Sesshomaru lernen. Er wurde schließlich großer Bruder und damit Vorbild. Würde er diese Aufgabe annehmen? "Wahrscheinlich" antwortete ich und spürte wie seine Aura kurz außer Kontrolle geriet und weite Wellen schlug. Was hatte er nur?     Er schwieg und so begann ich wieder zu reden. "Stört dich das?" Fragte ich ruhig aber streng.  Er schluckte und stand mit einem Ruck auf. “Reicht es denn nicht, dass ihr einem Hanyou einen Platz hier geben müsst!? Muss auch noch ein Mensch hierherkommen?" Knurrte er erbost und sah mich auch so an. Seine Augen pochten leicht rot und ich sah ihn kühl und ruhig an. "Das ist nicht deine Entscheidung, Sesshomaru." Begann ich "Sobald du Taisho bist, werden wir gehen, wenn du uns nicht erträgst" fügte ich so ruhig wie möglich dazu. Mir ging es gegen den Strich, wie er sich aufplusterte. Wieder war zu sehen, das er nicht würdig war Taisho zu werden, solange er nicht jedes Lebewesen gleich behandelte.    Sesshomaru strafte seine Haltung und warf seine Haarsträhne über die Schulter. "Wann gedenkt ihr dies endlich zu verkünden?" Fragte er überheblich und mir brach das Lachen aus meiner Kehle. "Das entscheide nicht ich. Du musst erstmal etwas dafür tun, Sohn" lachte ich und spürte wie seine Aura ausbrach. "Ich tue alles! Genauso wie ihr Vater! Doch ihr haltet mich nur hin, um bei diesem Menschenweib zu sein. Und wenn erstmal das Balg da ist, werdet ihr kaum noch hier im Schloss sein!" Schrie er. Mein Lachen war verstummt und ich baute mich vor meinem Sohn auf. Das ging einfach zu weit. "Du bist einfach nicht fähig Taisho zu werden, wenn du nicht verstehst was dir noch fehlt" sagte ich ruhig, ging an ihm vorbei und hinaus in mein Gemach. Allerdings hörte ich zersplitterndes Holz, Scherben klirren und viele Gegenstände zu Bruch gehen. Er wütete und es war mir egal.      In meinem Gemach setze ich mich an meinen Tisch und sah hinaus. Die Sonne war schon untergegangen und langsam erstrahlten die Sterne am Himmel. Was meine Liebste wohl gerade tat? Sie hatte mir keinen Brief geschrieben. Ob sie wohl dachte, dass das besser wäre? Unsere Sehnsucht wuchs vielleicht nur noch mehr, wenn wir uns schrieben. Seufzend lehnte ich mich auf meine Hände zurück und schloss kurz die Augen, als mir ein bekannter Geruch in die Nase kam. Schnell öffnete ich die Augen und sah schon wie eine Gestalt vom Garten aus auf meine Tür zukam. "Herr?" Fragte er und ich stand schnell auf. "komm rein Nousagi!" Bat ich ihn und der Mann mit der Maske trat zu mir.    Er kniete sich vor mich und holte eine Rolle Permanent aus seiner speziellen Tasche. "Die Hime-sama, schickt euch diesen Brief." Sagte er und stand wieder auf, als ich den Brief nahm. Die Rolle war mit einem ihrer Bänder verschlossen. Gierig sog ich ihren Geruch daran ein, hielt mir sogar die Rolle an meine Nase. Mein inneres Tier schrie vor Sehnsucht nach ihr und würde es ihr nicht schaden, wäre ich keine Sekunde mehr von ihrer Seite gewichen.   Nousagi beobachtete mich kurz und als ich aufblickte verbeugte er sich und verschwand wieder im Wald. Manchmal war er wirklich, ein sonderbarer Junge. Aber nach den vergangenen Monaten, war es ihm zu verzeihen. Mit Absicht hatte ich ihn dazu auserwählt zu Izayoi zu gehen und ihr die Briefe zu übermitteln. Nicht nur, dass er ein überaus fähiger Krieger war, mit ganz eigenen Methoden des Kampfes. Er hatte außerdem das was Sesshomaru so fehlte. So behandelte alles gleich. Selbst wilde Tiere hatten bei ihm einen Stellenwert. Er achtete auch auf die Natur und war gerne außerhalb des Schlosses unterwegs. Überaus loyal war er auch. An sich der perfekte Taisho.  Doch nun war es Zeit für den Brief meiner liebsten. Noch einmal roch ich kurz an dem Haarband und zog es auf. Das Permanent entfaltete sich und ich las ihre Zeilen.    Liebster  Entschuldige bitte, dass ich dir erst jetzt schreibe. Die letzte Woche ging es mir nicht sehr gut und ich habe fast nur geschlafen.    Das wusste ich natürlich von Myoga.    Aber mit Freuden kann ich dir mitteilen, dass mein Appetit stetig wächst. Bis wir uns wieder sehen, wirst du mich nicht mehr Tage lang umhertragen können.    Ich musste etwas lachen, als ich das las. Sie würde noch einen riesigen Bauch bekommen, aber nicht wegen dem Essen.    Ich vermisse dich sehr Liebster.    Und ich dich, liebste.    Wie lange wir wohl noch getrennt sein müssen?  Wann weißt du das du wieder zu mir kannst?    Bald hoffte ich. Bald.    Bitte lass mich von dir wissen  Ich liebe dich  deine Izayoi    Schmunzelnd legte ich den Brief auf den Tisch und betrachtete ihre Schrift. Es klebte so viel ihres Geruchs an diesem kleinen Stück Permanent, dass es mich ganz verrückt werden ließ. Mein Herz sehnte sich nach ihr. Ihrer Stimme. Ihren Augen.  Wie sollte ich diese lange Trennung nur überstehen? Ich holte mir mein Schreibzeug und begann eine Antwort auf ihrem Brief zu schreiben.     Liebste Izayoi  Auch ich sehne mich nach dir. Unglaublich sogar.   Aber wir müssen noch etwas durchhalten. Ich werde sofort bei dir sein, sobald dies wieder möglich ist, ohne dass du Schmerzen hast.   Das dein Verlangen nach Nahrung stetig wächst, lässt mich diese Sorge schon einmal vergessen.   Ich werde dich trotzdem noch tagelang auf Reisen mitnehmen, wenn du das willst. Unser Ausflug hat mir sehr gut gefallen.  Ich schicke dir Myoga, damit er nach dir sieht. Und Nousagi kannst du selbst jeder Zeit rufen.  Liebste, ich vermisse dich so sehr  In Liebe  Toga    Ich versiegelte das Stück Permanent und legte es bereit, sobald Nousagi da wäre um es zu holen. Einige Pergamentstücke lagen noch vor mir und gedankenverloren begann ich, darauf herum zuschmieren. Warum hatte Sesshomaru nur so verärgert reagiert, als ich ihm sagte das ich Izayoi und unser Kind hier her holen würde? War ihm das zusammenwohnen, denn so zu wieder? In dem Kind floss dasselbe Blut von mir, wie ihn ihm. Konnte er das nicht verstehen? Sie waren auch jetzt schon verbunden. Vielleicht war er dafür einfach zu jung. Oder Tsukyomi hatte in der Hinsicht total versagt. Was gut möglich sein konnte. Gefühlsloses Biest.  Dabei hatte es mir wirklich sehr gefallen, als Izayoi für mich kochte, nachdem ich den Keiler für uns erlegt hatte. Wie eine normale Familie. Kein Taisho, keine Hime. Ganz normal. In diesem Moment fielen mir meine Gedanken von damals wieder ein. Wie es wohl wäre mit ihr in einem eigenen Haus zu leben.    Der Pinsel stoppte und ich riss die Augen auf! "Das ist es!" Rief ich und riss das beschmierte Permanent vom Stapel und begann auf dem unteren zu zeichnen. In meiner Jugend, war ich sehr geschickt darin gewesen und hatte eine Ewigkeit nicht mehr gezeichnet. Ob das Izayoi gefallen würde? Bedacht und sorgfältig saß ich die ganze Nacht an einer Skizze.  Am nächsten Morgen lief ich sofort zu einem meiner Berater. Dieser schickte mich zu Kensetsu. Er war der beste Baumeister und hatte auch dieses Schloss gebaut. Der kleine rundliche Mann mit Schnurrbart und kleinen Augen, warf sich vor mich, als ich zu ihm kam. "Herr!? Was macht ihr denn hier?" Fragte er dem Boden zugewandt und ich sah mich in seinem Zimmer um. Überall lagen Pergamentrollen und auf einem zugestellten Tisch, lagen allerhand Gegenstände zur Vermessung. Außerdem große Bögen Permanent und Kohlestifte. Tinte entdeckte ich hier nicht.   "Du sollst mir daraus einen fähigen Entwurf machen." Sagte ich und legte meine Skizzen auf seinen Tisch. Er erhob sich und blickte auf die Zeichnung. "Die sehen schon recht gut aus, auch wenn sie stümperhaft mit Tinte gemalt worden sind. Herr, von wem habt ihr Sie?" Fragte er und blätterte durch die Seiten. Grinsend sah ich ihn an. "Sie sind von mir." Sagte ich ernst und sein Gesicht würde bleich. Er warf sich zu Boden. "Oh Herr, bitte verzeiht mir" bat er und ich konnte mich kaum mit einem Lachen zurückhalten. "Nun steht schon auf Kensetsu. Kann man daraus was machen? Ich hätte gerne bis morgen Abend einen Plan, damit ich so schnell wie möglich damit beginnen kann " befahl ich und er schluckte, wieder erblasst. " Ich werde mich sputen Herr! Soll ich euch ein paar Bauhelfer ordern?" Fragte er und ich überlegte kurz. "Ein paar wären vielleicht nicht schlecht. Allerdings will ich es überwiegend alleine machen. Ich brauche Ablenkung" murrte ich zum Schluss und er schien zu verstehen.  Er sah mich an. „Ich werde mich beeilen Herr.“ versicherte er mir und verneigte sich. Ich drehte mich um und ging hinaus. Voller Elan trainierte ich den restlichen Tag, wie ein wilder. Am Abend holte ich mir einen Berater her, der mir sagen konnte wo ich das Holz für mein Vorhaben herbekam. Ich brauchte schließlich eine Menge. Und das so schnell wie möglich. Er versprach mir welches zu ordern und ich überlegte kurz ob ich zu Hajiro reisen sollte, um ihn direkt zu bitten. Doch waren das wieder zwei Tage an denen ich fort war. Izayoi erwartete von mir zu hören, also entschloss ich mich erstmal dagegen. Ich schrieb allerdings einen persönlichen Brief an Hajiro, um ihm mein Vorhaben nahe zu bringen.  Zudem orderte ich an, dass ein Trupp Helfer mit ginge. Dämonen konnten einfach schneller reisen und schwere Lasten transportieren.  Als ich in der Nacht in mein Gemach kam, war mein Brief an Izayoi fort. Ich roch das Nousagi hier gewesen war und legte mich entspannt in meinen Futon. Mein Herz schlug sehr Aufgregt, denn ich freute mich schon darauf mein Projekt beginnen zu können. Und je nachdem wie lange das Youki noch in ihr wütete, war ich fertig damit und konnte es ihr zeigen.      Am nächsten Abend ging ich zu Kensetsu und er übereichte mir detaillierte Pläne. Ich war erstaunt wie genau er arbeite und alles genau ausgemessen hatte. Beeindruckt bedankte ich mich bei ihm und ging in mein Arbeitszimmer um mir die Pläne genau anzusehen. Den ganzen Tag waren Diener damit beschäftigt gewesen diesen Raum wieder zu dem zu machen, für den er vorgesehen war. Sesshomaru hatte alles zertrümmert. Zum Glück waren die wichtigsten Schriftrollen heil geblieben.  An meinem Schreibtisch blätterte ich durch den Stapel Pergament. Es handelte sich um einen Bauplan für ein kleines Schloss. Es sollte aus einem Haupthaus bestehen, an dem seitlich zwei kleine Häuser, durch einen Gang verbunden waren. Wenn Gäste kamen, konnte man sie dort in Empfang nehmen. Dahinter schlossen sich mehrere kleine Gemächer an, die jeweils einzeln standen und durch eine lange Veranda verbunden waren. Ein Trakt würde für die Angestellten sein. Einer für Gäste und einer nur für uns. Im Garten hatte Kensetsu sogar einen breiten Bach vorgesehen. Ob ich solch einen Ort überhaupt finden konnte? Aber die Idee gefiel mir und ich würde sie berücksichtigen. Über diesen Bach verliefen an mehreren Stellen, kleine Brücken. Mehrere Bäume hatte er auch eingetragen. Da könnte ich bestimmt Nousagi um Rat bitten.  Freudig stand ich auf und rollte die Pläne zusammen. Schnell lief ich zum Schmied und zog meine Rüstung an. Ich wollte sofort los und einen geeigneten Ort finden. So lief ich die ganze Nacht und fand unweit von Akimotos Schloss, auf halben weg zu Ihrem jetzigen Zuhause einen geeigneten Platz. Es verlief ein Bach der wohl im Meer endete. Unweit war eine Anhöhe hinter der es auch zum Meer ging. Voller Tatendrang, zog ich Tessaiga und versicherte mich kurz, das in dem Stück vor mir kein Mensch zu gegen war. Außerdem ließ ich für einige Minuten mein Youki ausbrechen und somit würden auch alle Tiere und Yokai das Weite suchen. Tessaiga verwandelte sich zu meinem Reißzahn und ich schwang es mit einem Schlag. „Kaze No Kizu“ rief ich dabei und mähte mit diesem Schlag eine riesige Fläche von Bäumen nieder. Der Boden war zwar nun uneben, aber das würde ich noch begradigen bevor das Holz ankam. Noch ein paar Schläge waren nötig, als ich nochmal auf meinen Plan sah.  Am Ende steckte ich Tessaiga wieder in seine Scheide und begann damit den Boden zu begradigen. Nach einer kurzen Verwandlung stampfte ich so lange auf den unebenen stellen, bis alles halbwegs gerade war. Nebenbei formte ich schon den Bachlauf so, dass es hinterher für die Häuser passen würde. Mit den herumliegenden Ästen die ich nach und nach wegräumte, steckte ich erste Maße ab. Als ich soweit zufrieden mit meiner Arbeit war, bemerkte ich das sie Sonne wieder unter ging. Ich hatte einen ganzen Tag hier verbracht, ohne es wirklich zu merken. Dies war das richtige Projekt um die Zeit tot zu schlagen, bis ich Izayoi wiedersehen konnte.    In der Nacht kam ich im Schloss an und traf auf Myoga. „Oyakata-sama! Ich habe den ganzen Tag lang auf euch gewartet“ rief er und sprang auf mich zu. Bevor er allerdings wieder mein Blut zapfen konnte, fing ich ihn mit meinen Fingern ein. „Ich war unterwegs. Ein größeres Projekt wird mich die nächste Zeit beschäftigen“ erklärte ich dem Flohgeist und er sah mich überrascht an. „Achso? Erzählt mir davon!“ bat er und ich ging weiter meines Weges in Richtung Bad. Meine Kleidung strotze nur so vor Dreck und ich zog sie rasch aus. Wohlig umfing mich das heiße Nass und ich entspannte mich. Bis jetzt hatte ich kaum Erschöpfung verspürt, denn es machte mir so viel Freude, dieses Projekt nun zu beginnen. „Ich baue ein Haus, Myoga. Für Izayoi, unser Kind und mich“ seufzte ich mit geschlossenen Augen. Myoga hatte es sich zuvor auf dem Wannenrand gemütlich gemacht. „Wieso ein Haus? Ihr besitzt doch dieses riesige Anwesen.“ fragte er und ich grinste kurz. „Sesshomaru hat etwas dagegen“ höhnte ich gespielt arrogant. „Er sollte sich bloß nicht so aufspielen. Nur weil er der Sohn einer Göttin und des mächtigsten aller Inuyoukais war, macht ihn das nicht automatisch zu etwas höherem, als den Taisho selbst.“ keifte Myoga. „Er ist immer noch ein verwöhnter und arroganter Bengel! Obwohl er nun schon so lange bei euch hier im Palast des Westens lebt“ fügte er hinzu.  Ich öffnete meine Augen einen Spalt und sah zur Decke. Myoga hatte nicht unrecht. Nach so langer Zeit hatte er kaum Mitgefühl für andere aufgebracht. Die Botengänge zu den Menschen waren für ihn nur eine Qual. Würde er dies ändern, sobald er Taisho war? Mit Sicherheit nicht und dann würde das Chaos ausbrechen.  „Wie geht es Izayoi?“ fragte ich nun meinen treuen Berater. Er hüpfte auf meine Nase und sah mich direkt an. „Ihr geht es gut! Aber ist sie seit ein paar Tagen viel mit Nousagi zusammen.“ bemerkte er und ich schloss die Augen. „Na und? Bei Nousagi brauche ich mir keine Sorgen machen.“ sprach ich ruhig und spürte wie Myoga es wieder mal nicht lassen konnte. Ich schlug ihn auf meiner Nase platt und er segelte auf die Wasseroberfläche. „Oyakata-sama!“  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)