Hana No Maho von Dudisliebling (Der Zauber der Blüten) ================================================================================ Kapitel 39: Trunkenheit (Izayoi) -------------------------------- Kapitel 39  Trunkenheit   Die Sonne ging gerade unter, als ich mich zu Toga auf die Bank setzte.Ich hatte kurz mit Kingyo geredet. Sie entschuldigte sich für die Sache von eben. "Na liebste? Ist das Baby geboren?" Fragte er und ich nickte. "Ein kräftiger Junge" berichtete ich und er schmunzelte. An was er jetzt wohl dachte? Welches Geschlecht unser Kind haben wird? Ob es Mensch oder Dämon sein wird? Gab es etwas dazwischen überhaupt? Ich müsste ihn danach fragen, obwohl es mir auch egal war. Ich würde es lieben, egal ob Mensch, Dämon oder Halbdämon.  Ich sah ihm zu, wie er seine Schale mit Sake, an die Lippen führte und fragte "An was denkst du Toga?"  Er erwiderte meinen Blick. "nur an dich" hauchte er und sein Gesicht kam meinem näher. Er wollte mich doch nicht hier, vor den anderen küssen oder? Das wäre wirklich zu viel, für diesen Tag. Vor einigen Stunden wussten sie schließlich noch nichts von uns. "Nicht hier, Toga" bat ich, doch er küsste trotzdem meine Wange, bevor er aufstand, um sich noch mehr Sake zu holen.    Ich bemerkte wie Sumi-sama aus dem Haus trat, mit seinem Baby in den Armen. Es war dick in eine bunte Decke gehüllt und war ganz ruhig. Es schlief bestimmt. Er ging direkt auf meinen Liebsten zu und sah ihm in die Augen. "Herr, ich würde euch gerne meinen Sohn vorstellen" begann er "Das ist Kouki, mein Erbe" sagte er. Ein schöner Name. Lächelnd ging ich mit Imori und Kingyo hinüber und schaute zu dem kleinen Menschen. Er schlief wirklich.  Toga legte eine Hand auf Sumis Schulter und beglückwünschte ihn. "Ein würdiger kleiner Junge! Gut gemacht" Alle lachten und waren froh. Was vielleicht auch etwas an dem Sake lag.  Toga lud Sumi-sama zum Trinken ein, wodurch mir der kleine Kouki in die Hände gelegt wurde. Er war so leicht und kuschelig warm war seine Decke. Ich legte ihn so in meinen Arm, dass es für uns beide bequem war. "Wir sollten hinein gehen, Izayoi-sama" schlug Imori-sama zu. "Es wird kalt" fügte Kingyo-sama hinzu und umfasste ihren Oberkörper. Ich stimmte zu und wir gingen in den Speisesaal. Der Festsaal war ja noch nicht gereinigt.    Imori-sama ging los, um ein Bettchen zu besorgen und kam mit einem großen Sitzkissen wieder. Dort legte ich Kouki in die Mitte und er wurde von der dicken Füllung gut umschlungen, sodass er nicht rausfallen konnte. Lächelnd stich ich über seine Stirn. Diese roch so wunderbar nach Baby.  Kingyo-sama und Imori-sama setzen sich zu uns. Ume-san kam mit Tee hinein und stellte ihn auf dem Tisch vor mir ab. Im nächsten Moment schlang sie ihre Arme um mich und drückte mich fest an sich. "Herzlichen Glückwunsch, Izayoi-sama" beglückwünschte sie mich und mir kam einige Tränen. "Danke" hauchte ich und umschloss sie ebenfalls mit meinen Armen. Sie war wie eine Mutter für mich, seit meine eigene nicht mehr lebte.  Wir lösten uns und ich schenkte den Damen Tee ein, als Ume-san den Raum verließ. "Was ein Tag alles verändern kann, findet ihr nicht auch?" begann Kingyo. Imori-sama sah sie an und nickte. "So hatte ich mir das Fest, auf jeden Fall nicht vorgestellt" sagte sie. Ich trank von meinem Tee, bevor ich sagte "Meine Welt steht seit dem letzten Vollmond, komplett auf dem Kopf"    Die beiden sahen mich genau an und ich spürte das Kreuzverhör, auf mich zukommen. "Wie kommt es, dass du an den Herrscher des Westens gerätst?" fragte Imori-sama und ich sah sie an. Was sollte ich denn nun erzählen? "Ich habe mich des öffteren, aus dem Schloss geschlichen und traf ihn, an einem ehemaligen Obstbaumfeld meines Vaters." begann ich zu erzählen "Wir wussten am Anfang nichts über den anderen. Er gab sich, als eine Art Hauptmann des Taishos aus." kicherte ich "und Ume-san log ihn an, ich wäre ein Bauernmädchen" Kingyo zog die Augenbrauen hoch "Was? Du, ein Bauernmädchen?" fragte sie erschrocken.    Ich nickte und sah zu Imori-sama "Er deckte diese Lüge, in Form einer kleinen Miniversion seiner Hundegestalt auf. Er war mir gefolgt und ich nahm ihn auf. Imori-sama ihr kennt doch Toga-chan?" fragte ich sie und sie wurde kreidebleich. Kingyo sah zwischen uns hin und her, "Wer ist Toga-chan?"  Imori lief im nächsten Moment hochrot an. "Ich habe ihn an mich gedrückt" stammelte sie und ich begann zu lachen. "Ich war wirklich sehr wütend auf euch, Imori-sama!" brachte ich heraus und Kingyo sah mich wütend an.   "So erklärt es mir bitte!" bat sie und ich versuchte mich zu beruhigen. Ich nahm mir einen Keks und biss etwas davon ab. "Toga-chan war mein Hund. In Wahrheit ist es allerdings mein zukünftiger Gemahl, der sich verwandelt hatte, um unbemerkt bei mir sein zu können. Imori-sama mag Hunde sehr gerne und nahm ihn den öffteren zur Brust" sagte ich und musste erneuet Aufprusten, als ich Kingyo-samas geschocktes Gesicht sah, welches sie Imori-sama zuwarf.   "Imori-sama!" warf sie ihr noch an den Kopf, als ich neben mir etwas glucksen hörte und Bewegungen bemerkte. Im nächsten Moment begann Kouki zu weinen. "Ohje, er wird sicherlich hungrig sein" versuchte ich seine Schreie zu deuten und nahm ihn auf meine Arme. Er wand seinen Kopf von rechts nach links und strampelte leicht. Man konnte es kaum Bewegung nennen.    Vorsichtig stand ich auf. "Ich werde ihn zu Yasashiku bringen und mal nach ihr sehen." erklärte ich und sie beiden nickten mir zustimmend zu. Auf dem Weg weinte Kouki unaufhörlich. Als ich eintrat, sah ich Yasashiku schlafend auf ihrem Futon. Ich kniete mich mit Kouki im Arm zu ihr und sie wurde wach. Kouki wand den Kopf in die Richtung seiner Mutter, als ich ihn in ihre Arme legte. Er war sofort ruhig und gab kleine Geräusche von sich, als sie ihn an ihre Brust legte, um ihn zu füttern. Schon war ruhe. "Sie spüren ihre Mutter. Auch der Geruch spielt bei Neugeborenen eine Entscheidene Rolle" erklärte Yasashiku ruhig und sah mich an. "Wie läuft das Fest?" fragte sie und ich lächelte. "Alles gut. Die Männer stoßen auf euren kleinen Erben an und wir Damen sitzen bei Tee und Gebäck. Naja, bis Kouki Hunger bekam" erklärte ich ihr. "Die Göttin, ist also abgereist und es herrscht eine gute Stimmung?" fragte sie kichernd und ich nickte.    Nach einem kleinen Gespräch, bei dem sie Kouki komplett stillte und ihn immer wieder wecken musste, damit er trank, ging ich zum Garten. Es war kalt und ich wollte langsam zu Bett. Mein Körper war ausgelaugt, auch wenn sich mein Magen nicht mehr gemeldet hatte. Am Teich entdeckte ich drei Singende Männer, die eindeutig angetrunken waren. Einer lag an einen Baum gelehnt und schlief, es war Sumi. Schnell ging ich zu ihm und weckte ihn, er solle hineingehen.    Danach ging ich zu den Lallenden Männern. Ein kurzer Blick ins Fass, lies mich die Luft einziehen. Sie waren fleißig gewesen. Kein Wunder das sie so betrunken waren. Als Toga mich entdeckte, hörte er auf zu Singen. "Meine Liebschte isch da" rief er und zog mich an der Hand zu sich. "Komm her" raunte er und wollte mich gleich Küssen. Aus einem Instinkt, gab ich ihm eine Backpfeife und alle sahen geschockt zu mir. Es war Mucksmäuschenstill. "Entschuldige Toga" bat ich und er sah mich streng an, bevor er sich erhob und mich auf die Arme hob. "Nicht!" schrie ich auf, doch er hielt mich eisern fest. Die Männer sahen uns nach, als wir hineingingen. Was sie wohl von uns dachten?    Er war etwas wackelig auf seinen Beinen, als er mich in mein Gemach trug. Ume-san hatte mein Nachtlager wieder aufgeschlagen und hatte es sogar etwas verbreitet und ein zweites Kissen dazu gelegt. Obwohl ich es noch nie vermisst hatte, wenn Toga bei mir lag. Ich fand ja immer platz in seinen Armen.    Er setze mich auf dem Futon ab und zog sein Suikan, aus der Hose und schlüpfte hinaus. Achtlos warf er ihn in auf meinen Tisch und kam zu mir. "Darauf warte isch, schon den gansche Tag" raunte er und krabbelte über mich. Mit einem innigen Kuss, brachte er mich zum Schweigen, bevor ich irgendetwas hätte sagen können. Seine Zunge war so drängend, das ich gar nicht anders konnte, als mitzumachen. Die Lust erfasste mich und mir wurde warm.  Er löste seine Lippen und wanderte an meinen Hals. Mit küssen bedeckte er ihn und öffnete nebenbei meinen Obi und Zog ihn hervor. Danach schob er seine Hände auf meinen Bauch und öffnete so meinen untersten Yutaka. Seine Hände wanderten weiter über meinen Bauch hinauf über meine Brust und danach, zu den vielen Lagen aus Stoff und seinem Geschenk, dem Kimono um diese über meine Schultern zu streifen. Ich atmete schneller und drückte meine Beine aneinander. Wie konnten mich so leichte Berührungen, von ihm, schon so erregt werden lassen?    "Mein Mahl ischt noch zu schehen" lallte er und küsste die Stelle, an der er sein Mahl hinterlassen hatte, als wir uns das Letze mal trennen mussten. "Ja, es hat mich begleitet" hauchte ich und spürte sein Gewicht auf mir. Er hatte sich komplett auf mir abgelegt und sein Kopf lag an meiner rechten Schulter. Er rührte sich nicht mehr und ich bekam es mit der Angst. "Liebster?" fragte ich und hörte im nächsten Moment ein kleines Schnarchen an meiner Schulter. Das konnte doch nicht wahr sein! Er war eingeschlafen.      Am nächsten Morgen, wachte ich vor ihm auf. Er hatte sich zu meinem Glück nochmal bewegt und ich lag unter der Decke in seinen Armen. Er schnarchte noch freudig vor sich hin, als ich aufstand und auf die Veranda hinaustrat. Ich wollte etwas durch den Garten gehen, zog meinen Yutaka und meinen Rock zurecht, als ich einen kleinen Schwarzen Punkt bemerkte, der auf dem Geländer der Veranda hüpfte. "Izayoi-sama, Guten Morgen" begrüßte er mich und sprang an meine Nase. Mit einem Stich sog er mein Blut und ich klatschte meine Handfläche, auf ihn nieder. "Lass das nicht deinen Herrn sehen, du Lügner" sagte ich und er segelte hinab.   Ich stieg die Treppenstufen hinab und ging einige Schritte durch den Garten. Von weitem sah ich den Teich und war froh, dass keiner der Männer am Fass eingeschlafen war. Trotzdem bemerkte ich Jemanden der dort bei der Rüstung meines Verlobten stand. Nousagi hob sie Geschickt an und wollte gerade über die Mauer verschwinden als ich ihn aufhielt. "Warte Nousagi!" rief ich und er blieb stehen "Hime-sama?" fragte er und kam zu mir herüber. Seine Bewegungen, waren unglaublich schnell. "Wohin bringt ihr die Rüstung eures Herrn? Er ist noch hier bei mir" erklärte ich fragend und er sah, mit seinen Maskierten Augen, zu meinem Gemach hinüber. "Ich werde sie nur verwahren, keine Angst Hime-sama." begann er "aber sie ist nicht gut für Menschen." erklärte er. "Wieso?" wollte ich wissen und er sah mich direkt an. "Naja, sie ist aus Materiallien gefertigt, die einst Knochen und Haut von Dämonen waren. Böse Seelen können manchmal, auf Menschen übergehen, wenn kein Dämon zu gegen ist, der diese Seelen unterdrücken kann. Wie zum Beispiel mein Herr" erklärte er mir und es leuchtete mir ein.    Ich sah zu der Rüstung, die er so mit Leichtigkeit hielt und entdeckte das Schwert, welches Toga zuvor noch nicht hatte. Das musste seine Anfertigung sein, von der er mir in den Briefen berichtete. "Lass das Schwert hier" bat ich ihn und er löste es und übergab es mir. "Er wollte mir noch etwas dazu sagen, weißt du" log ich etwas und er nickte. "Ich werde dann gehen, Hime-sama" sagte er und sprang über die Mauer hinweg.    Mit dem Schwert blieb ich zurück. Es sah an sich nicht besonders aus. Sein Griff war nicht ordentlich umwickelt und es hingen fetzen davon ab. Ob ich das wohl erneuern sollte? Welcher Schmied hatte sich da nur ausgelassen? Myoga sprang auf meine Schulter. "Das ist Tessaiga, Herrin!" erklärte er und ich sah kurz zu ihm. "Tessaiga?"    Er sprang auf die schwarze Scheide, die die Klinge schütze. "Dieses Schwert, ist aus einem Fangzahn eures Verlobten gefertigt. Totosei hat es am Tag vor dem Fest, fertig gestellt." Erzählte er und ich nahm das Schwert am Griff in die Hände und hielt es testweise vor mich. Danach nahm ich es und zog etwas von der Klinge hinaus und stutzte. "Sie ist ja ganz rostig und stumpf" ließ ich empört die Worte heraus. Myoga nickte kurz und sprang dann auf meine Schulter zurück. "das mag stimmen Herrin. Aber glaubt mir, es hat eine gewaltige Kraft." Erklärte er, als ich zurück in mein Gemach ging.    Als ich ins Zimmer trat, beugte sich Toga gerade auf seine Unterarme auf und sah zu mir. Er sah nicht sonderlich gesund aus, als ich mich zu ihm kniete, das Schwert beiseitelegte und fragte, "Gut geschlafen Liebster?" Er schaute mich müde an. "Wie bin ich hierhergekommen?" Fragte er und ich blinzelte. "Du bist gelaufen und hast mich sogar getragen. Weißt du das nicht mehr?" Fragte ich verwirrt und er schüttelte den Kopf. "Ich weiß nur noch, dass ich mit den Männern trank."   Kichernd küsste ich ihn auf die Stirn und wollte aufstehen, als er meinen Arm packte und mich unter die Decke zog. "Liebster, was tust du da?" Quietschte ich, doch er beugte sich über mich. "Haben wir irgendwas gemacht, wovon ich wissen sollte?" Raunte er seine Frage, nahe an meinem Ohr. Gänsehaut überzog mich und ich versuchte mich, aus seinem Griff zu befreien. "Nein Liebster" bat ich und sah zum Schwert.   "Ich habe dein Schwert geholt" lenkte ich ihn ab und er sah zu diesem. Myoga saß darauf und sah ihn allwissend an. "Oyakata-sama. Ihr solltet euch etwas zurück halten, in der Gegenwart einer Dame" warf er ihm vor und kassierte einen Schnipser nach draußen. "Toga!" Rügte ich ihn. Er dagegen setze sich auf und zog mich auf seinen Schoß.    Eine seiner Hände legte sich auf meinen Bauch und er streichelte etwas darüber. Kurz schloss er die Augen und sah mich dann an. "Wie geht es dir, Liebste?" Fragte er und ich sah ihn an. An sich ging es mir gut, allerdings wusste ich ja schon, dass sich das schlagartig ändern konnte.   Myoga sprang wieder hinein "Oyakata-sama, ihr habt wirklich keinen Respekt vor eurem Berater!" Rief er heulend und sprang auf meine Schulter. "Geh da weg, du Floh" grummelte er und funkelte ihn an. Der Sake war wirklich nicht gut für ihn gewesen. Nüchtern war er noch nicht.   Myoga sah zu Togas Hand, die auf meinem Bauch ruhte. "Oyakata-sama ihr solltet mit Izayoi-sama zu Kusuri-sama gehen" empfahl er und Toga blickte auf. "Das sollte ich wohl. Allein wegen ihrer Probleme. Aber es sind zwei Tage Fußmarsch von hier. Selbst für mich." Überlegte mein Liebster und rieb sich das Kinn.   "Was redet ihr da?" Fragte ich die beiden. Myoga antwortete mir. "Kusuri-sama ist ein alter Dämonenarzt. Er kennt sich aus, mit allerlei Verletzungen und meines Wissens, hat er auch schon einigen Halbdämonen geholfen" erklärte der Flohgeist und sah zu seinem Herrn. Toga überlegte und sah dann zu mir. "Wir sollten wirklich zu ihm gehen." Sagte er und ich nickte zustimmend.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)