Hana No Maho von Dudisliebling (Der Zauber der Blüten) ================================================================================ Kapitel 23: Unerwarteter Besuch (Izayoi) ---------------------------------------- Kapitel 23 Ein kleines krächzen, meines Namens ließ mich wach werden. Ich war doch eingeschlafen! Die ganze Nacht und den Morgen, hatte ich es geschafft wach zu bleiben. Ume-san versorgte mich, mit Frühstück und frischen Wasser. Sie hatte Vater erzählt, dass es mir nicht gut ging, was am Morgen nicht mal gelogen war. Sein Anblick schlug mir auf den Magen, sodass ich kaum etwas essen konnte. Mein Blick fiel sofort zu ihm und er sah mich aus blutunterlaufenen, schwachen Augen an. "Liebster, endlich bist du erwacht!" sprach ich ihn freudig an und beugte mich zu ihm, um ihn zu küssen. Seine Lippen waren spröde und trocken. Er zuckte kurz und ich bemerkte, wie ich meinen Körper, an den seinen gelegt hatte "Entschuldige, Liebster!" bat ich und setze mich schnell zurück um ihn nicht noch mehr schmerzen zuzufügen. Doch meine Hand legte ich ihm an seine Wange, um ihn meine wärme zu geben. Seine Haut war mit Schweiß überzogen und kalt. Er lächelte mich kurz an. "Hast du starke schmerzen? Was ist denn nur passiert, Toga?!" schoss es aus mir raus, doch er antwortete nicht und schluckte nur schwer "Wasser" krächzte er bittend und ich bereitete gleich seine schale mit frischem Wasser "Jawohl" sagte ich dabei und wand mich dann zu ihm. Vorsichtig hielt ich ihm die Schale an die Lippen und achtete darauf das nicht zu viel in seinen Mund floss und er sich verschlucken konnte. Er schloss wieder seine Augen und ich bemerkte, das er eingeschlafen war. Seine Verletzungen mussten sehr stark sein. Ume-san und ich hatten seine Verbände, schon drei mal gewechselt, weil die Wunden sich nicht schließen wollten. Ich sah ihm noch eine weile zu und beschloss dann, selbst kurz zu schlafen. Ume-san weckte mich zum essen und erkundigte sich kurz nach Toga. Ich war so froh, das sie mein Geheimnis teilte und mir half, ihn zu versorgen. Ohne sie könnte ich mein Glück mit Toga nie haben. Appuru-san brachte dann, mein Mittagessen und auch eine extra Schale mit Reis und Fleisch für Toga, falls er wieder aufwachte. Sie gingen wieder und ich begann zu essen. Mein Magen begann wieder leicht zu rebellieren und ich versuchte mich, mit dem Blick aus dem Fenster abzulenken. Ein keuchen lies mich zu Toga sehen und erschrecken. Er versuchte sich aufzustemmen und es schien ihm sehr zu schmerzen. Ich eilte zu ihm und stüzte ihn "Liebster bleib liegen! Deine Wunden reißen immer noch auf." und drückte ihn zurück ins Kissen. Er sollte sich noch schonen und seiner Heilung ruhe gönnen. "Hast du hunger, liebster?" fragte ich ihn und holte seine Schale hervor. Ich nahm meine Stäbchen und hielt ihm eine kleine Portion vor den Mund. Er öffnete den Mund und kaute angestrengt. Er brauchte noch Wasser, welches ich ihm dann gleich reichte. Er seufzte erleichtert "Danke, liebste." was mich zum lächeln brachte "Ich bin so froh, das du noch lebst!" sprach ich erleichtert zu ihm und er konnte schon wieder protzen. "So schnell bringt mich nichts um, Izayoi" Also ging es ihm etwas besser. Ich erwiderte nichts und fütterte ihn geduldig mit einem lächeln auf den Lippen. Am Schluss säuberte ich ihn, von einzelnen Reiskörnern, die auf dem Weg herunter gefallen waren. Ich strich ihm über seine Stirn und er schloss seine Augen wieder. Er atmete so ruhig, das ich dachte er wäre wieder eingeschlafen "Schläfst du wieder, liebster?" fragte ich ihn dann doch vorsichtshalber und er schüttelte leicht seinen Kopf. Er verzog schmerzerfüllt sein Gesicht. Sein Kopf musste ihm dröhnen und so legte ich ihm, ein frisch getränktes Tuch auf seine Stirn und er entspannte seine Mimik sofort. "Du sorgst so gut für mich" dankte er mir "Natürlich liebster!" antwortete ich "Aber trotzdem würde ich gerne wissen, wer dir das angetan hat." murmelte ich am Ende noch dazu und er sah mich wieder an "Sesshomaru war das. Aber ich bin selbst schuld." Was? Sesshomaru war das gewesen? Wie konnte er seinem Vater nur solch einen Schaden zufügen?! Empört zog ich die Luft ein "Dein eigener Sohn, tut so etwas?!" doch er lächelte mich nur an "Unter uns Dämonen, kommt es oft zu Machtkämpfen. Doch diesmal wollte ich einfach nur meine Wut herauslassen." erklärte er und schloss seine Augen. Wie konnte er nur so zu seinem Vater sein? Die Wut kochte in mir. Was hatte ihm, diese Mondgöttin nur beigebracht in seiner Jugend? Doch warum hatte Toga ihn herausgefordert? Was schürte seine Wut so, dass er seinen eigenen Sohn Angriff? "Warum warst du wütend, Toga?" fragte ich leise und er antwortete kurz danach "Wir haben ein Problem mit einem Drachen. Ein ganzes Dorf ist zerstört worden und Sesshomaru hatte von dem Vieh gewusst und es nicht überwacht" Ich schluckte. Toga schien zu viel Zeit bei mir zu verbringen und dadurch seine Pflichten zu vernachlässigen. Vielleicht war sein Sohn zu unerfahren und er mutete ihm zu viel zu. Ich kam mir schlecht vor, weil ich mich in diese wichtige Übergabe hinein gezwängt hatte. Ich nahm einem Sohn, seinen Vater. Unter der Decke suchte ich seine Hand und ergriff diese. Sie war eiskalt und ich versuchte sie zu wärmen. "Vernachlässigst du deine Aufgaben, weil du bei mir bist?" fragte ich traurig und er sah mich mit kleinen Augen an "Izayoi. Nichts ist wichtiger für mich, wie du. Sesshomaru drängt schon lange darauf meinen Platz einzunehmen, weswegen ich ihm solche Aufgaben auch ruhig übertragen kann. Er hat einen Fehler gemacht. Wir kamen einfach zu spät. Daran hätte es nichts geändert, wenn ich im Schloss gewesen wäre."erklärte er mir und ich war etwas beruhigter. Ich sah ihm tief in die Augen und küsste ihn dann sanft. "Ich liebe dich, Toga" hauchte ich und streichelte mit der freien Hand so über seine Augen, das er sie schließen musste, was er auch tat. "Schlaf noch etwas. Du musst bald wieder fit sein." befahl ich und er schlief kurz darauf ein. Das Fest war in einer Woche. Bis dahin musste er wieder unversehrt sein und frieden mit seinem Sohn schließen. Schließlich würden sie dort als "Familie" auftreten, was mir ganz und gar nicht gefiel. Ich bereitete schnell meine Schlafstätte, die aus einer einfachen dünnen Futonmatte bestand und deckte mich mit einer dünnen Decke zu. So nah wie ich konnte legte ich mich zu Toga und ergriff wieder seine Hand unter seiner Decke. Zusammen schliefen wir einige Stunden und ich wachte erst auf, als der Mond schon am Himmel stand. Die letzten Tage hatten mich einfach so stark ausgelaugt. Dazu noch die große Sorge um Togas Wunden und die damit verbundenen Magenbeschwerden. Langsam setze ich mich auf und bemerkte einen Schatten, der immer näher ins Zimmer kam. Dem Schatten folgend blickte ich, in zwei goldene Augen. Vor mir stand eine Frau, mit langem silbernen Haar, das sie zusammengebunden am Rücken trug. Zwei breite strähnen hingen ihr über den Schultern, genau wie eine Stola aus weißem Fell, das im Mondlicht sanft schimmerte. Ihre Augen waren geschminkt, wie auch ihre Lippen. An ihren Wangen waren kleine Mahle zu sehen. Sie trug eine große Kette, mit einem Amulett daran, um den Hals und war in einen sehr aufwendig bestickten Kimono gehüllt. "Wie geht es ihm?" fragte sie plötzlich und ich zuckte zusammen. "äh, er ist auf dem Weg der Besserung" brachte ich heraus, denn ihre Ausstrahlung erdrückte mich. So viel Stolz und Autorität, sprachen aus ihrer Haltung. Sie ging zu ihm und schaute kurz auf ihn herab, als wäre er ein stück Fleisch. Danach ging sie wieder zur Tür und verschwand in der Nacht. Was war denn das? "Tsukyomi" hauchte Toga neben mir und ich schaute zu, wie er seine Augen öffnete. Das war die Mondgöttin!? Geschockt fasste ich an meine Brust und mein Herz schlug immer wilder darin. Sie war wirklich atemberaubend. Wie konnte er nur mich hässliches Entlein vorziehen? Seine Hand an meinem Bein, ließ mich aus meiner Starre erwachen. "Was wollte sie hier?" brummte er fragend. Ich wusste keine Antwort, denn sie war ja nur einige Augenblicke hier gewesen. "Ich weiß es nicht" stotterte ich und sah zur Tür. Er zog an meinem Yukata und lenkte meinen Blick zu sich. "Liebste, warum liegst du nicht bei mir, unter der Decke?" fragte er sanft und sah mich ebenso sanft an "Ich will dir keine Schmerzen bereiten" erklärte ich und spürte wie er nach meiner Hand griff und mich daran zu sich zog. "Ich genese sicherlich viel schneller, wenn du nahe bei mir bist" raunte er und ich musste schmunzeln. "Dir scheint es sehr gut zu gehen." kicherte ich und zog die Decke auf, um mich zu ihn zu legen. Vorsichtig legte ich meinen Kopf, auf seinen Oberarm und schlang meinen Arm, um seine Hüfte. "geht das so, Liebster?" fragte ich und bekam gleich Antwort "Viel besser" Er strich über meine Seite und fühlte intensiv an meinen Rippen "Du bist ganz mager" bemerkte er und rieb über meinen Rücken. "Ich habe mich sehr gesorgt, Liebster" antwortete ich nur und sah zu ihm auf. Sein Gesicht war angespannt und er schaute ernst zur Decke "Was hast du?" fragte ich und er schnaufte die angehaltene Luft aus "Es tut mir leid" Ich setze mich etwas auf und beugte mich über ihn. "Nichts muss dir leid tun, Liebster. Du hast dein versprechen gehalten und bist zu mir zurück gekehrt." sprach ich und fixierte seine Augen. Er hob seinen Kopf und küsste meine Lippen. Ich erwiderte diesen unschuldigen Kuss und drückte ihn zurück aufs Kissen. "Genug gekuschelt. Zeit deine Verbände zu wechseln" sprach ich lösend und schlug die Decke zurück. Sein Oberkörper war Nackt und mit etlichen Verbänden umwickelt, die wieder eine leichte Blutspur zeigten. "Kannst du dich schon aufsetzen?" fragte ich und er versuchte es. Zusammen mit meiner Hilfe gelang es ihm und ich wickelte den Verband ab. Er konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Ich war ihm so nah und schaute ihn von unten herauf an "An was, denkst du schon wieder?" fragte ich vorwurfsvoll und sein grinsen wurde breiter "An was sollte ich denn denken, wenn eine so schöne Frau vor mir kniet?" Dieser Lüstling! "Na, womit du das verdient hast" sagte ich protzig. Sein grinsen erstarrte und er sah mich mit leicht traurigen Blick an "Ich bin froh, dass ich es zu dir geschafft hab, Liebste." hauchte er und ich sah zu ihm auf. Der letzte Teil des Verbandes rutschte ihm vom Bauch. "Warum sagst du sowas, Liebster?" fragte ich leicht geschockt. Er schüttelte nur leicht den Kopf und lächelte mich wieder an "Schon gut". Damit war ich ganz und gar nicht zufrieden. "Hast du etwa gedacht du stirbst, an diesen Verletzungen?" fragte ich angesäuert und hatte den Nagel wohl auf den Kopf getroffen, denn er sagte nichts. Wir schwiegen und ich begann damit, seine Wunden zu begutachten. Sie schlossen sich. Langsam aber wenigstens ein erfolg. Ich ging zu meinem Spiegel und holte einen Tigel mit einer Tinktur. Bei ihm kniete ich mich hin und nahm etwas von der Tinktur, um sie auf seiner Wunde zu verteilen. Er zuckte stark zusammen und warf sich knurrend zurück in die Kissen. Bevor er anfangen konnte zu meckern, erstickte ich ihn mit einer Frage "Ist Sesshomaru so stark?" Er hielt inne und zuckte nur ab und zu wenn ich ihn leicht berührte. "Stärker wie gedacht. Aber sein Gift ist seine wahre stärke." keuchte er "Aber auch seine schwäche." fügte er noch dazu. "Wegen dem Gift verschließen sich die Wunden schlechter und langsamer. Ein Mensch, wäre schon längst dahingerafft." Aber das mit der Schwäche, verstand ich nicht ganz "Wieso ist es eine schwäche?" fragte ich und begann damit eine Schützende Creme aufzutragen. Er seufzte erleichtert auf. Die Creme war kühl und würde seine Haut weniger reißen lassen. "Er kann sich niemandem nähern." erklärte er "Solange er niemanden findet, der immun gegen sein Gift ist, würde derjenige sterben sobald Sesshomaru, ihn mit seinen Lippen berühren würde" Erschrocken sah ich zu Toga auf. Das hieße, er könne nie eine Beziehung aus Liebe eingehen. Er würde für immer alleine sein. Toga legte seine Hand auf meine und führte sie zu seinem Mund. "Macht dich das so betroffen?" fragte er leise und ich schüttelte mich kurz "Ich weiß nicht. Es muss sehr schwer für ihn sein." antwortete ich und er grinste kurz "Glaub mir, er hat trotzdem seinen Spaß" gab er zurück. "Achja?" fragte ich gespielt unwissend, doch sein Blick sagte mir alles. "Er ist halt Jung und muss sich austoben" ergriff ich Partei für den Sohn meines Liebsten. Dieser meckerte nur los "Wenn er dafür nicht mein halbes Personal nehmen würde" Wir mussten beide lachen und sahen uns liebevoll an, bis ich beschloss neue Verbände anzulegen. Als ich fertig war, bat ich ihn mir seinen Arm zu zeigen und versorgte auch diesen. "Ach Liebster, da fällt mir noch etwas ein. Dein Schwert habe ich reingeholt, aber die Rüstung liegt noch draußen. Sie ist unsagbar schwer! Wie kannst du sie überhaupt tragen?" plapperte ich und er versteifte sich kurz als ich sein Schwert erwähnte. Was hatte es wohl damit auf sich? "Ich habe viel trainiert um diese Rüstung und vor allem das Schwert zu tragen" antwortete er und schien in Gedanken zu versinken. Sein Arm war versorgt und ich drückte ihn zurück ins liegen. "Wieso das Schwert?" fragte ich nach und wickelte die alten Verbände auf, um sie in eine Schale mit Wasser zu tauchen. Ume-san würde ich sie später bringen. "Es ist ein sehr gefährliches Schwert, Izayoi. Ich habe es erst ein mal genutzt. Und würde es gerne nicht wieder." "Warum?" fragte ich gleich weiter und trocknete meine Hände. Seufzend sah er mich an. Es schien ihm zu missfallen, dass ich fragte. "Es nimmt mir meine Kraft. Es ist nur ein Schmaler grad, in dem ich es führen kann. Es zerfrisst die Seele desjenigen, der es führt. Würde ich es zu oft oder zu lange nutzen, dann würde es mich wahrscheinlich Töten." Seine Erklärung schien nicht zu dem schönen Schwert zu passen, dass ich auf meine Kommode gelegt hatte. Es hatte ein Siegel, das in die Scheide eingearbeitet war. In Gedanken zog ich ihm die Decke über. Bevor ich ihn ganz zu gedeckt hatte, zog er mich an den Handgelenken zu sich. "Ich will wieder Kuscheln, Liebste" raunte er mir entgegen. Lächelnd legte ich mich wieder neben ihn und bettete meinen Kopf auf seinem Oberarm. "Morgen, musst du mal Baden" murmelte ich. Er dagegen grinste wieder breit "So wie letzes mal würde mir gefallen." Für diesen Satz kassierte er einen klaps, in die Seite und erstarrte vor Schmerz. "Du versauter Lüstling!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)