Grausamer Rátev (Winter) von Kakarotto (Im Rátev begann es und hier wird es auch enden...) ================================================================================ Kapitel 1: Anerkennung? ----------------------- Eisig fegten die Winde über den Planeten Vegeta. Rátev, der saiyanische Winter hielt die gesamten Welt in seinen kalten Klauen gefangen. Die Saiyajins stellten den Flugverkehr während der heftigen Stürme komplett ein, um Unfälle zu vermeiden. Alle Saiyajins waren teilweise unter den Rüstungen und darüber mit dicken Fellen bekleidet. Mitten durch die dichten Marktstände, die ebenfalls diesen Witterungen angepasst, aufgebaut wurden, schlenderte ein junger Mann und sah sich die angebotenen Waren an. Immer mal wieder ließ er sein pelziges Anhängsel zu einem der Köstlichkeiten schnellen und versteckte es dann schnell wieder unter seinem Umhang, in einem Beutel. Heimlich sah er sich immer wieder um, ob ihn auch niemand beim Stehlen gesehen hatte, ehe er nach einer Weile so einiges an Vorrat zusammen hatte. Gerade stieß sich der Unterklassekrieger vom Boden ab, als er mit einem Mal einen kräftigen Schlag ins Kreuz bekam und auf dem verschneiten Asphalt der Straße landete. „Hat dir niemand gesagt, dass es bei so einem Wetter verboten ist zu fliegen?!“, grollte ein stämmiger Elitärer und baute sich drohend vor dem jüngeren Krieger auf. „Wenn sowieso keiner fliegt, was soll daran dann gef-“ Augenblicklich blieb ihm der Satz im Halse stecken, als der Elitekrieger ihn grob am weißen Umhang packte und zu sich auf Augenhöhe hinauf zog. „Es wird gefährlich, wenn ich so jemanden dabei erwische! Und jetzt verpiss dich, Unterklasse!“ Grob wurde der dunkelhäutige Saiyajin weggestoßen und beinahe rutschte er auf den glitschigen Steinen aus, die die Straßen pflasterten. Doch gerade noch konnte er das Gleichgewicht halten und lief zu Fuß weiter. Nachdem er die Stadt der Unterklasse Hemera hinter sich gelassen hatte, sah er sich noch mal heimlich um, ehe er vom Boden abhob und versuchte sich durch das schwere Schneegestöber zu kämpfen. Bloß schnell nach Hause. Nach etwa über zwei Stunden kam er endlich an seinem zu Hause an, welches sich als eine dunkle Höhle entpuppte. „Ich bin wieder da, Vater...“, rief er, ehe er sich den nassen Umhang auszog und den Beutel an einem Seil über seinem Kopf streifte. Aus dem Dunkel der Höhle traten vier Gestalten. Eine etwas kleinere Frau und drei Männer. Prüfend kniete sich der älteste Saiyajin zum prall gefüllten Beutel nieder, um sich den Inhalt anzusehen. Eine lange Narbe zog sich einmal quer über das gesamte Gesicht des alten Kriegers und er sah mit einem ernsten Gesicht zu ihm auf. „Na bitte... es geht doch, Tales!“ Die beiden anderen Männer traten zum Älteren heran und besahen sich ebenfalls den Inhalt des Beutels. „Was denkst du, wie lange wir davon leben sollen? Jeder bekommt jeden Tag nur einen Krümmel zu fressen?!“ „Hey, beruhige dich Cumber... Wenigstens hat er diesmal überhaupt etwas Essbares besorgt.“ „Er sollte in nächster Zeit lieber aufpassen, dass ich ihn nicht auffresse! Wenn ich Hunger habe, hab ich sehr, sehr schlechte Laune!“, grollte der Langhaarige, der eine tiefe Narbe auf seiner linken Backe hatte und setzte sich zu seiner Mutter ans Feuer. „Nun beruhige dich... Die Zeiten haben sich geändert, seit der neue König das Volk regiert“, versuchte sie die Laune ihres zweitältesten Sohnes zu besänftigen. Peron, ihr Gefährte, brach ein Stück des Brotlaibs auseinander und drückte es Tales in die Hand, ehe er sich zu den anderen ans Lagerfeuer setzte. Tales wagte sich zu seiner Mutter vor, doch sofort sprang Cumber auf und vertrieb den dunkelhäutigen Saiyajin mit einem drohenden Knurren und bleckte die Zähne. Da Tales wusste, dass er ihm Kräftemäßig weit unterlegen war, verzog er sich tiefer in die Höhle hinein. Die kleine Familie hatte es sich in vielen Nischen, die ein wenig vor dem eisigen Wind schützten, mit Felldecken gemütlich gemacht. Ihre letzte Bleibe hatten sie bei einem Angriff von einer kleinen Gruppe Elitekriegern verloren, doch zu der Zeit war Tales noch ein Baby. Nachdem alle Anwesenden ihr eher dürftiges Abendessen vertilgt hatten, half Cumbers älterer Bruder ihm seinen „Maulkorb“ in seinem Gesicht festzuschrauben. Seit er gerade einmal fünf Jahre alt war, besaß er diese Metallkonstruktion, die ihm die Wissenschaftler im Institut in Vlárgan angelegt hatten, weil er Tales Nachts immer gebissen hatte. Und nach seiner heutigen Bemerkung dem jungen Unterklassekrieger gegenüber, wegen des kläglichen Mahls, war das wohl auch besser so. Runip, die Mutter der kleinen Gruppe, strich Cumber über die lange Mähne und wies ihm flüsternd an, lieb zu Tales zu sein. Woraufhin ein dumpfes Grollen ertönte, welches jedoch durch einen liebevollen Kuss ihrerseits auf die Stirn leiser wurde. „Schlaf gut, mein Schatz und ihr beiden auch, Tales und Tovak“ Tovak, der älteste der drei Brüder nickte seiner Mutter zu, ehe er sich mit seinem jüngeren Bruder Cumber zu ihren Betten aufmachten. Tales, der schon auf seiner Felldecke saß und das trockene Brot irgendwie herunterbekommen hatte, sah auf, als seine Brüder an ihm vorübergingen und er Cumbers finsteren Blick auffing. Die älteren Brüder schlossen sich kurz in die Arme, ehe sich Cumber in seine Schlafstätte zurückzog, die genau gegenüber von Tales lag. Eine ganze Weile stierte der Ältere sein Gegenüber an, bis Tales ihm, den Rücken zudrehte. Er, als jüngster Bruder konnte dem eindringlichen Blick Cumbers nicht lange stand halten und das wurmte ihn gewaltig, denn dies signalisierte Cumber seine Schwäche. Tales rollte sich auf den Felldecken zusammen und warf sich eine weitere über, den noch mit Fellresten überdeckten Körper, nachdem er sich die Rüstung ausgezogen hatte. Schritte näherten sich dem dunkelhäutigen Saiyajin und instinktiv stellte er sich schlafend. Nie würde er sich seine Angst vor seinem älteren Bruder eingestehen, der seine Kindheit mit hasserfüllter Gewalt geprägt hatte. Unmerklich zuckte Tales zusammen, als sich die sanfte Hand seiner Mutter auf seine bebende Schulter legte, nachdem sie sich zu ihm niedergekniet hatte. „Schsch... Ich bin es nur mein Kleiner“ Sie setzte sich zu ihm, nachdem er sich auf den Bauch gedreht und sich mit den Unterarmen auf der Felldecke abgestützt hatte. „Wieso hasst er mich so...?“ „Er ist eifersüchtig... Bevor du zu uns kamst, war er der Jüngste gewesen..., aber das braucht er nicht..., denn ich liebe euch alle drei gleich viel und euer Vater auch.“ Missmutig warf Tales einen Blick auf seinen älteren Bruder, der die beiden mit seinen stechenden Augen beobachtete, sobald er ihre Stimme gehört hatte. Danach warf der jüngste Sohn einen Blick zum Eingang an dem das Feuer noch immer loderte, zu seinem Vater Peron. In Gedanken versunken sah der Vater ins Feuer, ehe er wieder hinaus in den verschneiten Wald blickte. „Ihr beide werdet euch schon noch vertragen... Nicht wahr, Cumber?“, rief sie ihrem Sohn zu, der den Blick mit einem dumpf klingenden Knurren in den metallenen Maulkorb, von ihnen abwendete. Eher würde er Tales töten, als sich mit ihm zu vertragen. Hätte er ihn damals bloß gefressen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)