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Ein unverhofftes Familientreffen

von

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Schulspaß in Assiah

So ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich das so schnell hinbekommen habe. Ich war irgendwie voll drin :D  Also viel Spaß ^^
 

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"Warum ist diese Schule so verdammt groß?! Ein paar Wegweiser hätten sicher nicht geschadet!", quengelte Egyn ungehalten. Beelzebub seufzte. Womit hatte er das nur verdient?
 

"Wahrscheinlich denken sich das auch die Meisten, wenn sie einen unserer Paläste betreten."
 

"Dort laufen sie aber nicht Gefahr in irgendwelche Exorzisten zu rennen!", argumentierte der jüngere Dämon.
 

"Jetzt sei mal still, die Sterblichen starren uns schon an und tuscheln." Tatsächlich standen einige Schülergruppen herum, welche sich leise unterhielten und den beiden Dämonenkönigen immer wieder seltsame Blicke zu warfen. So viel zum Thema keine Aufmerksamkeit erregen.
 

Sie hatten erst vor knapp fünfzehn Minuten ihre Wirtskörper eingenommen und wurden jetzt schon komisch angesehen, weil sie vollkommen verloren in einem der zahllosen Korridore herumstanden.
 

Da sich ihre geeigneten Gefäße wahrscheinlich an verschiedenen Orten befinden würden, hatten sie sich zuvor einen Treffpunkt ausgemacht. Samael hatte ihnen versucht halbwegs zu erklären wo alles war, jedoch war das Gebäude ein einziges Labyrinth. Zum Glück war Lucifer nicht bei ihnen, sonst wären sie wahrscheinlich bereits im Keller gelandet. Sie hatten keine Ahnung wo Iblis und Astaroth steckten und ob sie bereits am Treffpunkt waren. Zu allem Überfluss hatte Egyn auch noch schlechte Laune, da sich sein passendes Gefäß als ein Mädchen herausgestellt hatte.
 

Immerhin gehörten ihre Wirte nicht zu den "Beliebten" der Schule. Das Letzte was sie jetzt gebrauchen konnten, war ein Haufen Mädchen und Jungen, die sie anbaggerten, davon hatten sie in Gehenna schon genug. Abgesehen davon zogen sie dann hoffentlich weniger Aufmerksamkeit auf sich.
 

"Gehen wir jetzt erst mal in irgendeine Richtung, am besten wo nicht so viele Leute sind. Wenn das weiter so geht, wird hier noch wer misstrauisch.", entschied Beelzebub und zog seinen jüngeren Brüder in einen weniger bevölkerten Gang. Plötzlich spürten beide die vertrauten Präsenzen ihrer jüngeren Geschwister.
 

"Sie sind in der Nähe.", stellte der Insektenkönig fest. "Halte die Augen offen."
 

Sie liefen weiter bis sie um eine Ecke bogen und Egyn beinahe von zwei anderen Schülern umgerannt wurde. Nein, es waren keine Schüler.
 

"Da seid ihr ja.", stellte Iblis erleichtert fest. "Wir haben uns komplett verlaufen!"
 

"Ebenfalls. Nächstes Mal soll Samael einen Lageplan rausrücken.", grummelte Egyn.
 

Iblis und Astaroth starrten ihn an und blinzelten.
 

Einmal.
 

Zweimal.
 

Dreimal...und lachten schallend los.
 

"Du...bist...ein Mädchen?!", prustete Astaroth hervor.
 

"Oh Gehenna, ich wünschte wir hätten ne Kamera bei!", lachte Iblis hysterisch und stütze sich auf Astaroth um nicht umzukippen.
 

"Ihr verdammten-", zischte Egyn.
 

Iblis hob abwehrend die Hände. "Hey, vorsichtig bevor du dir noch nen Nagel abbrichst oder das Make-up verschmiert!" Erneut brachen sie in Gelächter aus und auch Beelzebub presste inzwischen eine Hand auf den Mund.
 

"Ich hasse euch alle!", grollte Egyn entnervt.
 

"Sorry, aber du musst schon zugeben, dass es irgendwo lustig ist.", grinste Beelzebub.
 

"Und schlecht aussehen tust du auch nicht.", merkte Iblis an. "Wer hätte vor allem gedacht, dass du noch kleiner werden könntest."
 

Egyn bleckte die Zähne, doch Astaroths Kommentar brachte das Fass zum überlaufen. "Immerhin bist du dafür oben herum mal groß."
 

Egyn sprang ihm ohne Vorwarnung an den Hals und begann ihn zu würgen. "Du verdammter, perverser-!"
 

"Egyn, hast du den Verstand verloren!?", rief Beelzebub erschrocken und zog  ihn zusammen mit Iblis von Astaroth weg. Ein Glück kam niemand vorbei, denn Beelzebub war nicht sicher ob die "Oh Entschuldige, er hat mal wieder ihren Jahrestag vergessen!" Entschuldigung funktionieren würde. Wer wusste schon, was in Mädchen vorging?
 

Er wandte sich an Iblis und Astaroth, die sich inzwischen wieder beruhigt hatten.
 

"Hattet ihr irgendwelche Probleme?", erkundigte sich Beelzebub.
 

"Nö.", erwiderte Astaroth gelassen. "Samael meinte, die hätten dem Typen hier irgendein Siegel verpasst, aber ich hatte keine Probleme ihn zu übernehmen."
 

Iblis schnaubte. "Die haben doch schon immer schlampig gearbeitet."
 

"Also was nun?", fragte Egyn, noch immer sehr angesäuert. "Ich glaube sich aufzuteilen ist bei der Größe des Geländes eine schlechte Idee."
 

"Wir müssen uns nur beeilen, ich will kein Mathe machen.", merkte Astaroth an.
 

"Beschwer dich mal nicht, ich habe Klassische Literatur Japans. Ich kann mit Hängen und Würgen Hiragana und ein wenig Katakana lesen, bei Kanji hört's auf.", entgegnete Iblis schnippisch.
 

Egyn und Beelzebub tauschten verwirrte Blicke aus.
 

"Wovon sprecht ihr?", fragte Egyn verdattert.
 

Astaroth verdrehte die Augen. "Und ihr tut immer so als wärt ihr schlauer als wir. Das ist ne Schule, das heißt es gibt Unterricht. Grad ist Mittagspause und die geht nur eine Stunde. Wenn wir bis dahin nicht fertig sind, müssen wir uns in den Unterricht setzen, ansonsten gibt's Ärger. Die Japaner waren doch ziemlich streng bei sowas, oder?"
 

"In einer Stunde schaffen wir es doch nie im Leben die Schule und das Gelände zu durchsuchen!", rief Egyn verzweifelt.
 

"Woher kennt ihr überhaupt die Stundenpläne?", fragte Beelzebub.
 

Iblis hielt den Rucksack hoch, den er gerade abgesetzt hatte. "Sind hier drin. Wir haben auch noch was interessantes gefunden." Mit einem leichten Grinsen zogen er und Astaroth jeweils ein Grabenmesser aus der Tasche.
 

"Ich bin zwar weder Japaner, noch weiß ich wie die Schulen in Assiah geregelt sind, aber ich glaube nicht, dass sowas erlaubt ist.", merkte Egyn verdutzt an.
 

Astaroth zuckte mir den Schultern und ließ die Messer wieder in der Tasche verschwinden. "Könnten trotzdem nützlich sein. Würde mich aber mal interessieren warum die sowas mit sich rumtragen. Ich glaube nicht, dass diese reichen Gören damit umgehen können."
 

"Wen interessiert's?", grummelte Iblis.
 

"Passt nur auf, dass die keiner entdeckt. Die Teile gelten als Waffen und das ist hier streng verboten.", schärfte ihnen Beelzebub ein.
 

"Ja, ja.", murmelte Iblis.
 

Egyn hatte in der Zwischenzeit die Stundenpläne herausgeholt. "Unsere Wirte haben beide Geschichte. Ist also noch auffälliger wenn wir beide fehlen.", stellte er seufzend fest.
 

"Notfalls setzen wir uns eben in den Unterricht, das ist nur eine Stunde.", beschloss Beelzebub.
 

"Vergiss es!", schnaubte Iblis. "Niemand bringt mich dazu mir alte asiatische Texte durchzulesen!"
 

Astaroth wollte ebenfalls protestieren, erstarrte jedoch. Sein Blick war auf etwas hinter ihnen fixiert.
 

"Exorzisten?", fragte Egyn alarmiert.
 

"Japp, vom Alter her Exwire.", antwortete der König der Fäulnis.
 

Egyn und Beelzebub drehten sich langsam um und taten so als würden sie eine der Informationstafeln (Juhu, an einer klebte doch tatsächlich eine Karte der Schule!) lesen.
 

Sie erkannten fünf Teenager, drei Jungen und zwei Mädchen. Der größte der Jungen hatte braune Haare mit einem blonden Mittelstreifen, braune Augen und einige Piercings in den Ohren. Der nächste hatte pinke Haare und braune Augen. Der kleinste und zierlichste hatte kurz rasierte Haare, ebenfalls braune Augen und trug eine Brille. Die Mädchen waren in etwa gleich groß. Eine hatte violette Zöpfe und rote Augen, die andere war blond und hatte grüne Augen.
 

"Sicher, dass es Exorzisten sind?", hakte Beelzebub nach.
 

"Die sehen für mich wie normale Schüler aus.", bestätigte Iblis.
 

Astaroth schüttelte den Kopf, seine Augen waren verengt. "Ich kenne die irgendwo her..." Er hielt inne und dachte nach, als sich seine Augen plötzlich weiteten. "Das sind Rins Freunde!", zischte er.
 

Beelzebub runzelte die Stirn. "Woher weißt du das nun schon wieder?"
 

"Na ja...", begann Astaroth langsam. "Ich schätze, ich habe mir die Kontakte in seinem Telefon angesehen und da waren Fotos dabei?"
 

Die anderen starrten ihn an.
 

"Hey, es ist ja nicht so dass ich alles durchgesehen habe! Von seinen Fotos, Nachrichten und Chatverläufen habe ich die Finger gelassen!", verteidigte sich Astaroth schnell.
 

Egyn schüttelte den Kopf. "Stalker."
 

"Ich bin kein Stalker!", rief Astaroth wütend woraufhin einige vorbeigehende Schüler ihn mit einer Mischung aus Neugier, Entrüstung und Entsetzen ansahen. Wow, sie waren echt grottig bei verdeckten Aktionen.
 

"Wirst du wohl still sein?", zischte Beelzebub irritiert. "Langsam glaube ich, du willst entdeckt werden."
 

"Die Gören gehen irgendwo hin.", meldete Iblis. "Folgen wir ihnen?"
 

Beelzebub nickte. "Wenn sie tatsächlich Spione her geschickt hat, werden die sich in der Nähe der Exorzisten rumtreiben. Also hinterher und Augen offen halten."
 

"Und mich nennt ihr Stalker...", grummelte Astaroth.
 

Sie folgten der Gruppe unauffällig und versuchten etwas ungewöhnliches zu entdecken, jedoch blieb alles ruhig. Dafür nutzten sie die Zeit den angehenden Exorzisten einige Streiche zu spielen. Da sie in der Öffentlichkeit waren, mussten sie sich stark zurückhalten, aber das war es wert. Samael hatte ihnen erzählt wie Rin von ihnen behandelt worden war als sie seine Herkunft erfahren hatten. Angeblich hatten sie es inzwischen akzeptiert, aber das entschuldigte nicht ihr Verhalten. Niemand legte sich mit ihren jüngeren Geschwistern an, ohne dafür zu zahlen! Abgesehen davon wäre es nur eine Frage der Zeit gewesen bis sie ihn erneut im Stich gelassen hätten. So waren die Menschen schon immer gewesen und sie würden keine Ausnahme sein. Sie alle waren Heuchler die sich einredeten die Welt vor den Dämonen zu beschützen. Wenn es aber tatsächlich mal Dämonen gab, die in Assiah Amok liefen, waren es stets andere Dämonen die es wieder gerade biegen mussten. Sie selbst zählten schon gar nicht mehr, wie oft ihre freien Tage und Wochenenden von solchen Einsätzen schon ruiniert worden waren.
 

Es fühlte sich demzufolge umso erfüllender an, den Exwire den Tag so richtig zu vermiesen. Sie packten ihre Bentos aus nur um festzustellen, dass diese vollkommen verrottet waren. Egyn sorgte dafür, dass der Glatzkopf und die Göre mit den Zöpfen im Springbrunnen landeten und klatschnass abzogen um sich umzuziehen. Wie sich herausstellte, waren Iblis und Astaroths Gefäße die Anführer von so ziemlich jedem Schläger an der Schule, es brauchte also nur ein paar kleine Lügen und Anschuldigungen und schon stürzten sie sich auf den Exorzisten mit den Piercings. Während sie sich prügelten standen sie lachend daneben, während Egyn nur den Kopf schüttelte und Beelzebub sie für die große Aufruhr zurecht wies. Ein eintreffender Lehrer wollte den Exwire und die Schläger daraufhin zum Schulleiter schicken bis ihm einfiel, dass dieser nicht da war. Offensichtlich hatte man noch keinen Ersatz gefunden. Das Highlight war jedoch als Beelzebub den Teenagern einige Insekten auf den Hals hetzte. Sie waren allesamt harmlos, doch der Typ mit den pinken Haaren erstarrte bis er begann mit Insektenmittel um sich zu sprühen und dabei laut: "Nehmt sie weg von mir!" zu brüllen und anschließend noch in Ohnmacht fiel. Die vier Dämonenkönige starrten ihn wie vom Donner gerührt an, während Gockelkopf und Blondie versuchten ihn aufzuwecken. Mit so einer Reaktion hatten sie wirklich nicht gerechnet, aber unterhaltsam war es gewesen. Sie schauten sich weiter um, in der Hoffnung, dass ihre Präsenz eventuelle Dämonen hervorlocken würden, doch noch immer nichts.
 

Ehe sie sich versahen, war die Stunde auch schon rum.
 

"Verdammte Scheiße!", grollte Astaroth als die erste Klingel ertönte. "Ich will kein Mathe machen!"
 

"Wir können nicht zurück solange wir uns sicher sind, dass hier alles in Ordnung ist. Kommt schon, es ist die letzte Stunde!"
 

Leise vor sich hin fluchend zogen sie ihre Stundenpläne hervor um die Raumnummern zu erfahren. Glücklicherweise lagen die Klassenzimmer relativ dicht beieinander.
 

"Woher sollen wir überhaupt wissen, wo wir sitzen?", fragte Egyn unsicher.
 

"Wir gehen einfach als letztes rein und da wo frei ist, setzen wir uns.", erwiderte Beelzebub.
 

"Das wird doch nie was...", stöhnte Iblis.
 

"Wir treffen uns nachher wieder hier. Tut nichts unüberlegtes!", flüstere Egyn ihnen zu und verschwand mit Beelzebub in seinem Klassenzimmer.
 

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Iblis sollte Recht behalten. Der Unterricht war für ihn eine Katastrophe. Sie sollten alte chinesische Texte lesen und es mit einem Text im altem Japanischen vergleichen. Iblis dankte der Menschheit für Google Übersetzer. Zu seinem Glück hatte sein Wirt ein Smartphone und so lange er sich nicht erwischen ließ, sollte alles gut sein. Das Letzte was er jetzt dem Lehrer erklären wollte war, warum er für seine eigene Sprache (oder besser gesagt die seines Gefäßes) einen Übersetzer brauchte. Warum hatten die überhaupt so viele Alphabete?! Gut, bei der lateinischen Schrift gab es Druckbuchstaben und Schreibschrift, aber die war wenigstens nachvollziehbar, während man im Japanischen Hiragana, Katakana und Kanji in einen Satz stopfte! Was hatten überhaupt chinesische Schriftzeichen dort verloren?! Frustriert versuchte er den Satz in den Übersetzer einzugeben, nur um festzustellen, dass vollkommener Mist raus kam. Oder es ging in dem Text wirklich um ein Fahrrad fahrendes Pferd, welches auch noch der Kaiser war, aber er bezweifelte das ziemlich. Nur eine Stunde. Wenn er Beelzebub in die Finger bekommen würde, würde ihm nicht mal mehr seine Unsterblichkeit den Arsch retten!
 

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Es musste wohl nicht erwähnt werden, dass auch Astaroth inzwischen Mordgedanken hegte. Er starrte er die Aufgabe an, als wäre sie ein seitenlanges mathematisches Problem, welche eine alchemistische Transmutation und ein Hasenplüschtier enthielt. 'Was ist das für ein Scheiß?!'
 

Er konnte addieren, subtrahieren, multiplizieren und dividieren. Aber was sollten diese Klammern, hochgestellten Zahlen und Buchstaben?! Das war Mathe, also warum sind da Buchstaben drin?!
 

Auch aus den Zeichnungen und Diagrammen wurde er nicht schlau. Mit Logistik kam er eigentlich ganz gut klar, Prozentrechnung war meist ebenfalls kein Problem, er hatte immer wieder einen Haufen Papierkram damit auf seinem Schreibtisch liegen. Diese Statistiken ergaben jedoch für ihn keinen Sinn. Was sollte er überhaupt tun? Es war doch schon alles eingetragen! Resigniert ließ der Dämonenkönig seinen Kopf auf den Tisch knallen, was ihm einige entnervte Blicke einbrachte, jedoch schien es niemand zu hinterfragen. Scheinbar war dieser Shiratori keine Matheleuchte, also fiel es immerhin nicht so sehr auf, dass er hier nicht hingehörte. Er schaute irritiert nach vorne, wo sich der Lehrer an seinen Tisch gesetzt und in ein Buch vertieft hatte. Er hatte am Beginn der Stunde nur einen kurzen Vortrag gehalten, dann die Arbeitsblätter ausgeteilt und sie ihrem Schicksal überlassen.
 

'Vielen Dank, Arschloch-sensei!'
 

Fast wünschte er sich, er hätte Moralwissenschaften gehabt. Das war jetzt vielleicht nicht so seine Stärke, aber solange er im Hinterkopf behielt, dass töten, verstümmeln und fluchen in die Kategorie 'Unerwünscht' gehörte, hätte er das schon irgendwie hinbekommen. Hoffentlich war es bald vorüber.
 

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Egyn und Beelzebub hatten mehr oder weniger Glück gehabt. Nichts was die Lehrerin ihnen erzählte war neu für sie, immerhin waren sie bei vielen Ereignissen dabei oder involviert gewesen. Es brauchte nur viel Beherrschung nicht dazwischen zu reden, wenn sie etwas falsches erzählte. Über die Jahre war einiges verloren gegangen oder verändert worden was man wohl dem Spruch: "Die Sieger schreiben die Geschichte!" zuordnen konnte.  Elisabeth Báthory, besser bekannt als "Die Blutgräfin", war ein hervorragendes Beispiel. Gut, sie hatte Blut gerunken, aber sie hatte nie darin gebadet geschweige denn unschuldige Frauen getötet. Irgendwelche Exorzisten hatten dann rausbekommen, dass sie kein Mensch war und ihr die Verbrechen angedichtet. Applaus, eine weitere Unschuldige, die im Namen des Ordens starb. Zurück zum Thema.
 

Alles im allem lief der Unterricht relativ entspannt ab, doch dann stellte sich eine Hürde ein. Heute wurde ein Test geschrieben. Das Wissen hatten sie, allerdings gab es ein großes Problem, welches die Dämonenkönige nicht bedacht hatten als sie sich in den Unterricht gesetzt hatten. Ihre Handschrift.
 

Sie konnten die japanische Schrift zwar besser als Astaroth und Iblis, aber sie hatten keine Ahnung wie sie erklären sollten, dass ihre Gefäße plötzlich eine andere Handschrift hatten. Wenn das einem der Exorzisten an die Ohren kam, konnte das unangenehme Fragen mit sich bringen. Diese Sorgen klangen vielleicht seltsam, aber in ihrem Leben hatten sie schon so einiges erlebt.
 

"Was machen wir jetzt? Einfach nichts schreiben?", flüsterte Egyn seinem Bruder zu. Es machte einiges einfacher, dass sie nebeneinander saßen.
 

"Bloß nicht.", flüsterte Beelzebub. "Ich habe mal in die Notenhefte in den Tasche geschaut. Überall gute Noten. Wenn wir das jetzt verhauen, gibt's Ärger. Ich habe aber eine Idee."
 

Er zog zwei Zettel hervor. Einen schob er Egyn möglichst unauffällig hinüber, den anderen behielt er. "Das haben unsere Gefäße geschrieben. Wir versuchen ihre Schrift einfach so gut es geht nachzumachen. Nicht die beste Idee, aber besser als nichts und denke dran: die Sterblichen kennen teilweise andere Versionen als wir, also schreibe es auch so hin!"
 

Egyn seufzte. "Wird schon schief gehen...", murmelte er und begann zu schreiben.
 

Beelzebub folgte seinem Beispiel und betete (ja, Dämonen können beten wenn auch nicht zu Gott), dass das funktionierte.
 

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Als endlich die Glocke läutete machte sich in allen vieren eine Erleichterung breit, die sie nicht für möglich gehalten hätten! Sie schnappten sich ihre Taschen und flohen beinahe aus den Klassenzimmern.
 

"Nie wieder mach ich bei sowas mit!", grollte Astaroth als sie aufeinandertrafen."Nur eine Stunde! Wer's glaubt! Wären wir grad nicht mitten auf dem Gang, würde ich dich erwürgen, Beelzebub!"
 

"Warum tun wir's nicht trotzdem?!", knurrte Iblis.
 

"Wartet!", unterbrach sie Egyn. "Da sind wieder diese Exwire. Folgen wir ihnen?"
 

Beelzebub nickte. "Sie sind unsere beste Spur."
 

Während sie los liefen, konnte er Iblis und Astaroth vor sich hin grollen hören, aber damit würde er sich später befassen. Mal sehen was sie finden würden.
 

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Yukio legte seufzend den Papierstapel beiseite. Er saß in einem leeren Klassenzimmer und versuchte einige Tests zu korrigieren. Betonung auf 'versuchen'. Er hatte jetzt schon elf Mal dieselbe Zeile gelesen, ohne die Bedeutung dahinter zu begreifen. Eigentlich müssten die Tests längst fertig sein, aber seit Rins Verschwinden konnte er sich nicht konzentrieren. Er war im Unterricht oft mit den Gedanken woanders, beantwortete Fragen falsch, vergaß Hausaufgaben und hatte sogar zwei Tests in den Sand gesetzt. Seine Lehrer waren natürlich besorgt, aber was sollte er ihnen denn sagen?
 

'Entschuldigen Sie bitte, dass ich unkonzentriert bin, aber mein Bruder wurden von acht Dämonenkönigen entführt und nach Gehenna verschleppt, dort ist übrigens auch Satan, unser biologischer Vater!'
 

Man würde ihn in eine psychiatrische Klinik einweisen bevor er 'Exorzist' sagen konnte. Vorerst hatte er Rins Abwesenheit mit Krankheit entschuldigt, aber irgendwann würde jemand misstrauisch werden. Leider hatte der Orden auch noch keinen neuen Schulleiter gefunden. Sie sprangen ohnehin im Dreieck, denn ohne Mephistos Barrieren konnte jeder Dämon einfach rein spaziert kommen. Sie hatten daher Bannkreise um die Schule platziert, was aber nur eine Notlösung war. Neben Mephisto war auch Ukobach verschwunden. Zu schade, er hätte diesem kleinen Verräter nur zu gern den Hals umgedreht. Kuro war noch immer da, aber leider verstand Yukio ihn ja nicht.
 

Der Vatikan war von allen die geringste Hilfe. Nachdem sie nach gefühlten Stunden endlich darüber hinweg gekommen waren, dass sie alle acht Dämonenkönige im Ratssaal gehabt hatten, begannen sie die nächsten Schritte zu diskutieren. Leider war Rins Rettung nicht auf ihrer Prioritätenliste.
 

Für sie war er gestorben. Er war in ihren Augen ohnehin nur eine Waffe gewesen und ihr größte Sorge war, dass Satan ihn gegen sie verwenden konnte. Aus diesem Grund hatten alle Exorzisten den Befehl Rin umgehend zu töten, sollte er Assiah jemals wieder betreten. Somit würde ihm die Flucht aus Gehenna nichts bringen. Er würde über die ganze Welt gejagt werden. Teilweise hofften sie, dass Satan ihn so sehr überstrapazieren würde, dass er es nicht überlebte. Yukio hätte sie am liebsten der Reihe nach erschossen. Wie konnten sie seinen Bruder im Stich lassen?! Andererseits hatte er ihm damals selbst gesagt, dass er verrecken sollte. Noch nie hatte er diese Worte so sehr bereut wie jetzt. Es stimmte, man sollte immer vorsichtig sein mit dem, was man sich wünschte. Jedoch hatte er sich ein Ziel gesetzt: Er würde die Dämonen dafür bezahlen lassen, allen voraus die Dämonenkönige und Satan. Sie hatten ihm alles genommen, Vergebung war unmöglich. Zudem hatte er sich geschworen nichts unversucht zu lassen um Rin zu retten, auch wenn es Jahre dauern würde. Er fürchtete nur, dass das was er dann vorfinden könnte, nicht länger sein Bruder sein würde.
 

'Nein.', dachte er entschlossen. 'So darf ich nicht denken. Rin ist stark, er wird das schaffen. Wahrscheinlich treibt er sie gerade alle mit seiner Sturheit in den Wahnsinn.'
 

Bei diesem Gedanken musste er tatsächlich ein wenig lächeln, jedoch war es genauso schnell wieder verschwunden. Er zog sein Handy hervor und starrte gedankenverloren auf den Bildschirm. Er wünschte sich so sehr, dass Rin ihn wieder anrufen oder zumindest eine Nachricht schreiben würde. Er hatte es bereits selbst probiert, Rins sein Handy schien entweder ausgeschaltet oder leer zu sein.
 

'Verdammt Rin. Wehe du stirbst mir weg.'
 

Ein Klopfen an der Tür holte ihn in die Realität zurück.
 

"Ja?"
 

Die Tür öffnete sich und Shiemi betrat das Klassenzimmer, gefolgt von den restlichen Exwire.
 

"Hallo Yuki-chan! Wie geht es dir?", fragte Shiemi fröhlich, jedoch konnte Yukio sehen, wie sehr sie sich dazu zwang. Von all seinen Schülern, hatte Rins Verschwinden ihr wohl am meisten zugesetzt.
 

"Hallo Shiemi.", antwortete er, während er sich zu einem Lächeln zwang. "Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Allerdings würde ich den Unterricht heute gerne ausfallen lassen. Es tut mir leid, aber ich habe heute einfach nicht die Nerven. Morgen bin ich sicher wieder fit."
 

Seine Schüler wechselten vielsagende Blicke.
 

"Wir haben von der Entscheidung des Vatikans gehört...", begann Miwa nervös. "Lassen sie Rin wirklich im Stich?"
 

Stille folgte, alle sahen ihren Lehrer erwartungsvoll an.
 

Yukio seufzte. Es sollte ihn nicht überraschen, dass sie Antworten wollen, immerhin waren sie Freunde seines Bruders.
 

"Es stimmt.", antwortete er niedergeschlagen.
 

"Ernsthaft?!", knurrte Bon. "Nach allem was passiert ist und er sich endlich beweisen konnte, wollen sie ihn abschieben?!"
 

"So wie ich Sie kenne, lassen Sie das nicht auf sich sitzen?", fragte Izumo.
 

"Nein.", gab Yukio zu. "Ich werde tun, was nötig ist um meinen Bruder zu retten und wenn ich gegen Satan persönlich kämpfen muss."
 

"Gut, dann sind wir dabei!", erwiderte Shima fröhlich.
 

Yukio blinzelte. "Bitte was?"
 

"Wir wollen dir helfen!", rief Shiemi entschlossen. "Rin ist unser Freund und wir werden nicht zulassen, dass ihm etwas passiert!"
 

"Was sie gesagt hat.", grummelte Bon. "Okumura ist so ein Vollidiot, ohne uns ist der doch total aufgeschmissen!"
 

"He he, er ist dir wohl wirklich wichtig, wie?", grinste Shima.
 

"Ach, halt den Mund."
 

Yukio schüttelte entschieden den Kopf. "Das geht nicht, es ist viel zu gefährlich. Wahrscheinlich bekomme ich es mit Satan und den Baal zu tun, da werde ich-"
 

"So viel Unterstützung brauchen, wie Sie kriegen können.", unterbrach Izumo ihn hartnäckig.
 

"Ihr habt doch noch nicht mal die Prüfung abgelegt!"
 

"Das ist egal!", antwortete Miwa. Er wirkte nicht zurückhaltend wie sonst, sondern entschlossen. "Wir schulden es ihm, immerhin hat er uns auch das Leben gerettet. Hätte er nicht eingegriffen, wären wir von Amaimon umgebracht worden. Abgesehen davon, haben wir ihn später so schlecht behandelt und es nie richtig wieder gut machen können."
 

"Ich helfe auch mit, sonst werden diese ganzen Trottel hier, es noch vergeigen.", verkündete Izumo.
 

Yukio war einen Moment lang sprachlos, fing sich dann aber wieder. "Ich verstehe euch ja, aber trotzdem ist das ein Himmelsfahrtkommando und ich habe noch keine Ahnung wie ich ihn da rausholen soll! Abgesehen davon...", er schluckte und zwang sich mit ruhiger Stimme weiterzusprechen. "Abgesehen davon, ist es durchaus möglich, dass Rin nicht mehr lebt."
 

"Pah.", erwiderte Bon. "Er ist so dämlich, dass er vergessen würde zu sterben wenn ihn jemand tötet. Ich wette er hockt dort und treibt die Dämonen inklusive Satan und Dämonenkönige noch weiter in den Wahnsinn! Es ist unsere Entscheidung ihm zu helfen und wir werden uns zusammen verdammt noch mal einen Plan überlegen!"
 

Die anderen nickten zustimmend.
 

Yukio rieb sich überrumpelt die Stirn. "Aber..."
 

"Wir machen uns auch Sorgen um dich Yuki-chan!", sagte Shiemi und trat einen Schritt nach vorne. "Ich weiß, wie schwer es ist. Ich erinnere mich noch daran, wie ich mich gefühlt habe als ich meine Großmutter verloren habe. Vielleicht brauchst du erst mal eine Ablenkung!"
 

"Eine Ablenkung?", fragte Yukio verwirrt.
 

Shiemi nickte aufgeregt. "Wie wäre es wenn wir zusammen in die Stadt gehen? Dort können wir alle ein wenig runter kommen und wir haben schon ein paar Ideen wie wir Rin helfen können! Komm schon, es wird dir gut tun!"
 

"Aber Rin-"
 

"Ist zäh.", fuhr Izumo dazwischen. "Und wenn ich es mal sagen darf, Sie sehen aus als hätten sie die Pause bitter nötig."
 

Yukio kaute nervös auf seiner Unterlippe. Er wollte Rin nicht einfach hängen lassen oder seine Schüler in Gefahr bringen, aber solange er noch keinen genauen Plan hatte, war Ablenkung eventuell keine schlechte Idee. Er hasste es auch das zuzugeben, aber er würde wirklich jede Hilfe brauchen die er kriegen konnte.
 

Er seufzte. "Also schön, ihr habt gewonnen.", sagte er mit einem matten Lächeln.
 

Shiemis Augen funkelten. "Ich bin so froh!", rief sie und umarmte Yukio fest.
 

"Ok, ok, schon gut!", stieß dieser hervor.
 

Shiemi ließ ihn schnell los, noch immer grinsend. "Tut mir leid, tut mir leid."
 

"Also wollen wir?", fragte Shima.
 

Yukio nickte. "Klar, aber wir sollten vorher die Schuluniformen ausziehen und uns was bequemeres anziehen. Geht schon mal raus und wartet auf dem Gang, ich komme gleich."
 

Sie nickten und verließen das Klassenzimmer.
 

'Ich habe dich nicht vergessen, Rin. Halte durch!', bat Yukio im Stillen. Er legte die Tests in einen Umschlag, welcher er in seine Tasche steckte. Er würde sie später im Wohnheim durchgehen. Er trat auf den Gang, wo seine Schüler bereits auf ihn warteten. Außer ihnen lungerten noch vier weitere Schüler an einem Fenster am Ende des Ganges herum. Es waren drei Jungen und ein Mädchen.
 

"Seltsam...", hörte er Izumo murmeln. "Die waren schon als wir reingegangen sind dort..."
 

"Gibt es ein Problem?", erkundete sich Yukio.
 

"Wahrscheinlich nicht.", antwortete Miwa. "Wir finden nur diese Typen dort hinten ein wenig seltsam."
 

"Warum denn das?"
 

"Die sind schon die ganze Zeit in unserer Nähe. Seit wir aus dem Unterricht gekommen sind, habe ich sie immer irgendwo gesehen.", erklärte Shima. "Als wir vorhin reingekommen sind, hatten sie gerade den Gang betreten und jetzt lungern die hier immer noch rum..."
 

"Glaubt ihr, sie folgen uns?", fragte Shiemi nervös.
 

"Warum sollten sie?", antwortete Miwa schulterzuckend. "Aber ich muss zugeben, dass sie mir irgendwie einen Schauer über den Rücken jagen."
 

Yukio schaute nachdenklich zu der Gruppe hinüber. Er kannte sie vom sehen her, bis auf einen. Dieser war Reiji Shiratori, der Bandenanführer welcher von Astaroth besessen war um Rin zu entführen. Er selbst war ihm noch wie begegnet, jedoch hatte Rin ihn gut beschrieben, sodass kein Zweifel bestand.
 

Shiratori schien seinen Blick zu bemerken, denn er wandte sich ihm zu. Ihre Blicke trafen sich und Yukio starrte in seine roten Augen. Warte. Rote Augen?! Rin hatte nichts von roten Augen gesagt, erst als...
 

Yukio erstarrte und sämtliche Farbe verschwand aus seinem Gesicht. Nein. Unmöglich. Sie hatten ein Siegel auf ihm platziert, er konnte nicht besessen sein!
 

"Okumura-sensei?", fragte Miwa verwirrt.
 

"Weg hier.", flüstere Yukio.
 

"Wie bitte?"
 

Yukio fuhr herum und begann sich von der Gruppe zu entfernen. "Kommt schon!" zischte er.
 

Die Exwire waren offensichtlich verwirrt, vertrauten ihrem Lehrer jedoch und folgten ihm. Dabei fiel ihnen am Rande auf, dass sich die vier Schüler ebenfalls in Bewegung gesetzt hatten. Oh oh.
 

"Yuki-chan, was ist denn los?", fragte Shiemi ängstlich.
 

"Ich kenne diesen einen Typen. Shiratori Reiji."
 

"Und?", hakte Bon nach.
 

"Ich glaube, dass er besessen ist, womöglich sogar von Astaroth."
 

"Astaroth?! Wie in der König der Fäulnis?!"
 

Yukio nickte. "Er hat damals schon mal von Shiratori Besitz ergriffen um an Rin ranzukommen. Er hat ihn überrascht und sein Flammen hervor gezwungen. Er wollte ihn nach Gehenna mitnehmen, aber Shiro konnte ihn exorzieren. Kurz darauf hat er ihn allerdings wieder übernommen und das Kloster angegriffen in dem wir lebten. Er war am gewinnen, aber Rins plötzliche Einmischung in den Kampf hat ihn wohl überrumpelt und er konnte erneut verbannt werden. Es wurde dann ein Siegel auf Shiratori platziert und seitdem war Ruhe. Bis jetzt."
 

"Aber woher wissen Sie, dass er besessen ist?", fragte Miwa nervös.
 

"Shiratoris Augen sind nicht rot. Astaroths schon, zumindest hat Rin das erzählt."
 

"Und was will er?"
 

"Ich weiß es nicht.", gab Yukio zu. "Aber es kann nichts Gutes sein. Die anderen drei könnten ebenfalls besessen sein, also bleibt dicht zusammen!"
 

"Könnte es sein, dass sie es auf dich abgesehen haben?", fragte Shiemi verängstigt.
 

"Ich bin vollkommen menschlich, was würde Satan schon mit mir anfangen?"
 

"Als Druckmittel gegen Rin verwenden.", antwortete Izumo unverblümt.
 

"Was auch immer es ist, wir brauchen Hilfe." Yukio zog sein Handy aus der Tasche und gab Shuras Nummer ein. Er ließ es ewig klingeln, jedoch nahm keiner ab.
 

"Verdammt nochmal Shura!", knurrte er und schrieb ihr eine schnelle Nachricht. Hoffentlich würde bald auf ihr Handy schauen.
 

"Hier runter.", sagte er und deutete auf eine Treppe.
 

"In den Keller?", fragte Shima verblüfft. "Werden sie in der Dunkelheit keinen Vorteil haben?"
 

"Wir müssen sie unbedingt von Menschenmengen weglocken. Dort unten ist niemand und es besteht kein Riskiko, dass jemand reingeplatzt kommt, also los!", drängte Yukio. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend stiegen sie die Treppe herunter.
 

Es war stockduster und die Gänge waren sehr verwinkelt, jedoch kannte sich Yukio aus. Keiner seiner Schüler hinterfragte es.
 

"Hier rein.", er schob eine schwere Metalltür auf. Dahinter befand sich eine Art Lagerraum.
 

"Gemütlich.", murmelte Izumo. Schnell huschten sie ins Innere.
 

"Glaubt ihr, wir haben sie abgehängt?", fragte Konekomaru völlig außer Atem.
 

"Wir warten jetzt erst mal ab. Shura dürfte hoffentlich bald kommen und hier unten ist alles voller Bannkreise. Mit etwas Glück geben sie auf."
 

Natürlich hatten sie kein Glück. Die Tür fiel mit einem lautem Knallen ins Schloss.
 

"Sorry, aber so leicht wirst du uns nicht los, kleiner Bruder.", ertönte eine hämische Stimme. Mist.
 

Sie drehten sich um und erkannten die vier Schüler von vorhin.  
 

Der Dämon welcher Shiratori übernommen hatte, grinste gemein. Es war eines dieser typischen 'Klasse-noch-mehr-Leute-zum-foltern-Grinsen'. Yukio erkannte nun auch die Augenfarben der anderen drei. Das Mädchen hatte blau-türkise Augen, welche jedoch so intensiv waren, dass es nicht menschlich sein konnte. Der Schüler (Dämon) welchen Yukio als einen Freund Shiratoris erkannte, hatte orange-rote Augen und der Letzte hatte ein rotes und ein grünes.
 

"Macht keine Dummheiten, dann passiert euch auch nichts.", sagte das Mädchen ruhig.
 

"Also bitte...tut was dummes!", ergänzte der Dämon mit den orange-roten Augen und zog ein Messer hervor.
 

Irgendetwas sagte Yukio, dass sie diesen Kampf nicht gewinnen würden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-12-25T12:35:34+00:00 25.12.2019 13:35
Ich weine schon vor Lachen ein Pferd das Fahrrad fährt und Kaiser ist auuuuuuuuuu . Ich hab Bauch weh. Und Matte ich habe gebrüllt vor Lachen.

Yukio du verstehst das alles falsch deine Brüder sind die guten-bösen du solltest mit ihnen zusammen arbeiten
Antwort von:  Himikko
25.12.2019 14:41
Ich spreche aus eigener Erfahrung. Google Übersetzer ist nutzlos. XD

Yukio ist ein Dämonenhasser, da wird er kaum drüber hinweg kommen. ^^*


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