Scatter and Howl von yezz ================================================================================ Kapitel 15: Rose by Any Other Name ---------------------------------- Kommandant Ōtoribashi half Byakuya, Renji ins Bett zu bekommen. Es machte es wesentlich einfacher, als Renji wach genug wurde, um sich selbst ins Bett zu befördern. In kürzester Zeit lag er ausgebreitet unter der Decke und schnarchte wie ein Pavian. Das ließ Byakuya zurück, der nackt dort stand und unsicher war, was er noch zu dem Kommandanten sagen sollte, außer: „Vielen Dank für deine Expertise, Kinbakushi.“ „Oh, kein Problem. Es war mir eine Freude“, wandte Ōtoribashi ein. Er stand weiterhin im Türrahmen zum Schlafzimmer und lächelte eher nachsichtig zu Renji hinüber. Byakuya begann sich zu fragen, ob irgendeine Bezahlung fällig war oder ob noch ein anderes Protokoll zu befolgen war, welches Ōtoribashi auf seinen Weg schickte, von dem er nichts wusste. Sollte er sich anziehen? Nach Tee klingeln? Er vermutete, Tee anzubieten wäre nett, aber um ehrlich zu sein, war das, was Byakuya nun am liebsten wollte, ein schnelles, privates Bad und dann neben Renji ins Bett zu krabbeln. Nackt dort zu stehen war kühl und unangenehm und er klebrig und erschöpft und wurde mit jeder verstreichenden Sekunde verärgerter. Doch Byakuya hatte hunderte von Jahre Training gehabt, Geduld vorzugeben. Das war wirklich nicht anders, wenn auch wesentlich kühler. Außerdem war eine der wenigen Dinge von Wert, die sein Großvater an Byakuya übergeben hatte das Konzept, dass wenn man während einer Situation so tat, als würde sie einen nicht ärgern, tat sie es auch nicht. Ōtoribashi seufzte letztendlich und sagte: „Ich verstehe nicht ganz, wie du das schaffst. Ich bin normalerweise nicht wirklich interessiert an Alpha-Männern. Schlagt ihr euch oft die Köpfe ein?“ „Gelegentlich“, gab Byakuya zu. „Ich vermute, dass macht das Erobern befriedigender?“ Ernsthaft? Sie würden über zwischenmenschliche Beziehungen reden? Byakuya versuchte, ein frustriertes Seufzen zurückzuhalten. Er musste sich daran erinnern, dass dieser Mann ihm tatsächlich einen großen Dienst erwiesen hatte, trotz des nachträglichen nervenden Bettgeflüster. Byakuya würde gerne von ihm lernen. Doch wenn er schon zu nutzlosen Tratsch gezwungen war, hatte Byakuya nicht vor, es nackt zu tun. Er wandte sich zum kleinen Bereich des Ankleidezimmers um und sprach über seine Schulter, während er einen Yukata auswählte, den er tragen wollte. „Ich vermute“, sagte Byakuya. „Doch 'Erobern' ist nicht wirklich mein Ziel. 'Erobert' hat einen Geschmack von 'besiegen' und Renji ist unmöglich wirklich zu besiegen. Er kann von den Beinen geholt werden und wurde es bereits oft, aber glaube mir, wenn dort noch Kampfgeist vorhanden ist, wird er dich mit seinen Augen töten, wenn nicht mit irgendetwas anderem. Der Gedanke, das unter meinem Kommando zu haben, nun ja, das ist es, was ich...“, Byakuya band die Robe und plötzlich erinnerte er sich, dass er nicht nur zu sich selbst redete und er spürte einen Stich der Verlegenheit, als er endete. „... sexy.“ „Ah“, Ōtoribashi applaudierte glücklich. „Nun, vielen Dank für diesen Einblick. Leider befürchte ich, sollten wir uns jemals zu einem Vierer entscheiden, dass ich nicht viel habe, was mich amüsiert. Kira, denke ich, wäre begeistert mit seinem Freund wiedervereint zu sein, in den er, wie ich glaube, für einige Zeit ziemlich verliebt war. Dich hingehend findet er furchteinflößend, doch ich glaube auch, dass er ziemliche Angst vor Ichimaru gehabt hatte.“ Byakuya nickte, versuchte nicht den Stich der Eifersucht zu spüren und einen leichten Ekel davon, wenn auch wohlwollend mit dieser Kreatur Ichimaru verglichen zu werden. Zumindest war Ōtoribashi nun auf dem Weg zur Tür. Ihn gehen zu sehen sorgte dafür, dass Byakuya sich großzügig fühlte: „Ist da etwas, dass ich mit dir Heim schicken kann? Einen zusätzlichen Teller mit etwas für deinen Freund?“ „Nein, nein, ich bin zufrieden, danke“, sagte der Kommandant und trat endlich über die Türschwelle in den Flur. Er blickte sich um. „Doch ich brauch vielleicht Hilfe, um meinen Weg hinaus zu finden. Dieses Haus ist riesig.“ „Ja, natürlich“, sagte Byakuya und fühlte sich niedergeschlagen bei dem Gedanken, dass er wohl noch mehr persönliches Geschwatze ertragen musste. „Wenn du einfach wieder hineinkommst, kann ich nach einem Diener klingeln, der dir den Weg hinaus zeigt.“ „Sind das nicht die Stufen, die ich hinauf kam?“, fragte Ōtoribashi. „Wohin führen sie?“ Byakuya blickte in die Richtung, in die Ōtoribashi deutete. „Oh, das ist die Treppe der Diener. Sie führt in die Küche. Aber sicherlich bevorzugst du eine Begleitung, die dich angemessen hinausführt? Etwas, das deinem Rang als Kommandant und unser Gast angemessen ist?“ Ōtoribashi war bereits auf den Weg die Treppe hinunter und winkte Byakuya mit abgewandtem Rücken. „Nein, nein, das ist in Ordnung. Nun ja, dieser Abend war unerwartet erfreulich, Kommandant Kuchiki. Ich hoffe wirklich, dass du es ernst meinst und wir das noch einmal tun können!“ „Ja, natürlich“, sagte Byakuya doch er bezweifelte, dass Ōtoribashi ihn hören konnte. Ein komischer Geselle. Das Diesseits hatte ihn ganz klar beeinflusst, doch vielleicht in einer nicht ganz unerfreulichen Weise. Renji hatte fest geschlafen, doch er wachte am Ende eines Traumes auf, in dem er in ein Kokon einer riesigen Spinne gerollt und gewickelt wurde. Das Gefühl von Enge und dem eingeschnürt sein... Nun ja, er wusste, woher der Teil kam, aber eine Spinne? Da war nichts an Rose, das wie eine Spinne war. Sogar ziemlich das Gegenteil: Renji fühlte sich sicher eingepackt und geknuddelt, fest gehalten. Er rollte sich zur Seite und kuschelte sich an Byakuya, der zu irgendeinem Zeitpunkt leider einen Yukata angezogen hatte. Der Raum war dunkel, doch da war ein Hauch von Licht, als würde die Sonne schon leicht den Horizont küssen oder hinter einer dicken Schicht von Wolken versteckt sein. Wind rüttelte durch die kahlen Kirschbaumäste und ließ sie einsam erklingen. Renjis Finger fuhren das Muster von Byakuyas Yukata nach. Er hatte ein Blumenmuster, irgendeine Art gebogene Glockenblume waren in schimmernden Wellen mit Gold gemalt worden. Libellen hatten sich hier und da auf einer Blüte niedergelassen. Die Schwielen an Renjis Fingerspitzen verhedderten sich in der weichen Seide. Byakyua kräuselte die Nase im Schlaf, als wäre er von dieser federleichten Berührung gestört worden. Er gab auf und legte einen Arm um Byakuyas feste, schlanke Taille. Byakuya schnaubte erneut genervt, doch er schien sich daran zu gewöhnen, als Renji stockstill hielt und sich nicht weiter rührte. Renji blickte finster in Byakuyas tintenschwarze Haare. Letzte Nacht war ein großer Fehler gewesen. Renji wusste jetzt, was er verpasste. Feste Hände – geduldig, freundlich, achtsam – hatten solch Stärke und Macht in den einfachsten Gesten übertragen. Auch wenn Rose Renji nicht im Geringsten romantisch angefasst hatte, war es wirklich abgrundtief sexy gewesen. Wenn die Dinge schon so waren, wenn alles bewusst klinisch und professionell gehalten wurde, was würde es sein, wenn... Renji stoppte sich selbst. Nichts Gutes würde dabei herauskommen, wenn er sich das fragte. Es war schlimm genug, dass er auf den Hinterkopf von Byakuya starrte und sich wünschte, dass er nicht so verdammt verkrüppelt wäre, dass er noch nicht einmal ein anständiges Nach-Sex-Kuscheln hinbekommen konnte und dass Renji sich mit solchen gestohlenen Momenten zufriedenstellen musste, wenn Byakuya nicht wach war und es selbst dann noch zu hassen schien, berührt zu werden, wenn er fest schlief. Um dem Mann gerecht zu werden, Byakuya war besser geworden. Viel besser. Mehr und mehr war ihm erlaubt, mehr liebevolle Worte wurden ausgetauscht und es gab sogar einen gelegentlichen, ungeschützten, liebevollen Blick. Scheiße. Dafür war er dankbar? Er war wirklich nur irgendein verhungernder Köter, der dankbar für den kleinsten Bissen war. Renji schloss die Augen, gewillt nicht mehr nachzudenken. Es würde ihn immerhin nur weiter deprimieren. Stattdessen hörte er dem Pfeifen des Windes und dem Klackern der Äste zu. Der Raum roch immer noch nach dem süßen Gras oder was immer Rose in die Kohlen des Iroris geworfen hatte. Ein Phantomgefühl bebte durch Renji, trotz des Versuchs, seinen Kopf leer zu halten. Die Knoten, die Rose um Renjis Glied und Hoden gebunden hatte, waren sehr fachmännisch gewesen, doch sie waren mit einem so offensichtlichen Verstehen des Gefühls gemacht worden, das es ihn am Verrücktesten vor Lust/Schmerz gemacht hatte. Es war fast zu viel gewesen. Byakuya ignorierte diese Teile an seinem Körper oft, erwartete von Renji, auch ohne Stimulation seine Leistung abzuliefern. Plötzlich war es alles. Hier. Jetzt. Und Renji war an Orte gegangen, die er nicht gemocht hatte, seit... Er hätte beinahe 'vor Byakuya' eingefügt, aber das war nicht wirklich gerecht. Sie waren auch manchmal dort, aber bei weitem nicht oft genug und nun, nun konnte Renji nur noch daran denken, wie er Das wollte. Dort. Überall. Letzte Nacht war ein Fehler gewesen. Ein wirklicher, verdammter großer Fehler. Byakuya wachte auf, weil es zu heiß war. Renji war fest gegen ihn geschlungen und atmete heiße Luft in seinen Nacken. Byakuya lag dort eine Weile, versuchte es zu tolerieren, aber es fühlte sich zu beengt und erstickend an. Sein Herz begann zu rasen, gab auf und drückte sich selbst weg. Nachdem er wieder zu Atem kam, saß er auf und klingelte nach Frühstück. Renji rollte sich mit einem Grunzen weg. Byakuya erwartete, ein kompliziertes Muster von seilförmigen Striemen auf seinem Körper zu sehen, doch Renjis steinharte Haut hatte ihn beschützt, wie das Hierro eines Arrancars. Selbst ohne die Bestätigung aus dem Seelenbericht wäre es unmöglich, diese Ähnlichkeiten nicht zu bemerken. Seltsamerweise war es nicht der Gedanke daran, dass Renji Hollow-ähnlich war, die Byakuya störte. Es war mehr die Tatsache, dass es etwas war, dass Renji mit Kenpachi Zaraki gemeinsam hatte. Byakuya würde wirklich bevorzugen, in seinem Schlafzimmer niemals an diesen Barbaren erinnert zu werden. Renji ließ ein langes Schnarchen heraus, dann ein Weiteres und noch eins. Byakuya schüttelte sanft seine Schulter. „Renji, wach auf.“ „Hm ok“, sagte er verschlafen und schoss dann in die Höhe, wenn auch ungeschickt und halb blind. Er griff nach Zabimaru, bevor er sich zu erinnern schien, dass sein Zanpakutō im anderen Raum war. „Warte, warum? Was ist passiert?“ „Nichts“, sagte Byakuya liebevoll. Die Decke war von Renjis Schultern gefallen und Byakuya bewunderte die Weise, wie sich die Linien der Tattoos auf Renjis Körper bewegten. Wäre es nur angemessen, ihn zu fragen, sich niemals anzuziehen. Byakuya seufzte wegen dem Gedanken. „Du hast geschnarcht.“ „Oh, richtig“, sagte Renji, kämmte mit den Fingern durch seine rubinroten Haare, verfing sich und zog sie durch die dicken Locken. Renji saß aufrecht, seine Schultern hingen ein wenig nach unten, während er den Schlaf wegblinzelte. „Noch kein Tee?“ „Ist auf dem Weg“, sagte Byakuya und griff nach dem Buch, das er am lesen war. Es war seichte Unterhaltung, um ehrlich zu sein – zu viel höfische Politik und nicht genug Schwertkampf für seinen Geschmack, doch es vertrieb ihm die Zeit... zumindest etwas. „Was auch immer mit dem Manga passiert ist, den ich im Diesseits gekauft habe“, fragte er sich laut. „Ich denke, Eishirō hat ihn zu meinen gepackt. Er ist vermutlich irgendwo unter meinem Feldbett“, gähnte Renji. Er kuschelte sich zurück unter die Decke und schloss die Augen. „Ich kann ihn wahrscheinlich für dich ausgraben.“ Byakuya legte die unzufriedenstellende Lektüre wieder zur Seite. „Bitte. Ich habe nichts Gutes zum Lesen.“ Eine Stille legte sich zwischen sie und Byakuya dachte, dass Renji vielleicht wieder eingeschlafen war, außer dass sein Gesicht sich in dieses wilde 'Denker-Gesicht' verzogen hatte, auch wenn seine Augen geschlossen waren. „Du bist entweder wütend auf mich oder denkst nach“, mutmaßte Byakuya. „Oder beides.“ Renjis Augen gingen auf – ein wenig schuldbewusst, wie Byakuya dachte. „Ich habe... ähm, an letzte Nacht gedacht.“ Renji runzelte wieder die Stirn und sagte dann: „Ich denke nicht, dass der Vierer eine gute Idee ist.“ „Warum nicht?“ Das erschien wie eine überraschende Entwicklung. Byakuya hatte gedacht, dass letzte Nacht für alle sehr gut verlaufen war. Hatte Renji keine gute Zeit gehabt? Hatte Ōtoribashi etwas Unerwünschtes getan? Renji grunzte und kämpfte sich wieder in eine sitzende Position. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und streckte seine langen Beine vor ihm aus. Ungewöhnlicherweise starrte er in seine Hände und blickte Byakuya nicht in die Augen. Das bereitete Byakuya Sorgen. Er schien damit zu kämpfen, etwas zu sagen. Schlussendlich machte er ein finsteres Gesicht und hob seinen Kopf, um die Wand anzublicken und sagte: „Es ist einfach eine schlechte Idee, ok?“ Byakuya kräuselte die Lippen. „Nein“, sagte er schließlich. „Es ist nicht ok, es dabei zu belassen. Ich brauche mehr Informationen, Renji. Ist letzte Nacht etwas passiert?“ „Nein, nein, nichts dergleichen“, murmelte Renji. Wenn er nichts weiter anbot, seufzte Byakuya vor Frustration. Warum war es so, dass er Renji normalerweise nicht davon abhalten konnte, über belanglose Dinge zu quatschen, aber wenn es plötzlich um etwas Wichtiges ging, er gehemmt war? „Also gut. Ich werde deine Entscheidung hinnehmen, selbst wenn ich sie nicht verstehe“, sagte Byakuya. „Ich bin dennoch enttäuscht. Kommandant Ōtoribashi schien all das zu sein, in dem ich nicht gut bin, betreffend seiner... Kunst und ich hatte gehofft, dass ich von ihm lernen könnte.“ Etwas in Renjis Schweigen änderte sich. Als Byakuya ihn anblickte, beobachtete Renji ihn mit neugierigen Augen. „Ja?“ „Ja“, Byakuya faltete die Ecke seiner Decke, wünschte sich dabei, dass der Tee und das Frühstück bald kommen würde. Und wenn es nur dafür war, dass er gerne etwas für seine Hände zu tun hätte, während sie dieses heikle Thema besprachen. Herumzappeln erschien nicht angemessen. Er atmete tief durch, beruhigte seine Hände, indem er sie ineinander verschränkte und sagte: „Wenn du dich mit Rose nicht wohlfühlst, sollten wir überlegen, ob wir zu diesen Seminaren im Diesseits zurückkehren.“ „Whoa, du würdest zurück zu den Seminaren gehen?“ Warum überraschte Renji das so sehr? Byakuyas Unzulänglichkeiten in dieser Angelegenheit waren offensichtlich, besonders nach letzter Nacht. Es war demütigend zu realisieren, wie wenig er davon verstand. Vielleicht hatte Renji nicht bemerkt, dass es Byakuya sehr wohl bewusst war, woran es ihm mangelte? Oder dachte er, dass er es nicht zugeben würde? „Renji, ich bin furchtbar in Nachsorge. Ich habe dich einmal beinahe erwürgt mit meinem Amateur-Kinbaku. Und trotz allem kann ich es nicht aufgeben, genauso wenig wie ich meinen rechten Arm abschneiden könnte. Was sonst würdest du vorschlagen?“ Byakuya hielt den Atem an, denn er befürchtete so oft, dass Renji vorschlagen würde, diese besondere... Kunst komplett aufzugeben. Was würde Byakuya dann tun? Renji zwingen, diese Spiele mitzumachen, würden schnell im Desaster enden. Doch wenn er sich verweigerte, war das alles, woran Byakuya denken konnte, bis sein brennender, hungriger Dämon wieder auftauchte. „Ich... ich bin nur besorgt“, sagte Renji. Und natürlich war das der Moment, in dem Eishirō mit dem Frühstückstablett erschien und so erschien es wie eine Ewigkeit, bis das Essen ausgelegt war und Renji sich ihm gegenüber niedergelassen hatte. Sobald alles erledigt war und Byakuya eine dampfende Schale Tee in seinen Händen hatte, fragte er: „Besorgt? Was besorgt dich?“ Renji schaufelte gerade Reis und Fisch in seinen Mund in der offensichtlichen Absicht, nicht mehr darüber zu reden. „Renji, bitte“, sagte Byakuya. Renji wischte sich die Haare aus dem Gesicht und runzelte die Stirn, zog seine Tattoos auf der Stirn hinunter in etwas Dunkles und Animalisches. „Ich bin besorgt, dass wenn wir diese Sachen mit jemandem wie Rose machen, ich vielleicht, du weißt schon, anfangen könnte, ihn zu mögen.“ Ihn zu 'mögen'? Renji meinte offensichtlich mehr als das. „Ich verstehe“, sagte Byakuya. Er nippte an seinem Tee und dachte über den Aspekt nach. „Ōtoribashi ist ein sehr gutaussehender Mann.“ Ein Blick zu Renji sagte Byakuya, dass es das nicht wahr. Byakuya hatte falsch gedacht, es war keine körperliche Zuneigung. „Und so anders als ich.“ Offen. Gutherzig. Liebevoll. Renji sah so am Boden zerstört aus, wie sich Byakuya fühlte, doch was konnten sie deswegen tun? Byakuya konnte nur sein, was er war. Er hatte nur wenig Zweifel, dass Renji ihn trotz allem liebte, doch nun verstand er Renjis Zweifel vollständig. Wenn sie Zeit mit einem turtelnden Pärchen verbrachten, könnte es Renji belasten. Und selbst wenn Byakuya versuchte, das Verhalten nachzuahmen, würde es falsch und unangenehm sein. „Wir werden ein Kinbaku-Lehrer finden, der absolut unfreundlich ist“, entschied Byakuya. „Jemand kälteres als ich.“ Renji lachte, aber nicht grausam. „Oder unzurechnungsfähig. Kūkaku Shiba war meine erste Wahl, wie du weißt.“ Byakuyas Hirn brauchte mehrere Ansätze, um zu versuchen sich vorzustellen, wie er Renji mit dieser Shiba-Frau teilte und noch mehr, wie er mit der Intimität von diesem Moment klar kam. „Sie hat einen Arm verloren. Wie ist sie dazu überhaupt in der Lage?“ Renji gluckste. „Ich habe keine Ahnung.“ Byakuya war sich sicher, dass er es nicht länger als eine Minute in der Gesellschaft von Kūkaku Shiba aushalten würde und der Gedanke daran, wie selbstgefällig sie ihn unterrichten würde... Byakuya glaubte nicht, dass er das angemessene, demütige Verhalten eines Schülers im Angesicht dessen aufrecht halten könnte. „Nein“, sagte Byakuya traurig. „Es wird jemand anderes sein müssen. Das Diesseits ist vielleicht unsere beste Option. Sicherlich würdest du die Gelegenheit begrüßen, nach Ichigo Kurosaki zu sehen?“ Zu Byakuyas Überraschung zuckte Renji unglücklich die Achseln. „Ich weiß nicht.“ Dann schienen ihm einige Dinge durch den Kopf zu gehen. Er blickte auf und sah aufgeregt aus, als er fragte: „Glaubst du, dass Lady Yoruichi oder Urahara etwas über die Sache wissen? Urahara ist möglicherweise kälter als du. Er jagt mir eine Scheißangst ein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mich auf ihn einlassen würde.“ Er aß etwas von seinem Fisch und dachte über die Option nach. Yoruichi würde eine interessante Lehrerin sein. Sie würde selbstgefällig sein, aber es würde in der Weise sein, die Byakuya herausfordern würde, besser zu sein. Sie hatte immerhin schon lange diesen Effekt auf ihn. Alles an ihr war zum Verrückt werden, doch er hatte immer von ihr lernen können. Urahara... Byakuya war sich da weniger sicher, doch vielleicht wenn es die beiden waren? „Ich werde fragen“, sagte Byakuya, obwohl er wusste, dass diese Höllenkatze ihn in Verlegenheit bringen und demütigen würde. „Wenn nicht, wissen sie vielleicht, wen wir fragen könnten.“ Renji nickte. Er legte ein bisschen eingelegtes Gemüse auf Byakuyas Teller und nahm sich dann eine große Portion davon. Er kaute darauf herum und sagte: „Und, weißt du, wenn wir gewappnet sind und all das. Wir können Rose und Kira auch ausprobieren.“ Byakuya war darüber überrascht, doch erfreut. „Ja, natürlich. Vielleicht, wenn wir einen Plan haben, meinen Mangel an Romantik in Angriff zu nehmen...“, doch plötzlich versagte Byakuya die Stimme und er ließ den Satz offen. Glücklicherweise hatte Renji die Antwort. Seine Miene hellte sich auf und er sagte: „Ja, wie eine Art Date. Du könntest mich zum Essen oder, wenn du es ertragen kannst, noch einmal ins Diesseits zum Tanzen ausführen.“ „Würde das funktionieren?“, Byakuya war erstaunt. Renji hatte nicht nach Kuscheln gefragt. „Ich wüsste keinen Grund, warum nicht“, sagte Renji und schob eine handvoll Reis in ein Nori. „Du bist gut darin, mich in dieser Weise zu verwöhnen.“ Genauso wie es sein sollte, dachte Byakuya mit ein wenig Stolz. Es war die einzige Art der Romantik, die er wirklich verstand. Er war tatsächlich darin trainiert worden, mit Geschenken, Blumen und Ähnlichem zu hofieren. „Wenn du mir erlaubst, gelegentlich von Rose zu lernen, werde ich dich wie ein Prinz verwöhnen.“ „Heh“, Renji grinste draufgängerisch. „Ich denke, ich mag das.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)