Drei Haselnüsse sind nicht genug von Morathi ================================================================================ Kapitel 10: ------------ Kapitel 10 Vinzeks POV „Du hast was?“ Vinzek konnte nicht fassen, was Aschnbrödel ihm soeben erzählt hatte. Wie konnte sie nur solch ein Risiko eingehen? „Ich habe gesagt, ich bin bereit die Folgen auf mich zu nehmen.“ „Wirklich? Alle? Auch wenn sie dich hängen lassen wollen? Oder dir die Hand abschlagen?“ Zumindest sah sie nicht glücklich darüber aus. „Auch dann. Und nach allem, was war, glaube ich nicht, dass er das zulassen würde.“ „Du glaubst einem Prinzen?“ „Du hast ihm doch selbst geholfen, warum vertraust du ihm jetzt nicht mehr?“ „Und du wolltest ihn nicht mehr sehen. Ich dachte, du wolltest ihn nicht mehr sehen.“ Innerhalb von Sekunden war ihr Gesicht flammend rot und trotzdem sah sie ihn herausfordernd an. „Natürlich wollte ich ihn wiedersehen, Vinzek! Ich dachte nur nicht, dass ich es darf. Ich dachte nicht, dass er es wollen würde, würde er wissen, wer ich wirklich bin. Ich dachte nicht, dass man es mir noch einmal erlauben würde, ohne ihn zu einer Heirat zu zwingen.“ „Und dich.“ Zum ersten Mal sah sie beschämt zur Seite, als würde sie ihre eigenen Gedanken kaum ertragen können: „Und mich, ja.“ „Was hat sich geändert?“ Ein sanftes, glückliches Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus und Vinzek musste sich zwingen, es nicht zu erwidern und sich von ihrem Glück anstecken zu lassen. „Er hat nicht aufgegeben, Vinzek. Er wusste, wer ich bin und trotzdem hat er das halbe Königreich nach mir abgesucht, um mit mir zu reden. Wäre er nur dem Wunsch seines Vaters gefolgt, so würde ich ihn nicht mehr sehen wollen. Aber nach seinen Worten und seinen Taten konnte ich ihm nicht mehr fern bleiben.“ „Da konnte euch wohl nicht einmal ein Zauber auseinanderhalten, was?“ Aschenbrödel lachte. „Es war kein gerechter Wunsch, Vinzek. Er war falsch und geboren aus Angst. Deswegen konnte er nicht funktionieren.“ Wie sie ihn immer wieder mit solchen Gedanken überraschen konnte, war ihm ein Wunder. „Ich sorge mich um dich, Aschenbrödel. Aus Sorge bin ich dir gefolgt, aus Sorge habe ich dir zum Ball verholfen. Und aus Sorge frage ich jetzt, ob du tatsächlich bereit bist.“ Er hatte kaum zu Ende gesprochen, da war sie schon in seinen Armen und drückte ihn fest an sich: „Danke, Vinzek. Danke! Du bist ein wundervoller Mensch und Freund und ich wünschte, wir könnten eine Familie sein.“ Ein heftiges Schluchzen schüttelte ihren schmalen Körper und Vinzek legte instinktiv die Arme um sie. „Es ist alles in Ordnung, ruhig, pscht... du musst nicht weinen ...“ Seine Arme voll mit jungem Wildfang und sein Herz leicht und schwer zu gleich, wusste Vinzek nicht mehr, was er sagen sollte und wollte und so drückte er sie lachend und weinend an sich. Sie, die ihm so wichtig war wie sein eigenes Kind . . . ______________________________ Kamils POV Die folgenden Wochen flogen nur so dahin, gefüllt mit Unterricht, Jagdausflügen und dem langsam herannahenden Frühling. Das erste Grün brach durch den Rest der Schneedecke und die Vögel kehrten bereits wieder zurück. Ebenso wie die Wärme im Schloss. Von einer Hochzeit war nun lange schon keine Rede mehr gewesen. Zumindest hatte Filip nichts weiter verlauten lassen. Wovon er stattdessen nicht aufhören konnte zu reden, war Matej. Oder Aschenbrödel. Da Kamil sie in der Regel nur in ihrer Verkleidung bei der Jagd sah, nannte er sie weiter Matej und sie hatte sich bisher nicht darüber beschwert. Zumindest schien Filip glücklich mit der Situation zu sein. Er konnte gar nicht mehr aufhören, über die Jagd und die Gespräche mit ihr zu reden. Und wenn er nicht über sie sprach, so konnte man an seinem gedankenverlorenen Lächeln leicht erkennen, dass er weiterhin an sie dachte. Aber nicht einmal seine Eltern schienen ihn darauf anzusprechen, obwohl er so offensichtlich mit etwas beschäftigt war, wovon sie nichts wussten. Den ein oder anderen Seitenblick hatten sie ihm bereits häufiger zugeworfen, wenn auch Kamil oder Vitek es sehen konnten. Warum sie jedoch nicht darauf reagierten und nachfragten, war ihm ein Wunder. Vielleicht aber hatten sie Angst vor einem weiteren Skandal. Oder sie hatten tatsächlich erkannt, dass es sinnvoller war, ihn gewähren zu lassen. Wobei Kamil sich fragte, wohin diese Freundschaft der beiden noch führen sollte. Wenn man es denn Freundschaft nennen konnte, so wie sie sich benahmen und ansahen. Dass Filip mehr empfand, wäre sogar einem Blinden klar geworden, ebenso wie einem Narr. Und dass auch Matej ihn in ihr Herz geschlossen hatte, merkte man nicht nur an der Tatsache, dass sie für ihn alles riskierte. Kamil mochte nicht viel Talent beim Beobachten haben, aber selbst er konnte die pure Freude erkennen, die sie im Umgang mit Filip ausstrahlte. Aber was würde aus ihnen werden? Heiraten konnten sie wohl kaum mit ihrem Standesunterschied. Für immer Freunde sein? Aber was würde werden, wenn einer von beiden eines Tages heiraten würde? Heiraten müsste? Oder würden ihre Gefühle dann weggehen? War es doch nicht so schlimm, wie er befürchtete? Mitten in seinem Grübeln kam Filip in sein Zimmer, die Augen vor Vorfreude weit aufgerissen. „Genug gelernt, Kamil! Lass uns jagen gehen!“ Verwirrt sah Kamil aus dem Fenster gen untergehende Sonne. Jetzt? „Sie wird nicht da sein, Filip“, erwiderte er, „Es wird bald Abend und du weißt, dass sie abends nicht im Wald sein darf, sondern auf dem Gut zu tun hat. Zudem wirst du deine Hand vor deinen Augen nicht mehr sehen können, wenn wir ankommen. Was willst du da jagen?“ Vorsichtig schloss Filip die Türe hinter sich, nachdem er sich noch einmal überzeugt hatte, dass niemand davor stand. Dann wendete er sich Kamil zu. „Sie hat mir einen Brief zukommen lassen, dass ihre Herrin heute Abend nicht auf dem Gut ist. Das bedeutet, sie muss nicht arbeiten und kann sich mit mir treffen.“ „Also geht es nicht um die Jagd, sondern nur um euer Treffen? Bittest du mich um Begleitung, damit ihr Ruf nicht noch mehr ruiniert wird, wenn man sie entdeckt?“ „Einen Freund an meiner Seite zu haben, ist nie verkehrt.“ „Wenn es um den Weg geht, dann frag Vitek. Du weißt, dass ich mir nichts merken kann.“ Was er sagte, war jedoch nicht weiter wichtig, denn seine Entscheidung war bereits gefallen. Und so stand er noch während seines letzten Satzes auf und zog sich seufzend sein Reitgewand an. Dass Filip ihn anstrahlte, ignorierte er gekonnt. __________________________ Aschenbrödels POV Schon lange hatte Aschenbrödel sich nicht mehr so wohl gefühlt. Und das trotz all ihrer Arbeit und dem vermehrten Druck ihrer Stiefmutter. Seit der Prinz Dora überführt und erkannte hatte, waren ihre Aufgaben gewachsen. Angesprochen hatte sie bisher niemand darauf. Stattdessen erfand ihre Stiefmutter immer mehr Aufgaben, die sie bis spät in die Nacht beschäftigten. Wären die beiden nicht regelmäßig unterwegs und wären nicht die anderen Gutsbewohner an ihrer Seite, Aschenbrödel wäre wohl nie wieder zu einem Treffen mit Filip gekommen. Das Lächeln schlich sich fast unbemerkt auf ihre Lippen, während sie den Wein im Keller neu sortierte und auch die hintersten Ecken abstaubte. Filip zu treffen war wie ein Sonnenschein an dunklen Tagen. Mit ihm zu reden, ihm nahe zu sein, war alle Mühe wert. Und Mühe hatte sie dank ihm gehabt. Aber auch viel Freude und die Probleme hatte er ihr zumindest nicht absichtlich selbst bereitet. Wie auch immer, seine Freundschaft war ein neuer Hoffnungsschimmer in ihrem Leben, egal wie kurzfristig er auch sein möge. Sie hatte nicht die Illusion, dass es für ewig so weiter gehen könnte, aber nachdem sie sich einmal dazu entschieden hatte, ihn aufzugeben, wollte sie diese neue Chance nutzen, solange es nur ging. Wobei, wenn er doch nur wüsste, dass sie keine Magd war ... dass sie die Tochter des vorherigen Gutsbesitzers und damit eine Adelige war ... dass sie von ihrer Stiefmutter unterdrückt wurde, seit ihr Vater gestorben war ... was könnte dann aus ihnen werden? Nein, sie schüttelte vehement den Kopf. Selbst wenn sie ihn davon überzeugen könnte, ihre Stiefmutter und Dora würden alles daran setzen ihre Geschichte als unwahr darzustellen. Und was würde dieses Wissen nutzen? Würde Filip sich dann verpflichtet fühlen, sie zu heiraten? Das könnte sie nicht ertragen. Nicht, wenn es aus Pflicht wäre ... Oder er wäre enttäuscht, dass sie ihm nicht die Wahrheit gesagt hatte. Oder er würde es nicht mehr wagen so vertraulich mit ihr umzugehen. Noch nie hatte sie gedacht, dass ihre wahre Herkunft ihr Schaden bringen könnte, wenn sie ans Licht kam. Bis zu diesem Tag. Doch der Gedanke, dass die Wahrheit alles ändern könnte, machte ihr Angst. Mit einem Seufzer legte sie die letzte Weinflasche zurück in das Regal, wischte aus Prinzip noch einmal über ein Seitenstück und machte sich dann an das nächste Regal. Wie ihre Stiefmutter immer wieder auf diese neuen Aufgaben kam, wollte sie gar nicht verstehen. _________________________________ Filips POV Filips erster Gedanke: Die Frau vor ihm kam ihm bekannt vor. Der zweite Gedanke: Sie war nicht Matej. Stattdessen kamen in seiner Erinnerung Bilder von den Ballabenden hoch, an welchen er sie mit einem riesigen Schirm auf der Frisur und Übermengen an Schleifen gesehen hatte. Ihrer Tochter war er auf die Füße gestiegen und sie war die Herrin von Aschenbrödel. „Was wollt Ihr?“ Sie zuckte nicht einmal trotz seines harschen Tonfalls. Stattdessen lächelte sie ihn an, als könnte sie kein Wässerchen trüben. Als hätte sie ihn nicht unter falschem Vorwand hierher gelockt. Als hätte sie nicht ... „Was ist mit ihr?“ „Wie bitte?“ „Was habt Ihr mit ihr gemacht? Woher wisst Ihr von diesem Ort?“ Sie blieb stehen, das Lächeln weiterhin im Gesicht, als müsste sie nicht ihrem Prinzen Rede und Antwort stehen. „Was, wenn sie mir selbst von Euren Treffen erzählt hat?“ Filip schnaubte. „Wenn Ihr wirklich meint, dass ich Euch das glaube, seid Ihr noch unverschämter als ich gedacht habe! Dabei habe ich Euch nicht einmal zur Last gelegt, als Ihr ihre Kleider gestohlen habt.“ „Oh nein, Eure Majestät! Wir haben diese Kleider nicht gestohlen, glaubt mir! Sie wurden uns in einem Paket zugeschickt.“ „Was Ihr mir zu dem Vorfall auch sagen mögt, Ihr werdet meine Meinung nicht ändern. Spart Euch Euren Atem lieber auf und verratet mir endlich, was Ihr hier macht und ob Ihr den Brief geschrieben habt. Ich befehle es Euch!“ Kamil trat nun neben ihn, den Griff an seinem Schwert. „Nein, Kamil, das wird nicht notwendig sein“, er warf einen Seitenblick zu Frau Nemec, „Oder?“ Zum ersten Mal schien sie für einen kurzen Moment unsicher zu sein, bevor sie wieder das falsche Lächeln aufsetzt und einen weiteren Schritt auf ihn zu trat. „Meine Männer sind ganz in der Nähe und werden kommen, wenn sie mich schreien hören. Und sollte ich nicht oder gar verletzt zurückkehren, steht bereit ein Bote vor seinem Pferd. Er hat einen Brief mit brisanten Informationen über Euch und Aschenbrödel. Eure Majestät.“ „Ihr kommt vorbereitet.“ Nur mit Mühe löste er seine verkrampften, angespannten Fäuste und holte tief Luft. Ein Wutanfall würde in solch einem Moment nichts lösen. Aber was war zu tun? „Natürlich, Eure Majestät.“ „Und was wollt Ihr nun?“ „Wisst Ihr, dass einer der benachbarten Bauern bei mir vorgesprochen hat, um Aschenbrödel zu heiraten?“ Es war ihm, als hätte man ihm ein Schwert in die Brust gestoßen. Das Blut schien zu pochen, sein Herz drohte zu zerbersten und seine Gedanken wirkten wie eingefroren. Aschenbrödel ... heiraten? Frau Nemec verschränkte ihre Hände und lächelte nur noch zufriedener. Er hätte in dieses Lächeln schlagen mögen, wenn er sich doch nur hätte bewegen können. „Ihr fragt Euch vielleicht, warum ich Euch das sage. Nun, ich dachte, es wäre doch schade, wenn solch ein junges, hübsches Mädchen einen alten Bauern heiraten müsste, oder nicht? Aber was kann ich schon dagegen tun? Er hat mir Geld geboten, um sie zu heiraten und wir haben kaum genug um alle auf unserem Gut zu versorgen ...“ Zu dem Schock kam nun auch noch Ekel und Kamil neben Filip konnte nur noch mit offenem Mund starren bei so viel Unverfrorenheit. „Ihr wollt Geld? Dafür, dass Aschenbrödel nicht verheiratet wird?“ „Aber Eure Majestät! Dass Ihr solch eine Großzügigkeit vorschlagt, wäre doch nicht nötig gewesen. Das wird Aschenbrödel aber freuen. Und mich auch, denn dann muss ich diesen furchtbaren Brief nicht an Euren Vater, den König senden. Es würd ihn sicher nicht freuen, wenn er erfährt, mit wem sein geliebter Sohn seit Monaten seine Zeit verbringt. Es wäre doch zu schade, wenn er solch eine Enttäuschung erleben müsste. Und wer weiß, wie er reagieren würde? Ich würde doch sehr trauern, wenn Aschenbrödel bestraft werden würde. Solch eine Schande.“ „Ihr wagt es, von Schande zu sprechen?!“ Filip schien aufzuwachen. Die Panik wich langsam aus seinem Körper und machte den Weg frei für eine unbändige Wut und Hilflosigkeit. „Ihr solltet Euch schämen, eine Magd so für Eure Ziele auszunutzen und ihr Leben zur Hölle zu machen! Tut nicht, als wäre es eine Großzügigkeit von Eurer Seite. Ihr seid Abschaum und ich hätte große Lust Euch auspeitschen zu lassen!“ Sie blinzelte und wich einen Schritt zurück, als würde sie mit einem Mal Angst bekommen. Oder als wäre sie doch noch überrascht worden ... Dabei war Filip sich sicher, dass sie keinen Funken Anstand oder Furcht verspürte. Sie war durchtrieben ohne Ende und würde sicher nicht einfach so klein beigeben. „Aber ... aber Eure Majestät! Wie könnt Ihr nur so grausam sein gegenüber einer armen, alten Frau? Das würde Eurem Vater sicher nicht gefallen, nein. Dabei habe ich doch nur die Wahrheit gesagt und einen Betrug aufgedeckt.“ „Und was, bitte, würde passieren, wenn ich Euch bezahlen würde?“ Das Lächeln kam zurück und sie richtete sich aus ihrer geduckten Position auf. „Aschenbrödel bräuchte natürlich nicht heiraten. Und Euer Vater würde nichts von Euren Treffen und ihrer Verkleidung erfahren, mein Herr. Auch wenn es mir in meinem Herzen wehtut, dass Ihr ihn so belügt. Aber ich möchte natürlich keinen Zwist zwischen ihm und Euch anstiften.“ „Natürlich nicht“, murmelte Filip bitter, „Ihr lasst mich nur bluten, um Eure eigenen Ziele durchzusetzen.“ Diesmal kam keine Antwort. Nur dieses vermaledeite Lächeln blieb wie angefroren in ihrem Gesicht. „Und wie stellt Ihr Euch diese Zahlung vor?“ Kamil wollte protestieren, doch Filip brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. Sie mussten vorsichtig vorgehen. Vorsichtig und bedacht, denn diese Hexe war zu allem bereit und für alles vorbereitet. „Ihr werdet mir sicher zustimmen, Eure Majestät, dass eine Zahlung von 3000 Gold angemessen wäre. Aber ich kann natürlich verstehen, wenn Ihr das nicht auf einmal aus der Schatzkammer entwenden könnt. Eure Eltern würden sicher misstrauisch werden. Wie also wäre es mit zwei oder drei Zahlungen?“ 3000 Gold? War sie wahnsinnig? Nicht einmal mit zwei oder drei Zahlungen wäre es ihm möglich, das Geld unbemerkt zu entwenden. Aber wenn er ihr Angebot ablehnte ... „In solch großen Mengen wird es kaum möglich sein zu handeln, ohne aufzufallen. Aber ich kann Euch zumindest 2000 Gold über die nächsten Wochen hinweg beschaffen. Die letzten 1000 bekommt Ihr, wenn unser Vertrag hinfällig wird und Ihr Euer Schweigen bewahrt habt.“ Das sollte reichen, um sich einen tatsächlichen Plan auszudenken, oder? Die Teufelin hob die Hände wie in Verteidigung: „Dem kann ich nicht zustimmen, Eure Majestät. Ihr müsst wissen, wie viele Nerven es mich kostet, Euer Geheimnis zu bewahren. 2000 werden wohl leider nicht ausreichen.“ „Aber leider wird die ganze Mission scheitern, wenn ich das Misstrauen des Königs errege. 2500 über die nächsten drei Monate und den Rest bekommt ihr am Ende.“ „Ich glaube, Ihr versteht mich nicht richtig, Eure Majestät. Dies ist keine Verhandlung. Entweder ich bekomme 3000 in den nächsten Wochen oder Aschenbrödel wird ihren Ehemann kennenlernen. Falls sie nicht gehängt wird für ihren Betrug.“ Filip schluckte. „Zumindest seid Ihr jetzt ehrlich, Madame. Ich verstehe Euch sehr wohl, doch welche Sicherheit habe ich, dass Ihr Euch an Euer Versprechen halten werdet?“ „Ihr müsst mir wohl einfach vertrauen, Eure Majestät.“ Kälte breitete sich in ihm aus. Die Hoffnung an irgendwelche Pläne, mit welchen er ihr entkommen konnte, schien immer unsicherer. Und doch ... „Wie Ihr wollt. Aber glaubt nicht, dass ich Euch in irgendeiner Weise weiterhin freundlich gesinnt bin.“ „Das werden wir ja noch sehen.“ Und mit diesen Worten steckte sie ihre Hände in ihren Muff und holte ein Stück Papier heraus. „Ich habe aufgeschrieben, dass ich von Euch 3000 Gold erhalten werde. Nächste Woche um dieselbe Zeit erwarte ich meine erste Zahlung und Eure Unterschrift unter dem Papier. Sollte bis dahin irgendetwas mein Misstrauen erwecken, werde ich nicht zögern, meine Drohung in die Tat umzusetzen. Haben wir uns verstanden?“ „Ja.“ „Ja?“ „Ja, Madame.“ Und mit diesen Worten verließ sie Kamil und Filip in einem Zustand von Hilflosigkeit und unfassbarer Wut. „Wir brauchen einen Plan, Filip.“ Dieser nickte, den Blick weiterhin auf den Fleck gerichtet, an welchem sie in der Dunkelheit des Waldes verschwunden war. Sie brauchten einen Plan. Wahrlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)