Cherry Blossom von Snow-Heart ================================================================================ Prolog: Trennung ---------------- Sie hätte es wissen müssen! Sie hätte es ahnen müssen und vor allen Dingen hätte es ihr klar sein müssen das er so ein verlogenes Dreckschwein war. Die Anzeichen waren da gewesen und das mehr als deutlich. Ständig hatte er auf andere Frauen geachtet, sie förmlich mit seinen Blicken ausgezogen und ihnen deutlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt als ihr. Sie war so unendlich sauer und gleichzeitig so enttäuscht über ihre eigene Dummheit und über die Rosarote Brille die sie offenbar getragen hatte und dass viel zu Lange. Wütend und mit Tränen in den Augen zog sie die nächsten Shirts aus dem Kleiderschrank und warf sie achtlos in den Koffer vor ihr. Sie würde heute noch verschwinden und abhauen. Keine Nacht würde sie weiter mit ihm unter einem Dach leben! Wie sie davon erfahren hatte? Ihr bester Freund hatte ihn gesehen und Bilder als Beweis gemacht. Erst war sie gar nicht sicher ob sie es sehen wollte aber ohne diese Beweise hätte sie ihm im Leben nicht geglaubt gehabt. Sie schniefte einmal und drückte den Deckel des Koffers runter ehe sie ihm am Reisverschluss zu zog und das schwere Teil vom Bett hievte. Sie stellte ihn neben die Tür und verschwand danach im Badezimmer um noch die letzten paar Kosmetikartikel zu holen. Sie erhaschte dabei einen kurzen Blick in den Spiegel. Innerlich wusste das sie scheiße aussah aber dass es so gravierend war überraschte sie. Ihre Haare waren völlig zerzaust und ihre Augen waren geschwollen und vom vielen Weinen Rot angelaufen. Im Grunde wusste sie, dass der Typ nicht mal eine einzige Träne wert war aber er war ihre erste große Liebe gewesen. Sie hatte ihm die Welt zu Füßen gelegt, ihm ihr Herz geschenkt und sich für die Liebe zu ihm vollkommen aufgeopfert und wofür? Dafür das er am Ende doch ihr Herz aus der Brust riss wie ein Hungriger Werwolf und hatte es in einem verschlungen während er noch auf ihrem Stolz herum trampelte als wäre sie ein kleines ekliges Insekt. Sie war gerade zurück ins Wohnzimmer gegangen als sie hörte wie das Schloss sich in der Tür umdrehte. In all den Jahren hatte sie sich das angewohnt. Jedes Mal, wenn sie hörte wie er besoffen nach Hause kam war sie aufgesprungen und hatte die Tür vom Schlafzimmer abgeschlossen damit er seine Frustration nicht an ihr auslassen konnte. Nicht das man das falsch verstand er war nie wirklich Handgreiflich geworden aber er war laut geworden, sehr Laut. Teilweise war es so schlimm das sie wirklich Angst vor ihm bekommen hatte. „Ich bin wieder da, Schatz.“ War das erste was sie hörte. Sie zitterte. Nicht vor Angst oder ähnliches, sondern vor Wut. Vor Wut auf ihn und drauf, dass sie die Tränen nicht unterdrücken konnte die ihr nun Still die Wangen hinter liefen. „Willst du verreisen?“ fragte er und legte den Schlüssel in die kleine Schale aus Bambus. Ein dekoratives Element was Sakura zum Einzug gekauft hatte. Er wollte gerade auf sie zu gehen und sie umarmen als er plötzlich stehen blieb und sie ansah. Ihm viel wohl auf das was nicht stimmte, doch Sakura war immer noch still. „Ist was passiert?“ fragte er vorsichtig und Sakura griff Wortlos zu einem kleinen Stapel Blätter aus dem Wohnzimmertisch. Wortlos drückte sei ihm diese in die Hand. Ihr Freund sah irritiert auf das Papier und man konnte in Zeitlupe erkennen wie seine Augen sich erst weiteten und sich dann wieder zu seinen normalen Schlitzen verformten. Es vergingen gefühlte Minuten bis die ersten Worte seinen Mund verließen. „Woher?“ „Woher ich die Habe? Das ist das einzige was dich interessiert?“ rief sie ihm und warf das nächst gelegene Kissen nach ihm ehe sie ihm direkt in die Augen sah. „Ich habe dich bei deiner letzten Sauftour beschatten lassen du intrigantes Arschloch.“ „Du hast was?“ brachte er etwas stockend hervor und Sakura schnaubte. „Was blieb mir den anderes übrig Sai? Seit Monaten zeigst du mir nur die Kalte Schulter!“ rief sie und schnappte sich ihre Jacke vom Hacken. „Du flirtest mit allem was zwei Beine hat und ich? Ich bin doch für dich nur noch eine etwas bessere Haushältern.“ Keifte sie und schnappte sich ihre Tasche. Sai sah sie immer noch mit einer Mischung aus Entsetzen und Verständnislosigkeit an. „Das ist aber…“ „Spar dir deine Ausreden. Ich bin fertig mit dir. Ich werde gehen und zwar für immer!“ donnerte die junge Haruno und nahm ihre Tasche zur Hand. „Und wohin bitte?“ fragte Sai, ehe er sein selbstgefälliges Grinsen wieder an den Tag legte. Sakura sah ihn schockiert an ehe sie wieder an Fassung gewann. „Das kann dir ja wohl vollkommen Gleich sein.“ „Sakura ich bitte dich. Das College beginnt erst in zwei Monaten und deine Mutter ist in Amerika. Den Kontakt zu deinen Freunden hast du abgebrochen also wohin willst du bitte? Du hast nicht mal das Geld für ein schäbiges Motel.“ Sprach er ruhig und ließ sich auf der Couch nieder. Sakura schluckte. Sicherlich mochte er recht haben aber das war nicht das Hauptproblem. Sie müsste mit erschrecken feststellen das er seine Tat offenbar als Gerechtfertigt. Es lag kein Fünkchen Reue in seinem Blick. „Du kannst dir dein Selbstgefälliges Grinsen und deine Arrogante Art direkt wieder sein lassen. Ich bleibe keine Minute länger mit dir unter einem Dach. Eher schlaf ich unter einer Brücke!“ schrie sie und schnappte sich ihren Koffer. Sai dagegen schnappte sich nur die Fernbedingung vom Tisch. „Kirschblüte mach dich nicht lächerlich. Spätestens morgen Abend, stehst du wieder vor meiner Tür und flehst mich an dich zurück zu nehmen.“ Sprach er ruhig und widmete sich seinem Fernseher während Sakura wortlos die Wohnung verließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)