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Neue Hoffnung??

von

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Verhandlungen

KAPITEL 25

VERHANDLUNGEN

 

 

Vegeta saß im Schneidersitz auf dem Bett neben Goku, welcher noch immer schlief.

Mittlerweile, seit er ihm seine Vergangenheit offenbart hatte, waren fünf Tage vergangen.

Er war an dem Abend vier Tage zuvor erschöpft wieder ins Krankenzimmer gegangen und hatte den größeren schlafend im Bett gefunden, genauso, wie er ihn Stunden zuvor verlassen hatte.

Da der Saiyajinprinz wieder gesund war und Goku eigentlich auch keinen Aufenthalt im Krankenhaus benötigte, hatte Vegeta sich diesen einfach geschnappt und ihn mit auf sein Zimmer in ihrem Anwesen genommen, wo er ihn in sein Bett gelegt hatte.

Vegetas Lippen verließ ein seufzen.

Warum nur schlief Kakarott so lange?

Er selber hatte nach der Bindung nur eine recht kurze Zeit gebraucht, um die erfahrenen Dinge zu verarbeiten, allerdings bestand die Vergangenheit seines Bindungspartners auch nicht aus einer solch dunklen und komplizierten wie seine es eben nun mal war.

»Es war ein Fehler, ihm meine Vergangenheit zu zeigen. Ich kenne ihn doch mittlerweile gut genug um zu wissen, dass er an solchen Verbrechen die ich getan habe zu knabbern hat. Aber nein, er wollte ja nicht auf mich hören. Eigentlich selbst Schuld.«

Doch warum linderte es nicht sein schlechtes Gewissen?

Warum machte er sich dennoch Sorgen um diesen Unterklassekrieger, der es irgendwie geschafft hatte, in sein Herz zu kriechen?

Murrend legte er sich neben Goku, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und blickte hinauf zur Zimmerdecke.

Er war müde, das Training welches er sich nun unterzog war hart, aber er musste wieder auf das Niveau vor der Sache mit Kerkox kommen, also hielt er sich ran.

Sein Schweif baumelte vom Bett herab und bewegte sich sachte durch die Luft, ein untrügliches Zeichen, das sein Körper begann sich zu entspannen.

Schlafen konnte er dennoch nicht. Sein Geist war viel zu aufgeweckt, seine Gedanken kreisten regelrecht um den Mann neben ihm.

Er könnte die Bindung nutzen, und dessen Gedanken suchen, aber er wollte es nicht, der andere brauchte scheinbar seine Zeit und er würde sie ihm geben, auch wenn es schwer viel.

Stattdessen fühlte er nach der Aura der kleinen Wesen im Bauch seines Partners. Sie war gesenkt, ein deutliches Zeichen dafür, dass die Ungeborenen am Schlafen waren, wenn man es als Schlaf bezeichnen konnte, immerhin waren sie noch klein, verdammt klein. Und das ließ seinen Beschützerinstinkt auf den Plan treten.

Auch wenn die Saiyajin Krieger waren, so hatten sie dennoch eine recht enge Bindung zu ihrem Nachwuchs, zumindest in der Zeit, in der sie auf die Hilfe ihrer Eltern angewiesen waren. Danach wurde die Bindung schwächer, erlosch aber dennoch nicht.

Aber das Nachlassen einer solchen Eltern-Kind-Bindung sorgte dafür, dass die Eltern ihre gesamte Energie und Aufmerksamkeit auf die Aufzucht und Erziehung des neuen Nachwuchses verwenden konnten. Ein Zeichen dafür, dass sie noch viel näher an ihren Wurzeln gebunden waren, als es bei den Menschen der Fall war.

„Du hast nie erwähnt, dass du bereits zwei Söhne hast.“

Erschrocken zuckte Vegeta zusammen. Sein Kopf drehte sich zu Goku, der noch immer mit dem Rücken zu ihm lag, aber wieder wach war.

„Du kennst mich, ich erzähle nie etwas aus meiner Zeit vor der Erde. Und wenn, hätte das Wissen etwas geändert?“

Der kleinere richtete seinen Blick wieder an die Decke. Seine empfindlichen Ohren vernahmen ein leises Seufzen, dann das Rascheln des Bettbezugs, als Goku sich ebenfalls auf den Rücken legte.

„Nein, das hätte es wahrscheinlich nicht.“

Ruhe trat wieder in das Zimmer.

Minuten horchten sie nach den ruhigen Geräuschen im Zimmer, nahmen die leisen Atemgeräusche des jeweils anderen wahr.
 

Son-Goku hatte gemerkt, dass er in Vegetas Zimmer, in dessen Bett lag und nicht mehr in diesem Krankenzimmer, mit der sterilen Einrichtung und dem Geruch von Desinfektionsmittel.

Er fühlte sich hier viel wohler, sicherer, schon alleine weil der kleinere neben ihm lag.

Ihm fiel ein, das Vegeta wahrscheinlich noch auf eine Antwort von ihm wartete.

„Ich liebe dich, Vegeta. Es hat nichts für mich geändert und ich bin dir sehr dankbar dafür, dass du es mir gezeigt hast.“

Goku drehte sich auf die Seite, sodass er Vegeta ansehen konnte, und stütze seinen Kopf auf dem angewinkelten Arm ab. Seine nun freie Hand legte er sachte auf den Brustkorb des neben ihm liegenden Saiyajin. Dieser zuckte kurz zusammen, entspannte aber danach komplett, dennoch blickte er noch immer an die Zimmerdecke.

Erst jetzt fiel dem größeren auf, das Vegeta angezogen war, er trug ein dunkelblaues T-Shirt und eine schwarze Jeans.

Er selbst war nur mit einer Boxer-Shorts bekleidet.

Bevor er auch noch ein Ton von sich geben konnte, ergriff Vegeta das Wort.

„Ich hole mir was zu essen. Kommst du mit?“

Er stand auf, nachdem er Gokus Hand von seinem Brustkorb geschoben hatte und ging zum Kleiderstände an dem seine Jacke hing und suchte in den Taschen nach Geld und seinem Autoschlüssel, anschließend streifte er sie sich über.

Irritiert zogen sich Son-Gokus Brauen in die Höhe. Als Vegeta ihm die Frage stellte, dachte er eigentlich, sie würden unten in der Küche, hier im Anwesen etwas essen, aber das Vegeta jetzt Geld und die Schlüssel nahm verwunderte ihn doch ein wenig.

„Wenn du kein Problem damit hast, komme ich gerne mit.“

„Sonst hätte ich dich nicht gefragt, Kakarott.“

Zufrieden stieg Goku aus dem Bett und lief zum Schrank, um sich frische Kleidung anzuziehen, unter den Argusaugen des Prinzen.

Anschließend verließen sie das Schlafzimmer, Goku folgte Vegeta, immerhin wusste dieser wo es hingehen sollte, Goku wollte sich einfach überraschen lassen.

Sie gingen direkt aus dem Anwesen zu den davor geparkten Autos, an einem ging Vegeta zur Tür und schloss auf, Goku folgte zögernd zur Beifahrerseite und setzte sich nach einem skeptischen Blick über den schwarzen Wagen neben den kleineren.

Die anderen Autos sahen modern und sehr teuer aus, doch dieses hier war ein altes Modell, zumindest sah es etwas danach aus, und das obwohl sein Wissen über Autos nicht gerade herausragend war.

Ihn irritierte es viel mehr, das Vegeta diese Gefährt fahren konnte und scheinbar einen eigenen besaß. Und außerdem hatte er ihn einen anderen Geschmack zugetraut.

Sein Sitz vibrierte leicht, als der Motor gestartet wurde und sie bogen von dem mit Schotter belegten Vorplatz des Anwesens auf eine asphaltierte Straße ein.

Wie nicht anders zu erwarten war, schwieg Vegeta und Goku hatte auch nicht wirklich den Bedarf ihn in ein Gespräch zu verwickeln, weswegen er aus dem Seitenfenster und die an ihnen vorbeirauschende Gegend sah.

Erst nach vielen Minuten kamen sie in bewohntes Gebiet und die Lichter der Stadt kamen näher, welche er erst vor wenigen Augenblicken bemerkt hatte.

Es war eine große Stadt, doch wenn er ehrlich war, hatte er keinerlei Ahnung welche Stadt es war, bzw. in welchem Land sie sich befanden, oder wo sie hinwollten. Und Nachfragen brachte nichts, dafür kannte er den Saiyajin neben sich gut genug.

Interessiert beobachteten seine Augen den Straßenverkehr und er musste sich eine leichte Faszination für die vielen hellen, bunten Lichter der Stadt vor ihnen zugestehen.

Trotz dass es schon fast Nacht war, war recht viel auf den Straßen los, ebenso wie auf den Bürgersteigen.

Allerdings waren es nur Nachtschwärmer oder Partyhungrige Jugendliche, welche auf den Weg zu einen der vielen Clubs und Bars waren die es hier anscheinend gab.

Immerhin hatte er damit recht wenig Erfahrung, in der Stadt war er immer nur gewesen, wenn ChiChi shoppen wollte und Goku zum Schleppen der Tüten mitgeschleift wurde.

Aber das gehörte ja nun der Vergangenheit an.

Ein leises seufzen verließ seine Lippen, ehe er wieder aus der Frontscheibe des Autos sah.

Goku wollte etwas sagen, doch ihm viel nichts ein und außerdem wollte er seinen Nebenmann nicht mit irgendwelchen Nichtigkeiten nerven, bei Vegeta wusste man nie und der gesprächige Typ war er auch noch nie gewesen. Ein Grund warum er sich noch immer darüber wunderte, wieso der Prinz ihn überhaupt mitgenommen hatte.

Und so ging die Fahrt schweigend weiter, sie bogen ein paar Mal in Straßen ein, bis Vegeta den Wagen auf einen Parkplatz vor einem teuer aussehenden Restaurant lenkte und dort stehen blieb. Ohne auf Goku zu achten stieg er aus und wartete dass der andere Saiyajin ebenfalls ausstieg.

Der größere ließ den Blick schweifen und blieb mit skeptisch hoch gezogenen Brauen am Eingang hafte, welcher durch einen kleinen roten Teppich recht teuer wirkte. Er kannte weder das Restaurant noch die Gegend in der sie sich gerade befanden, allerdings vermutete er das es etwas kostspieliger war hier zu wohnen, zumindest hatten die Häuser und Vorgärten große Ähnlichkeit mit denen in der Gegend wo Bulma ihr Haus stehen hatte.

Der Wagen wurde abgeschlossen und gemeinsam gingen sie auf den Eingang zu, Goku ließ einer Eingebung den Prinzen den Vortritt und so steuerten sie einen der wenigen nicht besetzten Tische in dem recht großen Raum an.

Es liefen einige Kellner von einem Tisch zum anderen, servierten Speisen und Getränke, fragten andere Gäste wiederum nach der Bestellung oder gaben den zu bezahlenden Betrag an.

Es sah hier, wie schon draußen, ziemlich nobel aus, aber trotzdem nicht ungemütlich, das etwas gedämmte Licht und die in dunkleren Farben gehaltene Einrichtung trugen zu einer angenehmen Atmosphäre bei.

Goku setzte sich gegenüber von Vegeta hin und ließ erneut seinen Blick durch den Raum schweifen.

Vegeta hatte einen Tisch etwas abseits der anderen ausgesucht, ein zweier Tisch, wodurch sich zu Gokus rechten die Wand befand, was ihn aber keineswegs störte, immerhin konnten sie somit nicht von allen Seiten beobachtet werden.

Nach einigen Augenblicken wanderten seine Augen von seiner Umgebung zu seinem Begleiter, welcher sich schon die Karte genommen hatte und nun interessiert darin stöberte.

Geduldig wartete er bis Vegeta kurze Zeit später die Karte weglegte und ihn erwartungsvoll in die Augen blickte. Goku wollte etwas sagen, doch kam er nicht dazu, da sich ein Mann einen leeren Stuhl von ihrem Nebentisch schnappte und sich in lässiger Haltung frontal zu ihrem Tisch drauf setzte.

Verwundert zog Goku seine Brauen hoch und war erst recht verwirrt, als sein Blick auf den braunen, pelzigen Gürtel des Fremden viel.

„Ich habe Gerüchte gehört, Prinz.“ sprach der fremde Saiyajin mit einem unverkennbaren Akzent und blickte interessiert zwischen Son-Goku und Vegeta hin und her.

„Gerüchte das Kerkox und seine Leute diesem Planeten einen Besuch abgestattet haben. Er soll auf der Suche nach einer Saiyajin gewesen sein, die seinen Vater auf dem Gewissen hat.“

Vegeta wendete dem Fremden sein Gesicht zu, seine Lippen zierten ein wissendes grinsen, entspannt ließ er sich gegen die Stuhllehne sinken.

„Kerkox ist Geschichte, ebenso seine Leute. Und was die Saiyajin angeht, er hat sie gesucht, aber nicht gefunden. Deine Quellen scheinen nicht auf dem neuesten Stand zu sein, Mohrt.“

Herausfordernd begannen die Augen des Saiyajinprinzen zu blitzen.

„Ja, das mag wohl so sein. Aber ich weiß, wer es ist, die er gesucht hat.“

„Achja? Und was lässt dich glauben, ich wüsste nicht um wen es sich bei der Gesuchten handelt?“

Nun bildete sich auch bei den Fremden Saiyajin ein herausforderndes grinsen.

„Weil Ihr Eure Leute zu ihr geschickt hättet, wenn es an dem wäre.“

Er machte eine kurzer Pause.

„Also. Ihr wisst es nicht, nicht wahr, Prinz?“

Wieder wanderten seine schwarzen Augen von Vegeta zu Goku und wieder zurück. Dieser hörte dem Gespräch aufmerksam zu, durch Vegetas Erinnerungen hatte er eine Ahnung, wovon sie sprachen, aber so ganz kam er nicht dahinter.

„Ich will einen Namen.“

Das Grinsen von Mohrt wurde eine Spur breiter. Wenn es ging, lehnte er sich noch ein Stück weiter an die Lehen und verschränkte seine Arme vor der Brust.

Goku war mittlerweile ernsthaft verwirrt.

Wieso nur blieb Vegeta zu erstaunlich ruhig?

Normalerweise hasste er es doch, wenn er an der Nase herumgeführt wurde oder nicht sofort eine Antwort erhielt.

„Bei allem Respekt, Prinz. Aber ich kann Euch den Namen nicht nennen.“

Vegeta rollten mit den Augen.

„Bleib hier sitzen Mohrt, ich will diesen Tisch behalten. Kakarott, komm mit.“

Mit diesen Worten schob Vegeta den Stuhl zurück und machte sich ohne auf den anderen Saiyajin oder die anderen Gäste zu achten auf den Weg durch das Restaurant.

Schräg hinter der Theke entdeckte Goku eine Tür, vor der zwei Saiyajin standen und anscheinend so was wie Wachen oder so waren. Was Goku noch mehr verwunderte war die Tatsache, dass eine der beiden Wachen eine Frau war. Doch im Vergleich zu den weiblichen Saiyajin, die er bis jetzt kennen gelernt hatte, war diese hier sprichwörtlich ein Schrank.

Beinahe einen halben Kopf größer als er, kurz geschorenen Haare, Lederkleidung, stark ausgeprägte Muskeln und einen finsteren Blick, der dem von Vegeta Konkurrenz machen konnte.

Unwillkürlich schluckte Son-Goku.

Als sie sahen, das Vegeta und er auf sie zukamen, öffnete der Mann die Tür und trat vor ihnen ein.

Nun standen sie in einem teuer ausgestatteten Büro.

Sein Blick glitt zu dem hinter einem großen Schreibtisch sitzenden Mann, der wie Goku bemerkte ebenfalls ein Saiyajin war.

„Was führt Euch zu mir, Prinz?“ fragte der Saiyajin, nachdem er respektvoll mit dem Kopf genickt und kurzzeitig die Augen geschlossen hatte.

„Ihren Namen. Dein Krieger wollte ihn mir nicht sagen, also, raus damit.“

„Sie steht unter meinem Schutz und ich werde sie Euch nicht ans Messer liefern. Lebt bitte mit dem Wissen, das das was Kerkox sagte wahr ist und sie ihre Gründe hatte.“

Vegeta beugte sich vor und stütze sich mit beiden Händen auf die Platte des Schreibtisches ab.

„Wir haben immer unsere Gründe, wenn wir töten. Den Namen. Und mein Versprechen, das ihr nichts geschehen wird.“

„Traue niemals den Worten eines Saiyajin. Regel Nummer eins. Nicht ohne Grund bin ich so alt geworden.“

„Starrköpfiger Idiot.“, fauchte Vegeta, dann ergänzte er im etwas ruhigerem Ton:

„Lass mich raten, Ronn. Deine Schwester oder jemand anderes aus deiner Familie... Oder vielleicht sogar die kleine, die als Wache draußen vor der Tür steht? Wenn ja, sie kann sich verdammt gut alleine verteidigen.“

Tief atmete der Saiyajin vor ihm ein, nur um die Luft wieder geräuschvoll aus seinen Lungen zu entlassen. Lange blickte er Vegeta in die Augen ehe er sie abwendete und leise, aber ergebend seufzte.

„Lass mich und meine beiden Besucher alleine, Thueur.“

Verwirrt schaute ihn seine Wache an, nickte und verbeugte sich schließlich nach wenigen Sekunden des Zögerns, nur um mit einem letzten Blick auf die drei im Büro den Raum zu verlassen.

Ronn ließ sich langsam gegen die Rückenlehne seines teuren und verdammt bequemen Bürostuhls sinken, ehe er seinen leuchtenden Opale wieder auf Vegeta und dann weiter zu Goku wandern ließ. Diesen musterte er ausgiebig und konnte sich ein wissenden Schmunzeln nicht verkneifen, als er sah, wie sich der Prinz vor Son-Goku aufbaute und ihm somit einen Großteil seiner Sicht versperrte.

„Ich verrate den Namen, und als Gegenzug erhalte ich etwas.“, sprach er nach geraumer Zeit.

Warnend verschränkte Vegeta seine Arme vor dem Brustkorb und zog seine Brauen tiefer über die Augen.

„Ich bin nicht zum Verhandeln hier.“

„Mir bleibt nichts anderes übrig als den Planeten hier zu verlassen und zu der Kolonie in die nördliche Galaxie zu ziehen. Ich werde dort meinen rechtmäßigen Platz einnehmen.“

Vegetas Brauen zogen sich wenn es überhaupt möglich war noch ein wenig mehr über seine schimmernden Opale.

„Die Kolonie hat ihre Prinzessin als Herrscher, was willst du dort?“, fragte er, ließ sich aber nichts von seiner Verwirrung anmerken.

„Sie wurde getötet, frag mich nicht von wem, aber ich werde es herausfinden. Wie gesagt, ich muss dort hin, ohne feste Strukturen und einer starken Hand die sie führt wird dort Anarchie ausbrechen, und das wäre nicht nur für die Menschen ein großes Übel. Und außerdem wäre es dir sicher ganz lieb, wenn diese Sündenfresser von jemand angeführt werden den du kennst und dem du vertrauen kannst, oder irre ich mich, Vegeta?“

„Warum kommst du auf den Gedanken, ich würde dir vertrauen? Du bist einer von ihnen, zwar nur zu Hälfte, aber das reicht schon... Was ist es, dass du von mir verlangst?“

Ronn lehnte sich wieder vor und stützte seine Ellenbogen auf die Schreibtischplatte ab.

„Schutz für die wenigen Überlebenden meiner Familie und Asyl für meine drei Krieger. Sie sind hervorragende Kämpfer, vielleicht nicht so stark, wie deine Leute, aber sie sind loyal, gefährlich und tödlich.“

„Loyal dir gegenüber. Und deine Familie, ebenfalls Sündenfresser.“ ,warf Vegeta seine Bedenken in den Raum.

„Die drei werden dir Treue schwören und stellen somit keine Gefahr für dich oder deine Leute dar. Sie in die Kolonie mitzunehmen wäre für sie zu gefährlich, auch wenn sie mir dorthin folgen würden. Ich weiß sie bei dir in guten Händen. Und was meine Familie angeht...“

Seine Lippen verließ ein seufzen, nachdem er sie kurz mit seiner Zunge benässt hatte.

„Es wären nur meine Mutter und meine Halbschwester. Sie sind reinblütige Saiyajin.“

Die letzten Worte Ronns standen somit im Raum und nun lag es an Vegeta.

Auch dieser atmete einmal durch und ließ sich die ganzen Informationen und den Handel durch den Kopf gehen.

Auf einer Seite hatte Ronn Recht, es wäre gut, jemanden in der Kolonie in der nördlichen Galaxie auf dem Planeten Chonkress zu haben, der wie ein Saiyajin dachte und handelte.

»Aber dennoch ist er ein Sündenfresser, zur Hälfte zumindest. Und das macht es schwierig. «, dachte sich der Saiyajinprinz.

Vegeta wollte gar nicht daran denken, wie es zu der Schwangerschaft gekommen war. Sündenfresser und Saiyajin hatten eigentlich dieselben Vorfahren, hatten sich dann aber durch eine Mutation getrennt voneinander weiterentwickelt. Seit dieser Zeit, vor mehreren Tausend Jahren, gab es Krieg und Differenzen zwischen ihren beiden Arten und das letzte was ein Saiyajin tun würde, war es sich freiwillig mit einem von dieser Spezies einzulassen.

Er seufzte.

Doch auf der anderen Seite kannte er Ronn gut genug, um zu wissen, dass dieser nie etwas tun würde um ihm, den Prinzen der Saiyajin, einen Grund zu geben seine Familie zu jagen und zu töten. Dafür waren ihm diese beiden Frauen viel zu wichtig.

»Doch ist der Name dieser Saiyajin wirklich all das hier wert?

Einen Deal mit einem Mischling unserer Rassen. Es könnte Zwist unter meinen Untergebenen schüren und somit Unruhen heraufbeschwören. Auf der anderen Seite wäre es wirklich gut, im Hinterkopf zu wissen, dass das Problem mit der Kolonie der Sündenfresser vorbei wäre. Ich werde das Risiko eingehen, mir bleibt eigentlich nichts anderes übrig. «

Sein Blick, den er nachdenklich gesenkt hatte, hob sich wieder und auch die verschränkten Arme lösten sich.

„Der Deal steht. Den Namen der Saiyajin, deinen Eid, dass du meinem Volk die Sündenfresser vom Hals hältst, mich gleichzeitig mit Informationen über eben jene versorgst und ich werde deiner Familie und deinen drei Soldaten Schutz und Asyl gewähren, sofern sie mir ewige Treue und Gefolgschaft schwören und den Eid zu dir lösen.“

„Ok Prinz. Der Deal steht.“

Ein nicken des Prinzen zeigt dem Mischling, das alles gut über die Bühne gelaufen war und er seine Leute und seine Familie in Sicherheit wusste. Sein Blick hob sich als Vegeta erneut das Wort ergriff.

„In zwei Tagen, abends im Anwesen. Du bringst sie her und dann kannst du deine Aufgabe in der Kolonie beginnen.“

Damit drehte sich Vegeta um und verließ den Raum, Goku noch immer ziemlich verwirrt hinter sich folgend.

Als sie schließlich an ihrem Tisch ankamen verließ Mohrt seinen Platz und begab sich auf den Weg zu seinem Boss.

Son-Goku tat es Vegeta nach und setzte sich.

„Dann bist du einzig und allein wegen dieser Sache mit mir hier her zum Essen gehen gefahren?“, fragte er leicht gekränkt.

Er hatte gehofft, Vegeta hätte ihn zum Essen eingeladen, weil er ihm endlich etwas bedeutete aber demnach hatte er sich in dem anderen geirrt. Schon wieder.

„Die Bewohner dieses Planeten handhaben es doch so. Wenn man zusammen ist, geht man gemeinsam irgendwohin.“

Gokus schwarze Opale bohrten sich vor Überraschung in die Augen seines Gegenübers als er die Worte dessen wieder durch seinen Kopf gleiten ließ.

„Ein... Du meinst... also das hier ist ein Date?“

„Wenn du es so nennen willst, ja.“

Verwirrt schüttelte er den Kopf, bevor er noch mal versuchte in den Augen, im Gesicht des anderen lesen zu können, doch wie schon so oft ohne Erfolg.

 

Sie bestellten und das Essen verlief in Ruhe, Goku hatte die Hoffnung, dass Vegeta ein Gespräch mit ihm beginnen würde schon lange aufgegeben und somit beobachtete er die anderen Gäste.

Sie waren allesamt Menschen und er wollte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was passieren würde, wenn sie heraus fänden dass dieses Restaurant einem Außerirdischem gehörte.

 

Entspannt lehnte Son-Goku sich zurück an die Lehne und strich über seinen vollen Bauch. Warum auch immer, aber er fühlte sich wohl. Die Situation oder die Anwesenheit des anderen Saiyajin, könnte natürlich auch beides sein, so vermutete er.

Seine Augen wanderten zu dem anderen. Dessen Blick war auf den mittlerweile abgeräumten Tisch gerichtet und er schien in Gedanken versunken zu sein.

Ein wenig wunderte er sich langsam und begann sich zu fragen, was sie hier denn noch wollten. Zwar hatte Vegeta gesagt gehabt, es wäre eine Art Date, aber dennoch war es nicht so, wie Son-Goku es sich vorgestellte hatte. Natürlich hatte er sich nicht allzu große Hoffnungen gemacht und große Erwartungen gehegt, denn immerhin kannte er Vegeta mittlerweile. Aber das sie jetzt nach dem Essen hier sich gegenüber saßen und an schwiegen, wurde ihm je mehr Zeit verstrich immer unangenehmer.

 

Vegeta hingegen war wirklich in Gedanken und somit bekam er von Gokus Verhalten und dessen aufkommende Bedenken nichts mit.

Er wusste noch immer nicht, wie er sich den anderen gegenüber zu verhalten hatte, eine solche Situation war neu für ihn und unbekannt. Zwar war ihm klar geworden, vor allem durch die Gefangenschaft in Kerkox` Hallen, was er für Son-Goku empfand und das sie, egal wie viel Zeit sie miteinander hatten es schneller vorbei sein konnte, als ihnen lieb war.

Was auch der Grund war, weswegen er Goku vor einigen Tagen seine komplette Vergangenheit offenbart hatte, in einem kläglichen Versuch diesem zu verstehen zu geben, wen und was sich der größere da als Bindungspartner auf ewig gesucht hatte. Aber Son-Goku schien das egal zu sein, schien ihn sogar darin bestärkt zu haben, die Bindung zu Leben.

Doch konnte Vegeta dem anderen Vertrauen?

Konnte er den Rest seines, wahrscheinlich langen, Lebens mit diesem verbringen?

Waren die Gefühle, die er sich dem anderen gegenüber eingestanden hatte stärker als sein Stolz und sein Argwohn?

Wenn er die beiden Sachen nicht ablegen, oder zumindest zurück stellen konnte, wusste er, dass diese das ganze ziemlich steinig machen und womöglich zerstören konnten.

Denn sie verletzten, um andere auf Abstand zu halten und erfüllten ihren Zweck.

Doch was war dann?

Er wollte Goku nicht vergraulen, aber er brauchte Zeit und er wusste nicht, wie viel der andere mittlerweile noch bereit war ihm davon zu geben.

Sein Blick hob sich, nur um in die tiefen schwarzen Augen des anderen schauen zu können.

Was war los?

Allerdings hielt ihn sein Stolz davon ab, diese Wörter auch laut auszusprechen und sofort hätte er sich am liebsten dafür in den Hintern getreten.

Wenn er noch nicht einmal bei solch einfachen, belanglosen Sachen seinen Stolz zurück schrauben konnte, wie sollte er es dann bei den wirklich wichtigen schaffen?

Ein seufzen verließ seine Lippen und er wendete den Blick ab, ließ ihn durch den Raum schweifen und beorderte Mohr mit einer leichten Bewegung des Kopfes zu ihrem Tisch. Da sie ja nur da saßen und sich an schwiegen konnten sie das auch im Anwesen oder woanders machen und außerdem war Vegeta nicht nach einem Gespräch zu mute.

Zu viele neue Ereignisse waren schon wieder passiert...

Zu Hause konnten sie bzw. er wenigstens trainieren.

 

 

 

 

 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Clayton
2020-08-13T20:47:49+00:00 13.08.2020 22:47
Da hat Goku aber wirklich seine Zeit gebraucht um das alles zu sehen und zu verarbeiten. Klar, vegeta seine vergangenen in deiner ff ist definitiv unschön und nichts für schwache Nerven. Egal was er getan hat oder was ihm angetan wurde. Dass jemand wie Goku oder generell der Partner, den man liebt, diwas schwer verdauen kann ist klar. Aber gokus liebe ist stärker. Er wird sicherlich an Vegetas Seite bleiben
Ich war verwirrt. Vegeta will mit Goku essen gegen? Eine Verabredung, ein richtiges date??
Und dann die Ernüchterung. Vegeta hat dort... sagen wir mal.... geschäftlich zu tun. Ich fasse es nicht. Wieder ein Stich in gokus Herz.
Aber du hast uns wieder dinblicke in ihre Köpfe gegeben, was hilfreich war um zu verstehen
Von:  Mirii
2013-12-29T11:50:08+00:00 29.12.2013 12:50
Wieder ein tolles Kapitel. Ich bin froh, dass Goku Vegetas Vergangenheit so mir nichts, dir nichts akzeptiert hat. Aber irgendwie war das klar. Goku ist viel zu gut für diese Welt. :)
Ich hoffe, Vegeta schafft es irgendwann sich gegenüber Goku zu öffnen. Das mit dem Date ging ja schon mal in die Hose. Armer Goku. ....

Freue mich auf das nächste Kapitel.
LG Mirii
Antwort von:  Arya
29.12.2013 17:37
Hay!!
Denke mal, das ist halt goku. Wie du schon sagst, der ist zu gut für diese Welt... Deswegen hätte Vegeta such auch eigentlich keinen Kopf machen brauchen, aber er hätte halt diese Erwartung/Befürchtung das Goku dann abhaut.
Hehe, ja das Date... Das musste in die Hose gehen. vegeta kann ja schlecht von heut auf morgen sich völlig verändern und sich Goku.öffnen. Das er diesem seine Vergangenheit gezeigt hat, ist in meinen Augen ein großer Schritt in die richtige Richtung!! :-) und das andere wird auch noch kommen, ansonsten kann es durchaus sein, das er auf die Schnauze fällt und Goku verliert.......
Von:  AyshaMaySezaki
2013-12-28T19:11:50+00:00 28.12.2013 20:11
wow... also anfangs hab ich mich ja gewundert das vegeta den armen kakarott mit dieser frage doch wirklich zu einem date eingeladen hat, aber dann war ich von vegeta entäuscht. klar man kennt ihn nicht anders, aber wenn er schon über seinen stolz nachdenkt, dann sollte er diesem mal, im bezug auf kakarott, einen arschtritt geben und den stolz auch begraben. wenn er kakarott wirklich liebt, dann sollte er sich mal mühe geben es ihm zu zeigen. sonst fängt kakarott doch an zu zweifeln. schwangere können gut in depresionen oder zweifel verfallen. das liegt einfach in der natur einer schwangere, dass man anfängt alles zu hinter fragen... ob wohl kakarott sich ja eher weniger, bis her, wie ein schwangerer benommen hat. aber vorsicht ^^ vielleicht kommt das ja noch ^^
freu mich jedenfalls auf das nächste kapitel, da dieses wieder mal der hammer war. hoffe für kakarott, dass vegeta doch endlich mal über seinen schatten springt, eh er vor lauter warten wansinig wird.
mach weiter so. bleibe natürlich neugierig, auf jedes neue kapitel ^^
lg
Antwort von:  Arya
29.12.2013 17:45
Hallihallo!!
Also das mit der Schwangerschaft und den Stimmungsschwankungen, ist so ne Sache... War noch nie Schwanger, also kenne ich mich von meiner Seite kaum aus. Kann das nur alles von einer Freundin übernehmen, und bei der gehen die Hormone manchmal (recht häufig derzeit...) ziemlich steil. Von hoch zu total fertig mit weinkrämpfen und so weiter...aber kannst mir ja gerne mal schreiben, was du so alles erlebt hast, das gibt gute Tipps und Ideen, wenn es dir nichts ausmacht. Aber denke, bei ihm wird das erst ein wenig später kommen, wenn sich das ganze Theater gelegt und beruhigt hat!
Mit Vegeta, ich glaube da lass ich mir noch was einfallen, ein paar Ideen hab ich mir schon notiert über die Feiertage hinweg.


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