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Heimatstern

Band 2
von

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Dunkles Geheimnis

[JUSTIFY]Der Ausflug nach Hogsmeade war wirklich sehr schön gewesen und sie betrachtete immer noch mit Stolz ihre Errungenschaften, wenn sie im Mädchenschlafsaal war. Sie hatte immerhin auch genug Süßigkeiten erstanden, damit sie alle ihre Uniformen, ihre Schultasche und selbst noch ihre Handtaschen damit ausstatten konnte. Egal, wo sie auch war, sie konnte nun überall naschen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sehr zufrieden verließ sie den Gemeinschaftsraum, wobei sie keiner ansprach. Langsam schienen ihre Mitschüler zu begreifen, dass sie nicht auf große Gruppen und aufdringliche Menschen stand oder sie hatten einfach Besseres zu tun.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Severus war in der Bibliothek, um für einige Hausaufgaben Recherchen zu betreiben und sie wollte sich ihm gerne anschließen. Deshalb hatte sie auch eine Seitentasche dabei, in der sich zumindest alles befand, was sie für ihre Hausaufgaben brauchen konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Da immerhin noch Wochenende war, waren die Flure zwar belebt, aber nicht so sehr wie in der Woche. Vor allem waren es eher kleinere Gruppen. Es mussten ja keine vollständigen Klassen zu den richtigen Räumen strömen oder davor warten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Blair!“, riss sie eine Männerstimme aus ihren Gedanken.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Da war es jedoch schon zu spät! Derjenige packte sie brutal am Handgelenk und zerrte sie mit sich in einen leeren, dunklen Korridor. Sie wehrte sich, doch das war vollkommen sinnlos![/JUSTIFY][JUSTIFY]Als sie an die Wand gedonnert wurde, erkannte Camilla, dass sie von Leon Charles mitgezogen worden war. Der Werwolf funkelte sie böse an, während er sie an die Wand gepresst hielt. Sie versuchte es, konnte ihn aber nicht von sich wegschieben oder sich rauswinden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wir hatten eine Vereinbarung, Blair.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hatten wir nicht...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du hast gesagt, dass du meine Warnungen verstanden hast.“, erinnerte er sie kalt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, habe ich auch, aber ich stimmte nicht zu, dass ich ihm freie Hand lasse.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du hältst dich wohl für so verdammt schlau, du kleine Meisterduellantin, he?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Rebellisch... Ich halte mich für rebellisch.“, korrigierte sie ihn störrisch.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ein Fehler, denn Leon holte aus und schlug ihr eine so kräftige Ohrfeige, dass sie mit dem Hinterkopf an die Wand schlug. Einen Moment lang sah die Blondine wirklich Sterne und meinte auch, dass sie das Bewusstsein verlieren könnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seine große Hand griff ihr brutal an das Kinn, um ihr Gesicht in seine Richtung zu reißen. Er würde es verhindern, dass sie einfach in Ohnmacht fiel, solange er nicht mir ihr fertig war. Das verrieten ihr seine Augen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du wolltest doch wissen, weshalb ich keine Kinder zeugen kann, nicht wahr?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Bleiern nickte Camilla, bekam aber gerade keinen Ton heraus.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Eine einfache Antwort: Ich bin ein magisches Experiment.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ein... Ein magisches Experiment...?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, der dunkle Lord wollte dem Werwolf-Virus mehr auf den Grund gehen. Es nutzbar machen.“, zischte er ihr kühl entgegen. „Er holte mich und ein paar andere aus verschiedenen Waisenhäusern, um an uns diverse Versuche durchzuführen. Die anderen starben alle.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Schrecklich...“, stöhnte sie angewidert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sehe ich anders. Ich war sein einziger Erfolg und das macht mich zu etwas Besonderem.“, hauchte er mit einem undeutbaren Grinsen auf den Lippen. „Die ganzen Tränke und Zauber, denen ich ausgesetzt wurde, haben meine Fruchtbarkeit vernichtet, aber sie haben mich zu etwas Besserem gemacht.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wovon zum Teufel spricht er?!, überlegte Camilla.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Natürlich hatte auch sie Eindrücke vom Leben ihres Vaters gewonnen, wenn dieser in ihren Verstand eingedrungen war, doch das war nicht dabei gewesen. Keine Experimente an Waisen... Es war immer um ihn und Sarah gegangen. Um Hogwarts. Aber selten um seine dunklen Bestrebungen die Welt zu regieren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich kann mich jeder Zeit in einen Werwolf verwandeln, Milly. Immer. Es wird auch durch Wut und andere starke Gefühle ausgelöst, doch in der Regel kann ich es kontrollieren – abgesehen zu Vollmond. Das konnten wir leider nicht beheben...“, zischte Leon ihr gereizt zu. „Weißt du, was das bedeutet?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bitte... Erleuchte mich.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wenn du mich weiterhin so aufregst, dann könnte ich mich deinetwegen verwandeln und die Hälfte aller Schüler in Stücke reißen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das würden die Lehrer nie zulassen!“, stöhnte Camilla entsetzt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Würden sie nicht, aber sie müssen mich erstmal kriegen, damit sie mich aufhalten können. Ich habe immerhin ein Bewusstsein und kann mein Handeln steuern.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Weshalb hat er das bitte ermöglicht? Das ist ja schrecklich!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Weil alle Angst vor Werwölfen haben.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Verwirrt sah sie ihn an, als wäre er ein Vollidiot: „Natürlich, wegen der Ansteckung. Aber die Angst lösen auch normale Werwölfe aus.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Natürlich, Milly, aber noch besser ist es, wenn du Feinden androhen kannst, dass du ihre Familien von einem Werwolf zerfleischen lässt.“, hauchte er ihr grinsend entgegen. „Und wenn sie dir nicht glauben, dann kannst du ihn jeder Zeit schicken. Hast du schon mal das Opfer eines Werwolfs gesehen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Es ist kein schöner Anblick. Man erkennt seine Lieben gar nicht wieder, wenn der Werwolf sein Werk vollenden konnte.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Schwer schluckte Camilla bei dieser Vorstellung. Nun verstand sie zumindest, weshalb ein so junger Zauberer ein so hohes Ansehen bei Tom Riddle genoss. Er war ein erfolgreiches, magisches Experiment, welches er als kalte Waffe einsetzen konnte. Der einzige seiner Art...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wahrscheinlich erkannte ihr Vater sich selbst in ihm wieder. Die Parallelen waren eindeutig da... Waisen, gefühlskalt und absolut wahnsinnig! Und die Machtgier natürlich...[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich hatte dir versprochen, dass es Konsequenzen haben würde, wenn du nicht gehorchst, Milly.“, hauchte er ihr bitterböse entgegen. „Dieses Mal darfst noch du bluten, doch das nächste Mal trifft es deine Mitschüler.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was...?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Frage wurde rasch überflüssig, als der Siebtklässler anfing, an ihrer Kleidung zu reißen. Ihre rosa karierte Bluse gab den starken Händen schnell nach, während die enge Jeans es ihm wesentlich schwerer machte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein! Hör‘ auf!“, schrie Camilla panisch und versuchte seine Hände mit ihren abzuwehren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich hatte dich gewarnt!“, knurrte er ihr wütend entgegen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seine Hände wurden noch brutaler. Er riss ihr sogar Knöpfe aus der Bluse aus, die er kurzerhand zu den Seiten öffnen konnte. Dabei offenbarte er einen rosafarbenen BH, der recht schlicht war, wenn man von einem süßen Schleifchen zwischen den Stoffkörbchen und ein bisschen weißer Spitze am linken und rechten Rand der Körbchen absah.[/JUSTIFY][JUSTIFY]In seinen Augen leuchtete es verschmitzt auf, als er sich den recht unschuldigen Anblick ansah. Es war wohl nicht das, was er erwartet hatte. Umso ungeduldiger zupfte er an dem Knopf ihrer Jeans. Gespannt, ob sie ein passendes Höschen dazu hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hör‘ auf damit! Ich will das nicht!“, schrie die Blondine beinahe schon heiser und schlug ihm gegen die Brust. Es störte ihn nicht.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hey, was geht hier vor?!“, wollte plötzlich eine Frauenstimme wissen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Der Werwolf ließ noch nicht ab von ihr, sondern sah stattdessen auf. Auch Camilla suchte nach dem Ursprung und erkannte Lily Evans. Sie trug ihre Vertrauensschüler-Plakette und war wohl gerade dabei, die Korridore zu kontrollieren. Auch sie trug normale Muggelkleidung, aber auch am Wochenende waren Vertrauensschüler nicht von ihren Verpflichtungen entbunden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Verschwinde, Evans.“, zischte Leon Charles gereizt. „Wir wollen uns hier gerade vergnügen und du störst.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Klang für mich aber nicht so, als wollte sie sich auch gerne mit dir vergnügen, Charles.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nennt sich Rollenspiel. Überrascht mich nicht, dass so ein prüdes Weib so etwas nicht kennt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Blair, möchtest du das alles?“, wandte sich Lily direkt an sie und ignorierte dabei den Werwolf.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er sah sie mahnend an, als wollte er sie erinnern, dass sie besser gehorchte. Doch es war ihre einzige Chance... Wenn sie die nicht ergriff, dann würde er sie vergewaltigen![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein... Nein, möchte ich nicht...“, presste sie also atemlos hervor. Camilla wusste nicht, wann ihre Tränen zu fließen begonnen hatten, doch sie spürte sie über ihre Wangen kullern.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nimm‘ deine dreckigen Pfoten von ihr.“, zischte die Vertrauensschülerin und zückte ihren Zauberstab. Mit feurigem Blick sah sie Leon entgegen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Zwing‘-mich-doch.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es war offensichtlich, dass er ihr nicht zutraute, dass sie wirklich irgendwas machen würde. Vielleicht Hilfe holen, aber bis sie wieder hier wäre, hatte er sie längst woanders hin gezerrt und würde einfach dort weitermachen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er irrte sich: „Stupor!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Natürlich konnte sich der Slytherin nicht wehren, weil er keinen Zauberstab zur Hand hatte. Deshalb traf ihn der Zauber auch unverhofft. Sofort wurde er bewusstlos und knallte hart auf dem Boden auf. Noch nie war Camilla glücklicher gewesen jemanden ohnmächtig zusehen wie in diesem Augenblick![/JUSTIFY][JUSTIFY]Sofort zog sie jedoch ihre zerrissene Bluse zusammen, um weitere Blicke auf ihre Unterwäsche, ihren flachen Bauch und ihre Brüste zu verhindern. Da jedoch die meisten Knöpfe fehlten, konnte sie sie kaum richtig verschließen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bist du in Ordnung?“, erkundigte sich Lily, die einmal fest gegen Leon trat. Er regte sich nicht, also war er wohl wirklich ausgeknockt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Geht so...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ist das Blut an der Wand?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Irritiert drehte sich Camilla um. Da war tatsächlich Blut! Ein unschöner, roter Fleck, der teilweise bereits dunkler wurde.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oh Gott... An deinem Hinterkopf ist auch Blut.“, keuchte Lily entsetzt. „Ich bringe dich in den Krankenflügel und sag‘ da auch Bescheid, dass der hier liegt. Komm‘.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihre Hand glitt instinktiv an ihren Hinterkopf. Es war feucht dort. Teilweise auch klebrig oder krustig. Das Blut trocknete also auch dort bereits. Mitten in ihrem goldblonden Haar, das sicherlich wirr stand.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit einem letzten Blick auf den bewusstlosen Werwolf stieg sie über ihn herüber und begleitete die Vertrauensschülerin. Bisher hatte sie Evans nur im Unterricht erlebt oder mal beiläufig in der Großen Halle, wenn sie sich mal wieder mit James stritt. Miteinander gesprochen hatten sie bisher nicht.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ist dir schwindlig oder schlecht?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bisher nicht.“, antwortete Camilla wahrheitsgemäß.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Solltest du dich irgendwie komisch fühlen, sag‘ es bitte sofort. Nicht, dass du umkippst.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich werde es versuchen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Madam Pomfrey kam ihnen direkt entgegen als sie ohne weiteren Zwischenfall den Krankenflügel erreichten. Lily schilderte ihr kurz, was geschehen war und dass Leon noch bewusstlos in dem Korridor lag. Die Krankenschwester war entsetzt und schickte nach Marcus Callum, damit er sich um den Slytherin-Jungen kümmerte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla hingegen verfrachtete sie in ein freies Bett und untersuchte ihre Kopfverletzung. Heute waren mehrere Patienten hier. Das Quidditch-Training lief wieder und das forderte stets schnell seinen Tribut, wenn einige der Manöver nicht liefen, wie geplant.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Es scheint nur eine oberflächliche Verletzung zu sein.“, erklärte Madam Pomfrey erleichtert. „Ich möchte trotzdem, dass du heute hierbleibst. Nur, falls du eine Gehirnerschütterung hast.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Muss das denn sein...?“, stöhnte Camilla enttäuscht. „Ich muss noch Hausaufgaben erledigen...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Miss Blair, Ihre Gesundheit geht eindeutig vor. Sie können Ihren Professoren das gerne ausrichten.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Beleidigt zischte die Dame davon zu ihrem Medizinschrank. Sie suchte wohl nach dem richtigen Mittelchen für Camillas Wehwehchen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Soll ich dir vielleicht bei deinen Hausaufgaben helfen?“, schlug Lily derweil vor und setzte sich zu ihr ans Bett.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Würdest du das tun?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Klar. Obwohl mich erstaunt, wie gut du das Ganze wegsteckst und tatsächlich an Hausaufgaben denkst...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich denke, ich stehe noch unter Schock.“, gestand die Blondine sich ein. „Ich spüre auch noch keinen Schmerz am Hinterkopf. Kommt bestimmt noch...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Vermutlich, ja... Es ist bestimmt besser, wenn du nicht alleine bist.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wahrscheinlich.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Welche Hausaufgaben wolltest du denn machen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Zaubertränke.“, gestand Camilla mit einem schiefen Lächeln. „Ich war auf dem Weg zu Severus... Und ich muss noch Recherchen zu Kräuterkunde machen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Okay, schreib‘ mir auf, welche Bücher ich holen soll, dann besorge ich sie aus der Bibliothek.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Okay, danke.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Soll ich dir vielleicht auch ein neues Oberteil besorgen?“, schlug Lily vorsichtig vor.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Langsam sah Camilla an sich herab und betrachtete die ramponierte Bluse, die ihren Oberkörper mehr schlecht als recht verdeckte. Je nach Bewegung blitzte ihr BH durch oder eben ihre Haut.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das wäre wirklich nett...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Gut, dann bis gleich.“, sagte das Gryffindor-Mädchen stolz und erhob sich. Mit gestrafften Schultern und aufrechtem Kopf eilte sie mit der Bücherliste aus dem Krankenflügel.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla musste sich eingestehen, dass sie die Gryffindors viel angenehmer fand als die Slytherins. Sie waren nett. Hilfsbereit... Mutig! Sie verdienten den Löwen als ihr Wappentier. Während die Slytherins wirklich wie Schlangen waren, wenn man mal ehrlich war. Hinterhältig, gierig und ungemein gefährlich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Kurz nach Lily betrat Professor Pride den Flügel. Er musste sie nicht lange suchen und kam dann auf leisen Sohlen auf sie zu. Sein Gesicht verriet ihr, dass er nicht erfreut war, dass sie schon wieder hier war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Miss Blair...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Mister Pride.“, erwiderte sie in der gleichen Tonlage.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was haben Sie denn jetzt wieder angestellt?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Woher wissen Sie, dass ich hier bin?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Marcus...“, erinnerte er sie. „Also? Was ist bitte passiert oder muss ich erst Poppy befragen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die besagte Krankenschwester eilte gerade herbei und ignorierte den Zaubertranklehrer. Sie trug lieber eine Art Paste auf ihren Hinterkopf auf, was ungemein brannte! Aber sie jammerte nicht, sondern ließ es einfach über sich ergehen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das sollte die Wunde in den nächsten Minuten vollständig schließen.“, erklärte Madam Pomfrey. „Kann ziemlich wehtun. Sollten Sie Übelkeit, Schwindel oder ein Unwohlsein empfinden, sagen Sie sofort Bescheid.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, Mam.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Gut.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Geschäftig huschte die Frau zum nächsten Bett, damit sie sich dort nach ihrem Patienten erkundigen konnte. Sie war vielleicht nicht der herzliche Typ, doch sie war wirklich bemüht.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nun?“, ermahnte Joshua Pride sie streng. „Was ist also vorgefallen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ein Junge hat versucht mich zu vergewaltigen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie bitte? Wer?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Leon Charles... Todesser.“, flüsterte sie so leise es ging. Das war etwas, was niemand wissen musste.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Miss Evans hat Sie gerettet?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und was werden Sie bezüglich Charles unternehmen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Irritiert sah sie ihren Hauslehrer an, ehe sie den Kopf schüttelte: „Gar nichts.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie haben es mir nur erzählt, weil Sie es mussten...“, schlussfolgerte er daraus.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Korrekt. Ich will nicht sterben, also werde ich schön den Mund halten. Es schmücken...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Aber Miss Evans hat Sie gesehen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, wenn ich dazu befragt werde, sage ich, dass ich es anfangs wollte und er dann zu ruppig wurde.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich weiß nicht, ob Sie sich damit nicht selbst ins Fleisch schneiden, Miss Blair.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Habe ich eine Wahl? Er gehört zu ihm... Wenn ich die Wahrheit sage, dann wird mich das teuer zu stehen kommen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Es ist Ihre Entscheidung. Ich weiß von nichts.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Erleichtert nickte Camilla. Vorerst war es besser, wenn niemand wusste, was los war und was wirklich passiert war. Sprach sie von Vergewaltigung, würde Leon Charles der Schule verwiesen werden. Das wiederum würde ihn sehr, sehr wütend stimmen...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tom Riddle würde aber noch wütender sein! Er hatte den Werwolf auf sie angesetzt und wenn sie ihn von der Schule verweisen ließ, würde er von einer bösen Absicht ausgehen. Dann würde er womöglich wirklich ihrer Familie oder ihren Freunden etwas antun.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Beiläufig nahm Joshua Pride zwei Phiolen aus seiner Anzugtasche, an dem jeweils ein gefaltetes Zettelchen hing. Auf den Etiketten stand ihr Name.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich habe mir die Freiheit genommen und einen neuen Schmerzlinderungstrank gebraut. In der anderen Phiole ist ein Trank zur Stärkung.“, erklärte er ihr nüchtern. „Irgendwann klappen Sie noch endgültig zusammen und ich will nicht derjenige sein, der Sie schließlich vom Boden aufliest.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Vorsichtig nahm sie die Fläschchen entgegen und musterte im Licht den Inhalt. Sie konnte nicht wirklich sagen, was sie für eine Farbe hatten oder was wirklich darin war. Doch sie vertraute ihm, dass es kein Gift war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Halten Sie sich unbedingt an die Angaben auf den Zetteln. Andernfalls können Sie schlimmere Folgen mit sich ziehen als den bereits empfunden Schmerz.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was geschieht denn, wenn ich von der Dosierung abweiche?“, erkundigte sie sich kichernd. „Verwandle ich mich dann in eine Kröte oder sogar in einen Mann? Nur so aus Interesse...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was dann geschieht, wirst du nur dann erfahren, wenn du es ausprobierst.“, erwiderte er und wechselte plötzlich ins Du. Seine Schultern wirkten seltsam angespannt, als würde er sich wirklich um sie sorgen. „Zügle also deine Neugier und beschränke dich auf den Heilungsprozess. Mehr habe ich nicht zu sagen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ohhh~, das steigert meine Neugier! Vielleicht mache ich doch mal eine Überdosis... Nur um zu sehen, was es bewirken würde.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Darauf sagte er nichts, sondern drehte sich einfach nur von dem Bett um. So leicht ließ sich der Zaubertranklehrer definitiv nicht aus der Reserve locken.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Danke und einen schönen Sonntag, Professor.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Guten Tag...“, verabschiedete er sich trocken ohne sich umzudrehen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Beim Verlassen des Krankenflügels schritt er an Lily Evans vorbei, die irritiert dem Lehrer nachsah. Dann aber schleppte sie die Bücher und einen Wollpulli zu ihr ans Bett. Schnaubend ließ sie alles auf einen Beistelltisch sinken und wirkte sehr erleichtert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich hoffe, dass dir mein Pullover passt.“, sagte die Vertrauensschülerin atemlos.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Du könntest etwas Sport vertragen, meine Liebe., dachte Camilla mit hochgezogener Augenbraue.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Vorsichtig nahm sie sich den dunkelgrünen Pullover entgegen und zog ihn sich über den Kopf. Er war recht weit geschnitten, weshalb sie auch problemlos hereinpasste.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Etwas umständlich wanderten ihre eigenen Finger unter den Pulli, um die letzten Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen und das Oberteil heraus zu fummeln. Dank des dunklen Mals konnte sie sich nicht mitten im Krankenflügel umziehen! Lily beobachtete das Ganze skeptisch, mischte sich allerdings nicht ein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Danke sehr.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Kein Thema.“, erwiderte die Rothaarige lächelnd.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du bekommst ihn natürlich gewaschen zurück.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich habe nichts anderes erwartet.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Während sie zusammen im Krankenflügel an Camillas Hausaufgaben saßen, unterhielten sie sich. Anfangs ging es eher von Lily aus, die ihr von ihrer Einschulung in Hogwarts berichtete, doch irgendwann steckte es die Amerikanerin tatsächlich an.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das Gespräch fiel irgendwann natürlich auch auf James Potter und seine ständigen Avancen. Zwar wirkte die Vertrauensschülerin tatsächlich genervt von ihm, doch da schwang auch noch etwas anderes in ihrer Stimme mit. Eine Wärme... Da brodelte ein bisschen Interesse in ihr.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Offenbar verbrachte sie neuerdings auch manchmal Zeit mit den Rumtreibern. Sie fand sie witzig, aber sobald James den Mund öffnete, wollte sie wohl nur noch fliehen. Es war nur die halbe Wahrheit... Camilla belächelte das und sprach sie keineswegs auf diese Anzeichen an. Irgendwann würde der rothaarige Wildfang es selbst merken.[/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]Seit Hogsmeade ging Sirius Camilla gar nicht mehr aus dem Kopf. Er hatte mal irgendwo gelesen, dass das Leben die besten Geschichten schreiben würde und es lächerlich gefunden. Dann war ihm immer wieder eine Blondine in die Arme gestolpert und verzauberte ihn regelrecht.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nur war es nach jeder zufälligen Begegnung wieder so, dass sie einander höchstens im Unterricht sahen. Dabei war er dieses Mal sogar richtig nett zu Severus gewesen! Na ja... Zumindest hatte er ihn weder beleidigt noch angegriffen, was er als nett auslegte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Besser wurde das Ganze nicht gerade durch die letzte Nacht. Es war eine Vollmondnacht gewesen, weshalb sie wieder als Animagi Moony begleitet hatten. Sie waren also fast die ganze Nacht wach gewesen und schlürften nun zum Frühstück. Wie er heute wach bleiben sollte, wusste er noch nicht so recht...[/JUSTIFY][JUSTIFY]„He, Tatze.“, sagte James in einem triezenden Tonfall, der nichts Gutes heißen konnte. „Hast du schon gehört, dass sich unsere Slytherin-Prinzessin nun mit Lily angefreundet hat?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie bitte...?“, fragte er atemlos.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Natürlich war ihm aufgefallen, dass sie seit etwa drei Tagen häufiger miteinander sprachen, hatte sich aber nichts weiter dabei gedacht. Es konnte um die Schule gehen! So war es auch bei Lily und ihm gewesen, als sie sich in der Bibliothek unterhalten hatten oder mal im Gemeinschaftsraum.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Krone deutete auf die beiden Mädchen, die inmitten der Großen Halle standen und sich unterhielten. Sie lachten immer mal auf und wirkten wirklich vertraut.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Prüfend sah er hinüber zu den Slytherins. Keiner von ihnen wirkte über dieses neue Bündnis erfreut, vor allem aber Severus nicht. Er sah sichtlich nervös aus.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Klar, Lil könnte fallen lassen, dass sie mal befreundet waren und weshalb es nicht mehr so ist. Dann war’s das mit der süßen Camilla für ihn., dachte er amüsiert. Mit etwas Glück würde es soweit kommen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Offenbar ist sie mit jedem lieber befreundet als mit uns.“, kicherte Krone amüsiert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Verdammt nochmal!“, fluchte Sirius knurrend. „Sie freundelt mir fremd!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie freundelt dir fremd?“, fragte plötzlich eine Mädchenstimme hinter ihnen. Als er sich umdrehte stellte er fest, dass es seine Cousine Narzissa Black war. „Erfinde nicht solch peinlichen Wörter. Erst die Schande mit deiner Hauswahl und nun geiferst du auch noch einem gewöhnlichen Gör nach.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Verneigt euch hochachtungsvoll vor Eurer Majestät der Hochnäsigen. Die blondeste Blondine Hogwarts~...“, säuselte der Dunkelhaarige und fuchtelte etwas albern mit den Händen herum, als wollte er eine Verneigung andeuten. „Entschuldige, Zissy, ich habe vergessen meinen Hofknicks zu üben. Ich war zu beschäftigt mit meinen ganzen Verehrerinnen, die sich nicht mehr jungfräuliche Prinzessin auf der Erbse schimpfen können.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wie sehr ich meine Familie doch hasse... Alle von euch! Abgesehen von Reg..., dachte er abgeneigt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er konnte regelrecht beobachten, wie Narzissa die Gesichtszüge entglitten. Sie hatte wohl einige bildliche Vorstellungen, die sie lieber nicht hätte. Für eine Black war sie erstaunlich prüde![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du... Du wirst nicht an der Hand des dunklen Lords sterben, sondern an irgendeiner Geschlechtskrankheit verrecken!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Na, immerhin hatte ich dann meinen Spaß und musste nicht als qualvoll vertrocknete, eiserne Jungfer sterben.“, konterte Tatze grinsend. „Was muss das für ein Leben gewesen sein, he Krone? Im Schoß einer warmen Frau~...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oh jaah~... Ich kann mir kaum einen besseren Tod vorstellen.“, stimmte sein Freund direkt zu.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seine Cousine errötete derweil und wirkte etwas verzweifelt: „Das ist so widerlich! Ihr seid ja nur noch Sklaven eurer Hormone...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was ist denn mit deinem tollen Lucius, he?“, stichelte er sie weiter. „Wo ist er, um deine Ehre zu verteidigen, dein holder ebenso blonder Prinz? Ach nein! Ich vergaß... Du wirst ja vom überaus männlichen Bellathor – äh – Bellatrix behütet und wie auf’s Stichwort...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit einem Kopfrucken deutete er in die Richtung der besagten Schwester, die sich eine Schneise durch die anderen Schüler bahnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Narzissa Augen fluteten sich derweil mit Tränen: „Du bist ein Monster...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mehr hatte sie zu dem Wortgefecht wohl nicht beizutragen, denn sie rannte schluchzend herüber zum Slytherin-Tisch. An dem saß inzwischen auch Camilla, die sich wohl während dieser Unterhaltung irgendwann von Lily verabschiedet hatte. Er konnte auch Malfoy erspähen, der nichts tat, um seiner Verlobten zu helfen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ihr verfluchten Mistkäfer!“, schrie Bellatrix, die sie nun erreicht hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit geweiteten Augen kam sie direkt auf Sirius zu, der keine Chance hatte rechtzeitig auszuweichen. Ihre recht großen Hände packten ihn am Kragen und rissen ihn dichter zu ihr heran. Zorn funkelte in ihren irren Augen. Ihn wunderte es nicht, dass jeder Angst vor ihr hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich zertrete euch unter meinen Schuhsohlen, ihr Bastarde!“, brüllte sie. Ihr war es egal, dass man sie in der gesamten Halle hören konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Es reicht jetzt!“, mischte sich James plötzlich ein und unterbrach so ihr Gemecker. „Lass‘ ihn los und verzieh‘ dich! Statt dich mit Beleidigungen und Prügeleien abzulenken, solltest du vielleicht lieber deine Schwester trösten gehen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Krone zückte dennoch seinen Zauberstab und richtete ihn auf Bellatrix. Nur für den Fall, dass sie auf dumme Gedanken kommen könnte, was er sich vorstellen konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Als ob du eine Ahnung hättest, Potter. Heulst diesem Schlammblut Evans hinterher, deren verkümmertes, kleines Herz niemals für dich schlagen wird. Du elender Blutsverräter.“, zischte Bellatrix ihm bösartig entgegen. „So etwas wie dich, sollte der dunkle Lord schnell aus der Weltgeschichte tilgen. Und ich sorge dafür, dass es auch geschehen wird.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihre irren Augen wanderten kurz auf ihren verdeckten, linken Unterarm. Diese Geste war mehr als eindeutig. Doch sie hatten ohnehin schon gewusst, dass sie eine Todesserin war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Lieber ein Blutsverräter, Black, als ein Fanatiker, der alleine sterben wird.“, spuckte Krone angewidert heraus.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Bellatrix versetzte Sirius einen heftigen Stoß, den er nicht mehr abfedern konnte. Mit auszischender Luft knallte er an die Kante von einem der Tische, während sie einen Schritt zurücktrat. Zum ersten Mal fragte er sich, wo die Lehrer waren, um einzugreifen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Haltet euch von ihr fern. Meine Warnung meine ich ernst.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Endlich verzog sich seine Cousine wieder. Sie eilte direkt an den Slytherin-Tisch zu ihrer kleinen Schwester, die sich offenkundig wieder beruhigt hatte. Offenbar hatte Camilla sie ein wenig getröstet, die für Bellatrix aber keine netten Worte übrighatte. Es wurden nämlich giftige Blicke getauscht, ehe sich die Amerikanerin von den Schwestern abwandte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Lass‘ uns bloß frühstücken gehen...“, schlug Tatze genervt seufzend vor.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oh ja, bitte.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seufzend ging er mit James zum Gryffindor-Tisch und versuchte nicht mehr an diesen ganzen Unfug zu denken, der sich abgespielt hatte. Moony und Wurmschwanz kamen kurz darauf auch noch dazu und hörten ihren Erzählungen erstaunt zu. Konnten es nicht fassen, wie heftig es geknallt hatte und dass kein Professor etwas unternommen hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Schließlich begann Krone wieder mal von Quidditch zu reden. Er hatte wohl ein paar neue Manöver im Kopf, die er nun erläuterte und im Training testen wollte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seufzend driftete Sirius mit den Gedanken woanders hin und hoffte inständig, dass sich Narzissa zukünftig aus seinen Angelegenheiten raushalten würde. Immerhin hielt er sich auch von ihr fern, sofern es möglich war![/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]Die nächsten beiden Wochentage schafften es die Rumtreiber tatsächlich ohne Zwischenfall zu überstehen. Selbstverständlich mussten sie noch für viele der Streiche an Severus nachsitzen, aber zumindest kam nichts mehr obendrauf und Bellatrix hielt sich auch fern. Umso angenehmer war es, dass das Wochenende nun wieder da war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Gerade schlenderte er mit seinen Freunden durch die Korridore von Hogwarts. Sie überlegten, was sie genau unternehmen wollten. Da die Tage immer kälter wurden, war die Auswahl nicht unbedingt groß.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sollen wir nicht zu den Drei Besen?“, schlug James schließlich grinsend vor. „Ich möchte dir nämlich eh was ganz Tolles erzählen, was wir dann direkt alle feiern können!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Auf mich kannst du zählen, Krone!“, erwiderte Sirius und legte dem Zottelkopf seinen Arm um den Hals, damit er ihn dicht zu sich heranziehen konnte. „Aber sag‘ mit nicht, dass du endlich Lily flachgelegt hast, he? Willst du mir das sagen? Biste gelandet?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was...?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]James erstarrte in seiner Bewegung, was auch Tatze dazu zwang, stehen zu bleiben. Er konnte blankes Entsetzen in dem Gesicht seines besten Freundes erkennen, der wohl über die Möglichkeit nachdachte, mit Lily geschlafen zu haben.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Natürlich war es naheliegend, dass er genau das verkünden wollte, aber Sirius wusste durchaus, dass er nicht der Typ dafür war. Er bewahrte die Ehre jedes Mädchens. Er würde es ihm vielleicht erzählen, dass es passiert war, aber mehr auch nicht.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Quatsch, Mann, nee. Sag‘ doch so etwas nicht.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Man weiß ja nie? Das wäre echt ein Grund zum Feiern!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das wäre ein Grund zur Panik.“, mischte sich Moony ein. „Der Tag, an dem Lily mit ihm schläft, ist der Tag des Weltuntergangs.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Na, vielen Dank auch!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sirius lachte herb über den Spruch des Werwolfs und klopfte ihm kurz anerkennend auf die Schulter.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was stehen wir eigentlich hier noch herum?“, warf er dann ein. „Wir haben bereits mittags! Die Drei Besen ruft nach den Rumtreibern!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das erinnerte die Jungs wohl wirklich daran, dass sie sich bewegen mussten. Weil es frisch war, holten sie sich erstmal ihre Jacken, Mäntel und Umhänge. Es war amüsant für Sirius, dass sie wirklich alle etwas anderes überwarfen, um sich vor dem Wetter zu schützen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er selbst trug einen schwarzen, teuren Mantel, der ihn irgendwie noch etwas größer aussehen ließ. Krone bevorzugte eine einfache Sportler-Jacke. Moony trug auch eine Jacke, aber sie sah weniger sportlich aus, als viel mehr abgewetzt. Wurmschwanz trug einen Umhang.[/JUSTIFY][JUSTIFY]So wanderten sie fröhlich plaudernd durch die Flure auf dem Weg hinaus aus dem Schloss. Dann aber stieß James ihm sanft den Ellenbogen in die Seite: „Wenn wir schon beim Landen sind... Da ist Camilla. Willst du versuchen, sie auch einzuladen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sein Blick schweifte langsam zur jungen Blondine ab, die an einem Fenster stand und hinausschaute. Weder Severus noch Lily waren bei ihr. Zurzeit kam man kaum an sie heran, weil immer einer dieser beiden um sie herumkreiste.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Vielleicht bildete er es sich nur ein, aber sie wirkte anders. Weniger verkrampft... Es war schwer zu sagen, weil er sich noch nicht zu ihr begeben hatte. Noch haderte er.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Innerlich ging er alle Antworten durch, die sie ihm vielleicht geben könnte. Die Worte, die sie ihm an den Kopf werfen könnte, wenn er es schon wieder wagte, sie anzusprechen. Und wenn er ehrlich war, gab es eigentlich nichts, was sie sagen konnte, damit er endlich aufgab.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich versuche es einfach mal...“, sagte er dann zu seinen Freunden. „Wartet eben.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Langsam, aber durchaus anmutig ging er zu ihr herüber, während er seine Hände in die Manteltaschen sinken ließ. Er wollte auf gar keinen Fall eine bedrohliche Ausstrahlung haben, die sie verschrecken könnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Camilla...“, murmelte er sanft. Er wollte sie nicht zusammenzucken lassen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie hatte die Jungs wohl wirklich nicht bemerkt, denn sie drehte sich erst zu ihm, als er sie ansprach. Ihr Gesicht sah anders aus... Entspannter. Irgendwie ein bisschen strahlend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hier ist eine.“, sagte sie ganz salopp. „Was gibt’s?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit seinem Daumen wies er über seine Schulter zu seinen unterschiedlichen Kameraden. Er wollte ihr klarmachen, dass der folgende Vorschlag eine gemeinsame Idee war und sie nicht mit ihm alleine sein musste.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich wollte dich fragen, ob du mit auf ein Butterbier kommst? Wir wollten gleich ins Dorf, um uns ein wenig aufzuwärmen.“, schlug er ganz ohne Druck vor. „Nur, wenn du Lust hast.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nachdenklich sah sie zwischen ihm und den anderen Rumtreibern hin und her. Wog wohl die Optionen ab und fragte sich selbst, ob sie mit wollte oder lieber nicht.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Schließlich zuckte sie mit den Schultern: „Ja, von mir aus. Aber lass‘ die Macho-Sprüche, die nerven echt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich schweige wie ein Grab, auch wenn es sichtlich schwer wird.“, schmunzelte der Black-Erbe triumphierend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie hob derweil die Finger an ihr lockiges, goldblondes Haar, um es nachlässig zu einem lockeren Zopf zu flechten, den sie sich über die Schulter legte. Es war windig draußen, also war es wohl eine gute Idee. Außerdem musste er zugeben, dass er ihr gerne dabei zusah, wie sie wirklich geschickt ihre helle Haarpracht flocht. Camilla sah bezaubernd aus! Egal, wie sie ihre Haare trug...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sofort tadelte er sich für seine Schwärmerei und drehte sich stattdessen um, damit er das Mädchen zu seinen restlichen Freunden führen konnte. Die sahen ihnen erwartungsvoll entgegen. Vor allem, weil die Blondine ihm tatsächlich ohne Widerspruch folgte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wir können los.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was denn? Was denn?“, fragte Krone eifrig. „Kommst du etwa mit uns, Blair? Ich muss auch sagen, dass du heute mal weniger blass aussiehst. Sei also Willkommen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Krone~... Keine blöden Macho-Sprüche heute, klar? Die nerven.“, kicherte Sirius amüsiert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]James war verwirrt und sah zwischen dem Mädchen und ihm hin und her. Da sie sich beide köstlich über seine letzten Sprüche amüsierten, musste was gelaufen sein, was er nicht mitbekommen hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich sollte mir aber vorher noch ‘ne Jacke holen.“, warf Camilla dann ein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Willst du etwa nicht meinen Mantel tragen? Ich dachte, dass macht man nun so.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das hat dich hart getroffen, he?“, gluckste sie. „Severus wollte bloß nett sein und mir keine Zeit lassen, mich anders zu entscheiden.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Langsam glaube ich, dass ihr ein paar Insider habt.“, murrte Krone unzufrieden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich beeile mich.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Blondine drehte sich um und eilte die Treppen runter in die Kerker. Tatze ignorierte derweil die Fragen seiner Freunde, wie er das geschafft hatte und was genau sie eigentlich beide so lustig fanden. Erstmal wollte er all das für sich behalten. Es war sein Schatz, den er nicht teilen brauchte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tatsächlich beeilte sich das Slytherin-Mädchen, denn nach nicht mal zehn Minuten war sie wieder da und trug einen schwarzen, knielangen Mantel, der seinem nicht unähnlich war. Nur eben enger geschnitten und etwas femininer. Ihm war schon am Gleis neundreiviertel aufgefallen, dass sie einen ähnlichen Modegeschmack besaßen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Jetzt können wir los, sorry.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Kein Ding, sollst dich ja nicht verkühlen.“, erwiderte Tatze gelassen. „Dann auf, auf!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wie es eigentlich immer war, ging er mit Krone voran, während Remus eher das Schlusslicht bildete. Wurmschwanz machte sich so klein, dass man meinen konnte, dass er bald im Erdboden versinken würde. Nichts Neues...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es war aber nicht interessant. Interessanter war die Amerikanerin, der er immer mal Seitenblickte zuwarf, um sie zu mustern. James war es auch aufgefallen... Sie sah gesünder aus! Vor allem lächelte sie aber munter und wirkte so wahnsinnig aufgeschlossen allem gegenüber.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Neugierig glitten seine grauen Augen an ihr herab, um ihren Mantel zu mustern und dann die enge Jeans, über der sie noch ebenso enggeknöpfte Stiefel trug. Sie betonte ihre Figur offenkundig gerne und wusste ganz genau, dass sie das auch durchaus tun konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seine Augen zog es in ihr Gesicht. Wieder fiel ihm auf, dass sie zwar geschminkt war, aber nicht so extrem wie viele andere Mädchen. Sie betonte hauptsächlich ihre Augenpartien. Hob die eisblauen Kristalle noch hervor, damit man kaum woanders hinsehen konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Okay... Ich bin eindeutig ein Stalker!, verfluchte er sich selbst und versuchte nicht mehr zu starren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sag mal, Camilla, hast du schon mal Butterbier getrunken?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein, ehrlich gesagt noch nicht. Ich trinke eher echten Alkohol, aber das ist echt nicht empfehlenswert.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dann wird es Zeit, dass du es mal mit einem Butterbier versuchst.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ob sie sich wohl richtig besäuft? Und wenn ja, weshalb? Was kann sie durchgemacht haben, damit sie kein Butterbier kennt, aber richtigen Alk?, überlegte er, würde sie aber sicherlich nicht danach fragen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie vergnügst du dich denn normalerweise, wenn du nicht gerade den Honigtopf leer kaufst?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Gar nicht.“, gestand Camilla nachdenklich. „Zumindest vergnüge ich mich seit den letzten Monaten eher selten...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nun, wir vergnügen uns da definitiv anders.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Damit sie sich nicht vollkommen bedrängt fühlte, ließ er sie erstmal in Ruhe. Doch er sah immer mal zu ihr. Sie beobachtete die Rumtreiber dabei, wie sie miteinander herumalberten und dabei auch mal herbere Sprüche fielen. Keiner nahm es dem anderen übel.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Immer wieder sah er ein Lächeln auf ihren Lippen blitzen, wenn sie anfingen, alte Streiche zu erzählen und wie die Leute darauf reagiert hatten. Ab und an fragte Camilla auch mal nach mehr Details und lachte sogar, wenn ihr die Pointe gefiel.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wie ein anderer Mensch..., sinnierte er begeistert.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Darf ich dich fragen, woher die gute Laune kommt?“, fragte Sirius sie leise, während er sich zu ihr zurückfallen ließ. James redete gerade ohnehin auf Remus und Peter ein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich steh‘ unter Drogen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ein Scherz?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein, keineswegs.“, erwiderte die Blondine trocken. „Ich sagte doch, dass ich öfters Kopfschmerzen habe, oder? Jedenfalls hat Professor Pride endlich ein Mittel gefunden, das echt hilft. Bin seit ein paar Tagen schmerzfrei.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das freut mich sehr für dich.“, sagte er aufrichtig und lächelte sie sanft an. „Die gute Laune steht dir.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, das bin auch eigentlich ich.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie meinst du das?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ist echt viel passiert, bevor ich hierher musste... Hat Narben hinterlassen.“, sagte sie ausweichend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich hoffe jedenfalls, dass du deine gute Laune behältst. Um deinetwillen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Danke sehr.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Da sie seine Nähe duldete, schlenderte er weiterhin neben ihr her. Zwar ging er eigentlich gerne weiter vorne, doch noch lieber ging er neben ihr. Solange ihre Laune noch anhielt...[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wir sind da.“, sagte dann plötzlich Krone und riss ihn aus seinen Gedanken.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tatsächlich standen sie direkt vor den Drei Besen! Wie er das nicht mitbekommen hatte, wusste er beim besten Willen nicht. Das Stimmengewirr drang schon jetzt nach draußen. Es wurde nur noch lauter, als James die Tür aufmachte und für seine Freunde und Camilla aufhielt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Amerikanerin blieb dicht bei ihm, als sie in die Kneipe gingen. Offenbar wollte sie nicht wieder umgeschubst werden und hatte sich gemerkt, dass er für sie erfolgreich eine Schneise erschaffen hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Als ihm auffiel, dass viele der Jungs und Männer interessiert starrten und die Blondine mit ihren Augen auszogen, drängelte er sich sogar etwas dichter zu ihr. Sie sollten ruhig denken, sie wären ein Paar![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Willkommen.“, hauchte er ihr nah ins Ohr und führte sie dann ganz charmant an einen Tisch in der Ecke.[/JUSTIFY][JUSTIFY]An dieser Stelle machte sich Sirius‘ gute Erziehung wirklich bezahlt, denn es kam ihm so vor, als punkte er damit, dass er ihr tatsächlich den Stuhl zurückzog, damit sie sich setzen konnte. Seine Freunde verteilten sich derweil selbst an dem Tisch.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich gebe die erste Runde aus, meine Freunde.“, verkündete er feierlich, während er sich neben die Blondine setzte. „Hört sich doch ganz nach einem Gentleman an, oder?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Klingt ein bisschen so, als wolltest du jemanden flachlegen.“, erwiderte Camilla keck.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich doch nicht!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Madam Rosmerta kam kurz darauf an ihren Tisch und lächelte breit: „Das Übliche?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„So ist es und noch ein Butterbier zusätzlich.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Geht klar.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Kellnerin warf noch einen skeptischen Blick auf die unbekannte Blondine, drehte sich dann aber um und verschwand. Immerhin hatte sie viele Gäste zu bedienen, auch wenn sie neugierig war. Immerhin waren sie sonst nur zu viert![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wonach schmeckt Butterbier eigentlich? Ist es erträglich?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wonach Butterbier schmeckt?“, wiederholte Sirius nachdenklich. „Nach Karamell, das mit Butter, Sahne und Vanille gemacht wurde. Eigentlich gar nicht alkoholisch... Lass‘ dich am besten überraschen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Also ist es eigentlich ein süßes Getränk? Warum dann Bier?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Vielleicht, wegen dem geringen Alkoholanteil oder weil es ein bisschen nach Bier aussieht. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Bevor Camilla ihn noch mehr löchern konnte, kam bereits Madam Rosmerta zurück und stellte ihnen jeweils einen Krug mit Butterbier hin. Wie versprochen bezahlte er.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Auf die Rumtreiber und unsere heutige Begleitung.“, verkündete Tatze feierlich und hob sein Glas.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Auf die Rumtreiber plus Anhang!“, schloss sich James an. „Dass es ein schöner Tag wird.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wie es sich gehörte, stießen sie an und lachten, weil ein bisschen was bei jedem daneben schwappte. Dann tranken sie einen Schluck. Sirius beobachtete dabei Camillas Reaktion, deren Augen zu strahlen schienen. Sie stand auf Süßes und das war warme Süße![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich wollte ja noch was erzählen.“, erinnerte Krone dann. „Meine Eltern haben nun alles in die Wege geleitet. Sirius Black, ab heute wohnst du offiziell bei den Potters. Du darfst solange bleiben, wie du möchtest.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sirius Potter, hat doch was, oder?“, freute sich Tatze aufrichtig.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Brüderlich klopfte er seinem besten Freund auf die Schulter und war ungemein dankbar. Er nahm ihn ein Stein vom Herzen! Er musste nicht mehr zu den Blacks zurück, solange er es nicht selbst wollte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Noch ein Grund zu feiern!“, jubelte er heiter.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dann gratuliere ich den Brüdern im Herzen.“, säuselte Camilla lächelnd.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Deine Eltern werden das bestimmt bereuen.“, warf Moony ein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Quaaatsch! Die lieben mich!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nicht wegen dir... Ihnen wird dann bewusst, dass Krone gar nicht der Sohn ist, den sie immer wollten.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Empört sah James den Werwolf an, musste dann aber doch lachen: „Du Idiot!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„So bin ich.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Stimmung wurde zunehmend ausgelassener. Sie bestellten sogar bald darauf eine weitere Runde, während sie Camilla wieder einige ihrer Streiche erzählten. Ihr Interesse wirkte auf ihn aufrichtig. Sie baute stets Augenkontakt auf, lachte an den richtigen Stellen und fragte gezielt nach.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er war fasziniert, was Schmerzen aus einem Menschen machen konnten... Und wie sie dann wurden, wenn sie dann mal Linderung erfuhren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nun erzähl‘ aber auch mal was von dir.“, warf James aufgeregt ein. „Bei uns weißt du bald unsere ganze Lebensgeschichte! Und wir wissen gar nichts... Nicht mal, was deine Lieblingsfarbe ist.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Rosa.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Meine Lieblingsfarbe.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das hättest du kommen sehen müssen.“, kicherte Moony amüsiert. Sirius und Peter schlossen sich dem an, während James errötete.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich komme aus Amerika, bin aber eigentlich eine halbe Engländerin und halb Deutsch. Ich wurde von einem schwulen Pärchen adoptiert, die mich sehr liebevoll großgezogen haben und mir viele Freiheiten ließen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Andrew Blair.“, warf Sirius wissentlich ein. Sie lächelte darüber.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, genau... Einer meiner Dads ist ein Modedesigner. Er entwirft Umhänge, Hüte, Uniformen für Quidditch... Alles Mögliche.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Der Name sagt mir was...“, gestand James, konnte es aber wohl nicht zuordnen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Die derzeitige Ausrüstung der Quidditch-Mannschaften ist von ihm, aber eine ältere Kollektion.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ah! Ja... Das ergibt Sinn.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie überlegte eine Weile, als wüsste sie nicht, was sie ihnen noch erzählen konnte: „Ich hatte in Amerika eine Clique, mit der ich meistens abgehangen habe. Sirius kennt einen von ihnen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ach ja?“, schrak der Angesprochene hoch und war verwirrt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Logan Jenkins.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ach... Oh... Oh! Das ergibt Sinn!“, stöhnte er auf. Es war ihm etwas peinlich, dass er es nicht verknüpft hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Danke übrigens für die Recherchen über meine Mum.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Kein Ding.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nun, da waren noch Noah und Aiden Young. Früher auch mal Oliver...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Warum ist er kein Teil eurer Clique mehr gewesen?“, erkundigte sich Remus aufmerksam.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Na ja... Wir waren leiert und dann hat er mich betrogen. War alles nicht so schön.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das tut mir leid.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Muss es nicht.“, sagte sie ausweichend. „Was soll ich noch sagen? Ist alles nicht sehr interessant.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich kenne Logan übrigens auch.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Stimmt... Er sagte, dass du für Sirius den Brieffreund gesucht hast.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Richtig.“, bestätigte der Werwolf ihr.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihm war so, als wollte sie irgendwas sagen, doch sie tat es nicht. Schluckte es herunter, wie einen festen Kloß. Außer ihm, nahm es wohl keiner wahr, denn nun begannen wieder alle durcheinander zu reden. Fragten sie nach ihrem Haus und ihren Freunden. Erkundigten sich, ob sie noch Kontakte in Amerika hatte. Sie antwortete oftmals ausweichend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihre Unterhaltungen gingen so lange, dass sie kaum merkten, dass es schon nachmittags wurde. Eigentlich wusste Sirius nicht mal mehr, wie viele Runden sie bereits bestellt hatten! Doch es war wirklich spannend und witzig.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oh, Miss Blair, welch Freude Sie mal in so ausgelassener Stimmung zu sehen. Ihr Vater wäre höchsterfreut.“, sagte plötzlich eine Männerstimme.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sofort suchte Sirius den Ursprung und entdeckte Leon Charles, der mit einem dreckigen Grinsen an ihren Tisch gekommen war. Er trug einen langen, braunen Mantel mit Pelzen. Wenn er ehrlich war, hatte er keine Ahnung, von welchen Tieren die Felle waren.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla hingegen reagierte eigenartig gereizt auf seine Worte und sprang auf. Mit zornigem Blick kam sie auf den Slytherin zu, während ihre Schultern sich strafften und sie sich vor ihm aufbaute.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Aber, aber, Prinzessin, der Blick steht dir so gar nicht. Wollen wir nicht lieber da weitermachen, wo Evans uns letztens so rabiat gestört hat?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Fick‘ dich, Charles!“, fuhr sie ihn an.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oder wir besuchen ihn und hören uns nochmal deine Schreie an. Sie waren so wundervoll klangvoll. Und wie du um Gnade winseln kannst...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ohne Kontrolle holte die Blondine aus und schlug mit ihrer Faust direkt auf die Nase des Slytherins. Zwar geriet dieser leicht ins Straucheln und man hörte auch das Knacken von Knochen, aber er fiel nicht hin.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das war auch für Sirius der Moment, wo er seinen Schock und seine Verwirrung überwandte und sich ebenfalls erhob. Gerade als er Camilla hinter sich ziehen wollte, holte Leon allerdings aus und pfefferte ihr eine klatschende Ohrfeige auf die Wange.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wo liegt dein Problem, du Sackgesicht?!“, schrie der Black-Erbe wie von Sinnen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Endlich schaffte er es, Camillas Handgelenk zu greifen und sie beschützend hinter sich zu ziehen. Er bezweifelte nicht, dass sie ihre Kämpfe nicht auch alleine bestreiten konnte, aber Charles war ein großer, starker und rücksichtsloser Kerl. Da guckte er doch nicht zu![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie wird dir dein kleines Herzchen brechen, Black.“, säuselte der Werwolf amüsiert. „Sie ist nicht der Typ Mädchen, der sich verliebt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Halt‘ endlich deine Fresse, Charles!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Madam Rosmerta eilte zu ihnen an den Tisch und wirkte gar nicht glücklich: „Was ist hier los?!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Der Kerl hat unsere Freundin direkt angepöbelt, beleidigt und ihr eine Ohrfeige verpasst. Grundlos.“, erklärte James sofort und ließ sauber aus, dass sie zuerst zugeschlagen hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Mir reicht es mit Ihnen, Mister Charles, Sie haben nun endgültig Hausverbot! Ständig machen Sie nur Ärger!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie Sie meinen.“, sagte er abfällig.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit einem kalten Blick auf die Rumtreiber und einem dreckigen Grinsen für Camilla, wandte er sich ab und ging einfach aus der Kneipe heraus. Beinahe so, als wäre niemals irgendwas gewesen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Geht es Ihnen gut?“, erkundigte sich Rosmerta bei Camilla, die bleiern nickte. „Ihre Hand sieht nicht gut aus...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tatze blickte sofort zu Camilla und ihrer Hand. Die Barkellnerin hatte vollkommen recht! Ihre Hand schien schon jetzt anzuschwellen und sich zu verfärben. Zwar hatte Leons Nase geblutet, aber nicht stark genug für die Lautstärke der brechenden Knochen. Ihre Hand hatte es auch erwischt...[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Oh! Meine Hand... Ja!“, keuchte die Amerikanerin etwas schriller als gewollt. „Ähem... Ist vermutlich gebrochen... Das ist erstaunlich unangenehm.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wir sollten dich verarzten lassen.“, warf Sirius besorgt ein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ach was, bleibt ruhig. Ich gehe einfach zurück und lasse mich von Madam Pomfrey verarztet. Kein Ding.“, widersprach sie sofort. „Danke, dass ihr mich mitgenommen habt. Es war wirklich lustig bis... Na ja... Wir sehen uns jedenfalls später.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Fassungslos starrte er mit offenem Mund dabei zu, wie sich Camilla Blair einfach durch die Leute drängelte und dabei ihre Hand an ihren Körper presste. Jede Bewegung oder Berührung musste unfassbar schmerzen! Er hatte auch durch Quidditch schon diverse Brüche gehabt und wusste das.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Geh‘ ihr nach!“, drängte James ihn plötzlich. „Lass‘ sie auf keinen Fall alleine gehen. Wir können auch alleine zurück.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ähm... Ja... Ja, du hast recht. Danke.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sofort nahm er seine Beine in die Hand und eilte der Blondine hinterher. Innerlich war er dankbar, dass sein bester Freund ihn aus seiner Trance geweckt hatte und ihm gesagt hatte, dass er gehen sollte. Ihm war klar, dass seine Freunde ihm sein plötzliches Verschwinden nicht übelnehmen würden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]In Laufschritten holte er das Mädchen ein und griff behutsam nach ihren Schultern, damit er sie zum Harren zwingen konnte. Als sie tatsächlich stehenblieb, mogelte er sich vor sie, damit er ihr direkt in die blauen Augen sehen konnte und-... er sagte nichts.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Was sage ich nun...?, dachte er an seinem eigenen Verstand zweifelnd. Wie sage ich es? Was will ich eigentlich sagen?[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er wusste nicht, wie lange sie sich schweigend ansahen, doch sie schien etwas in seinen Augen zu entdecken, was sie erweichen ließ.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ist schon okay. Du musst nichts sagen.“, flüsterte die Amerikanerin ihm entgegen. „Komm‘ einfach mit.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Dankbar nickte er und ging neben sie her. Immer wieder huschten seine Augen zu ihrer verletzten Hand. Sie verfärbte sich immer mehr...[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du willst wissen, was es mit mir auf sich hat, oder?“, hakte sie plötzlich nach.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Im Grunde schon, ja.“, erwiderte der Black-Erbe, der seine Hände langsam in seine Manteltaschen sinken ließ. „Aber wenn du dir nicht sicher bist, ob du es mir erzählen kannst, dann lass‘ es lieber. Ich habe keine Lust dich dazu zu drängen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du wirst mich hassen, wenn du es weißt. Inzwischen glaube ich, dass es besser so wäre...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Verwirrt sah er sie an. Was konnte so schlimm sein, dass sie seinen Hass praktisch schon voraussetzte? Und was hatte das Ganze mit Charles zu tun?[/JUSTIFY][JUSTIFY]Vorsichtig griff sie nach seiner Armbeuge und zog ihn runter von dem Weg. Hier kamen immerhin recht viele Passanten lang und sie wollte ihm offenbar sagen, was ihr Geheimnis war. Nur sollte es nicht jeder wissen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Als sie hinter ein paar Büschen verschwunden waren, griff sie an den Ärmel ihres linken Armes und krempelte ihn hinauf. Darunter lag das dunkle Mal verborgen, das schwarz und bedrohlich auf ihrer Haut pulsierte. Wie ein Schandmal, das dort einfach nicht hingehörte![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das ist der Grund, weshalb ich alle so auf Distanz halte. Weshalb ich dich versuche auf Distanz zu halten...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wie Regulus..., schoss es ihm durch den Kopf, obwohl sie so gar nicht glücklich aussah. Wie mein kleiner Bruder![/JUSTIFY][JUSTIFY]„War es dein Wunsch?“, fragte er erstickt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wut brodelte in ihm hoch. Übernahm seine Sinne vollkommen! Er wollte ihr nicht wehtun, tat es aber trotzdem, indem er ihre Handgelenke fest packte und sie zu sich zog. Dabei fixierte er das Tattoo so angewidert, als wäre es die Pest selbst.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wolltest du es?!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein...“, schluchzte Camilla unter Tränen. „Ich musste es tun... Ich erwarte nicht, dass du das verstehst...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein, ich verstehe nicht und ich werde es nie verstehen! Wie kann man so leichtfertig solch eine Entscheidung treffen?! Mein Bruder hat es auch getan...“, keifte der Black-Erbe wie von Sinnen. „Doch eigenartigerweise glaube ich dir... Ich verstehe und akzeptiere es nicht, aber ich glaube dir.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich tue es, weil er mein Vater ist!“, schrie sie plötzlich zurück, als würde sie eine große Last von ihren Schultern loswerden. „Er hat mich gefunden und er tat... Er tat Dinge! Und er wollte es meiner Familie antun, wenn ich nicht... gehorche... Ich musste sie schützen, aber das macht mich zum Monster!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Er ist das Monster, wenn er so etwas seiner Tochter antut!“, brüllte er seinen Frust heraus und merkte kaum, wie er den Druck auf ihre Gelenke noch verstärkte. Ihre Tränen taten ihm weh, doch er hatte sich gerade einfach nicht mehr im Griff.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Vor seinen Augen sah er Regulus, wie er stolz sein dunkles Mal präsentierte. Seine Eltern, die nicht glücklicher hatten sein können... In seinen Ohren hörte er die Gertenhiebe. Sein Schweigen. Alles kam auf einmal hoch.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie kann er nur seine Tochter zwingen, dieses Mal zu tragen, nur um sie gefügig zu machen? Er ist ein Feigling und ein Dummkopf.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du tust mir weh, verdammt nochmal!“, keuchte sie plötzlich und wollte ihre Handgelenke aus seinen starken Händen befreien.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Plötzlich wurde ihm selbst bewusst, dass er es übertrieben hatte und sein Griff lockerte sich. Er ließ sie noch nicht los. Stattdessen wanderte seine rechte Hand zittrig an ihr Gesicht, um die salzigen Tränen wegzuwischen. Unbeholfen. Es tat ihm wahnsinnig leid, dass er sie zum Weinen gebracht hatte...[/JUSTIFY][JUSTIFY]„I-Ich... Ich hätte nie geboren werden dürfen...“, schluchzte Camilla herzerweichend und plötzlich wurde ihm noch etwas bewusst.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Überall um das dunkle Mal waren alte und frische Kratzspuren, die sie sich offenbar selbst zugefügt hatte. Sie hatte dieses Schicksal nicht für sich gewählt. Es zermürbte ihren Verstand. Trotzdem konnte er noch nichts sagen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wenn ein Monster ein Kind zeugt, dann ist das auch ein Monster!“, fuhr sie fort. „Wenn du nicht bereit bist, mich zu töten, dann halte dich fern, Sirius Black, denn ich bin nicht gut für dich.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„So ein elender Blödsinn!“, entfuhr es ihm plötzlich. „Du bist kein Monster! Du hast dir deine Familie nicht ausgesucht. Es ist deine Entscheidung, wer du bist und wie du mit allem umgehen willst, nicht seine!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Offensichtlich war sie genauso überfordert wie er, denn nun weinte sie sogar noch mehr! Sie befreite ihr Handgelenk aus seiner Hand und wich zurück, um dann aus den Büschen zu stürzen und davonzulaufen. Zurück nach Hogwarts...[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du bist kein Monster, Camilla...“, flüsterte er, obwohl sie ihn gar nicht mehr hören konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ich habe mich so schändlich getäuscht. Du bist viel zu verletzlich... Ich würde dich mit meiner Aufdringlichkeit wahrscheinlich in alle Einzelteile zerstückeln., wurde es dem Black-Erben abrupt klar.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er wollte ihr nach und sich entschuldigen, doch er war wie erstarrt. Sirius bereute es, dass er seine Gefühle auf sie projektziert hatte, obwohl sie es keineswegs verdient gehabt hatte. Sie war nicht Regulus! Und er war ein Idiot.[/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]Severus Snape hatte gesehen, wie Camilla gemeinsam mit den Rumtreibern das Schulgelände verlassen hatte und es hatte ihn in tiefe Sorgen gestürzt. Erst freundeten sie sich mit Lily Evans an, nun wollte sie offenkundig auch etwas mit der Gryffindor-Clique zu tun haben! Die Schlinge zog sich fühlbar zu...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Die Amerikanerin hatte ihm sehr deutlich gezeigt, dass sie den dunklen Künsten gegenüber sehr abgeneigt war. Sie sogar verabscheute! Die Rumtreiber besaßen genug Wissen, damit sie ihr erzählen konnten, wie tief er schon im Abgrund steckte. Dabei hatte er allmählich das Gefühl bekommen, dass er auf diese Gaben verzichten könnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Wenn er nun auch noch ihre Freundschaft verlor, dann wusste er beim besten Willen nicht mehr, wie er weitermachen sollte. Natürlich konnte er sich dann wieder an Malfoy und Mulciber halten, doch sie waren kein guter Umgang. Lily hatte ihm das mehr als einmal verdeutlicht...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seufzend fuhr er sich durch sein fettiges Haar. Im Anschluss betrachtete er seine eigenen Hände und fragte sich, ob er überhaupt gut genug für irgendein Mädchen war.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er war ein bleicher, dürrer und nicht gerade ansehnlicher Junge mit alten, abgetragen Sachen. Seine Hakennase war sicherlich schon eine Abschreckung, doch dann noch die geflickten, verwaschenen Klamotten? Viele sagten ihm außerdem nach, dass in seinen perlenschwarzen Augen Hass zu brennen schien.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Trotzdem hatten sich Lily und auch Camilla mit ihm abgegeben. Waren nicht einfach nur freundlich gewesen, sondern richtige Beschützer... Lily hatte er aus eigenem Verschulden vergrault, doch würde er das Ganze nun auch noch wiederholen?[/JUSTIFY][JUSTIFY]„He, Snape.“, sagte plötzlich eine Mädchenstimme und riss ihn aus seinen Gedanken.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er hatte gar nicht gemerkt, dass er in den Gemeinschaftsraum gegangen war! Und nun stand er der jüngeren und durchaus hübschen Narzissa Black gegenüber.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hast du schon gehört, dass Camilla wieder da ist? Sie soll mal wieder im Krankenflügel sein. Hat sich wohl verletzt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Danke.“, nuschelte Severus und drehte sich sofort wieder um, damit er wieder rauseilen konnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bitte...“, hörte er sie noch überrascht flüstern.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Gedanken kreisten im Kopf des Schwarzhaarigen, während er durch die Korridore rannte. Wie war sie verletzt worden? Hatten die Rumtreiber ihr womöglich etwas getan?[/JUSTIFY][JUSTIFY]Eigentlich konnte er sich das nicht vorstellen, doch man wusste ja nie. Die Situation musste nur eskalieren, dann konnten Menschen plötzlich Dinge tun, die man nicht erwartete. Wie den Mordanschlag von Sirius auf ihn... Bis dahin hatte er nicht geglaubt, dass der Black-Erbe zu so etwas fähig sein könnte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Vollkommen außer Atem stieß er die Flügeltüren des Krankenflügels auf. Erst jetzt verlangsamten sich seine Schritte und er spürte, dass seine Muskeln schmerzten, ebenso wie seine Lunge. Er war nicht gerade sportlich... Und so viel war er noch nie am Stück gerannt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla saß auf einem der Betten und trug eine schwarze Hornbrille, während sie mit einer Hand ein Buch hielt und darin las. Er war wohl ihr erster Besucher, denn es gab keine zahlreichen Geschenke oder Karten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Jedoch sah sie auf, weil er immerhin mit der Tür ganz schönen Krach gemacht hatte: „Guten Abend, Sev.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ein Blick aus dem Fenster sagte ihm, dass sie recht hatte: Es war bereits abends. Den ganzen Tag hatte Severus mit seinen unnützen Gedanken verschwendet.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Tut mir leid... Nun konnten wir heute gar nichts machen, weil ich mich mal wieder selbst verstümmeln musste.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Deswegen machst du dir Gedanken?“, brummte er immer noch atemlos und kam an das Bett heran. „Wie geht es dir denn?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihre rechte Hand war bandagiert und geschient und es stand ein Trank neben ihrem Bett. Es diente der Heilung von gebrochenen Knochen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Och, ganz okay... Hätte mit der Hand vielleicht nicht Charles‘ Nase brechen sollen.“, kicherte die Blondine abwinkend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du bist unverbesserlich...“, seufzte er und musste ja doch lächeln.[/JUSTIFY][JUSTIFY] „Hab‘ mich auch noch mit Black in die Wolle bekommen... War etwas emotional das Ganze...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du hast dich mit Black gestritten?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja... Ich wollte ihm irgendwie klarmachen, dass ich nicht die Richtige für ihn bin. Lief irgendwie aus dem Ruder...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie hat nicht nur gegen Charles gekämpft, sondern auch noch versucht, sich Blacks Charme zu entziehen?, dachte er ungläubig.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Aber die ganze Sache hat mir immerhin zwei Tage Urlaub eingebracht.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wie das?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Professor Pride war kurz vor dir hier und hat es mir mitgeteilt.“, erklärte die Blondine schmunzelnd. „Er war bei Professor Dumbledore und hat das erwirkt, damit ich mal etwas Abstand von den neugierigen Mitschülern bekomme. Mal zur Ruhe komme...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das ist aber nett.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Er hat Schiss, dass ich sonst endgültig zusammenbreche.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Dann nutz‘ die freien Tage, damit es nicht soweit kommt.“, bat Severus sie sachte lächelnd.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Langsam ließ sich Severus neben ihrem Bett sinken und holte aus seinem Umhang ein bisschen Schokolade, die er mit seinen letzten Kreuzern besorgt hatte. Er hielt sie ihr entgegen und Camilla nahm sie sogar behutsam aus seinen Fingern.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich weiß... Du wirst überschüttet mit Süßigkeiten und irgendwie schenke ich dir auch nichts anderes, aber es macht dich immer so glücklich.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Süßes!“, quiekte sie wie auf Kommando und entpackte dabei freudig die Schokolade. „Danke dir.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sie brach die Schokolade entzwei und hielt ihm lächelnd ein Stück entgegen, doch er lehnte mit einem Kopfschütteln ab. Immerhin hatte der Zaubertrankfreak ihr das ganz bewusst geschenkt und wollte es nicht wegessen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ein Lächeln von dir ist süßer als jede Schokolade. Das ist es mir wert., gestand sich Severus innerlich ein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Tatsächlich erwischte er sich sogar dabei, wie er sie beim Naschen beobachtete. Wie sie liebevoll an der Schokolade knabberte und sie wirklich zu genießen schien.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was liest du denn eigentlich?“, hakte er dann doch neugierig nach. „Vielleicht kann ich dir auch ein paar Zeilen vorlesen, damit du es nicht die ganze Zeit so umständlich halten musst.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Mit einem Schlag erstarrte die Blondine und lief puterrot an. Er wusste nicht weshalb, aber sie wirkte tatsächlich peinlich berührt, als habe er sie nach ihrem Tagebuch gefragt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ah, das...? Ähem...“, stotterte sie und deutete auf das Buch. „Es ist... nun ja... Ein Erotik-Roman. Boten der Leidenschaft...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ein Erotik-Roman...?, wiederholte er in seinem Kopf und lief nun selbst rot an. Meistens las sie sonst Bücher über Verteidigung gegen die Dunklen Künste! Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Daraus... sollte ich dir nicht vorlesen.“, gestand er peinlich berührt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja... Ja, das denke ich auch.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Kurzzeitig setzte Stille zwischen ihnen ein, während sie Blickkontakt vermieden. Er fragte sich ernsthaft, warum sie nicht gelogen hatte, doch dann hätte er vielleicht darauf bestanden, ihr vorzulesen. Spätestens dann wäre ihm der wahre Inhalt bewusst geworden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Denk‘ jetzt bitte nicht, dass ich es irgendwie nötig hätte...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein, keine Sorge, das tue ich nicht. Es ist zwar kein Vergleich, aber ich komme ja auch nicht von den Zaubertrank-Büchern los. Obwohl es eigentlich... peinlich sein sollte.“, plapperte er vollkommen hoffnungslos los. „Also nicht, dass das peinlich ist! Ich meine nur, wenn das jemand weiß und bei mir weiß es nun mal fast die ganze Schule und-... Vergiss‘ es.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Eine Weile beobachtete Camilla ihn beim peinlichen Verhaspeln und machte keinerlei Anstalten ihm da rauszuhelfen. Es schien sie sogar regelrecht zu faszinieren, wie sich seine Worte überschlugen und er sich um Kopf und Kragen redete. Nur, damit sie sich besser fühlte...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Severus fühlte sich zum ersten Mal wie ein richtiger Idiot! Sein Vater würde ihm nun vorwerfen, dass er ein Dummkopf sei, der es nicht mal schaffte, ein einziges Mädchen flachzulegen und als alte Jungfer sterben würde.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Plötzlich spürte er ihre Hand auf seiner und als er sie anblickte, lächelte sie verschmitzt. Sie amüsierte sich wohl innerlich noch über das Ganze.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das ist nichts Peinliches, Sev.“, sagte Camilla aufrichtig. „Zaubertränke ist sehr schwierig und du liest die Rezepte nicht nur, sondern verbesserst sie auch noch. Das kann nur ein sehr kluger Mensch und dass sie das nicht erkennen und dich dafür auslachen, macht die anderen peinlich nicht dich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Und natürlich ist es auch nicht peinlich, wenn man Erotik-Romane liest. Sex ist ja vollkommen natürlich... Es kam mir bloß gerade seltsam vor.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„I-Ich finde es nicht schlimm, auch wenn ich im Grunde nicht weiß, was genau in solchen Büchern drinsteht. Ich glaube, ich will es auch gar nicht wissen...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du hast keine Ahnung, was in so einem Buch drin steht? Hast nicht mal einen kleinen Blick riskiert?“, fragte sie überrascht.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nein... Hat mich nie gereizt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Bei ihr war kein Ernst zu erkennen, als sie sich langsam vorbeugte und sie ihre Finger elektrisierend über nackte Hautpartien bei ihm gleiten ließ. Ihre Lippen wanderten dabei so dicht an sein Ohr, dass er ihr warmen Atem spüren konnte: „Dort steht so etwas, dass die Frau ihre Finger über die Haut des Mannes gleiten lässt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er war vollkommen erstarrt! Er bekam nicht mal mehr einen Laut raus...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihre Kuppen glitten nun über seinen Hals, hinab zu seiner Brust, wo sein Herz wild und laut wummerte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und dass ihre Finger immer weiter nach unten wandern. Langsam und quälend...“, fuhr Camilla fort. „Dass die innere Hitze immer mehr ansteigt und der Wunsch nach Befriedigung steigt.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihre Worte drangen tief in sein Innerstes vor. Er spürte Erregung in sich hochkriechen und verfluchte sich dafür! Schnaubend versuchte er nicht daran zu denken und ihre Berührungen auszublenden, doch er schaffte es nicht.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Das ist... Das ist so unerträglich!, fluchte Severus innerlich. Sein Blut pumpte bereits in seinen Schritt und er hatte wirklich Mühe, eine Steifheit zu verhindern, indem er seine Fäuste darauf presste.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Doch für die Blondine war die Beschreibung noch nicht beendet. Ihre Lippen küssten sogar sein Ohr! Es war kein richtiger Kuss, aber es machte ihn vollkommen verrückt.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Erschrocken erwischte er sich dabei, dass er sich wünschte, dass sie Lily Evans wäre. Dass er wollte, dass die Rothaarige ihm solche Sachen zuflüsterte und ihn so berührte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und während sie einander Nähe, Liebe und Zärtlichkeiten schenken, kommen sie sich immer näher. Schließlich wünschen sich beide nichts mehr, als ihre Körper zu verschmelzen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ihre Finger krochen bis zu seinem Bauch, wodurch er scharf die Luft durch die Zähne einsog. In diesem Augenblick merkte sie wohl, dass es ihm zu viel wurde, denn sie löste sich wieder von ihm und setzte sich wieder in ihr Bett.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„So in etwa sind Erotik-Romane.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich denke,... ich verstehe und bleibe lieber bei meinen... Zaubertränken.“, gestand er schnaubend.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Jeder wie er mag. Lesen soll ja Spaß bringen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seine opalschwarzen Augen wanderten neugierig über ihren Körper. Hielten bei ihren Brüsten an, um dann etwas tiefer zu sinken, doch dann kam die Bettdecke. Jedoch konnte er bei ihr keine Erregung feststellen.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Was immer sie auch dazu getrieben hatte, sie empfand nicht die gleiche Lust dadurch wie er. Langsam kam er sich wirklich idiotisch vor![/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ist alles in Ordnung, Sev?“, erkundigte sich die Amerikanerin taktvoll. „Bin ich zu weit gegangen? Wenn es dir lieber ist, musst du nun nicht hierbleiben. Du sollst dich nicht unwohl fühlen...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Alles in bester Ordnung. Ich würde gerne noch etwas bleiben.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Eines konnte er ihr sicherlich nicht vorwerfen, nämlich dass sie eine wahnsinnig gute Wahrnehmung hatte, wenn Menschen etwas belastete. Seine Antwort schien ihr nämlich keineswegs zu reichen oder ihr einzureden, dass es ihm bestens ging. Liebevoll glitt ihre Hand zu seiner, um sie einfach nur zu halten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Sonst war er wirklich nicht anhänglich, aber in diesem Augenblick umfing er ihre zierliche Hand wirklich gerne! Suchte ihre Nähe. Ihre Wärme... Wie sie es zuvor noch beschrieben hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Denk‘ nichts Falsches von mir... Ich bin sonst echt nicht so!, schwor der Schwarzhaarige innerlich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Camilla zeigte sich äußerst entspannt, was sein Klammern anbelangte. Sie erwiderte sogar immer mal wieder den Druck, damit es nicht allzu einseitig wurde.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du liebst Evans, das weiß ich.“, sagte sie plötzlich.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Überrascht blickte er sie an und schüttelte dann den Kopf: „Hat nichts mit ihr zu tun... Das mit ihr ist vorbei. Sie will lieber bei den Rumtreibern sein.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wenn du sie wirklich liebst, dann musst du kämpfen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich schlage keine Schlacht, die schon verloren ist, Camy. Ihr Herz gehört Potter...“, schnaubte er verächtlich. „Ich bin kein Feigling, der einfach aufgibt, aber irgendwann muss man einfach loslassen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Das ist wahr...“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Ganz zaghaft beugte sich die Blondine vor und strich ihm einige seiner fettigen, schwarzen Haarsträhnen hinter das Ohr. Überrascht stellte er fest, dass ihr Gesicht dem seinen unfassbar nah war. Er spürte ihren heißen Atem auf seinen Lippen prickeln und konnte in ihren eisblauen Augen regelrecht versinken.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Er beendete die Distanz zwischen ihnen und sie küssten sich. Es war kein besonders leidenschaftlicher Kuss, sondern viel mehr zart. Zerbrechlich...[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seine Gesichtszüge wurden weicher, als er ihre vollen Lippen so auskosten konnte, während seine Hand liebevoll an ihre Wange glitt. Für ihn stand die Zeit still. Es war sein erster Kuss mit einem Mädchen und sie war auch noch so verdammt begehrenswert![/JUSTIFY][JUSTIFY]Plötzlich zischte Camilla schmerzhaft auf und löste den Kuss auf. Er stellte fest, dass sie wohl ihre gebrochene Hand unglücklich bewegt hatte, denn sie griff danach.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Oder der Trank fängt an zu wirken und ihre Knochen wachsen gerade zusammen..., überlegte Severus.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bitte entschuldige...“, sagte Camilla schließlich mit wehleidigem Blick. „Das hätte ich nicht tun sollen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Schon gut. Geht es soweit wieder?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja, es geht wieder. Die Knochen wachsen nun offenbar zusammen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Brauchst du irgendwas?“, erkundigte er sich aufmerksam.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Magst du mir vielleicht neues Wasser holen, bitte? Ich habe echt Durst.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Klar, kommt sofort.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Langsam erhob er sich von dem Stuhl und ging durch den leeren Krankenflügel. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass der Kuss vielleicht eine einmalige Sache gewesen war. Ein Teil von ihm hoffte, dass sie mehr empfand, ein anderer Part war einfach nur glücklich, dass er seinen ersten Kuss erhascht hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Eigentlich spielt es gar keine Rolle... Selbst wenn es nie wieder passiert, bin ich gerade der glücklichste Junge der Welt!, gestand er sich selbst ein.[/JUSTIFY][JUSTIFY] [/JUSTIFY][JUSTIFY]James war noch eine Weile mit Moony und Wurmschwanz durch Hogsmeade gependelt, ehe sie sich auf den Rückweg nach Hogwarts gemacht hatten. Es war schon recht spät, als sie sich nach dem Abendbrot voneinander trennten.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Remus wollte mal wieder in die Bibliothek zum Lernen und Wurmschwanz begleitete ihn, weil er noch Hausaufgaben erledigen musste. Krone aber wollte lieber nach seinem besten Freund suchen, den er seit dem Knall zwischen Charles und Blair nicht mehr gesehen hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Als er in den Gemeinschaftsraum kam, stellte er sofort fest, dass Sirius nicht hier war. Ein Teil von ihm hoffte, dass er gerade irgendwo mit seiner Flamme herummachte, doch innerlich spürte er, dass etwas nicht stimmte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Zum ersten Mal sprach er Lily nicht an, obwohl sich ihm eine Gelegenheit bot. Er spürte ihren verwirrten Blick im Nacken, als er wortlos und besorgt die Treppen zum Jungenschlafsaal hochnahm. Hier fand er dann auch Tatze vor, der sich in seinem Bett eingerollt hatte.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Willst du mir nicht sagen, was passiert ist, Tatze?“, fragte er und ging auf das Bett zu, um sich langsam auf die Kante zu setzen. „Hat sie dir wieder einen Korb verpasst?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ich will sie gar nicht.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Willst du etwa aufgeben?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Lass‘ mich in Ruhe.“, schnaubte der Langhaarige und krümmte sich etwas mehr ein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„So heftig also, ja? Ist es wegen Charles? Ist er etwa ihr Lover?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie ist Todesserin, James...“, presste er endlich heraus und es fiel ihm sichtlich schwer.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Was...? Echt jetzt?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ja... Und ich habe sie hart dafür verurteilt, obwohl sie es nicht freiwillig ist. Hab‘ ihre Handgelenke zerquetscht...“. gestand Sirius verzweifelt. „Ich habe nur noch an Regulus gedacht. An seine Begeisterung... Sie hat sich dann befreit und war weg.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Gut... Das ist nicht so schön verlaufen, aber das lässt sich doch klären.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ihr Vater ist der dunkle Lord.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Bitte, was? Ihr Vater ist wer?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Der dunkle Lord, James... Sie ist seine leibliche Tochter und sie hält sich deshalb für ein Monster.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Aber sie ist so niedlich! Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie mit so einer Bestie verwandt ist.“, warf James irritiert ein.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du weißt doch, wir suchen uns unsere Eltern nicht aus.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]Nun ergab einiges aber einen Sinn... Weshalb sie sich so sehr distanzierte und wieso sie bei jedem Wetter lange Ärmel trug. Weshalb sie sich oftmals sichtlich unwohl fühlte. Wieso ihr Gespräche über die Todesser und den dunklen Lord noch näher gingen als ihrem Umfeld.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Es musste ein Schock für die Amerikanerin gewesen sein, ihre wahre Herkunft zu erfahren. Sie hatte immerhin das Glück gehabt, nicht unter der Schreckensherrschaft von Lord Voldemort aufzuwachsen. Hier in England hätte er sie wohl schon früh zu sich geholt und sie wäre anders geworden.[/JUSTIFY][JUSTIFY]Seufzend fragte sich Krone, wie sie mit all dem klarkam. Er hatte Eltern, die ihn beschützten und liebten, doch ihr Vater war ein Monster. Und sie stellte sich all dem alleine.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nun habe ich eh das Problem, dass ich mir meine Chancen komplett vertan habe. Ich habe einfach nicht gesehen, wie unglücklich sie ist.“, seufzte Tatze schließlich. Er drehte sein Gesicht in Richtung des Kissens, als wollte er sich ersticken.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hä? Wieso solltest du deine Chancen vertan haben, Tatze?“, hakte der Jäger verwirrt nach. „Klar, du hast ihr sicherlich wehgetan und klar, da steht was zwischen euch, aber wenn du dich ernsthaft entschuldigst, dann wird sie dir verzeihen. Aber wenn du immer gleich den Kopf in den Sand steckst, wirst du natürlich nichts erreichen.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„AH!“, brüllte der Black-Erbe plötzlich in sein Kissen und ließ James hochschrecken. „Wir werden niemals ein Paar! Sie hält mich für einen absoluten Idioten!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sie hält?“, wiederholte James glucksend. „Um Himmelswillen: Du bist ein verdammter Idiot!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Du bist ein blöder Penner!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Hey, sie steht doch auf Idioten! Immerhin hat sie auch mit uns rumgehangen und wir sind alle Idioten.“, spottete er weiter. Ernst hatte nicht geholfen, also versuchte er nun Humor.[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Nun heule ich mal rum und du hast nichts Besseres zu tun, als mich zu verarschen! Als Zukünftiger bist du manchmal echt eine Niete...“, schnaubte Tatze nicht wirklich wütend. „Wie hält Lil es bloß mit dir aus?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Ach, ich weiß doch, was mein Baby braucht.“, meinte er heiter und klopfte ihm auf die Schulter. „Bisher muss es Lil gar nicht mit mir aushalten. Wir sind immer noch nicht zusammen, falls du es vergessen haben solltest.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Es gibt aber Gerüchte, dass Camilla sich Schniefelus annähert...“, brummte der Black-Erbe angeekelt. „Und ich darf ihm nicht mal etwas tun, weil sie dann noch wütender wird.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Sind doch bloß Gerüchte!“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Und wenn sie stimmen?“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Reiß‘ dich einfach zusammen.“, tadelte er ihn streng. „Immerhin hat sie dir ihr Geheimnis verraten. Ein Geheimnis, das sie in Gefahr bringen würde, wenn du es verrätst. Würde sie dir nicht vertrauen und dich nicht mögen, hätte sie das bestimmt nicht getan.“[/JUSTIFY][JUSTIFY]„Wir werden sehen...“, seufzte Sirius nicht besonders überzeugt. Zumindest wirkte er aber etwas entspannter.[/JUSTIFY][JUSTIFY]James wusste, dass er für seinen besten Freund da sein musste, also blieb er bei ihm. Redete auf ihn ein, damit er nicht weiter trübsinnigen Gedanken nachhängen konnte. Mehr war gerade einfach nicht möglich.[/JUSTIFY]



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