Das mit Ran und mir von Kyubi0 ================================================================================ Kapitel 14: Viel zu früh.. -------------------------- >> Hey, tut mir ja leid alter Freund, wer soll denn ahnen, dass du dir so einen Moment aussuchst, ehehe, « versuchte Heiji die Stimmung aufzulockern und trat mit erhobenen Händen, rückwärts laufend immer weiter von Shinichi weg. Der blickte ihn nur finster von der Seite an. Seufzte dann auf. » Schwafel nicht so blöd rum und lass uns endlich aufbrechen...« erwiderte er nur. Heiji blinzelte überrascht, fixierte ihn misstrauisch mit seinem Blick, trat näher. Ich hätte schwören können, dass... oder warte mal, was ist, wenn...? Heiji begann von einem Ohr zum anderen verschmitzt zu grinsen » Sag bloß, du hast es ihr endlich gestanden Kudo? Das ich den Tag noch erlebe, na dann mal Herzl- «. » Nein, ich kam ja nicht dazu! « zischte Shinichi und hielt ihm den Mund zu, blickte alarmiert zur Treppe. Als er kein Geräusch oder sonstiges vernahm, löste er seine Hand von Hattoris Mund und atmete aus. » Jetzt lass uns endlich gehen...je schneller wir damit fertig sind...«. » Ja? Was dann? «, grinste Heiji schon wieder. Shinichi ging gar nicht erst darauf ein, sondern bahnte sich seinen Weg an Heiji vorbei, aus der Tür hinaus, direkt zum Motorrad. ...Desto schneller kann ich wieder bei ihr sein...dachte er sich. Er würde diesen Fall lösen und es endlich tun. Das stand fest. Ran... warte nur ein kleines bisschen, nur noch heute... »Na gut Kudo, dann mal los! « Sorgen wir dafür, dass du dein Mädchen so schnell wie möglich, bekommst...dachte er sich und folgte seinem Freund. Ohne weitere Umschweife fuhren sie in die Nacht. Während sie die Straße Richtung Shinagawa fuhren, merke Shinichi, dass er doch noch etwas angeschlagen war. Das Fieber war kaum noch zu spüren, aber er fühlte sein Herz, wie es ungewöhnlich schnell und stark schlug. Sein Körper schmerzte, zwar nicht mehr so intensiv wie noch am vorigen Tag, aber doch spürbar. Was ist das nur, was ich mir da eingefangen habe...? dachte er sich genervt. Shinagawa lag nicht weit weg vom Beika Bezirk, so dass die beiden Oberschüler-Detektive innerhalb von 20 Minuten vor dem ersten Tatort standen. Das Joysound, eine Karaokebar in der die ältere Zwillingsschwester Akiko Hitomi (32) ihren Geburtstag mit einigen Freunden verbringen wollte. Sie traten ein und bemerkten sofort die etlichen Absperrungen. Hattori wandte sich sofort an die Rezeptionistin und klärte sie über die Umstände auf. Nach dem er den Namen seines Vaters erwähnt hatte, stellten die Angestellten keine Fragen mehr und ließen sie gewähren. Es war also doch manchmal von Vorteil der Sohn des Polizeipräsidenten von Osaka zu sein... Shinichi hatte sich in der Zwischenzeit schon an die Detailarbeit gemacht, sah sich akribisch um. Es war nichts Auffälliges zu sehen..., zumindest auf den ersten Blick nicht. Heiji gesellte sich zu ihm. » Na, schon was gefunden? « Shinichi schüttelte nur abwesend den Kopf und betrachtete die Sitzecke vor der Bühne. Der Bereich an dem Akiko verstorben war, befindet sich links von der Sitzecke. Es scheint so, als hätte sie ganz außen gesessen und sei dann durch den plötzlichen Tod nach links gefallen, direkt auf den Boden. Heiji holte seine Akten nochmals hervor. » Bei den Zeugen handelt es sich um vier weitere Personen. Sie schienen sich alle noch aus Schulzeiten zu kennen. Da hätten wir einmal Fumida Hayato (33). Sie ist Grundschullehrerin und war Akikos beste Freundin. Als der Vorfall passierte, stand sie auf der Bühne und war gerade dabei zu singen. Der Zeuge, der direkt neben Akiko saß, war Kenji Hangyaku-sha (35). Er ist Oberarzt der Chirurgie im Ryokuya-kai Hospital Shinagawa. Die beiden schienen sich wohl noch sehr regelmäßig getroffen zu haben. Er meinte, als er bemerkt habe, dass etwas nicht stimmt, war es schon zu spät gewesen. Es habe wohl keine zwei Minuten gedauert, bis sie aufgehört habe zu atmen. Die Autopsie hat ergeben, dass die Zwillingsschwestern an einer Luftembolie gestorben sind. « » Eine Luftembolie? Das ergibt doch gar keinen Sinn...«, sagte Shinichi mit gerunzelter Stirn. Heiji nickte geistesabwesend. » Bei ihrer Schwester Izumi (32) ist es genau so abgelaufen, jedoch war sie noch an ihrem Arbeitsplatz. Sie hat als Kinderärztin im selben Krankenhaus wie Kenji gearbeitet. Sie wollte wohl nach der Arbeit zu der Feier dazustoßen. » » Wie kann es sein, dass sie an einer Luftembolie gestorben sind? Und das auch noch exakt zur selben Zeit? « Shinichi lief auf und ab, die Hände vor dem Mund aneinandergepresst, völlig konzentriert. » Nach dem Pathologischen Bericht zu urteilen, wurden auch keine offenkundigen Einstichstellen in Nähe der Arme, der Venen allgemein gefunden «, seufzte Heiji auf. » Eine Luftembolie kann nur passieren, wenn Luft in den Blutkreislauf gerät und in Richtung Herz und Lungen wandert. Durch diese Bläschen kann der Blutkreislauf gestoppt werden, dass Herz ist nicht mehr in der Lage, genug Blut durch den Körper zu pumpen, die Lungen haben nicht mehr genug Kraft, um den Sauerstoff weiter zu transportieren. Wenn man nicht vorher erstickt, stirbt man an Herzversagen. So oder so ist man mit ziemlicher Sicherheit zum Tode verurteilt...«, murmelte der Detektiv des Ostens vor sich hin. » Und dann stellt sich noch die Frage, wie der Täter es geschafft hat, an zwei Orten gleichzeitig zuzuschlagen, genau zur selben Zeit...«, gab Heiji nachdenklich von sich. Einige Augenblicke sagte keiner mehr etwas. Sie hingen ihren Gedanken nach. Irgendwas stimmte hier nicht... » Wer sind die restlichen zwei Augenzeugen? «, fragte Shinichi in die plötzliche Stille hinein. » Da wäre noch Minoru Muza-i (33). Er ist zurzeit arbeitslos und sogar ein Kindergartenfreund von Izumi und Akiko. Er saß direkt neben dem Doc. Ihn schien das Ganze wohl am meisten zu treffen. Er habe nach dem Vorfall die ganze Zeit geweint...«. » Ich verstehe...«, murmelte Shinichi vor sich hin. Er entdeckte etwas hinter der Sofaecke. Was ist das...? fragte er sich und machte sich schon auf den Weg, um sich das ganze etwas genauer anzusehen... » Und zu guter Letzt wäre da noch Ryuzaki Yasashide (32). Er ist Fotograf. Ansonsten gibt es über ihn nicht sonderlich viel zu sagen. Er ist die unauffälligste Persönlichkeit von allen «, beendete Heiji seine Zusammenfassung. Shinichi war mittlerweile beim Sofa angekommen und warf einen Blick hinter die Lehne. Da glänzte irgendetwas...er griff mit seinen behandschuhten Händen in den Mülleimer. Es war..., was war das? Er hielt es sich näher vor sein Gesicht, kniff die Augen angestrengt zusammen um besser sehen zu können. » Hey, Kudo, was hast du da? « Hattori stellte sich neben ihn, versuchte zu erkennen, was es war. » Sieht irgendwie aus wie... wie ein Ohrring? stellte Hattori fest. Auch Shinichi erkannte es als feingearbeiteten, kleinen Ohrring mit einem winzigen Steinchen.... » Aber was kö - er stockte, brachte keinen Laut mehr über die Lippen... Druck. Schmerz. Hitze. Shinichi griff sich im nächsten Moment an die Brust, konnte seinen Satz nicht mal beenden, ließ das Beweisstück fallen... Mein Herz. Was ist mit mir? Er stöhnte auf, konnte Heiji nicht mal mehr hören. Der hatte Shinichi gepackt. War panisch. Sein Freund war von einer auf die andere Sekunde ganz blass geworden, reagierte nicht mehr auf ihn und wand sich. Stöhnte vor Qual, vor Pein auf. Mein Herz... dachte Shinichi unter Schmerzen. Das kann nicht sein. Ich habe noch vier Tage. Es sollten 12 Tage sein. Verwandle ich mich etwa zurück? Er konnte nicht klar denken, brach an Ort und stelle einfach zusammen. Nein... Nein noch nicht. Ich habe keine Ersatzpille bei mir. Bitte... noch nicht... nicht jetzt. Sie... sie wartet doch noch auf mich... Ich...-Ich wollte es ihr sagen, heute, endlich sagen... Verdammt! Nein! Ein letzter, ausgestoßener Schrei, dann...schwarz. Als Shinichi das nächste Mal die Augen öffnete, blendete ihn gleißend helles Licht. Es war Morgen geworden. Er blickte an sich hinab...Und schloss die Augen sofort wieder. Nein. Verdammt...Verdammt! » Hey, Kudo, du bist ja wieder wach...«, hörte er Hattori neben sich sagen. Dieser schaute ihn sehr ernst an. » Du warst ganz schön ausgeknockt. War ein wildes hin und her, bis ich dich hier herbekommen habe...«. Shinichi schwieg. Er wollte diese Kinderstimmer nicht sprechen hören. Er würde nicht sprechen...Er war es leid... Die beiden sagten kein Wort. Stille. Es gab nichts weiteres zu sagen. Das wussten sie beide... Als ein Handy aus heiterem Himmel zu klingeln anfing, zuckten sie zusammen und starrten erst sich, dann das Handy an. Es war Conans Handy. Ran rief an...Shinichi war wie erstarrt. Rührte sich nicht... » Du musst ran gehen«, ... murmelte Heiji und verließ im nächsten Moment das Zimmer. Shinichi schloss die Augen, atmete tief durch...Ran... »Conan! «, hörte er sie erfreut rufen. » Hallo Ran, geht es dir gut? «, sprach er mit dieser kindlichen Stimme, die er einfach nicht mehr hören konnte. Sie bekam ein schlechtes Gewissen..., seitdem Shinichi wieder zurück war, hatte sie kein einziges Mal bei Conan angerufen um nach ihm zu fragen. Sie hatte nicht mal mehr an ihn gedacht... Ich bin einfach furchtbar, dachte sie sich geknickt, spürte von einer Sekunde auf die Andere, mit welcher Intensität sie ihren kleinen Conan vermisste, der immer für sie da gewesen ist... »Ran? Bist du noch dran? Ist alles in Ordnung bei dir? « Sie hörte die Sorge sofort aus seiner Stimme heraus, lächelte. »Mir geht es gut, wir vermissen dich hier nur, wann kommst du zurück? « »Ehm, ich weiß noch nicht, das muss ich meine Mama bald nochmal fragen, aber hier ist echt ziemlich viel los Ran«, log er sie wieder an. Er kam sich reichlich bescheuert vor. Ran seufzte auf, blickte traurig aus dem Fenster und schloss kurz darauf einfach die Augen. » Ich verstehe, gut, dann frag deine Mutter bei Gelegenheit und sag mir dann Bescheid ja? Ich koche dann für den Tag dein Lieblingsessen, versprochen! « Auch er schloss seine Augen. Was sollte er nur tun...? Ach Ran... Sie hatten noch ein wenig gesprochen aber er bemühte sich, dass unangenehme Gespräch kurz zu halten. »Gut, dann Ruf bald mal wieder an, ja? «, sagte sie fröhlich in den Hörer. »Das werde ich...«, sagte er gezwungen heiter. »Bis bald Ran.« Im nächsten Moment hatte er schon aufgelegt... Er starrte sein Handy an. Mist... Und als ob das nicht gereicht hätte, klingelte schon das nächste Telefon. Nein. Ohh wieso jetzt? Shinichis Handy klingelte nun. Er sah sich hektisch um und erblickte seinen minni-Stimmentransposer auf einem Haufen Kleidung. Klar...war ja seine. Er hasste das, was er schon wieder tun musste...»Hallo..., Ran?« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)