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Das mit Ran und mir

von

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Mondschein...

Ohne ein weiteres Wort zu sprechen, legte sie auf und drehte sich wieder zu den beiden Detektiven um. »Wo waren wir stehen geblieben?«, versuchte sie das Thema auf das vorige Gespräch zu lenken.
 

»Sagmal Ran,... wer war das eigentlich am Telefon?« fragte Shinichi, versuchte dabei uninteressiert zu klingen. Auch Heiji fand ihr Verhalten merkwürdig, sagte jedoch nichts. Das war Kudos Sache...

»Du meinst den Anruf eben gerade? D-das, ach das war niemand «, versuchte sie es mit einem Lachen abzutun. Shinichi zog eine Augenbraue hoch, die Hände in den Taschen der Pyjamahose vergraben.
 

» Ich geh mir mal... irgendwas holen«, ließ Heiji so unauffällig wie möglich verlauten und sorgte dafür, so schnell wie möglich von den beiden wegzukommen. Er wollte nicht zwischen den Kriegsfronten stehen. Er kannte Shinichi mittlerweile gut genug, um zu wissen, das er gleich etwas dummes sagen würde. Shinichi war alles andere als auf den Kopf gefallen, aber irgendwie schaffte er es immer wieder die falschen Sachen zu Ran zu sagen. Heiji seufzte innerlich auf und war in der nächsten Sekunde verschwunden. Viel Glück Kudo...
 

»Na los, sag schon, wer war es?«, sagte er und hatte schon sein Detektiv Gesicht aufgesetzt.

Ran stemmte ihre Hände in die Hüften, »Ich wüsste nicht, was dich das anginge, ich komme gut allein zurecht!«

Er trat einen Schritt auf sie zu, während er sprach» Also belästigt dich Jemand«, stellte er ruhig fest. Seine Miene zeigte nichts von seinem Innerem, das sich gerade verfinsterte.

»B-belästigt?«, stotterte sie überrascht, schüttelte den Kopf. Lachte kurz darauf auf. Sie war niemand, der sich so einfach belästigen ließ.

Er trat noch näher an die heran, fasste sie an den Schultern und blickte ihr entschlossen in die erschrockenen, aufgerissenen Augen, begann mit seiner erklärenden, ruhigen, selbstsicheren Detektiv-Stimme zu sprechen,

» Ich habe deine Stimme gehört, sie klang gepresst und gestresst, das deutet normalerweise darauf hin, dass du dich unwohl fühlst.

Außerdem hat sich deine ganze Körperhaltung-und Spannung verändert, nachdem du abgenommen hast. Es wirkte verkrampft und eingeengt. Auch das deutet darauf hin, dass du mit einem unangenehmen Gesprächspartner konfrontiert wurdest.

Mein letzter Beweis bezieht sich auf deine Aussagen. Du hast dem Anrufer gesagt, dass du nicht willst, dass du es ihm schonmal gesagt hättest und das er nicht mehr anrufen solle. Das alles sind klare Anzeichen dafür, dass dich jemand belästigt. Mich zu belügen führt zu nichts!« sagte er mit Nachdruck, sah sie mit diesen intensiven blauen Augen an, die sich um sie sorgten. Ran hatte vor lauter Erstaunen erstmal kein Wort herausbringen können, spürte nur überdeutlich immernoch die Berührung seiner Finger, die sich um ihre Arme gelegt hatten...
 

Dann seufzte sie laut auf. Es ist Shinichi, natürlich kann man ihm nichts vormachen... dachte sie, sich wieder konzentrierend. » Es ist nicht so dramatisch, wie du es darstellst. Seit ein paar Wochen ist da ein Oberschüler, der nicht versteht, dass ich nicht interessiert bin. Irgendwie hat er meine Nummer bekommen und schreibt mir seit dem, ruft an und versucht mich umzustimmen. Das war es auch schon«, versuchte sie ihn zu beschwichtigen. Er blickte sie nachdenklich an, ließ ihre Schultern los. » Wer ist dieser Typ?«

Er unterdrückte seine aufkommende Eifersucht mit allem was er hatte und blickte sie auffordernd an.
 

»Mach dir keine Sorgen, ich kann auf mich selbst aufpassen, ich bin nicht umsonst die Gewinnerin des diesjährigen Karateturniers«, sagte sie in einem selbstgefälligen, entspannten Ton, reckte die Faust siegessicher in die Höhe und lachte dann etwas künstlich.
 

Ran dachte an das letze Telefonat zurück und erinnerte sich daran, was sie Toya geantwortet hatte...

»Es gibt da Jemanden...

versteh endlich, dass das einfach keinen Sinn hat. Sie war sichtlich erschöpft es immer und wieder sagen zu müssen. So langsam riss ihr der Geduldsfaden.

» Das glaube ich erst, wenn ich ihn wirklich an deiner Seite sehe Ran«, gab er damals sehr ruhig von sich. Nach dieser Aussage hatte sie einfach aufgelegt und frustriert aufgestöhnt, sich gedacht, dass Shinichi eh nicht allzubald auftauchen würde. Woher hätte sie denn ahnen sollen, dass er drei Tage später wieder zurückkehren würde...
 

Er blickte sie zwar immer noch nicht wirklich überzeugt an, ließ das Thema aber erstmal ruhen... für jetzt. Er würde sowieso noch herausfinden, wer er war...Sie war seine Ran, er sollte seine Finger von ihr lassen, dafür würde er schon sorgen...

Er hatte sie keine Sekunde aus den Augen gelassen, sah, dass sie das Thema doch mehr beschäftigt und bedrückte, als sie zugeben wollte. Typisch Ran...
 

»Ja, zumindest kannst du das« grinste er sie plötzlich an. Sie blinzelte, so plötzlich aus ihren Gedanken gerissen.

»Hey, was soll das denn jetzt heißen? Shinichi, ich rede mit dir, wo gehst du hin? rief sie ihm aufgebracht hinterher, während er sich zu Heiji flüchten wollte.

Die Ordnung war so weit wieder hergestellt. Und mit diesem Shinichi konnte Ran zumindest umgehen.
 

Sie konnte seinen Blick spüren, die Intensität, die Entschlossenheit dahinter. Er war so nah, hatte sie. Ran stand dort, konnte sich nicht von der Stelle rühren, nicht mal ihren Blick abwenden. Ihr Atem stockte. Das Blut pulsierte.Wieso war ihr so heiß...? Gott, wird er etwa...?Auch er stand dort, erstarrt, und doch auch nicht. Die Dunkelheit ließ sie nichts anderes erkennen, als das Gesicht des anderen. Allein der Mondschein der Nacht spendete ihnen etwas Helligkeit. » Ran... ich...«,stockte er, hob seine Hand an ihre Wange, berührte sie sanft, spürte, wie sie glühte. Sie schloss ihre Augen, schmiegte ihre Wange in seine Hand. Er war so warm...Vorsichtig öffnete sie ihre Augen wieder, spürte, wie ihr das Herz gegen die Brust schlug, schnell, hart, ohne Nachlass. Sein Blick wurde weicher, sanfter. » Shinichi...« flüsterte sie, konnte nicht mehr nachdenken. Er trat einen weiteren Schritt auf sie zu, stand nun direkt vor ihr, legte eine seiner Hände an ihre Taille, und zog sie an sich heran. Sie blickte zu ihm auf, sah nichts anderes mehr. Shinichi...Shinichi...Soll ich...?dachte er, wollte diesen Moment nicht zerstören, spürte sein Herz immer schneller schlagen,wird er...? dachte sie, konnte die Augen nicht abwenden...Er konnte nur noch ihre Lippen vor sich sehen, beugte sich vorsichtig vor...
 

...Ran...
 

»Ran? Hey, Ran, wach auf...« hörte sie aus der Ferne. Alles wurde schwarz. Und dann weiß. Hell.Sie blinzelte. Wo bin ich? Shinichi? dachte sie irritiert. Da..., da war doch etwas gewesen...War da nicht etwas, an das sie sich erinnern sollte...?
 

Er sah sanft zu ihr hinab. Sie war bei der Durchforstung der Fallakten irgendwann einfach auf seinem Bett eingeschlafen. Er hatte sie daraufhin zugedeckt und die Detektive entschieden sich dafür, sie in Ruhe schlafen zu lassen.

Darauf hatten Shinichi und Heiji ihre Arbeit in die Bibliothek verlagert. Sie waren sich immer noch einig, dass sie vor Ort viel mehr Informationen wahrnehmen würden können. Der Fall mit den Zwillingen war kein Gewöhnlicher...

Sie wollten sich jetzt auf den Weg zum Tatort machen und Shinichi wollte Ran nicht allein ohne irgendeine Nachricht weiterschlafen lassen.
 

»Shinichi? murmelte sie verschlafen, rieb sich müde die Augen. »Was ist los? «,raunte sie mit rauer Stimme. » Wir fahren jetzt zum Tatort nach Shinagawa. Ich wollte nur, dass du hier nicht Nachts völlig allein aufwachst und vor Angst anfängst zu heulen, schmunzelte er. »Hey! Was redest du eigentlich für einen Unsinn? rief sie aus und war sofort hellwach, sprang sogleich aufgebracht auf. Er vergrub die Hände in den Hosentaschen und blickte sie von der Seite an»Du bist der Größte Angsthase den ich kenne.«

Sie blickte ihn einfach nur empört an. »Das stimmt überhaupt nicht. Ich bin keine vier mehr!«
 

Er trat vor das Fenster, blickte sie an und...

und war in das Mondlicht gehüllt.

Mondschein... Rans Augen weiteten sich. Sie erinnerte sich schlagartig an ihren Traum...

Wie er sie einfach...

Sie berührte unbewusst ihre Lippen. Ihr wurde auf einmal unglaublich warm, sie starrte Shinichi währenddessen unverhohlen an, wie er da im Mondschein stand...

Wie konnte es sich so echt anfühlen...? dachte sie verlegen. Er sieht gerade genauso aus, wie in meinem Traum... ihr Blick blieb unterbewusst an seinen Lippen hängen... Es hatte sich so echt angefühlt...
 

Shinichi...



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