Das mit Ran und mir von Kyubi0 ================================================================================ Kapitel 2: Aufgescheuchte Emotionen ----------------------------------- >> Du, wie...was... WAS machst du Hier?!«, schrie sie ihn beinahe auch schon an. Ihr Puls raste, das Blut kochte. Er war da. Shinichi stand einfach vor ihr, er war es wirklich... Er starrte sie erschrocken an, hob beschwichtigend die Hände » Ich... Ran, ich war gerade direkt auf dem Weg zu dir, ich wollte dir sagen, dass ich wieder da bin...», murmelte er mit einem abwartenden Blick. » Ich habe dich angerufen, aber es war besetzt, deswegen bin ich einfach los. « Hoffentlich schlägt sie mich nicht K.O... dachte er beobachtend. Mit einem Mal wich jegliche Spannung aus Rans Körper. Sie seufzte auf und entspannte sich ein wenig. Erneut hob sie ihren Blick und sah ihn an, wie er dort im Regen stand und sie sogar schon wieder angrinsen konnte. Sie versuchte weiterhin wütend dreinzublicken, aber sein Grinsen störte diesen Versuch enorm. Wieso kann ich ihm nicht einfach länger böse sein? Er war so lange weg...War nicht da, wenn er da hätte sein sollen... » Du bist also wieder da...? Einfach so? «, flüsterte sie. Ich weiß nicht mal, was ich fühlen soll, dachte sie irritiert. Bin ich sauer? Bin ich glücklich? Misstrauisch? Alles zusammen? Er trat einen Schritt näher an sie heran, berührte leicht ihren Arm » Ran? Ist alles in Ordnung? « » Mir geht es gut, antworte lieber auf meine Frage«, sagte sie bestimmt, aber ruhig, ließ es zu, dass er sie berührte. »Ran..., sagte er sanft, Ran sieh mich an. » Zögernd hob sie ihren Blick und sah zu ihm auf. Seine Augen strahlten eine Wärme, eine Sicherheit aus, die sie zumindest etwas zu besänftigen schien. » Ja, ich bleibe vorerst hier, ich bin wieder zurück und... es tut mir leid, dass ich so lange nicht für dich da sein konnte.« Als hätte er meine Gedanken gelesen... Stille erfüllte die Sekunden, der Regen fiel noch immer, mittlerweile schon etwas sanfter. Shinichi räusperte sich « Wer kann denn ahnen, dass du ohne mich nicht klarkommst.» zog er sie auf, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und schelmisch grinsend. Wie erhofft, ging sie sofort darauf ein. » Kaum bist du hier, schon erzählst du wieder irgendeinen Mist! Du Krimifreak! «, brauste sie auf. In der nächsten Sekunde ging sie an ihm vorbei und verbarg ihr Lächeln vor ihm. » Hey! Wo willst du denn jetzt hin? « rief er ihr nach, während er ihr nachlief. » Ich war gerade auf dem Weg zu Sonoko, wieso? «, sagte sie unschuldig. » Sonoko kannst du doch auch morgen noch sehen...« »Wir sind jetzt aber schon verabredet«, sagte Ran bestimmt. »Lass... Ran, hey, lass mich dich zumindest bis zu Sonokos Haus bringen«, murrte Shinichi, ihr immer noch hinterherlaufend. Ran blieb stehen und verkniff sich ein Grinsen. » Na gut, dann bring mich eben zu Sonoko«, sagte sie gnädig. Shinichi stellte sich ihr in den Weg und schaute ihr grimmig ins Gesicht » Dir gefällt das auch noch, oder? « Ran erwiderte seinen Blick, begann zu strahlen und lachte leise. » Ja, gut kombiniert du Meisterdetektiv «, grinste sie. Bei ihrem ehrlichen Lachen und strahlen rührte sich etwas in ihm und er spürte erneut eine Röte auf seinen Wangen. Er verstand bis heute nicht, wie ihr Lachen und Lächeln ihn so einnehmen konnten. Schnell wand er sich ab und ging zwei Schritte voraus » Kommst du endlich? Wenn du noch länger im Regen bleibst, wirst du garantiert wieder krank. « Ran betrachtete kurz seinen Rücken, freute sich, dass er sich sorgen um sie machte und folgte ihm sogleich. Unterwegs redeten sie nicht sehr viel miteinander, waren beide ab und an in Gedanken vertieft, genossen es einfach, die Anwesenheit des anderen zu spüren. Wie soll ich es bloß machen? Ich will meine Gefühle nicht länger für mich behalten. Ich habe endlich etwas mehr Zeit als sonst, ich muss es ihr einfach sagen... » Du... Ran? «, brachte er schließlich vorsichtig hervor.» Hm? «, blickte sie ihn fragend an. Ihm wurde warm und er vermied ihren Blick konsequent. » Ich... «, doch mehr brachte er nicht heraus, er schwieg wieder. Mit erwartungsvollem Blick sah sie ihn abwartend an, ließ ihm Zeit. » Ach, nichts, hehehe «, lachte er etwas künstlich und ließ das Thema, Thema sein. Merkwürdig...dachte sie sich noch, als sie plötzlich schon vor Sonokos Haus standen. » Danke fürs Vorbeibringen«, sagte sie ohne jeglichen Unterton. »Wirst du jetzt nach Hause gehen? « Er nickte. » Ja, ich sollte mich vielleicht auch nochmal umziehen«, grinste er schon wieder. So standen sie plötzlich schon voreinander und bemerkten durch das leichte ziehen in ihrem Inneren, dass sie sich eigentlich noch gar nicht verabschieden wollten. Ich habe ihn doch gerade erst wieder... dachte sie betrübt und wünschte, sie hätte Sonoko nicht angerufen. » Ran? « kam es auf einmal von Shinichi. » Ja?» Ich hole dich morgen früh ab, und wir gehen frühstücken, ich lade dich ein und du hilfst mir dafür mit den ganzen Gedichtanalysen, die ich hasse und nachholen muss, okay? « » Ich wusste doch, dass du mich darum anbetteln würdest«, grinste sie ihn frech an. Er warf ihr einen genervten Blick zu » Hilfst du mir jetzt, oder nicht? « Sie lachte laut auf. Es klang aufrichtig, hell, erwärmend, einfach glücklich. Das hätte beinahe seine genervte Fassade bröckeln lassen. Es ist so schön sie nicht immer weinen sehen zu müssen...dachte er, innerlich aufatmend. » Gut, dann morgen früh, ich warte um neun auf dich«. Kaum gesagt, drehte sie sich um und klingelte. Etwas überrumpelt davon, sagte er noch» Gute Nacht und grüß Sonoko von mir! «, ehe er sich wegdrehte und verschwand, ehe Sonoko ihn erblicken und reinbitten konnte. Das war das letzte, was er heute wollte, mit Ran und Sonoko zusammensitzen und sich mit Fragen durchlöchern lassen. Morgen...morgen werde ich es endlich tun. Ich werde mit Ran reden und ihr endlich sagen, was ich schon so lange in mir trage. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)