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Hana No Maho

Der Zauber der Blüten
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Morgen,
heute kommt das Update ganz früh weil wir heute den ganzen Tag unterwegs sein werden.

Was passiert wohl weiter? Wer könnte mit dem Lebensretter wohl gemeint sein? Komplett anzeigen

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Der Lebensretter (Izayoi)

Kapitel 8
 

"Ihr seit hier Tanin?" flüsterte ich und stand noch etws unter Schock. Die röte stieg mir in die Wangen und ich blickte hilfesuchend, auf den Boden. Mein Herz schlug wild, als ich ihn mit einer kleinen Verbeugung begrüßte "Ich freue mich sehr, euch wieder zu sehen"
 

Er tat es mir gleich und seine Worte ließen mich förmlich schmelzen "Ich bin ebenso erfreut euch hier anzutreffen, werte Sakura" Ein glückliches lächeln legte sich auf meine Lippen und ich blickte in seine wunderschönen Augen, die aus purem gold, zu bestehen schienen. Er war wirklich ein stadlicher Mann. Groß gewachsen und mit langem silbernen Haar, das er zu einem hohen Zopf trug. Auf seinen Wangen waren immer noch kleine, gezackte Linien in dunkelblau. Ob man daran einen Dämonen erkennen konnte, fragte ich mich kurz aber mein Hirn setze aus, als ich wieder zu seinen Augen wanderte. Darin konnte man sich verlieren, doch er straffte sich und ging an mir vorbei, nur um sich ein paar Schritte weiter ins Gras niederzulassen.
 

Was sollte ich denn nun tun? Bestimmt war ihm mein Gestarre aufgefallen und jetzt wollte er mir aus dem weg gehen. Ich beschloss es ihm einfach gleich zu tun, um nicht unhöflich zu sein. Vielleicht fand er es so einfach angenehmer. So elegant wie ich es konnte, setze ich mich neben ihn ins Gras. Die Halme piksten etwas an den Füßen.
 

"Beantwortet ihr mir noch, meine Frage?" kam es mit rauer Stimme von meinem Nebenmann. Ohje, darüber hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich konnte ihm doch nicht einfach sagen, dass ich die Prinzessin dieser Ländereien war. Aber ich war nicht gut im Lügen und sagte dann einfach die Halbwahrheit "Mein Herr, Yashimoto-sama achtet gut auf mich" Das war ja nicht gelogen. Mein Vater sah stets danach, dass es mir und auch dem Gefolge gut ging. Obwohl ich in den letzten Jahren wohl mehr dieser Aufgabe nachgegangen war, als er. Zu tief saß seine trauer.
 

Um die kurze Pause zu ersticken, wollte ich nun auch eine Frage stellen. Ich wusste seinen richtigen Namen ja noch nicht. Meiner war zwar auch gelogen, aber ich wollte ihn nicht weiter einen Fremden nennen, Doch war mir das unglaublich peinlich und je länger ich darüber nachdachte, ihn nun zu fragen oder doch eine andere Frage zu stellen, desto wärmer wurde mein Gesicht. Es schien zu glühen, als ich mich endlich überwand "Verzeiht mir werter Tanin, aber ich kenne noch gar nicht euren Namen, würdet ihr ihn mir verraten?"

Ich konnte den Blick einfach nicht heben. Wie ein Kind! Schimpfte ich mich und schämte mich so dafür. Nun sag es mir doch endlich, bat ich still.

"Nenn mich doch bitte Toga. Und keine Förmlichkeiten bitte" erlöste er mich und ich ließ mir den Namen durch den Kopf gehen. "Toga also" Kämpfender Fangzahn, war seine Bedeutung. Er musste Krieger sein, denn er trug eine Rüstung bei sich, als wir uns das erste mal sahen. Ich wollte ihn gerade fragen, doch kam er mir mit einer anderen Frage zuvor.
 

"Ihr seit mutig, euch mit einem Dämon zu treffen" sagte er mit Bewunderung in der Stimme. Ich musste einfach aufsehen und antwortete ihm schneller, als ich darüber nachgedacht hatte "Ich konnte nicht anders. Ich glaube, ihr habt mich verzaubert, Toga" kicherte ich und er begann laut zu lachen. So ein lachen, hatte ich schon lange nicht mehr gehört. Es war so lebendig und voller Freude. Mir war egal, das er meine Worte für witzig hielt und vielleicht auch, über mich lachte. Es tat gut diesen klang wieder zu hören. Noch dazu lehnte er sich etwas zurück und hob sich leicht den Bauch. "Ich euch verzaubern? Das müsste ich wohl eher euch, zur Last legen" rief er mir, zwischen den Lachern, entgegen und mein Herz setzte aus.
 

Er hatte die gleiche Sehnsucht nach mir? Ein Dämon, von denen ich hörte das sie keine Gefühle haben? Wie konnte das alles nur möglich sein. Ich musste seit Tagen träumen, denn das konnte einfach nicht real sein. Ich wusste nicht wie ich mich jetzt verhalten sollte. Mein Gesicht musste einer Tomate gleichen und so sah ich wieder stur auf den Boden vor mir. Sein lachen war verstummt und ein paar ruhige Minuten verstrichen bis er das Wort wieder ergriff "Sakura, wie alt seit ihr?"
 

Wusste er denn nicht, dass man eine Frau nicht nach ihrem alter fragte? Doch ich wollte nicht kleinlich sein und es brachte das Gespräch in eine andere Richtung. Ich sah auf und antwortete "der nächste Winter wird mein fünfunzwanzigster sein. Und ihr?" fragte ich gleich weiter. Das Gespräch sollte diesmal nicht so schnell enden. Er schien zu überlegen. Lange darüber nachzudenken. Wusste er etwa nicht, wie alt er war?
 

Seine Antwort haute mich fast aus den Socken "Ich müsste so um die 3000 Jahre auf dem Buckel haben" er grinste frech und kratze sich am Hinterkopf. Er wusste tatsächlich nicht sein konkretes Alter. Ob das bei Dämonen einfach keine Rolle spielte? Ihre Uhren liefen langsamer, wie die unsere, dass hatte ich mal in einer von Vaters Schriftrollen gelesen. Dort stand allerdings auch, dass es auf die stärke und die Macht des Dämons ankam. Nur Starke konnten so lange überleben, ohne vorher getötet zu werden. "Ihr müsst ein starker Dämon sein, wenn ihr schon so lange am leben seit" sagte ich ehrfurchtsvoll. Ob er schon viele Dämonen auf dem Gewissen hatte? Wie gefährlich, war er wirklich? War es wirklich gut hier bei ihm zu sein? Wer wusste zu was er fähig war. Tief in verängstigen Gedanken gefangen gab er meinem Herzen volle Hoffnung und ich konnte nicht anders, als zu lächeln als er sanft sagte "Euch, würde ich niemals etwas tun. Da müsst ihr euch keine Gedanken machen, Sakura."
 

Sein Körper spannte sich kurz an und er schien in Gedanken versunken. Ob irgendwas nicht stimmte? War er krank? Leichte Sorge stieg in mir auf. Er knirschte kurz mit den Zähnen und presste dann eine weitere Frage heraus, die mir den Boden wegzog. "Sagt euer Herr denn gar nichts, wenn ihr euch aus seinem Schloss entfernt? Und euer Mann, wäre bestimmt auch nicht erfreut, wenn er von diesem Treffen erführe. Es ist schließlich sehr gefährlich, hier draußen."
 

Ein Wirbel der Gefühle, ging durch meinen Körper. Warum musste er mich ausgerechnet, danach fragen. War er nicht das gefährlichste, was mir hier Draußen geschehen konnte? War das eine versteckte Warnung? Ich schluckte, denn mein Hals fühlte sich trocken an. Wie sollte ich den nun antworten? Sagte ich ihm ich wäre verheiratet, würde er sich sicherlich nicht noch einmal, mit mir treffen. Dieser Gedanke versetzte meinem Herzen, einen Stich. Nein das konnte ich einfach nicht! Mein Herz und ich waren uns einig. Wir wollten ihn, in unserem Leben. Ihn sehen und seine Stimme hören. Und wenn es mein leben lang so bleiben würde, so würde ich als glückliche Frau sterben.
 

Meinem Vater, war es egal ob ich im Schloss oder Draußen war. Die einzigen, die sich sorgten waren Ume-san und Appuru-san. Eine tiefe trauer breitete sich in mir aus und ich entschloss mich für die Wahrheit. "Ich bin weder verheiratet, noch des wertes genug das es auffallen würde, wenn ich das Schloss verlasse. Zumindest nicht für meinen Herrn."
 

Ich sah ihm in die Augen, als ich plötzlich an meiner Hand zu ihm gezogen wurde. Die Bewegung war so schnell, dass ich nicht hätte reagieren können. Ich wäre ihm vollkommen ausgeliefert. Sein Gesicht war meinem so nahe, dass ich seinen Atem spürte. Was wollte er nur tun?

Seine Augen waren wie benebelt, bis sie sich plötzlich klärten und er mich geschockt ansah. Was war hier gerade passiert? Ich blickte beschämt herunter und er rutschte etwas von mir weg. Seine Hand lag immer noch, um die meine und ich wollte sie auch nicht loslassen. "Verzeiht mir bitte, Sakura" bat er doch ich wollte es ihm nicht verzeihen. Denn in meinem inneren, war ich mir klar, dass ich ihn nicht weggestoßen hätte. Ich hätte es gewollt und mich ihm hingegeben. Für solch lüsterne Gedanken, käme ich nie in den Himmel, dessen war ich mir jetzt bewusst. Es war mir egal.

Ich schob meine Hand so, dass ich meine Finger mit den seinen kreuzte. Mit leichtem Druck auf seine Hand, lächelte ich ihn an "Ihr braucht euch nicht für etwas entschuldigen, das nicht passiert ist"
 

Er sah mir tief in die Augen und ich in seine. Ich wusste nicht, was ich jetzt tun sollte oder was die Lage verlangte und so fiel mir die Frage ein, die ich eben versucht hatte ihn zu stellen.

"Seit ihr ein Krieger, Toga?" fragte ich und entspannte meine Haltung. Auch er entspannte sich und drückte sanft meine Hand. "Ja das bin ich. Ich kämpfte einst gegen die Drachen. Sie herrschten vor langer Zeit über den Westen. Nun bin ich im Dienste, des heutigen Herrn."

Ich blinzelte kurz. Er gehörte zum Gefolge des Inu No Taisho? "Dann werdet ihr bestimmt, an dem Fest seiner Frau teilnehmen und euren Herrn beiseite stehen." Sagte ich freudig. Er dagegen wendete den Blick ab und ließ ihn über die Wiese schweben. Hatte ich etwa falsches gesagt?

"Ich glaube das geht nicht. Außerdem hat er ja seinen Sohn, bei sich. Er ist sozusagen sein Lehrling und wird auf solchen Angelegenheiten, sehr viel lernen" erklärte er mir.
 

Etwas bedrückt lauschte ich, dem rauschen der Blätter. Der Wind würde stärker und es war nun bald Mittag. Ich musste bald Heim gehen. Mein Herz wehrte sich dagegen, doch war es nun einmal so. Ich könnte ja nicht einfach davon laufen. "Ich muss bald gehen, Toga" flüsterte ich und sah zu ihm. Seine Hand umschloss meine und drückte sie etwas fester.
 

Diese Reaktion verriet mir, das er mich nicht gehen lassen wollte. Doch auch er, musste wissen das es nicht anders ging. "Soll ich dich begleiten?" Fragte er und sah mich wieder an. Ich war mir nicht sicher, was ich sagen sollte. Natürlich fände ich es schön, ihn noch etwas bei mir, zu haben aber wenn mich jemand vor dem Schloss erkennen würde, wäre meine Lüge dahin. Und was würde er dann, von mir halten. Oh Toga.

"Wie gerne würde ich ja sagen, aber ich werde den Weg alleine gehen. Nicht das mich doch noch jemand entdeckt." Sagte ich und schenkte ihm ein Lächeln. "Dann passt gut auf euch auf" sagte er und stand auf. An meiner Hand half er mir auf und zog mich in eine Umarmung. Mein Herz, dass sich kurz beruhigt hatte, schlug heftig gegen meine Brust. Ach könnte dieser Moment, doch für immer so bleiben.
 

Ich drückte mich fest an seine starke Brust und roch seinen maskulinen Duft ein. Bitte lass mich nie mehr los, Toga, bat ich still, doch er löste sich von mir. "Wann können wir uns wiedersehen, Sakura?" Fragte er mit einer solchen Sehnsucht in den Augen, wie wenn wir uns nun für Jahre, nicht sehen würden. "Ich werde in zwei Tagen wieder herkommen, wenn du das wünscht." Bot ich an und er nickte mich lächelnd an. "Ich kann es kaum erwarten, Sakura"
 

Er kniete sich vor mir nieder und nahm meine Hand. Er hauchte einen saften Kuss darauf und sah mich von unten herauf an. Meine Wangen wurden warm und mein Mund staubtrocken. Diese Geste war so keusch, für Außenstehende, doch für mich so intim, dass ich dahinschmelzen würde, wenn das den ginge. Toga was machst du nur mit mir.
 

Er stand auf und ließ meine Hand frei. Kurz sah er mir noch in die Augen und verschwand dann mit zwei kräftigen Sprüngen. Allein auf dem Feld sog ich tief die Luft ein und atmete durch. Diesen Morgen, würde ich nie vergessen. Mein Herz hatte jede Berührung, jedes Wort eingefangen.
 

Ich nahm meinen Beutel aus dem Gras, als mir etwas einfiel. Ich hatte vergessen, ihm seine Schale wieder zu geben. Er war bestimmt schon zu weit weg, als das er mich hören konnte. Ich beschloss, sie wieder mit zu nehmen und sie ihm in zwei Tagen zu bringen.

Ich könnte uns ja ein kleines Bento zubereiten. So könnte ich erfahren, was er gerne mag.

Strahlend ging ich übers Feld und in den angrenzenden Wald. Es war friedlich ruhig hier und ich genoss es. Gleich wäre ich wieder in meinem goldenen Käfig und könnte mir von meinem Vater, weiter die kalte Schulter geben lassen.

Ich würden den Rest des Tages, wohl an dem Wandbild weiter knüpfen. Es müsste rechtzeitig fertig werden. Am nächsten Vollmond wäre es soweit. Dann käme die Göttin das Mondes und würde ihr Fest bei uns ausrichten. Schade das Toga nicht anwesend sein würde.

Was redete ich denn da? Dann würde mein Schauspiel auffliegen und er wüsste das ich ihn belogen hatte.

Seufzend tat ich die letzten Schritte zum Dienstboteneingang und trat ein. Das würden lange zwei Tage werden. Doch mein Herz, gab mir Hoffnung. Es wären ja nur zwei Tage.
 

Nach einem kurzen Mittagessen, dass ich wie immer alleine verbrachte, begab ich mich in mein Gemach. Nach meiner Ankunft hatte ich mich rasch umgezogen, damit ich wieder wie eine Hime aussah. Mich störte der schwere Stoff, doch müsste ich ihn tragen. Vater verlangte es. Er meinte, es könnten immer mal unerwartete Gäste kommen und dann müsste alles bereit stehen. Auch ich.
 

Ob Toga wohl sehr erschrecken würde, wenn er mich in den Gewändern sah? Was würde er sagen, wenn meine Notlüge aufflog? Dabei könnte man es ja nicht mal eine Lüge nennen. Ich hatte nichts gesagt, was nicht auch wirklich stimmte. Die einzige Lüge, die es gab war mein Name. Ich musste es ihm bei unserem nächsten Treffen sagen. Es sollte keine Lügen zwischen uns geben. Grade wenn er den Taisho diente, würde er irgendwann mal in unserem Haus sein und mich dann ertappen. Das ich eben keine Dienerin, sondern die Hime dieser Ländereien war.

Ich setze mich ans Fenster und begann an meiner Knüpfarbeit weiter zu arbeiten. Es sollte weiße Linien darstellen. So rein und klar wie das Mondlicht.
 

Ein gutes Stück war ich schon vorangekommen, als es an meiner Tür klopfte. "Herein" bat ich und hörte wie die Tür aufgeschoben wurde. Ume-san trat ein und setze sich schnell zu mir "Euer Vater, will euch seinen neuen Hauptmann vorstellen. Er soll zu eurem persönlichen Schutz dienen."

Fassungslos blickte ich sie an "Warum denn das auf einmal?" fragte ich. Doch ume-san zuckte nur mit den Schultern. "Ich kann mir nur eure Ausflüge vorstellen, Izayoi-sama. Euer Vater hat es wohl mitbekommen, dass ihr nun schon drei mal fort wart."
 

Mein Herz zog sich zusammen. Wollte Vater mir jetzt noch das nehmen. Gerade jetzt wo ich endlich jemanden hatte, mit dem ich reden konnte und der mir etwas halt gab?
 

"Ist er schon hier Ume-san?" Fragte ich angespannt und blickte zur Tür. Sie nickte nur stumm und stand auf. Ihr folgend, gingen wir in den großen Saal. Auf einem der Sitzkissen erblickte ich meinen Vater. Ihm gegenüber saß ein junger Mann. Er war jünger wie ich und hatte seine braunen Haare zu einem Knoten am Hinterkopf befestigt. Er hatte breite Schultern und kräftige Arme. An seiner Hüfte hing ein Schwert, das einen edlen Griff in dunkelrot hatte.
 

Neben meinem Vater nahm ich platz und verbeugte mich zur Begrüßung. "Das hier mein Kind, ist Takemaru. Er soll für deinen Schutz sorgen." Begann mein Vater und er schien sogar etwas fröhlich zu sein. Was machte ihn daran nur glücklich? Tief in mir kroch eine Angst hoch. Angst das ich Toga nicht wiedersehen konnte, weil mir Takemaru auf den Fersen war.
 

Mit einem gespielten lächeln sah ich zu Takemaru. Er hatte etwas grünliche Augen und lächelte mich an. "Ich freue mich euch kennen zulernen, Takemaru-san." begrüßte ich ihn. "Und ich freue mich für den Schutz, einer so schönen Hime auserkoren worden zu sein" gab er zurück und mein Vater schaltete sich ein "Auserkoren? Ihr habt es euch verdient. Ich hörte ihr seit in der letzten Schlacht, sehr erfolgreich gewesen." Takemaru grinste und sagte bescheiden "Das ist zu viel des Lobes, mein Herr"
 

Es folgten lange Gespräche, über den Krieg. Ich schenkte beiden immer wieder Tee ein, bis sie schließlich zu Sake wechselten. Mein Vater hatte wohl endlich seine Blockade gelockert, denn so lange sprach er seit Jahren nicht mehr. Der Nachmittag flog dahin und mir knurrte langsam der Magen. Als Ume-san herein kam und das Abendessen ankündigte, wollte ich mich schon entschuldigen, doch Vater kam mir dazwischen "bitte Takemaru, esst mit uns. Ich habe schon lange nicht mehr, so einen angenehmen Gesprächspartner gehabt"
 

Das hatte gesessen. Ich nahm es ihm nicht übel, denn ich gehörte ja zum Inventar. Er hatte es bestimmt nicht auf mich bezogen. Trotzdem war ich etwas niedergeschlagen. Takemaru-san bedankte sich und so aßen wir gemeinsam zu Abend. Nach dem Essen, war ich heilfroh das ich endlich gehen konnte. Den ganzen Nachmittag, hatte ich nur Krieg hier, Krieg da gehört und Taktiken die ausgetauscht wurden.

Im Bad zog ich mich aus und glitt ins Wasser. Appuru-san, würde mir später wieder helfen, aber jetzt wollte ich etwas Ruhe und Zeit für mich. Ich ließ den Morgen nochmal Revue passieren.

Liebster Toga, was tust du gerade wohl, fragte ich mich. Mit den Fingern führ ich über die Stelle meiner Hand die er geküsst hatte. Es war so ein kribbelndes Gefühl und mein Herz schlug höher. Langsam führte ich meinen Handrücken an meinen Mund und küsste ebenfalls die Stelle.
 

Was wäre wohl passiert, als er mich so an sich gezogen hatte. Bestimmt wollte er mich, in diesem Moment küssen. Hitze stieg mir in die Wangen und es fühlte sich an als würden sie glühen. Noch nie hatte mich ein Mann auf den Mund geküsst. Wie sich seine Lippen wohl anfühlen? Waren sie rau oder weich?

Gedankenverloren, tippte ich auf meinen eigenen Lippen herum als der Groschen plötzlich fiel. Warum hatte er mich eigentlich nicht geküsst? Was hatte ihn abgehalten? Wollte nur nicht aufdringlich sein? Wir hatten uns ja erst zwei mal gesehen. Oder war es etwas anderes. Hatte ich etwa Mundgeruch gehabt, schoss es mir durch den Kopf. Doch, dass konnte nicht sein. Ich rieb mir mit einer speziellen Pflanze, jeden Morgen gründlich die Zähne. Sie schmeckten dann immer nach Minze.
 

War ich als Bauernmädchen, für das ich mich ausgab, seines Ranges als Krieger nicht würdig? Seufzend glitt ich bis zur Nase ins Wasser. Ich schloss die Augen und sah sein Gesicht vor mir. Seine goldenen Augen die mich sanft ansahen. Seine Lippen die meinen so nahe waren. Die gezackten Linien auf seinen Wangen. Das silberne Haar.

Mein Toga.
 

Am nächsten Morgen, so dachte ich erwachte ich in meinem Bett. Wie war ich hier her gekommen? Langsam setze ich mich auf und mir viel ein Tuch von der Stirn, in meinen Schoss. Was war hier nur los?

Geräusche vor der Tür verrieten mir dass ich bemerkt worden war, denn in nächsten Moment öffnete sich die Tür und Ume-san kam mit Appuru-san, auf mich zu gestürmt. "Izayoi-sama!! Endlich seit ihr wieder erwacht" riefen sie im Chor und knieten sich vor meinen Futon.
 

"Was ist den passiert?" Fragte ich leise und sie sahen mich besorgt an. Ume-san drückte mich wieder auf den Futon und legte ein frisch getränktes Tuch auf meine Stirn, während Appuru-san anfing zu erzählen. "Izayoi-sama ihr habt drei Tage lang geschlafen. Als ich beim Bad zu euch kam, lagt ihr leblos im Wasser." Geschockt sah ich zu ihr. "Ich zog euch aus dem Wasser und noch bevor ich jemanden rufen konnte kam Takemaru-sama und pumpte das Wasser aus euren Lungen. Er hat euch wieder zum Atmen gebracht Izayoi-sama"
 

Ich sah an ihr vorbei und erblickte meinen Lebensretter. Er stand außerhalb meines Zimmers und schaute zu uns. "Takemaru-san, ihr habt mich gerettet?" Fragte ich in seine Richtung und er nickte stumm. Danach drehte er sich um und ging. Ich sah ihm noch kurz nach und wurde von Ume-san aus meiner Trance geholt. "Er hat die letzten drei Tage, über euch gewacht, Herrin. Es scheint ihm nur peinlich zu sein, denn ihr trugt ja keinen Stoff am Leib als er euch rettete."
 

Mit roten Wangen, sah ich sie an "Oh nein" flüsterte ich und zog die Decke über mein Gesicht.

Als ich sie wieder weg schob, traf mich der Blitz "Wie viele Tage habe ich geschlafen?!" Fragte ich aufgebracht und wollte aufstehen. Doch Appuru-san, drückte mich zurück. "Nichts da Izayoi-sama. Ihr müsst euch schonen." Sagte sie streng.

Doch ich musste doch zu ihm. Ich hatte unser Treffen verschlafen und er war bestimmt sauer. Oh Toga bitte denke nicht, ich wollte dich nicht sehen, bat ich stumm und blickte aus meinem Fenster.

Als die beiden Frauen, mich endlich allein ließen, hörte ich wie sie mit Takemaru-san sprachen, der sich an meiner Tür platzierte. Ich war gefangen in meinem Gemach. Wie sollte ich Toga nur erreichen? Tränen liefen mir über die Wangen und mein Herz schmerzte.



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