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Hana No Maho

Der Zauber der Blüten
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend ihr lieben

Was denkt ihr?
Sehen sich die beiden endlich wieder?
Wird Izayoi die Schale finden? Komplett anzeigen

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Tanin (Izayoi)

Kapitel 6
 

Meine Füße trugen mich, immer schneller, der Wiese entgegen. Leicht verschwitzt kam ich, endlich dort an. Mein Herz schlug wie wild, als ich mich auf der Wiese umsah. Leider, war niemand zu sehen. Izayoi du Dummkopf! Als ob ein Dämon, sich an eine einfache Menschenfrau erinnern würde. Wahrscheinlich hatte er abends noch Witze, bei Tisch, über mich gemacht.

Zornig über mich selbst, trat ich gegen eine Wurzel und japste kurz auf. Das tat weh, dachte ich und schaute auf meinen Fuß. Ich hatte nur einfache Strohsandalen an, die natürlich keinen Schutz boten. Vor allem nicht, wenn man mit voller Absicht gegen etwas tritt. Was war ich nur für eine dumme Prinzessin, seufzte ich und lies mich an einem Baumstamm, auf den Boden sinken. Ich zog die Knie an und legte den Kopf darauf ab.

Sollte ich ihm wirklich, einen Brief schreiben? Wer sagte denn, dass er ihn je lesen würde. Traurig blickte ich auf und sah in der Ferne etwas rotes, im Sonnenschein blitzen. Was war das?
 

Ich stand auf und ging über die Wiese. Dort war der Baum, vor dem ich gestern im Dreck lag und hoffte von diesen goldenen Augen nicht erdolcht zu werden. Als ich näher kam, sah ich was dort im Gras stand. Mein Herz machte einen Satz und meine Wangen wurden etwas rot. Er muss hier gewesen sein.

Vorsichtig kniete ich mich hin und griff nach der Schale. Sie war Dunkelrot und hatte ein goldenes Muster, das wie ein Gitter über dem roten Untergrund lag. Sie sah sehr edel aus. Ob er wohl von hohem stand war?

Noch etwas lies mich grinsen. Er hatte Kirschen hineingelegt. Hatte er bemerkt, dass ich welche gegessen hatte, als ich in meinem Lieblingsbaum saß?

Ich saß einige Zeit so da und grinste vor mich hin. Noch nie habe ich ein Geschenk, auf diese Art bekommen. Mein Herz raste förmlich und ich wusste nicht so recht, wie ich diese Gefühle einordnen sollte. War das etwa diese liebe, von denen ich in den Geschichten gelesen hatte? Konnte man sie so einfach spüren, obwohl man noch kein Wort mit einander gewechselt hatte? Ich habe ihn ja nur einmal gesehen.
 

Liebevoll stellte ich die Schale ins Gras und holte mein Schreibzeug aus dem Beutel. Diesen legte ich neben mich ab. Ich breitete die Rolle aus Pergament vor mir aus und stellte das Tintenfässchen zu meiner rechten, ebenso den Pinsel. Bevor ich anfing zu schreiben, fischte ich mir eine Kirsche aus der Schale und schob sie mir in den Mund.
 

Ich nahm den Pinsel zur Hand und tauchte ihn in die Tinte. Dabei hielt ich meinen Ärmel geschickt mit der linken Hand zurück. Jahrelange Übung machte sich bezahlt. Nun war ich bereit loszulegen, doch fiel mir kein richtiger Anfang ein. Wie sollte man jemanden schreiben, dessen Namen man nicht kannte.

Nach einiger Zeit, des strengen überlegen, fiel mir doch etwas ein.
 

"Liebster Tanin.."
 

begann ich und bedankte mich für die Schale. Besonders für deren Inhalt. Und das er überhaupt noch an mich dachte. Zum Schluss schrieb ich, das ich ihn gerne wieder sehen würde. Dafür brachte ich meinen ganzen Mut zusammen. Normalerweise schickte es sich nicht, das eine Prinzessin, jemanden einfach so einlud. Schon gar keinen Fremden, den sie nur ein einziges mal gesehen hatte. Noch dazu einen Mann und das auf einer Wiese im Wald. Langsam drehte ich durch und wollte das Papier schon zerreisen und mit mir nehmen, doch mein Herz ließ mich meine Scham vergessen und so beendete ich meinen Brief. Kurz bevor ich meinen Namen schreiben wollte fiel mir ein, dass er diesen ja nicht kannte. Ume-san hatte ihn belogen und mir den namen Sakura gegeben. Also schrieb ich diesen drunter und legte den Pinsel beiseite. Ich atmete einmal durch. Was tat ich hier nur? Und warum?! Meine Gefühle spielten verrückt.
 

Die Tinte trocknete recht schnell bei diesem warmen Wetter und so rollte ich das Pergament zusammen. Doch ich hatte nichts zum befestigen mitgenommen. Suchend blickte ich mich um, bis mir etwas einfiel. Ich lies das Pergament nochmals los und band meine Haare auf. Mein Rotes Haarband legte ich dann, um das Pergament und Band es fest. So hätte er nicht nur den Brief von mir, dachte ich lächelnd. Wo sollte ich es nur ablegen? Den Baum vor mir absuchend, erblickte ich ein Loch im Baum. Grade so hoch, das ich dran kam. Ich legte die Rolle hinein, sodass sie noch etwas heraus stand. Er würde sie finden da war ich mir sicher.
 

Ich packte meine Schreibutensilien in meinen Beutel, nahm die Schale und ging über die Wiese. Ich musste zurück ins Schloss. Ume-san hatte bestimmt schon bemerkt, dass ich wieder weg war. Das würde Ärger geben. Doch jetzt genoss ich erstmal die Kirschen, die mir mein Dämon, hinterlassen hatte. Kurz vor dem Schloss waren sie leer und ich legte die Schale in meinen Beutel. Ich würde sie nicht mehr hergeben.
 

Leise schlich ich mich hinein und ging in mein Gemach. Dort angekommen kleidete ich mich um und ging so schnell wie ich konnte in den großen Saal. Dort saß Vater vor einem Tisch und las etwas.

"Guten Tag, werter Vater, wie geht es dir heute?" begrüßte ich ihn und setze mich ihm gegenüber. "Guten Tag Tochter." antwortete er brummend. Eine Dienerin kam herein und reichte uns Tee. "Yujiro-sama hatte heute Morgen wunderbare Nachrichten, Vater. Die Mondgöttin, will ihr Fest bei uns feiern." plapperte ich los und sah ihn dabei lächelnd an. Er schaute sogar auf und blickte mich fragend an "Wie kommt sie denn auf unser Haus, um ein Fest auszurichten?" Fragte er mich und ich wusste keine Antwort drauf, weswegen ich die Schultern leicht in die höhe zog. "Nun denn, gebe dir Mühe, damit die Göttin zufrieden ist. Bereite ihr ein angemessenes Fest." damit lag der Auftrag in meinen Händen. Yujiro-sama hatte recht behalten.

Ich verbeugte mich vor meinem Vater "Ich danke dir, für diese ehrenvolle Aufgabe" dankte ich ihm. Er hatte den Blick schon wieder abgewandt und sagte "Vielleicht erfüllt sie dir dann einen Wunsch und schenkt dir einen Mann"
 

Ich war vom Blitz getroffen. So fühlte es sich zumindest an. Wie konnte mein Vater nur so kalt zu mir sein. War ich denn nur gut wenn ich weg von hier war. Verheiratet und als Brutschmiede zu gebrauchen? Ich unterdrückte meine Tränen und trank eilig meinen Tee. "Ich werde zu Ume-san gehen und sie um Rat, für die Vorkehrungen bitten" sagte ich noch leise und stand auf.

Ich war zutiefst verletzt und konnte die Tränen nicht weiter aufhalten. Sie liefen unaufhörlich meine Wangen hinunter. Wie sehr wünschte ich mir jetzt, keine Prinzessin zu sein und einfach irgendwo zu leben. Für mich ganz alleine. Dann müsste ich solche Gefühle nicht ertragen.
 

Langsam schlurfte ich durch die Gänge, Richtung Handarbeitsraum. Bevor ich eintrat, wischte ich mir noch die Tränen mit meinem Ärmel ab. Der Boden war mit einem Großen gewebten Teppich ausgelegt und so konnte man überall gemütlich sitzen. Große Sitzkissen lagen überall bereit und luden zum verweilen ein. Ume-san saß zusammen mit Appuru-san da und knüpfte. Appuru-san stickte und hielt inne, als ich eintrat. "Izayoi-sama ist alles in Ordnung?" fragte sie besorgt und legte die Nadel weg. Ich nickte nur und setze mich zwischen die beiden, auf eines der großen Kissen. Ume-san legte mir meine Stickerei, an der ich gerade arbeitete, in die Hände und sagte nichts. Meistens wusste sie warum ich weinte.
 

"Yujiro-sama kam heute Morgen zu mir und unterrichtete mich darüber das Tsuki No Megami, ihr Fest hier abhalten möchte. Weißt du schon darüber bescheid Izayoi-sama?" fragte sie und ich nickte nur stumm. Sie fuhr weiter fort "Ich hatte an weiße Blumen gedacht, die wir am Eingang und im Festsaal arrangieren könnten. Beim Essen bin ich mir noch nicht sicher. Was eine Mondgöttin wohl gerne Isst? Ob sie überhaupt irdische Dinge isst? Hunde mögen ja am liebsten Fleisch. Sie ist ja eine Hundeyokai." plapperte Ume-san vor sich hin. Die Idee mit den Blumen fand ich sehr schön. Das Arrangieren lag mir gut und unsere früheren Gäste lobten mich stets. Wie lange hatten Akimotos, uns schon nicht mehr besucht, überlegte ich. "Was meinst du Izayoi-sama" riss mich Appuru-san aus meinen Gedanken. "Das mit den Blumen klingt sehr gut. Fragt den Küchenchef doch, was er zubereiten würde." antwortete ich "ach und wir sollten Akimoto-sama um etwas Sake bitten. Soweit ich weiß, macht sein Haus den besten Sake in der Umgebung." Beide sahen mich an und stimmten meinen Ideen zu. "ich könnte der Mondgöttin, vielleicht auch etwas Knüpfen, als Geschenk" bot ich an. Ume-san war begeistert und machte sich gleich daran die nötigen Utensilien raus zu suchen. So begann ich noch am selben Tag.
 

Während ich allein beim knüpfen saß, kamen mir meine bekannten goldenen Augen, in den Sinn. Ob er meinen Brief finden würde? Und wie würde es dann weiter gehen? Ich sehnte mich etwas nach den Berührungen die ich im Traum gefühlt hatte. Ob er wirklich ein sanfter Dämon war? Oder war er ein Krieger, müde vom Krieg. All diese fragen, gingen mir durch den Kopf. Nach Stunden hatte ich einen guten Anfang gemacht und begab ich in mein Gemach. Ich hatte heute Abend keinen Appetit und wollte einfach nur in meinen kuscheligen Futon. Ich zog mich aus und legte die Yutaka vorsichtig über einen Ständer. Den Kimono hängte ich auf einen anderen. Der leichte Yutaka den ich Nachts trug lag bereit und ich schlüpfte hinein. Unter der warmen Decke eingekuschelt sah ich zum Mond hinaus. Es war abnehmender Mond. Das hieße, seine Macht schwand. Der sanfte schein beruhigte mich und ich schlief ein.
 

Traum
 

Ich lag auf der Wiese, die über und über mit Blütenblättern bedeckt war. Einige wehten noch im warmen Wind und eines landete auf meiner Wange. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und bemerkte wie eine Krallenbesetze Hand, mir das Blütenblatt von der Wange strich. Kurz vor meinem Gesicht war das, des Tanin, meinem Dämon. So hatte ich ihn, in meinem Brief genannt, fiel mir ein.

Er sah mich mit sanften Augen an. Seine Yokaimahle waren mir vorher nicht aufgefallen, deshalb hob ich meine Hand und strich diese sanft entlang. Seine Haut war etwas rau. Die eines Erwachsenen Mannes eben. Und er legte seinen Kopf, in meine Handfläche und bedeckte sie mit einem Kuss. Seine Hand strich mir dabei sanft über die Stirn und ich lächelte zu ihm auf. So in seinem Armen liegend, könnte ich für immer sein. Bei Ihm.
 

Am Morgen erwachte ich, mit einem wohligen Gefühl der Liebe. Ich war mir jetzt klar darüber, was ich da fühlte. Es musste Liebe sein. Wieso sonst sollte ich so sehnsüchtige Träume haben?

Nach dem Frühstück, machte ich mich ans Werk und knüpfte weiter, erledigte einige Bestellungen und schrieb einen persönlichen Brief für Akimoto-sama, in dem ich um etwas Sake, für das fest bat. Zudem lud ich ihn Herzlichst ein, bei einem kleinen Essen das ich in 2 Tagen ausrichten wollte beizuwohnen. Vater würde sich sicher auch freuen, seinen alten Freund mal wieder zu sehen.

Den Brief übergab ich, mit Sigel des Hauses Yashimoto, dem Boten, den ich sofort los schickte.

Der Heutige Tag war etwas kühler, wie die letzen und ich zog meinen Haori enger um mich. Was wohl mein Brief machte? Dachte ich und wäre am liebsten aufgebrochen um nach zu sehen. Doch es würde bald Dämmern. Und während der Nacht, ohne Wache abzuhauen, wäre mein Tot. So wurde es mir mein Leben lang eingebleut. Am Nächsten Tag würde ich aber vor dem Frühstück, schnell mal nachschauen gehen.
 

Nach einer Wohligen Nacht, mit kuscheligen Träumen auf der Wiese, wachte ich auf. Es war gerade so spät, das die Sonne ihre ersten strahlen über den Horizont Schickte. Schnell wusch ich mir mein Gesicht und zog meinen rosa farbenden Yutaka und einen Blauen Haori an. Es war frisch heute morgen.

Bevor ich aufbrach, nahm ich meinen Beutel und legte die Schale sowie das Schreibzeug hinein. Es waren nur die bediensteten wach, die aber alle eifrig am arbeiten waren. Das frühstück musste auf den Tisch gebracht werden.
 

Über den Rasen schleichend schreckte, ich zusammen als Appuru-san plötzlich hinter mir stand und mich ernst fragte "Wo willst du den schon wieder hin Izayoi-sama?" beschämt, weil ich ertappt wurde, drehte ich mich um und sah sie demütig an, bereit mir meine Predigt abzuholen. "Macht wenigstens schnell Hime-sama. Ich werde euch beim Frühstück entschuldigen. Aber zu Mittag werde ich nichts mehr sagen." Sagte sie und ich blinzelte. "warum Auppuru-san?" fragte ich leise und sie lächelte mir zu "Weil ich sehe das es euch glücklich macht" mit diesen Worten drehte sie sich um und ging wieder hinein.
 

Kurz davor in Tränen auszubrechen riss ich mich zusammen und schlich mich hinaus. An der Wiese angekommen, rannte ich formlich zum Baum und blickte mich nach meinem Brief um. Er war weg. Doch steckte auch kein anderer in dem Loch. Ich blickte mich um und rannte zu meinem Kirschbaum. Vielleicht hatte er mir dort, eine Nachricht hinter lassen. Doch auch nichts. Ich lief die ganze Wiese ab und war traurig. Was hatte das zu bedeuten? Wollte er mir doch keine Nachricht hinterlassen, weil er eingesehen hatte das ich als Mensch es nicht wert war?

Ich ballte die Hände zu Fäusten und wurde wütend. Meiner Wut freien lauf lassend, schrie ich zum Himmel "Bin ich den niemandem etwas Wert!!!" Zu Boden sackend saß ich im Gras und überhörte die Schritte, die sich mir näherten.

"Seit wann tragen Bauernmädchen, so wertvolle Stoffe an sich und schreiben auf hochwertigem Pergament?" fragte eine tiefe Stimme vor mir. Als ich hochblickte schaute ich in flüssiges Gold und mein Herz machte einen Sprung. Mein Tanin war doch zu mir gekommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-01-06T17:43:28+00:00 06.01.2020 18:43
Oke 🤬 Izayois Vater kann ich nicht leiden wer seine Tochter so behandelt ist es nicht Wert sich Vater zu nehmen.

UND DA SPRECHE ICH AUS EIGENER
ERFAHRUNG 🤬🤬🤬🤬🤬

IZAYOI hat sich verliebt. 🙊

Oooooo sie treffen sich na da bin ich mal gespannt.


Antwort von:  Dudisliebling
06.01.2020 21:05
Du scheinst ihn wirklich in allen versionen meiner storys zu hassen xD Tja Yashimoto.. tut mir leid.. du scheinst echt ein mieser dad zu sein.. Obwohl er eigentlich lieb ist.. warte mal ab..

Hihi.. jupp die beiden verlieben sich..
Antwort von:  Vigeta_Lord_d_T
07.01.2020 04:46
du scheinst echt ein mieser dad zu sein..
Wiso sollte ICH ein mieser dad sein ????
Antwort von:  Dudisliebling
07.01.2020 06:25
Das war an yashimoto gerichtet ;-)


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