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Hana No Maho

Der Zauber der Blüten
von

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Begegnung Teil 2 (Izayoi)

Kapitel 2
 

Endlich raus aus diesem Gefängnis was sich mein Zuhause nannte, dachte ich als ich im angrenzenden Wald ankam. Nachdem ich ein paar Bäume tiefer rein gegangen war zog ich meinen Beutel unter meinem Ärmel hervor. Langsam zog ich jede einzelne Schicht Kimono aus bis ich nur noch in meinem einfachen, jedoch aus seide bestehenden Yutaka stand. Aus meinem Beutel zog ich einen einfachen beigen Yutaka aus Baumwolle raus und zog ihn mir drüber. Endlich frei. Zumindest für ein paar Stunden.

Sorgfältig legte ich die vielen verschieden farbigen Stoffe zusammen und stopfte sie in den Beutel. Diesen versteckte ich in einem Loch der sich in einem toten Baum befand. So machte ich es des öfteren und handelte mir oft Ärger mit Ume-san ein. Sie war meine Amme und achtete immer darauf das ich und meine kleider in Ordnung waren. Sie bemerkte sofort wenn ich wieder ausgerissen war egal wie gut ich meine Kleider legte. Die kleinste Falte reichte um mich zu verraten.

Ich drehte mich zum gehen und blieb wie erstarrt stehen. "Hallo Ume-san!" sagte ich und winkte ihr angespannt zu. Appuru-san, ihre Tochter war auch da und beide sahen mich mit strengem Blick an. Sie schienen mich jetzt wohl schon vorher zu ertappen "Herrin! Wieso schleicht ihr schon wieder außerhalb der Palastmauern herum!" wies mich Ume-san zurecht. "Dämonen hausen hier. Besonders der Wald ist sehr gefährlich!"
 

"Ich weiß Ume-san! Aber da drinnen werde ich noch wahnsinnig. Außerdem ist nun wieder diese besondere Zeit für die Früchte die Vater mir immer verbietet." jammerte ich vor mich hin. Ume-san sah erst Appuru-san und dann mich an. "Herrin ihr wisst doch warum er nicht will das Ihr diese Früchte esst. Wir haben doch so wunderbares Obst aus den benachbarten Dörfern kommen lassen." Ume-san hatte recht. Vater verbot es weil ihm ein Arzt sagte das sie für mein Leid verantwortlich seien. ich schloss meine Augen kurz und erinnerte mich zurück.
 

Als ich noch jünger war und langsam ins heiratsfähige Alter kam wurde sehnlichst darauf gewartet das meine Fruchtbarkeit eintrat. Dies passierte nie bis heute. Viele Ärzte wurden konsultiert um meinem Leiden auf die schliche zu kommen. Niemand konnte etwas herausfinden. Ein Arzt schloss dann nur auf meine Ernährung und da ich zu jener zeit viele Kirschen aß wurden eben diese von meinem Vater des Hofes verbannt. Trotz dem verzicht auf diese Frucht, die ich doch so mochte, tat sich an meiner Fruchtbarkeit nichts.
 

Die vielen Heiratswilligen Adeligen die durch meine Schönheit angezogen wurden gingen sofort als sie von meinem Leiden hörten. Wer wollte schon eine Hime die keine Erben schenken konnte? So wurde ich älter und sogar meine Jüngeren Schwestern heirateten und ich sah sie alle kaum noch. Meine Mutter starb vor gut 2 Jahren und nun war ich mit meinem Vater allein im Schloss. Er zog sich immer mehr zurück nach dem Tot meiner lieben Mutter, der ich so ähnelte. Er konnte meinen anblick einfach nicht ertragen. Zumindest kam es mir so vor.

"Herrin?" holte mich Appuru-san aus meiner Erinnerung.

"Ich werde gehen. Geht ihr doch wieder zurück" sprach ich und ging los. "Aber Herrin!" riefen sie im Chor und tapsten mir hinter her.
 

Kurze Zeit später kamen wir am ehemaligen Obstgarten des Schlosses an. Es hatte sich hier viel verändert. Die Natur hatte sich ihr Eigentum zurückerobert. Als Kind war ich zusammen mit meiner Familie jeden Sommer hier gewesen. Fast Täglich liefen meine Schwestern und ich um die Wette oder kletterten die Bäume empor. Hier mussten wir nie Prinzessin sein, sondern waren einfach normale Kinder. Mutter flechtete unsere Haare zu Zöpfen oder sang Lieder mit uns. Ach wie ich sie doch vermisste dachte ich als ich an meinem liebsten Kirschbaum ankam. Er war nicht so hoch wie die anderen auf dieser Lichtung.
 

Ich zog ein langes rotes Band aus meinem Ärmel und begann meine langen Haare hochzuklauben und dann zusammen zu binden. Ume-san, die sich grade noch panisch umgesehen hatte ob jemand anderes hier wäre bemerkte meine Handlung und durchschaute sofort was ich als nächstes tun wollte. "Herrin ihr seit doch keine Affe! Bitte klettert nicht schon wieder in dem Baum herum!" flehte sie und hielt mich am Ärmel fest. Appuru-san tat es ihr gleich und so versuchten sie mich aufzuhalten. "Lasst mich, ich werde schon wieder heile herunter kommen." schimpfte ich und riss mich los. Sofort schnappte ich mir den ersten Ast und zog mich hoch. Sogleich griff ich nach den herrlich dunkelrot glänzenden Früchten. Sie gediehen hier so gut das man gleich eine Handvoll pflücken konnte. Ich schob mir ein Paar in den Mund und spuckte die Kerne herunter. Bedacht darauf meine beiden Aufpasser nicht zu treffen.
 

Ein lautes knautschen schüttelte kurz den riesigen Kirschbaum der meinem gegenüber auf der anderen Seite der Wiese stand. Ich blickte hinüber und sah, dass ein Ast zu Boden fiel. Dort musste jemand sein. Es hatte im letzten Monat nicht gewittert und die Bäume waren alle gesund. Das wusste ich weil ich gewöhnlich von allen etwas pflückte.

Appuru-san schrie erschreckt auf "Ein Dämon! Ich hab es doch gesagt!"
 

Sofort griffen Ume-san und Appuru-san nach mir und zogen mich vom Baum "Wir gehen Herrin!" befahl Ume-san. Ich wollte schon mit gehen aber es ließ mir keine Ruhe, nicht zu wissen was den Ast ausgelöst hat sich vom Stamm zu trennen und in die tiefe zu stürzen. Kurzerhand drehte ich mich um und sprintete los. Da die beiden schon etwas betagter waren wie ich hängte ich sie schnell ab.
 

Angekommen sah ich hinauf und sah niemanden. Vor mir blitze etwas Silbernes und als ich näher hinsah erkannte ich eine mächtige Rüstung. Mehrere Panzer überlabten sich am Rumpf, ebenso auch von den Schultern herunter zu den Ellenbogen. Etwas das aussah wie Fell war wohl am Rücken angebracht. Also musste doch jemand da oben sitzen und uns beobachten. "Wo Bist du? Zeig dich du Spanner!" rief ich hinauf.
 

Meine Aufpasserinnen kamen auch grade an und zogen an meinen Armen. "Herrin! Wir sollten schnell von hier fort gehen. Es war ohnehin ein Fehler hier her zu kommen. Wenn das ihr werter Vater erfährt!" sagte Ume-san und Appuru-san sprach weiter "Hier soll es vor Dämonen nur so Wimmeln!" Mühsam zogen sie an mir um mich zum gehen zu bewegen. Ich riss mich los und wurde langsam ungehalten "Mir Egal! Ich will wissen wer dort oben auf dem Baum sitzt und uns begafft" keifte ich los als ich plötzlich Antwort bekam "Schweig still Weib! Erweise mir eher Respekt anstatt Anforderungen an mich zu stellen!"
 

Vorsichtig drehte ich mich nach der kräftigen rauen Stimme um und erstarrte. Ein hochgewachsener Mann mit breiten Schultern und Silbernen Haar stand dort und sah mich aus kalten goldenen Augen an. Sein Gesicht war ebenmäßig rein und glatt. Seine Haut war etwas dunkler wie meine. Zudem hatte er auf jeder Wange einen gezackten dunklen Streifen. Dicke Augenbrauen rundeten seine Augen die zwar böse schauten, sonst aber Wunderschön waren ab. Sein Haar war zu einem hohen Zopf gebunden wodurch sein Markantes Gesicht noch mehr zur Geltung kam. Ich Schluckte als mein Blick auf seine fast freie Brust wanderte. Sein Suikan war leicht geöffnet. Er schien das zu bemerken und schloss kurz die Augen, als ob er darüber nachdachte was er vergessen hatte.
 

Plötzlich wurde ich zu Boden gezogen und mit den Kopf auf eben diesen gedrückt. Ume-san hielt mich so und kroch selbst mit dem Gesicht im dreck "Werter Herr, verzeiht meine Tochter, sie ist nicht ganz bei sich, schon seit ihrer Geburt. Wir bitten um Verzeihung und werden uns sofort auf den Heimweg machen" versuchte Ume-san den Mann zu beschwichtigen. Wieso zog sie uns nur so in den Dreck. Ich hörte viele grausame Geschichten von Dämonen, doch dachte ich, dass nicht alle so blutrünstig sein könnten.
 

"Nun dann geht, aber beantwortet vorher meine Frage" sprach er ernst. Ich blickte vorsichtig hoch und wurde fast von seinem Blick erdolcht. Er sah anscheinend nur mich an. Warum tat er das?

Ume-san beugte sich noch etwas tiefer und antwortete "was immer ihr wünscht werter Herr!" Er fixierte weiter meine Augen, wodurch es mir nicht mehr möglich war meine von ihm abzuwenden. So ein Gold hatte ich noch nie zuvor gesehen. Nichtmal der Schmuck meiner Familie sah so kostbar und wertvoll aus wie das dieser beiden Augen. "Sagt mir wie eure Tochter heißt." Sprach er. Seine tiefe stimme bebte in mir. Erst jetzt viel mir auf wie Schnell mein Herz in meiner Brust schlug. "Sie heißt Sakura." log Ume-san.
 

Warum log sie ihn an? Wollte sie mich damit schützen? Ich war ja auch nicht ihre Tochter. Langsam entriss ich ihm meinen Blick und senkte den Kopf. Ich hörte wie das Gras sich bewegte und als wir aufsahen waren wir alleine. Sofort setzte ich mich auf und blickte in Richtung des Baumstammes, an die stelle wo ich die Rüstung gesehen hatte. Sie war weg.

Ume-san riss mich auf die Beine und zog mich in Richtung Wald. "Schnell Herrin!" bat mich Appuru-san. Wie betäubt lief ich an ihren Händen mit. Doch irgendwas blieb an diesem Tag dort.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-01-06T15:10:41+00:00 06.01.2020 16:10
O arme Hime Sakura. Sie ist unfruchtbar.
Und das von Kirschen??? Was ist das für ein Idiot von Arzt!!!!!

Das war das erste treffen.
Und Sakura hat auf der Lichtung etwas verloren/ vergessen????

Was wird das gewesen sein????
Antwort von:  Dudisliebling
06.01.2020 16:55
Hey hey..
Ja Die Ärzte von damals haben vllt eindach nach einem Grund gesucht.. wer weiß das schon :-/

Jaaa was hat sie da verloren?


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