Ein Austausch mit Folgen von SuperCraig ================================================================================ Kapitel 31: Teilen ------------------ Ich blinzelte angestrengt, als mich die Sonne, welche durch das Fenster schien, blendete. Joey hatte seinen Arm um mich geschlungen und schlief noch. Vorsichtig schlängelte ich mich aus der Umarmung und rieb mir die Augen. Wie lange hatten wir geschlafen? Dem digitalen Wecker nach zu urteilen war es bereits zehn Uhr. Mein Blick fiel aber auf einen kleinen Tischwagen, der unter der Last von Essen eigentlich hätte einbrechen müssen. Frisch gepresster Orangensaft, aufgeschnittene Brotscheiben, gebratener Speck, Würstchen, genauso wie Obst in allen Variationen, Reis, Sushi, Pudding und Kaffee hatte man uns ins Zimmer gebracht. Mein Magen grummelte lautstark. Ich hatte einen Bärenhunger. „Mh, so wie du aufs Essen starrst, könnte man meinen, du hättest seit einer Woche nichts mehr zwischen die Zähne bekommen“ lachte Joey und streckte sich genüsslich. Meine Wenigkeit grinste schief und verpasste seinem Liebsten einen Kuss auf die Wange. „Guten Morgen, Joey. Gut geschlafen?“ fragte ich und setzte mich im Bett auf. „Wie ein Stein. Liegt wohl an deiner Gesellschaft.“ Gerade als ich aufstehen wollte, legten sich seine Arme um meinen Bauch und hielten mich zurück. „Schatz? Ich habe Hunger, wirklich“ schmunzelte ich und lehnte mich nach hinten. Die Euphorie verblasste ein wenig, als ich die blauen Flecken auf Joeys linker Brust, seiner rechten Schulter und den Oberarmen erkennen konnte. „Was möchtest du denn?“ fragte das Klammeräffchen und rückte, mit mir in den Armen, an die Bettkante. Dort angekommen streckte er die rechte Hand aus und griff nach dem Teller mit den gebratenen Speckstreifen. „Zum Einstieg sowas, jap.“ Joey hielt aber den Teller in die Höhe und hielt mich mit sanfter Gewalt vom Aufstehen ab. „Mach die Augen zu, ich habe eine Idee“ grinste er schelmisch. Dieses weiche, süße Lächeln auf seinen Lippen – ich liebte es so sehr. Seufzend schloss ich die Augen. „Meine Güte, Joey, ich will frühstücken, und nicht irgendwelche Spielchen spielen.“ Einen Augenblick später konnte ich seine Lippen spüren, welche die meinen ganz zart umfingen. Er schmeckte seltsam, ungewohnt, aber gut. Ich konnte den Geschmack im ersten Moment nicht einordnen, und doch, er war mir sehr vertraut. Joeys Zungenspitze drückte meine Lippen auf, und ich konnte dann etwas Fremdes in meinem Mund spüren. Vorsichtig tastete ich mit meiner Zunge über den Fremdkörper und konnte ihn endlich identifizieren: Speck. Joey löste sich von mir und lächelte entspannt, während ich mein Frühstück kaute. „Wie kommt man auf so eine Idee? Ich habe Bärenhunger und du hältst mich mit so einer kleinen Portion bei der Stange?“ schmollte ich gespielt, nachdem ich den Bissen hinuntergeschluckt hatte. „Hab dich nicht so! Es ist ja genügend da!“ Joey drückte mich wieder ins Bett und schnappte sich eine Weintraube. Die war auch bald darauf in seinem Mund verschwunden, nur um kurz darauf wieder mit mir geteilt zu werden. Wir wiederholten das Spiel bei den Apfelspalten, genauso wie bei den Pflaumen, einem weiteren Speckstreifen, einer Scheibe Brot und einer Limettenscheibe. Je öfter und länger wir uns so körperlich austauschten, desto mehr musste ich mich konzentrieren, meine Erregung zu verbergen. Ich atmete bereits flacher und winkelte die Knie ein wenig an, um Joey den Blick auf meine Erektion zu verwehren. Selbst mit den störenden blauen Flecken konnte ich mich an meinem Freund nicht satt sehen. Joeys rechte Hand ruhte auf meiner Brust, während er mit der Linken langsam über meinen Bauch, hinunter zu meiner Trainingshose glitt. Ich wollte ihn noch aufhalten, mich aus dem letzten Kuss winden, doch ich konnte nicht. Ich wollte es diesmal. Seine Finger nestelten am Bund der Hose herum, nur um dann, in dieser zu verschwinden. Ich sog scharf die Luft ein, als ich Joeys weiche, zarte Finger in meiner Schamgegend spüren konnte. Jede seiner Berührungen hinterließ ein Brennen auf meiner Haut, welches mich nach mehr betteln ließ. Seine Lippen verließen die Meinen, nur um sich nach unten zu tasten. Zärtlich strich er mit den Mundwinkeln über meine Halsbeuge, meine Brust, bis hinunter zum Bauchnabel. Währenddessen rührte sich die Hand in meiner Hose nicht. Es war eine süße Qual, zu warten, welchen nächsten Schritt er machen würde. Mein Herz pochte, mir war kalt und heiß zugleich, und innerlich flehte ich, dass er mich von der beengenden Trainingshose befreien mochte. Als er meinen Bauchnabel küsste, nur um in diesem die Zunge zu versenken, konnte ich nicht mehr. Mein Körper bog sich unter den Berührungen meines Liebsten und ich krümmte ich, nur um ihm den Bauch entgegenzustrecken. Meine Unterlippe war bereits blutig, weil ich versuchte, ein Stöhnen zu unterdrücken. Seine blonde Mähne, deren Haarspitzen mir über die Haut streichelten, seine feuchte, heiße Zunge, welche mich an einer meiner empfindlichsten Stellen liebkoste: Das war alles so anders, so viel schöner als mit Mei. Was hätte ich gegeben, dass dieser Moment nie geendet hätte? Es wirkte so surreal. „Schließ die Augen“ forderte mich Joey auf. Ich tat wie mir geheißen und konnte spüren, wie er mir die Trainingshose langsam bis zu den Knien hinunterzog. Seine Hände streichelten über meine Oberschenkel, meine kahlrasierte Schamgegend, nur um dann knapp über meiner Männlichkeit zum Erliegen zu kommen. Ich fühlte mich wie ein Gefangener in meinem eigenen Körper, hin- und hergerissen zwischen Erziehung und Liebe, Anstand und Leidenschaft. Sollte ich ihn aufhalten? Ich wollte den ersten, wirklich bewussten (und vor allem freiwilligen) sexuellen Kontakt mit jemandem haben, dem ich blind vertraute, den ich liebte. „Du liebst ihn, das weißt du auch. Er ist ein Teil von dir. Was ist dir durch den Kopf gegangen, als er vor dir lag, auf deinen Knien, und du glaubtest, ihn für immer verloren zu haben?“ Die Stimme in meinem Kopf. Hatte sie Recht? Ein Hagel an Empfindungen prasselte auf mich nieder, als etwas Warmes und Feuchtes meinen Penis umfing. Die Begierde übermannte mich, und ich ließ mich fallen. Ich war mir mit einem Mal sicher, dass es richtig war. Richtig, sich hinzugeben und zu lieben, für einen Moment. Wie konnte es falsch sein, jemandem ein Stück seiner selbst zu schenken, wenn man ihn so sehr liebte? Meine Finger krallten sich in die Bettdecke, während sich das Prickeln, ausgehend von meinem Penis, langsam in meinen gesamten Körper ausbreitete. Jeder Muskel, jeder einzelne Nervenstrang vermischte sich mit meinen Empfindungen – alles arbeitete zusammen, während mein Hirn aussetzte. Seine Lippen, welche sich bis beinahe zu meiner Peniswurzel bewegten, nur um dann wieder von dort zu verschwinden. Die kühle Nässe, welche sein Speichel auf meinem Penis hinterließ, nur um ihn dann wieder mit Wärme zu versorgen. Ich wollte die Augen öffnen, Joey dabei zusehen, aber es war mir unmöglich. Je öfter und länger, je zärtlicher und liebevoller er mich mit seinem Mund aufnahm, verwöhnte, desto mehr musste ich mich konzentrieren, nicht laut aufzuschreien und dem Prickeln nachzugeben. Es in Worte zu fassen war nicht möglich. „J-Joey, h-hör auf, ich kann n-nicht mehr lange“ hauchte ich und streckte mich, entgegen meiner Worte, dem Mund meines Freundes entgegen. Anstatt aufzuhören, erhöhte er das Tempo. Ich warf den Kopf auf dem Bett hin und her. „J-Joey, b-bitte, n-nicht!“ presste ich noch hervor, nur um dann den Wünschen meines Körpers nachzugeben. Ich raffte die Decke an mich, krallte mich in den Stoff, und versteifte mich wie ein Brett. Meine Zehen bogen sich unwillkürlich durch, genauso wie sich meine Beine anspannten, mein klopfendes Herz gegen die Brust hämmerte, und ich leise stöhnte. In den 17 Jahren meines Lebens hatte ich noch nie so empfunden. Das mit Mei war seltsam gewesen, alles, aber nicht schön. Diese Momente hier waren anders. Meine Gefühle, mein Dasein, alles war gerade in diesem einen Augenblick für Joey da. Ich vergaß alles um mich herum, das Zimmer, jegliche Vorsicht oder Scham – es gab nur ihn und mich. Ich legte den Kopf in den Nacken und hauchte Joeys Namen, dessen Mund meine Männlichkeit noch immer umschloss. Atemlos öffnete ich die Augen und konnte Joey beobachten, wie er vor mir kniete, meine Beine auseinanderdrückend. Ich konnte sein Gesicht, bedingt durch seine Haarmähne, nicht erkennen, aber das war nicht nötig. Er hatte geschluckt. Weder ein Laut des Würgens, noch Ekel war zu hören gewesen. Warum hat er nicht einfach aufgehört? Joey verharrte so. Was war los? Zögerlich streckte ich meine Hände aus und richtete mich auf. Ich legte meine Finger unter sein Kinn und schob ihn von mir. Mein Körper lechzte nach mehr, nach noch mehr Joey, welcher sich an mir verging, aber er hatte etwas, das war mir klar geworden. Tatsächlich, er weinte. Warum? Hastig senkte er den Blick und hielt seine Lippen geschlossen. War es unangenehm gewesen? Schmeckte es doch so widerwärtig? Eilig zog ich mir die Hose über und umfasste seine Handgelenke. Nachdem er einige Sekunden nicht reagiert hatte, stand ich auf und stellte mich auf die Zehenspitzen. Meine Lippen berührten die Seinen, die einen seltsamen, salzigen Geschmack angenommen hatten. Kurz versteifte sich Joey, nur um sich mit mir dann wieder aufs Bett fallen zu lassen. Er öffnete den Mund, und etwas träufelte mir in den Mundraum. Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, worum es sich handelte. Joeys rechter Arm legte sich um meinen Rücken, während mir die linke Hand eine Strähne aus dem Gesicht strich. Eigentlich hätte ich mich angeekelt lösen müssen, aber dem war nicht so. Ein Stück von mir, hatte sich mit einem Stück von Joey vermischt. Mein Samen und sein Speichel waren eins geworden, und wir teilten beide das jeweils andere miteinander. Ich schluckte den Teil, welcher sich meinen Rachen entlangschlängelte, hinunter was einen seltsamen, salzigen und undefinierbaren Nachgeschmack hinterließ. Meine rechte Hand vergrub ich in Joeys Haaren und ich küsste ihn leidenschaftlich. Unsere Zungen fochten erneut miteinander, wobei keine wirklich nachgeben wollte. Wir hatten etwas getan, was Vertrauen und Sicherheit erforderte, den Glauben daran, dass der andere jeweils der Richtige war. Ich zumindest fühlte so. Mein Kopf explodierte fast ob der Emotionen wie Freude, Liebe und Glück, welche ich verspürte. Jede Sekunde des Kämpfens, des Bangens und des Schmerzes waren es wert gewesen. Als wir die Türe hörten, lösten wir uns und blickten gleichzeitig zum Eingang. Yugi, Tristan, Tea und Mokuba starrten uns an, jeder für sich. Sie wirkten allesamt nicht überrascht, eher belustigt und erleichtert. Was hatten sie denn alles mitbekommen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)