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poisoned kiss

von

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king

Zwei smaragdgrüne Augen beobachteten die Abendröte, während die Sonne langsam hinter der Palastmauer verschwand. Ein Farbenspiel aus zarten Rosa-, Gelb-, Orange- und Violetttönen färbte den Himmel. Nebenbei tanzten Schneeflocken filigran durch die Luft. Alles folgte dem Lauf der Natur. Es näherten sich Schritte. „Prinzessin.“ Kakashi senkte das Haupt. „Der dritte Prinz erbittet um ihre Audienz.“ erzählte er. Sakura zog die Augenbrauen zusammen und drehte sich zu Kakashi um. „Hat er einen Grund genannt?“ wollte Sakura wissen. „Nein. Außerdem möchte er unter vier Augen mit euch sprechen.“ gab Kakashi zurück. „Ist das so?“ murmelte die Prinzessin, während sie näher in das Zimmer trat. Hier drinnen verbrachte Sakura die meiste Zeit ihres Tages, um zu lesen oder Näharbeiten zu erledigen. Sasuke hatte seiner Frau bei der Gestaltung dieses Bereiches ihrer Gemächer freie Hand gelassen, weshalb alles auch Sakuras feine Handschrift trug. „Sasuke ist noch auf dem Übungsplatz.“ bemerkte Kakashi. Immerhin war es untypisch für eine verheiratete Frau männlichen Besuch ohne die Anwesenheit ihres Ehemannes zu empfangen. „Er muss es ja nicht erfahren.“ zwinkerte Sakura.

„Prinzessin?“ Er blinzelte etwas verwundert. „Ich würde gerne hören, was Indra-sama zu sagen hat. Also lasst ihn bitte eintreten. Ich werde Sasuke-sama alles später erklären.“ sagte die Haruno. „Wie ihr wünscht, Prinzessin.“ nickte Kakashi und blickte kurz nach unten. „Wartet bitte vor der Tür!“ fügte Sakura noch hinzu, als Kakashi sich bereits in Bewegung gesetzt hatte. „Natürlich.“ Kakashi hätte es auch nicht gewagt sich von Sakuras Gemächern zu entfernen, wenn die Prinzessin nicht in Gesellschaft von Sasuke war. Sakura strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und kniete sich auf ein Kissen. Vor ihr stand ein kleines Tischchen, auf dem eine Kanne frischer Tee befand. Die junge Frau griff nach der Teekanne und schenkte etwas von dem warmen Getränk in zwei Schälchen. Währenddessen wurde die Tür geöffnet und eine Person kam auf die Prinzessin zu. „Ich bedaure es wirklich sehr, dass wir uns erst jetzt kennen lernen. Zumal ich bereits ein halbes Jahr hier lebe.“ meinte Sakura und hob ihren Blick. „Haruno Sakura. Es ist mir eine Freude euch kennenzulernen, Indra-sama.“
 

Indra stockte. Er war Sakura noch nie so nahe gewesen, weshalb er auch erst jetzt das wahre Ausmaß ihrer betörenden Schönheit erkannte. Mit dem Licht der Abendsonne im Hintergrund wirkte das Rosa ihrer Haare noch intensiver, ihre grünen Augen noch strahlender und ihre zarte Haut noch reiner. „Bitte verzeiht. Doch habe ich mich nie für das Leben meines Bruders interessiert.“ gab Indra zurück. „Und das hat sich jetzt verändert?“ hakte Sakura interessiert nach und bot Indra an, sich ihr gegenüber zu setzten. Ein weiches Lächeln umspielte dabei ihre Lippen. „Ja, denn er hat mir das Leben gerettet.“ Indra setzte sich.
 

„Aber ich bin nicht hier, um mit euch darüber zu reden. Ich bin gekommen, weil ich mich bei euch entschuldigen wollte.“ sagte der Prinz. „Entschuldigen?“ wiederholte Sakura verblüfft. „Wofür?“ fragte sie. „Ihr musstet furchtbare Qualen erleiden, als mein Bruder verschwand und dafür möchte ich mich in aller Aufrichtigkeit bei euch entschuldigen.“ erklärte Indra. „Nun...Sasuke-sama war sicherlich nicht ganz unschuldig und hat seinen Teil zu diesem Schrecken beigetragen. Dennoch akzeptiere ich eure Entschuldigung, Indra-sama.“ lächelte die Haruno und reichte Indra eine Tasse Tee. Indra schaffte es derweilen nicht seinen Blick von Sakura zu nehmen. Er konnte es nicht begreifen, wie solch ein Geschöpf die Frau seines Bruders werden konnte. Sakura war zu Höherem bestimmt, dass spürte der Uchiha genau! Wie konnte man sie also an einen Mann wie Sasuke verschwenden? „Stimmt etwas nicht? Mögt ihr keinen Tee?“ erkundigte sich Sakura, als sie den nachdenklichen Blick ihres Gegenübers bemerkte. „Er ist köstlich, vielen Dank.“ sagte Indra und trank einen Schluck.

Sakura beobachtete ihn dabei. Indra war ganz anders als Sasuke. Hinter seinen schwarzen Augen lag etwas, was sie gerne auch in Sasuke gesehen hätte. Das Streben nach Macht. „Werdet ihr Sasuke von diesem Gespräch erzählen?“ wollte Indra nun wissen. „Er ist mein Ehemann und ich habe keine Geheimnisse vor ihm.“ antwortete Sakura. „Das solltet ihr auch nicht. Sasuke mag nach außen hin zwar nicht so wirken, doch er hat einen äußerst scharfen Sinn.“ erwähnte der Uchiha. „Wollt ihr mir damit etwas sagen?“ hinterfragte Sakura. „Eine Prinzessin, die mit dem Kaiser verwandt ist, heiratet nicht ohne Grund unter ihrem Stand.“ entgegnete Indra. „Diese Ehe bringt Frieden zwischen unsere Familien. Ist das nicht Grund genug?“ Sakura zuckte mit den Schultern. „Ihr müsst euch nicht erklären. Immerhin seid ihr die Frau meines Bruders und nicht die meine.“ winkte Indra ab und erhob sich. „Entschuldigt noch einmal die späte Störung und danke für den Tee. Ich habe unser Gespräch wirklich sehr genossen.“ verabschiedete er sich. Nach einer leichten Verbeugung verließ der Prinz die Gemächer von Sakura.
 

Zurück blieb eine grübelnde Sakura. Was wollte Indra bloß andeuten? Er konnte unmöglich ihre wahren Absichten kennen! Aber warum hat er dann diese Dinge gesagt? Doch sah sie den dritten Prinzen nicht als Gefahr. Immerhin hatte Sasuke kein sonderlich enges Verhältnis zu seinen Halbbrüdern und würde Indra deshalb auch keinen Glauben schenken, sollte er etwas gegen Sakura sagen. Aus diesem Grund konnte Sakura auch ein zufriedenes Gesicht machen, während sie ihren Tee trank. Nur hatte sie die einzige Person, die ihr wirklich gefährlich werden konnte, bereits zu weit in ihr Gedächtnis verbannt. Ein Fehler, der sich schon bald rächen sollte...
 

„Es kommt selten vor, dass du die Zeit findest um mit mir zu frühstücken.“ lächelte Mikoto und trank etwas von ihrem Tee. „Ich hatte Sehnsucht nach deiner Gesellschaft.“ gab Fugaku zurück. In den vergangenen Tagen und Wochen war der Uchiha König Tag und Nacht in Staatsgeschäfte verwickelt gewesen. „Deine Worte schmeicheln mir.“ nickte Mikoto. „Aber ich kenne dich nun so lange und weiß, dass dich etwas bekümmert.“ sprach sie weiter. Fugaku atmete hörbar aus. „Ich werde alt.“ begann Fugaku. „Du sorgst dich um deine Nachfolge?“ hakte Mikoto nach. „Ich habe sechs Söhne und zwei Schwiegertöchter, jedoch keinen Enkel.“ sagte der König. „Warum die Sorge? Durch Sasukes Heirat konnten wir endlich Frieden mit den Harunos schließen. Es gibt also keinen Feind mehr den wir fürchten müssen – kein Krieg, er dir einen Sohn rauben könnte.“ versuchte Mikoto ihren Mann zu beruhigen. Natürlich konnte sie Fugakus Gedanken verstehen. Zumal auch sie sich nach Enkelkindern sehnte.

Fugaku ließ sich etwas Wein einschenken. „Ich verstehe es einfach nicht. Sasuke hat in den Jahren fast 20 Frauen zu seinen Konkubinen gemacht und seine Frauen regelmäßig beglückt. Trotzdem wurde keine schwanger. Und Itachi? Er bleibt seiner Izumi so treu und sieht sich nicht einmal nach anderen Frauen um.“ klagte er. „Trotzdem solltest du nicht überstürzt handeln!“ mahnte Mikoto. „Was meinst du?“ wollte Fugaku wissen. „Die Heirat von Itachi hat den Frieden innerhalb unserer Familie gesichert und dank Sasukes Heirat müssen wir uns nicht mehr mit den Harunos herumschlagen. Es wäre ein Fehler Izumi oder Sakura auszutauschen.“ erklärte die Uchiha. „Ja, du hast Recht.“ murmelte Fugaku. „Mein König.“ Ein Eunuch stürmte ganz aufgebracht in den Raum. „Ist der Morgen nicht noch zu früh für solch eine Aufregung?“ brummte Fugaku. „Verzeiht, mein König. Doch dafür sind die Neuigkeiten zu brisant.“ gab der Eunuch zurück. „So?“ Fugaku hob die Augenbraue.
 

„Der Kaiser hat sich angekündigt und wird im nächsten Monat für einige Tage eure Gastfreundschaft in Anspruch nehmen. Außerdem hat auch Haruno Juro sein Kommen bekanntgegeben.“ berichtete der Diener. Die Eheleute sahen sich verwundert an. „Was sie wohl wollen?“ grübelte Mikoto. „Scheinbar möchten beide Prinzessin Sakura sehen.“ meldete sich der Eunuch wieder zu Wort. „Merkwürdig.“ Fugaku fasste sich ans Kinn. Juro ließ seine Nichte damals ganz alleine den langen und gefährlichen Weg ins Reich der Uchiha antreten und erst jetzt, fast ein halbes Jahr später, wollte er sie sehen? „Wir werden den Palast für den kaiserlichen Besuch umgestalten müssen. Es gibt viel vorzubereiten.“ meinte Mikoto. „Es ist auch nicht der Kaiser, der mich stört.“ gestand Fugaku. „Aber Juro?“ fragte die Königin. Fugaku nickte leicht und stand auf. „Ich möchte mich mit meinen Ministern besprechen. Ruf alle schnellstmöglich zusammen.“ befahl er mit einem strengen Ton. „Ganz wie ihr wünscht.“ Der Eunuch verbeugte sich tief und verließ daraufhin den Raum.

Kakashi hatte gerade seine Gemächer verlassen und war auf dem Weg zu Sasuke. Auf einem der belebten Gänge stand eine Gruppe Männer, welche sich tuschelnd unterhielten. „Kakashi.“ rief Iruka, der auf seinen Kameraden zuging. „Was ist denn schon wieder passiert?“ fragte der Hatake und deutete zu den anderen Männern. „Hast du es noch nicht gehört?“ bemerkte Iruka verblüfft. Kakashi schüttelte den Kopf. „Der Kaiser höchstpersönlich kommt hierher.“ flüsterte Iruka. „Bist du sicher?“ bohrte Kakashi ungläubig nach. „Ja. Fugaku hat seine Minister einberufen und die Königin kümmert sich bereits um die Vorbereitungen für den Empfang.“ berichtete Iruka. „Ich muss es umgehend Sasuke berichten.“ sagte Kakashi. „Mach das. Ich werde mich währenddessen weiter umhören und dir Bescheid sagen, sollte ich neue Informationen erhalten.“ bot Iruka an. „Danke dir!“ Kakashi klopfte Iruka auf die Schulter und eilte weiter. Der Morgen war noch wirklich sehr jung, weshalb Kakashi keinen munteren Sasuke erwartete. Aus diesem Grund verzichtete Kakashi auch auf großes Anklopfen und trat direkt ein.
 

Wie erwartet lag Sasuke noch in seinem Bett und schlief. „Guten Morgen, mein Prinz.“ sagte Kakashi. „Verschwinde.“ knurrte der Uchiha unter seiner Bettdecke hervor. Kakashi stemmte beide Hände in die Hüfte. „Der Kaiser ist auf den Weg hierher.“ erzählte er seelenruhig. Im ersten Moment herrschte noch Stille, ehe Sasuke die Bettdecke zurückschlug und hochschreckte. „Der Kaiser?“ wiederholte Sasuke perplex. „Ganz genau. Er wird zusammen mit Sakuras Onkel eintreffen.“ erzählte der Hatake. „Ich muss mit Sakura sprechen.“ Sasuke fuhr sich durch das zerzauste Haar und stolperte aus seinem Bett. „Wo ist sie?“ fragte er noch ganz verschlafen nach. „Im Palastgarten, so wie jeden Morgen.“ antwortete Kakashi mit einem Blick nach draußen. In den letzten Tagen hatte sich der Winter von seiner schönsten Seite gezeigt. Die Sonne schien fast den ganzen Tag und spendete etwas Wärme. „Sie soll doch nicht alleine nach draußen gehen.“ seufzte Sasuke, während er an Kakashi vorbei stürmte.

„Sasuke!“ Kakashi drehte sich zum Prinzen. „Was?“ fauchte dieser. „Ihr solltet euch vorher vielleicht etwas anziehen.“ bemerkte der Hatake schmunzelnd. Sasuke sah auf sich herab. Zähneknirschend kehrte Sasuke noch einmal um, damit er sich etwas anziehen konnte. „War die Prinzessin letzte Nacht bei euch?“ wollte Kakashi wissen und sah sich etwas in Sasukes Gemächern um. Früher war dies ein ziemlich trister Ort gewesen, aber nun wirkte alles so einladend. „Ja.“ sagte der Prinz knapp. „Ehrlich gesagt...schläft sie fast jede Nacht bei mir...damit ich keine Alpträume mehr habe.“ gestand Sasuke leise. Klingt, als wärt ihr endlich angekommen, mein Prinz. Kakashi fasste sich an den Saum seiner Maske. Warum schaffte er es nicht diesen Satz auszusprechen? Vielleicht, weil er Sasuke einfach zu gut kannte. Sasuke flüchtete sich in diese Illusion einer heilen Welt. In den Armen einer Frau wie Sakura es war, würde sich wohl jeder Mann dieser Scheinwelt hingeben. Doch noch herrschte kein vollkommener Frieden im Land.
 

Sakura blieb stehen und blickte in den Himmel. Die Luft roch klar und frisch. Ein traumhafter Wintermorgen, jedoch hatte die Prinzessin keine Augen mehr für die Schönheit der Natur. Mittlerweile konnte Sakura nur noch an ihre Aufgabe denken, welche sie von ihrem Vater erhalten hatte. Und jetzt, da Sasuke ihr zu Füßen lag, war das Ende zum Greifen nah! Aber wieso verspürte sie keine Freude? Sollte sie nicht glücklich darüber sein, denn letzten Wunsch ihres Vaters meisterhaft umgesetzt zu haben? Es wäre sicherlich einfacher für Sakura gewesen, wenn Sasuke und seine Familie nicht so unbeschreiblich freundlich zu ihr gewesen wären. Obwohl sie eine Haruno war wurde Sakura mit offenen Armen willkommen geheißen und führte ein gutes Leben hier. Sakura schüttelte den Kopf. Jetzt die Nerven zu verlieren wäre fatal. Sie durfte sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen. Immerhin tat sie all das um diesen ewigen Krieg ein für alle Mal zu beenden! Und wären ihre Absichten falsch gewesen, dann hätten die Götter sie schon längst für ihre Taten bestraft, oder etwa nicht?

„Sakura! Sakura!“ rief eine Stimme immer wieder ihren Namen. Die Haruno schreckte aus ihren Gedanken und wandte sich der Stimme zu. „Sasuke-sama?“ stellte sie überrascht fest. Warum war er um diese Uhrzeit schon wach? „Ist etwas geschehen?“ fragte Sakura verwirrt. „Der Kaiser kommt hierher.“ seufzte Sasuke, als er vor Sakura stehen blieb. „Wann?“ hakte die rosahaarige nach. „Nächsten Monat. Zusammen mit deinem Onkel.“ gab Sasuke zurück. „Welch...Überraschung.“ lächelte sie. „Alle sind ganz außer sich. Den Kaiser hat man immerhin nicht alle Tage zu Gast.“ bemerkte der Prinz. „Ja.“ nickte Sakura. Sasuke legte den Kopf etwas schief. Was hatte sie denn? „Vorsicht!“ schrie eine andere Stimme und nur einen Moment später flog ein Schneeball gegen Sasukes Hinterkopf. Sakura wich erschrocken zurück, während Sasuke sich fauchend den Hinterkopf rieb. Als Sakura erkannte, dass es nur ein Schneeball war, blickte sie an Sasuke vorbei. Ihre Gesichtszüge veränderten sich und wurden ganz sanft. „Ich habe euren Angreifer entdeckt.“ lachte die rosahaarige.
 

Sasuke drehte sich um. „Shisui.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Es tut mir leid, großer Bruder.“ entschuldigte sich der kleine Shisui schwer schnaufend. „Was machst du denn hier draußen, Shisui-kun?“ Sakura ging vor dem Jungen in die Hocke. „Du solltest beim Unterricht sein.“ murrte Sasuke streng. „Ich werde doch eh nie König werden. Warum sollte ich also all diese Dinge lernen?“ sagte der jüngste Prinz. Sakura sah zu Sasuke hinauf. Sollte Fugaku es nicht anders bestimmen, müssten erst alle anderen Brüder und ihre Kinder sterben, bevor Shisui den Thron besteigen könnte. „Das stimmt nicht ganz. Es mag sein, dass du vielleicht nicht Herrscher über deines Vaters Königreiches wirst. Aber du wirst sicherlich auch irgendwann einmal heiraten und dann musst du dich um deine Familie kümmern, wie ein König um sein Reich. Du solltest also deinen Unterricht nicht verpassen.“ erklärte Sakura. „Immerhin willst du doch ein guter König sein, oder?“ lächelte sie.

„Wirst du dann meine Königin?“ fragte Shisui. „Ähm..nun ja..“ stotterte Sakura etwas verlegen. „Sakura ist bereits meine Königin. Du wirst dir eine eigene suchen müssen.“ meldete sich Sasuke zu Wort. Seine Worte ließen Sakuras Herz schneller schlagen. Er sah sie als seine Königin? Ihre Hand legte sich auf ihre Brust. Dieses Gefühl wurde immer stärker und ihr Herz hämmerte gegen ihren Brustkorb, als wolle es ausbrechen. „Dann fordere ich dich heraus.“ entgegnete Shisui entschlossen. „Herausforderung angenommen. Ich wollte mir schon lange einmal deine Fähigkeiten mit dem Schwert ansehen.“ Sasuke zuckte mit den Schultern. „Ein Schwertkampf?“ unterbrach Sakura. Auch Shisui wirkte auf einmal nicht mehr so selbstsicher. Auf einen Schwertkampf war er nicht aus gewesen. „Natürlich.“ nickte der zweite Prinz. „Ich dachte an eine Schneeballschlacht.“ gestand Shisui kleinlaut. „Das klingt doch schon viel besser. Ihr seid doch der gleichen Meinung, Sasuke-sama?“ Sakura sah Sasuke mit unschuldigen Augen an.
 

„Nun gut.“ grummelte Sasuke. War er nicht viel zu alt für solch Kindereien? Shisui jedoch grinste voller Begeisterung und lief auf die schneebedeckte Wiese. „Auf in den Kampf.“ sagte Sakura noch, woraufhin Sasuke sie mit hochgezogener Augenbraue ansah. „Überlege dir schon einmal eine angemessene Belohnung für meinen Sieg.“ hauchte Sasuke in ihr Ohr, ehe seine Lippen ihre Schläfe berührten. „Worauf wartest du, Bruder?“ quengelte Shisui. „Will ich wirklich Kinder?“ fragte sich Sasuke und betrat ebenfalls die Wiese. Er konnte nicht einmal seinen ersten Schneeball formen, als Shisui auch schon seinen Angriff startete. Sakura beobachtete die Szene amüsiert aus sicherer Entfernung. Die verschiedenen Bereiche des Palastes waren mit Gängen aus schwarzem Stein verbunden. So war man vor Schnee, Regen und den Strahlen der Sonne geschützt und konnte dennoch an der frischen Luft sein. In diesem Fall schützen die Säulen Sakura auch vor den unzähligen Schneebällen, welche durch die Luft flogen. Denn Sasuke hatte mittlerweile der Ehrgeiz gepackt und er wollte nicht vor den Augen seiner Frau verlieren. Zu mal er gegen seinen 12 Jahre jüngeren Bruder 'kämpfte'.

Gerade wurde Sasuke wieder einmal getroffen, als Sakura sich ein. „Weiter so, Shisui-kun!“ nicht unterdrücken konnte. „Solltest du nicht mich anfeuern?“ fragte Sasuke schmollend und warf nun einen Schneeball in Richtung Sakura. Da Sakura einen Schritt zur Seite trat, verfehlte der Schneeball sein Ziel und landete auf dem Boden – direkt vor zwei Füßen. Ein tiefes Räuspern ließ Sakura herumfahren. „Fugaku-sama?“ platzte es aus ihr heraus. „Mikoto-sama.“ fügte die Haruno schnell hinzu, als sie neben dem König auch Sasukes Mutter entdeckte. Augenblicklich senkte Sakura ihren Kopf. „Was soll dieser Krach?“ erkundigte sich Fugaku und blickte zur Wiese. Nun hatten auch Sasuke und Shisui das Königspaar entdeckt und näherten sich. „Ist es verboten, dass ich mit meinem Bruder spiele?“ murrte Sasuke. „Deine Lehrer sind bereits auf der Suche nach dir, junger Prinz.“ sagte Fugaku zu Shisui. „Verzeiht, Vater.“ entschuldigte sich Shisui. Mikoto musterte derweilen die beiden Prinzen schmunzelnd. Alle Zwei waren von Kopf bis Fuß mit Schnee bedeckt. „Erst ziehen wir dir saubere Kleidung an und dann bringe ich dich zu deinen Lehrern.“ bemerkte Mikoto sanft und führte Shisui in den Palast zurück.
 

„Shisui ist zu alt für so etwas. Du solltest ihn nicht also nicht dazu animieren.“ tadelte Fugaku seinen Zweitgeborenen zurecht. „Er ist doch noch ein Kind.“ bemerkte Sasuke. „Wenn du einmal selbst Vater bist, wirst du mich hoffentlich verstehen.“ Fugaku legte eine Hand auf Sasukes Schulter und sah dabei zu Sakura. Diese senkte ihren Blick. Momentan lag es noch an ihr, ob Sasuke eine eigene Familie gründen konnte oder eben nicht. Es näherten sich Schritte. „Mein König.“ Die Stimme gehörte zu einem von Fugakus treuen Eunuchen. „Der Kronprinz wünscht euch zu sehen.“ sagte der Mann, während er sich ehrfurchtsvoll vor Fugaku verneigte. „Gut.“ nickte der Uchiha König. „Ich erwarte euch beide heute Abend zum Essen. Es gibt viel zu besprechen.“ meinte Fugaku zu Sasuke und Sakura. „Natürlich.“ nickte Sakura. Fugakus Blick wanderte noch einmal zu Sasuke, ehe er zusammen mit dem Eunuchen verschwand. Nachdem Fugaku außer Sichtweite war, atmete Sasuke laut aus und lehnte sich gegen eine der Säulen. „Ihr habt euch in der Schlacht wacker geschlagen.“ versuchte Sakura den Uchiha etwas aufzuheitern. Sasuke hob die Braue. „Darum hast du auch Shisui angefeuert?“

„Nur, damit ihr euch etwas mehr anstrengt.“ betonte die Prinzessin. „Verstehe.“ Sasuke stieß sich von der Säule ab und trat näher an Sakura heran. Dabei legte er seine Arme locker um ihre Taille. „Was du zu Shisui gesagt hast...über das König sein...Danke!“ flüsterte er. „Ihr müsst mir nicht danken.“ entgegnete Sakura und nahm Sasukes Gesicht zwischen ihre Hände. „Mein König.“ wisperte sie und legte ihre Lippen auf die von Sasuke. Dieser erwiderte sofort ihren Kuss. Dabei vergrub er seine Finger in ihrem dichten Haar. Nie hätte er gedacht, dass jeder ihrer Küsse langsam seinen Verstand vergifteten. „Wir sollten den Ort wechseln.“ hauchte Sasuke. Hier war es doch etwas zu öffentlich für solche intimen Momente. „Izumi erwartet mich zum Frühstück.“ gab die rosahaarige zurück. Mit einem unzufriedenen Knurren löste sich Sasuke von seiner Frau. „Dich einen Tag lang nur für mich haben. Ist das zu viel verlangt?“ Er fuhr mit seinem Daumen über ihre roten Lippen. „Bis heute Abend.“ sagte Sakura zum Abschied und machte sich auf den Weg zu Itachis Frau. „So lange lässt du mich warten?“ rief ihr Sasuke grinsend nach.
 

„Ich beneide dich, Bruder. Sakura ist wirklich bezaubernd.“ Indra tauchte neben Sasuke auf. Dieser blickte aus dem Seitenwinkel zu seinem jüngeren Halbbruder. „Dein plötzliches Interesse an mir und meinem Leben gefällt mir nicht.“ gestand Sasuke. „Hast du Angst, ich könnte dir die Frau stehlen?“ lachte Indra. Nun wandte sich Sasuke ganz zu ihm. „Lass die Finger von Sakura, oder du wirst es bitter bereuen.“ funkelte er finster. Indra schluckte. Zwar hatte sich Sasuke in den vergangenen Monaten durchaus verändert, doch in ihm schlummerte noch immer eine furchteinflößende Person. „Das war nur ein Scherz. Kein Grund mir gleich zu drohen.“ versicherte Indra und hob beide Hände.

Sasuke trat einen Schritt zurück – fuhr sich durch das schwarze Haar. „Ich habe dir das Leben gerettet, du wiederum das meine. Wir sind also quitt, darum halte dich in Zukunft also von Sakura und mir fern.“ erklärte Sasuke und wollte gehen. „Liebst du sie?“ fragte der zweite Prinz. Sasuke blieb stehen und hielt es nicht einmal für nötig sich seinem Bruder zuzudrehen, während er sprach. „Haben dich deine Lehrer nicht gelernt, dass Liebe nur etwas für Narren ist?“ Sein Gesicht drehte sich leicht zur Seite. „Ich bin kein Narr und du solltest Loyalität nicht mit Liebe verwechseln...Bruder.“ Mit diesen letzten Worten ging Sasuke.
 

Im Palast hatte Sakura gerade die Gemächer von Izumi, der Frau von Itachi, betreten. Als Frau des Kronprinzen hatte sie in der Familie eine höhere Stellen, als Sakura. Ein Umstand, der sich auch in ihren imposanten Gemächern widerspiegelte. Purer Luxus soweit das Auge reichte. Hier fühlte sich Sakura schon fast so heimisch wie damals während ihrer Zeit im kaiserlichen Palast. „Unser letztes Gespräch ist bereits zu lange her.“ bemerkte Sakura und nahm neben Izumi platz. „Die vergangenen Wochen waren so ereignisreich, dass mir die Kraft zum Reden fehlte. Erst fürchtete ich um dein Leben und dann bangte ich um Sasuke und Indra.“ gab Izumi schwer seufzend zurück. „Gestatte mir, mich bei dir für deine Sorge zu entschuldigen. Auch in Namen von Sasuke-sama.“ sagte die Haruno ehrlich.

„Es gibt nichts zu entschuldigen.“ ließ Izumi ihre Freundin kaum aussprechen, ehe sie ihr ins Wort fiel. Sakura rümpfte leicht die Nase. Erst klagte Izumi über die Schwere der letzten Wochen und nun funkelte sie wie ein frisch polierter Edelstein. Diese Uchihas waren ja noch launischer, als das verfluchte Wetter des Nordens. „Verrätst du mir den Grund für deine unübersehbare Freude?“ fragte Sakura. Ihr scharfer Blick hatte ihr Gegenüber fixiert. Die Haut von Izumi hatte diesen feinen Glanz und ihre großen braunen Augen glitzerten auf eine faszinierende Art und Weise. „Die Götter haben endlich auf meine Gebete geantwortet.“ Izumi griff nach Sakuras Händen. „Meines Mannes Erben wächst in meinem Leib heran.“ verkündete die Uchiha. Sakuras Gesichtszüge versteinerten sich. Ein Kind? Waren diese Neuigkeiten nun Segen oder Fluch?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RanmaForever
2018-09-08T11:31:39+00:00 08.09.2018 13:31
Hoffe doch inständig das es bei SasuSaku auch baldsoweit ist😉
Von:  xXSakuraHarunoXx
2018-09-07T15:13:41+00:00 07.09.2018 17:13
toll kapi ich freuhe mich auf die nächste.


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