Don´t Die von Araja ================================================================================ Kapitel 6: Verwirrtes Herz und Harte Realität --------------------------------------------- Es viel mir schwer dem Unterricht zu folgen, den ständig schweiften meine Gedanken ab und ich sah mich zusammen mit Judal wie ich ihn küsste. Ich legte meinen Kopf auf meine Arme und Schloss die Augen. Wie konnte ich sowas nur denken? Lag es daran das ich Kouha mit Kouen erwischt hatte? Aber wieso hatte ich dann solche Phantasien? Und warum ausgerechnet mit Judal. So in meinen Gedanken versunken bekam ich nicht mit wie der Lehrer vor mir stand erst als er vor mir auf den Tisch schlug schreckte ich hoch. „Ren-san wie wäre es wenn du zu Hause schläfst und nicht in der Schule! Soll ich etwa deine Eltern anrufen?“ erkundigte er sich wütend. Ich spürte wie alle Farbe aus meinem Gesicht wich. „Nein bitte nicht… ich bin… mir geht es nicht gut!“ stammelte ich. „Dann geh in ins Krankenzimmer!“ Ich erhob mich und machte mich auf den Weg. Im Krankenzimmer legte ich mich dann hin und schloss meine Augen etwas. Ich konnte mich doch nicht die ganze Zeit hier verstecken, aber wenigstens für einen Moment wollte ich meine Ruhe. „Dir geht es nicht gut?“ erschrocken fuhr ich hoch als ich Judals Stimme hörte, dieser lehnte im Türrahmen. Er war mir anscheinend gefolgt. „Dann wollen wir doch mal sehen.“ Er legte mir die Hand auf die Stirn. „Hmmm…. Fieber scheinst du keins zu haben oder?“ sagte er. Doch kaum spürte ich seine Hand auf meiner Haut wurde mir heiß. „Da… da bin ich mir nicht so sicher!“ stammelte ich. Judal legte den Kopf schief. „Sag mal… mach ich dich nervös Hakuryuu?“ erkundigte er sich mit einem grinsen im Gesicht das mich nichts gutes erahnen lies. „Ich… ähm…. Ja!“ gab ich zu und spürte wie meine Wangen heiß wurden. Mein Herz schlug etwas schneller und nicht umsonst Judal näherte sich mir und mein Mund wurde trocken. Wieder strich seine Hand über meine Narbe. „Ich will das du mir gehörst Haku-chan… die ganze Woche wirst du alles machen was ich möchte und ich will das du abgesehen von deinen Geschwistern mit niemandem redest!“ Ich schluckte und wusste das mir wohl nichts anders übrig blieb. „Was willst du denn, das ich mache?“ erkundigte ich mich. „Das!“ ehe ich noch etwas weiteres sagen oder tun konnte drückte mich Judal etwas fester ins Kissen und drückte seine Lippen auf meine. Ich war wir erstarrt. Küsste mich Judal gerade wirklich? Mein Herz schlug zum Zerbersten in meiner Brust doch fühlte es sich seltsamerweise besser an als es eigentlich sollte. Ich wollte ihn von mir schieben, doch stattdessen krallten sich meine Hände in den Stoff seines Shirts. Als er sich von mir löste war ich wie Atemlos und sah ihn verwirrt an. „Das war doch gar nicht so schlecht.“ Judal lächelte. „Wir werden viel Spaß diese Woche haben.“ Mit großen Augen sah ich ihn an. Hatte er das gerade wirklich gesagt? „Bin ich für dich etwa ein Spielzeug?“ fragte ich und drehte den Kopf zur Seite. „Ich fühl mich nicht gut… lass mich etwas schlafen!“ Wieso ich auf einmal so deprimiert war konnte ich gar nicht sagen. Doch seine Worte hatten mich verletzt es klang fast so als würde er das nur aus spaß tun und nicht weil er mich mochte. „Wie du willst… wir sehen uns später!“ sagte Judal und verlies den Krankenflügel um mich allein zu lassen. Ich vergrub mein heißes Gesicht im Kissen. Ich fühlte mich schrecklich. Es war unglaublich wie innerhalb von zwei Tagen mein Leben so durcheinander geraten konnte, dabei hatte ich mir doch immer solche Mühe gegeben mich von allen Aufregungen fern zu halten und jetzt das. Ich seufzte und richtete mich auf. „Vielleicht sollte ich einfach nach Hause gehen!“ überlegte ich. Dann gab ich der Schulärztin Bescheid und machte mich auf den Weg. Doch kaum hatte ich die Schule verlassen stellte sich mir Jemand in den Weg den ich nun gerade nicht brauchen konnte. Sinbad „Na sie mal einer an… wenn das nicht unser Hakuryuu ist. Auf einmal so rausgeputzt? Willst du Jemanden beeindrucken?“ fragte er. „Ich weiß nicht was du meinst!“ sagte ich und wollte an ihm vorbeigehen doch Jafar und Masrur stellten sich mir in den Weg und ließen mich nicht durch. „Ich rede von Judal… ich weiß das du mit ihm allein im Krankenzimmer warst. Ich rate dir dich von ihm fern zu halten!“ sagte Sinbad und griff mich fest an der Schulter. „Und damit du das auch ja nicht wieder vergisst…“ er nickte seinen Freunden zu. Das nächste was ich spürte war ein Schlag in den Magen. Mir blieb die Luft weg und ich ging zu Boden. Alles was danach kam nahm ich nur noch verschwommen wahr. Ich hatte schmerzen am Ganzen Körper und auch im Gesicht. Vermutlich hatten sie mich noch ganz schön geschlagen. Am liebsten wäre ich einfach liegen geblieben. Aber ich konnte nicht riskieren das mich jemand in diesem Zustand fand. Also rappelte ich mich auf und schleppte mich nach Hause. Ich lag in meinem Bett und wollte mich einfach nicht mehr rühren. „Hakuryuu? Bist du da? Das Essen ist fertig!“ ich hörte wie Kouha an die Tür klopfte. „Ich fühl mich nicht gut… ich hab keinen Hunger!“ gab ich etwas kraftlos zurück. Im nächsten Moment ging die Tür auf und Kouha gab ein erschrockenes Keuchen von sich als er mich sah. Ich musste also mindestens so schrecklich aussehen wie ich mich fühlte. „Was ist denn mit dir passiert du siehst furchtbar aus.“ Kouha trat ans Bett heran um mich genauer zu betrachten. „Nichts… ich bin hingefallen!“ sagte ich ausweichend und wollte mir die Decke über den Kopf ziehen um mich zu verstecken, doch Kouha war schneller und zog mir die Decke weg. „Verarschen kann ich mich selbst Haku-chan, das sieht doch ein Blinder mit ‘nem Krückstock das du Versprügelt worden bist.“ Sagte er und ehe ich etwas dagegen sagen konnte ging meine Zimmertür erneut auf und Kouen trat ein. „Was ist denn hier los? Warum kommt ihr nicht zum Essen?“ erkundigte sich mein Ältester Stiefbruder „En-nii Hakuryuu ist von Jemandem verprügelt worden und will mir nicht sagen wer es war!“ sagte Kouha und sah Hilfesuchend zu seinem Großen Bruder. „So? Wer bitte wagt es eine Hand gegen ein Mitglied der Familie Ren zu erheben?“ wollte der Rothaarige jetzt von mir direkt wissen. „Niemand… das ist allein meine Sache!“ sagte ich und richtete mich vorsichtig auf um mich wenigstens Hinzusetzen, doch jede Bewegung schmerzte wie die Hölle. „So? Dann soll ich einfach zusehen wie mein Jüngster Bruder verprügelt wird? Soll ich zulassen das es heißt die Ren Familie wäre schwach?“ erkundigte er sich. Ich ballte die Hand zur Faust. Wieso konnten mich nicht einfach alle in Ruhe lassen. „DU BIST GAR NICHT MEIN BRUDER!“ schrie ich und begann zu schluchzen. „Hakuyuu und Hakuen waren meine Brüder!“ schniefte ich und wischte meine Tränen weg. Kouen schnaubte. „Da sieht man das du noch ein Kind bist…. Hakuryuu… du bist mein Bruder ob du es nun so siehst und die Aufgabe eines Bruders ist es seine Brüder zu schützen!“ versuchte er mich zu beruhigen, doch ich war immer noch wütend und aufgelöst das ich ihm die nächsten Worte entgegen Schleuderte ohne darüber nachzudenken. „Ach ja und deine Aufgabe ist es auch mit einem deiner Brüder zu schlafen?“ Mit einem Mal schien die Temperatur im Raum um etliche Grad gesunken zu sein. „Was hast du da gesagt?“ fragte Kouen mit Bedrohlichem Ton und sein Finsterer Blick gab mir das Gefühl das ich gleich wieder eine gescheuert bekommen würde. „Warte En-nii!“ Kouha stellte sich schützend vor mich. „Hakuryuu hat es durch einen blöden Zufall gesehen… es war meine Schuld ich hab in der Eile die Tür nicht richtig zugemacht!“ jammerte der Pinkhaarige. „Außerdem hat Hakuryuu sicher Schmerzen und vielleicht auch Angst.“ Er warf einen kurzen Blick über seine Schulter. „Ich bin sicher er meint es nicht böse… er… er brauch sicher nur etwas Zeit!“ Kouha legte seine Hände beschwichtigend auf Kouens Brust. Das der Pinkhaarige mich so verteidigte überraschte mich doch etwas. Ich hatte Kouha wohl unterschätzt. Er war ganz anders als das Bild das ich mir von ihm gemacht hatte und wenn ich ehrlich war, hatte ich mir nie wirklich mühe gemacht meine Familie richtig kennen zu lernen. Nach dem Unfall hatte ich mich so sehr zurück gezogen das ich ihnen nicht mal wirklich eine Chance gegeben hatte. „Es tut mir leid!“ murmelte ich nun. „Ich wollte nicht so gemeine Dinge sagen Aniki!“ ich senkte den Blick und sprach Kouen nun so an wie er es verdient hatte. Der Älteste seufzte und legte mir vorsichtig die Hand auf die Schulter. „Schon gut Hakuryuu… ich verstehe… ich hätte dich auch nicht so bedrängen sollen. Du kannst immer zu mir kommen wenn du Probleme hast. Ich werde dir helfen wenn ich kann!“ er zog seine Hand zurück. „Lass dir soviel Zeit du brauchst… Kouha wird sich um dich kümmern und morgen kannst du zu Hause bleiben um deine Verletzungen auszukurieren.“ Mit diesen Worten verlies er das Zimmer und ich hatte das Gefühl eine Last fiel mir von den Schultern und erschöpft sank ich auf meinem Bett zusammen. „Schon gut, schon gut…. Dein Großer Bruder ist ja da!“ sagte Kouha nun lächelnd und strich mir durchs Haar. „Danke Kouha!“ wisperte ich und ergriff seine Hand welche ich leicht drückte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)