Welt ohne Grenzen von SoraNoRyu ================================================================================ Kapitel 26: Dornröschen (Prompto Argentum) ------------------------------------------ Drei Wochen ist es jetzt her, dass Noct einfach auf der Straße zusammengebrochen ist. Schon nach nicht mal einer Woche durften wir ihn aus dem Krankenhaus ins Leville verlegen, in der Hoffnung, der Tapetenwechsel würde ihm gut tun. Ignis hat dafür ein zweites Zimmer gebucht, dieses mit einem Doppelbett statt zwei einzelnen, damit Noct es schön bequem hat. Sein Zustand scheint stabil, aber viel hat sich nicht geändert. Er schläft immer noch den ganzen Tag, braucht vor allem Ruhe. Gladio und Ignis würden es nie zugeben, aber langsam macht uns der Schichtdienst fertig. Acht Stunden Wache halten, dann sechzehn bis zur nächsten Wache. Wir alle haben es sinnvollerweise so beibehalten, dass wir immer direkt nach der Wachschicht schlafen, egal, ob es gerade Tag oder Nacht ist. Einfach, weil es leichter ist, die Freizeit vor dem Dienst zu haben, aber vor allem, weil es schon wahnsinnig anstrengend ist, acht Stunden ohne Pause wache zu halten. Und es ist nicht nur das – seit Noct aus dem Krankenhaus entlassen wurde, sind wir es, die ihn Pflegen müssen. Das meiste übernimmt Ignis in seiner Schicht, und dafür bin ich dankbar. Aber es gibt Dinge, die mehr als einmal am Tag anfallen, und da trifft es uns alle. Dabei ist es längst nicht so, dass Nocts Zustand sich gar nicht bessert. Er schläft noch immer Tag und Nacht, kann sich nicht aufrichten oder selbstständig bewegen und ist kraftlos wie ein Neugeborenes, wenn auch bei weitem nicht so klein und leicht. Aber er ist inzwischen immer öfter, immer länger wach und es fällt ihm zusehends leichter, kurzen Unterhaltungen zu folgen und selbst ein wenig dazu beizutragen. Wenn ich seine Hand festhalte, kann ich manchmal spüren wie er versucht, die Geste zu erwidern, und er dreht sein Gesicht in meine Richtung, wenn ich mit ihm Spreche. Auch, sich ein wenig aufrichten zu lassen, damit ich ihm Tee und Brei einflößen kann, macht ihm immer weniger Probleme. Trotzdem wird er noch oft bewusstlos, wenn er zu sehr versucht, uns die Arbeit leichter zu machen. Seufzend lege ich mein Handy beiseite, selbst auf Kings Knight kann ich mich langsam nicht mehr konzentrieren. In meiner Verzweiflung habe ich sogar zu lesen begonnen, richtige Bücher, keine Comics, nur um irgendwie die Zeit rumzubringen, die ich hier sitzen muss. Jeden Tag, oder auch mal zweimal am Tag, wie die Schichten eben gerade fallen. Wenn wir wenigstens zu viert wären könnten wir den Tag immerhin komplett aufteilen, dass sich ein steter Tagesrhythmus einstellen kann, aber so gibt es immerhin keinen Streit, wer die Mitternachtsschicht nehmen muss. Jeder kann mal bei Tageslicht raus, jeder mal im Dunkeln schlafen. Hart aber fair. Ich blicke auf Noct, stelle noch einmal sicher, dass es ihm gut geht und dass er immer noch vernünftig atmet. Es ist ironisch… wir haben immer darüber gescherzt, dass Noct den ganzen Tag schläft. Er war immer der letzte der aus dem Zelt gekrochen ist. Immer der letzte, der morgens fertig wird. Schon in der Schule ist er oft eingeschlafen, wenn der Lehrer zu lange und zu viel geredet hat. Und wenn nicht da dann spätestens in der U-Bahn, auf dem Weg nach Hause, oft vertraut an meine Schulter gelehnt. Froh, jemanden zu haben, den er kennt und der aufpasst, dass er seine Station nicht verpasst. Aber so wie jetzt war es nie. Zärtlich streichle ich sein Gesicht. Ignis hat ihm gerade erst wieder den Bart gemacht, er sieht richtig hübsch aus, wie er hier schläft. Wie die Prinzessin im Märchen… es würde mich nicht wundern, wenn bald Dornenranken die Wände des Leville hochklettern und wir auch alle in tiefen Schlaf fallen, wartend auf die ‚wahre Liebe‘ die den Fluch bricht. Aber wenn es so einfach wäre, wäre Noct schon längst wach. Auf die Idee ist Luna ja auch schon gekommen. Noct reagiert nicht auf meine Berührung, auch nicht, als ich ihm ein paar verirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht streiche. Im Moment schläft er wohl wirklich, anstatt nur zu ruhen… sonst hätte er mich erkennen lassen, dass er die Berührung bemerkt. Hätte sein Gesicht in meine Richtung gedreht und die Augen geöffnet. Vielleicht, um mir die Chance zu geben, ihm Essen und Trinken anzubieten, vielleicht, um mir zu sagen, wie dankbar er uns allen ist. Das ist auch etwas, was mir große Sorgen macht. Ja, die Zeit im Kristall hat Noct verändert. Es fällt ihm seitdem leichter, über seine Gefühle zu sprechen, er ist offener und generell fällt es ihm leichter, auch mal Danke zu sagen für etwas, was er vorher als selbstverständlich genommen hat. Weil es auch selbstverständlich ist, zumindest für uns. Aber so wichtig wie jetzt war es ihm nur einmal, uns wissen zu lassen, wie dankbar er uns ist und wie sehr er uns liebt. Damals, kurz vor der letzten Schlacht… Noct ist immer davon ausgegangen, dass wir schon wissen, wie sehr er uns schätzt. Und das hätte er auch jederzeit gesagt, hat es mich immer wissen lassen, wenn ich meine Zweifel angesprochen habe, ob ich gut genug bin, genug für ihn und die Gruppe tue. Nur mit der Gewissheit, dass der Tod sein nächstes Ziel ist, wollte er keine Fragen mehr abwarten. Hat plötzlich jedes Mal danke gesagt, wenn wir morgens auf ihn warten mussten, ist von selbst auf jeden von uns zugekommen um uns wissen zu lassen, wie viel wir ihm bedeuten. Weil er wusste, dass er keine Zeit mehr hat. Dass jedes Wort, das er an uns richtet, sein letztes sein könnte. Ich habe Angst, dass es jetzt wieder so ist. Dass er sich schon auf der Schwelle zum Jenseits sieht und nur noch mit letzter Kraft sicherstellen will, dass wir uns seiner Zuneigung wirklich bewusst sind. Draußen ist es inzwischen komplett dunkel, aber ich habe noch mehr als fünf Stunden bis zum Ende meiner Schicht. So schnell wird keiner hereinkommen… ich will nicht, dass jemand mich weinen sieht. Mit zitternden Händen streiche ich Nocts Decke glatt, zögere noch einen Moment, bevor ich mich schließlich zu ihm aufs Bett lege. Platz ist ja genug… und ich schlafe nicht wirklich. Ich will nur nahe bei ihm sein, spüren, dass er noch atmet, dass er noch warm und lebendig ist. Ich rutsche ein wenig näher auf der Decke, bis ich Nocts Körper direkt neben mir spüren kann, und lege meine Hand auf seine Brust. Sein Herzschlag geht langsam, aber gleichmäßig. Auch das wird langsam immer besser, und es beruhigt mich. Er wird wieder gesund… vielleicht nicht morgen und vielleicht nicht diesen Monat, aber Noct wird wieder gesund. Ich zähle die Herzschläge, die ich unter meiner Hand spüren kann, und mein eigener Puls kommt mir rasend schnell vor im Vergleich. Immerhin habe ich inzwischen gelernt, nicht mehr zu versuchen, meine Atmung an seine anzupassen – Noct atmet viel zu langsam als dass derselbe Rhythmus einen wachen Menschen erhalten könnte. Selbst für einen Schlafenden atmet er noch fast zu wenig. Es reicht gerade so zum Leben… mit ein Grund, warum jede Aufregung gefährlich für ihn wäre. Er hat einfach nicht die Kraft, darauf zu reagieren. Ein Geräusch vor dem Fenster lässt mich aufmerken. Ich spitze die Ohren, lausche, was es ausgelöst haben könnte. Um diese Zeit kommen manchmal schon die ersten betrunkenen Touristen zurück, um es noch vor Torschluss um Mitternacht hineinzuschaffen. Von denen tritt öfter mal jemand ein Schild um oder lässt eine Dose fallen. Aber sie sind nie besonders still dabei. Eine Katze vielleicht? Angestrengt konzentriere ich all meine Sinne darauf, Abweichungen in der Dunkelheit wahrzunehmen. Ein weiteres Geräusch, einen Geruch, ein Gefühl… Ein schwacher Lichtstrahl huscht über das Bett, das Licht der starken Straßenlaternen, plötzlich sichtbar, als der Wind den schweren Vorhang bewegt. Ich hatte vorhin erst überprüft, dass das Fenster fest verschlossen ist, und so beschwöre ich meine Waffe, drehe mich auf dem Bett um und stehe in einer einzigen, fließenden Bewegung vor dem Bett. Der Lauf meiner Lionheart glänzt bläulich im matten Schein der Nachtlichter, er zeigt direkt auf den Schatten, der sich schwach vor dem dunklen Fenster abhebt. „Was würden deine Freunde wohl dazu sagen wenn sie wüssten, dass du bei der Wache schläfst?“, fragt der Schatten. Speros Stimme. Ich antworte nicht, aber der Hahn meiner Waffe hallt laut durch die nächtliche Stille, als ich ihn zurückziehe. Ich kann direkt hören, wie die Kugel in den Lauf rutscht, und Spero tut es sicher auch. Im wenigen Licht, das von draußen durch die geschlossenen Vorhänge dringt, kann ich seine Silhouette sehen, wie er langsam die Hände hebt. „Ich bin unbewaffnet“, informiert er mich, wohl wissend, dass ich ihn längst zu gut kenne, um die Lüge zu glauben, „Bitte, ich bin nicht hier, um euch anzugreifen.“ „Verschwinde“, knurre ich, und mein Finger nähert sich dem Abzug, „Raus.“ „Willst du nicht hören, was ich zu sagen habe?“ „Wenn du reden willst komm morgen früh in die Hotellobby. Durch die Tür, wie ein normaler Mensch auch. Vielleicht reden wir dann mir dir.“ „Es ist wichtig. Ich muss dich allein sprechen.“ „Raus.“ Meine Waffe ist immer noch direkt auf Spero gerichtet, folgt seinen vorsichtigen Bewegungen. Wieder macht sich bezahlt, dass ich im Dunkeln zu zielen gelernt habe. Ich habe keinen Nachteil unter den Lichtverhältnissen. Mein Finger liegt jetzt auf dem Abzug. Ich weiß nicht, ob Spero es sehen kann, aber es würde mich nicht wundern, wenn er ein Nachtsichtgerät trägt. Scheiß Assassine. „Okay, ganz ruhig. Nicht schießen.“ Er hat es also wirklich gesehen. „Ich werde jetzt einfach verschwinden und morgen früh wiederkommen. Bei Tageslicht, wie du gesagt hast, und ganz brav durch die Tür, okay?“ Ich schweige, halte nur weiter meine Waffe auf ihn. „Ich wäre nicht gekommen, wenn es nicht wichtig wäre, glaub mir.“ Spero hat sich immer noch nicht bewegt. Ich lausche angestrengt, nicht auf seine Worte, sondern auf jedes Geräusch, das er darunter maskieren könnte. Schritte im Gang, der Griff der Tür, das leise piepen des Schlosses, wenn man die Karte hineinsteckt. Irgendwas, was auf einen zweiten Angreifer oder eine Finte hinweisen würde. „Bitte Prompto, wir sind nicht deine Feinde.“ „Dann müsstest du dich auch nicht mitten in der Nacht durchs Fenster schleichen wie ein verdammter Meuchelmörder.“ „Nimm die Waffe runter und ich verschwinde, okay? Bitte erschieß mich nicht.“ „Ich nehme die Waffe nicht runter. Raus.“ Ich kann Spero angestrengt atmen hören, rieche seine Angst. Ganz langsam nimmt er die Hände herunter, tastet nach dem Fensterrahmen hinter sich. Es scheint ihm schwer zu fallen, rückwärts auf den Sims zu klettern, aber er wagt wohl nicht, mir den Rücken zuzudrehen. Hält er mich echt für jemanden, der einem Fliehenden feige in den Rücken schießt? Trotzdem nehme ich die Waffe nicht herunter. Wir sind im dritten Stock, da hätte er sich auch vorher überlegen können, wie er wieder rauskommt, ohne erschossen zu werden. Letztendlich strauchelt er, wohl zu unentschlossen, ob er sich fallen lassen oder irgendwie klettern soll. Ich kann hören, wie er ein Stockwerk tiefer einen Vorsprung zu fassen bekommt, und das Klirren der Schwerter, die er unter seinem Umhang verborgen hatte. Unbewaffnet, in der Tat. Ich sichere die Waffe, bin mit zwei Schritten am Fenster. Spero hängt hilflos an der Fassade, seine aufgerissenen Augen blicken mich verzweifelt an. Ich greife nach den Scheiben, um das Fenster zuzuschlagen, auf Schaden zu prüfen und wieder zu verriegeln, aber letztendlich… „Einen Meter links von dir ist eine Regenrinne“, informiere ich Spero, „Damit solltest du sicher nach unten kommen.“ Spero nickt und blickt zur Seite. Ich sehe noch, wie er anfängt, sich in die Richtung zu hangeln, und inspiziere das Fenster. Er scheint die Hebel von außen mit einem starken Magneten bewegt zu haben… ich schlage das Fenster zu und fixiere beide Griffe von innen mit Panzertape. Definitiv etwas, was ich Ignis bei der Übergabe sagen muss. Und Gladio auch direkt – wenn meine Schicht vorbei ist, dürfte er schon gute acht Stunden geschlafen haben, da ist es okay, wenn ich ihn wecke. Meistens wacht er eh auf, wenn ich übermüdet durchs Bad taumle… und so sehr, wie ich in den letzten drei Minuten geschwitzt habe, werde ich vor dem Schlafengehen auf jeden Fall noch duschen müssen. Aufatmend lasse ich mich wieder auf den Stuhl zurücksinken, nehme die Kugel aus dem Lauf und lege sie wieder ins Magazin, bevor ich die Waffe verschwinden lasse. Praktisch, diese Magie… weiß man auch erst zu schätzen wenn man mal zehn Jahre ohne auskommen muss. Noct scheint die ganze Szene zum Glück ungestört verschlafen zu haben. Ich richte noch einmal seine Decke, stelle gleichzeitig sicher, dass er auch wirklich unversehrt ist und beruhige mich langsam wieder. Das hätte gerade echt schief gehen können. Noch einmal streichle ich Nocts Gesicht, und diesmal öffnet er verschlafen die Augen. „‘Morgen, Dornröschen“, flüstere ich, als wäre nichts passiert, „Kann ich dir was Gutes tun?“ Nocts Augen fallen wieder zu, aber er lehnt sein Gesicht gegen meine Hand, als wollte er das Gespräch noch nicht beenden. „Wasser“, murmelt er schließlich, kaum hörbar. Hätte ich nicht seinen warmen Atem auf meiner Haut gespürt hätte ich vielleicht nicht mal gemerkt, dass er redet. „Alles klar, kommt sofort.“ Ein Krug frisches Wasser steht zum Glück immer auf dem Nachttisch bereit. Ich fülle etwas davon in die Schnabeltasse, schiebe meinen Arm unter Nocts Schultern, um ihn etwas aufzurichten, und führe den Ausguss der Tasse an seine Lippen. Vorsichtig kippe ich die Tasse, dass das Wasser in Nocts Mund läuft, schön langsam und immer nur ein paar Tropfen, damit er sich nicht verschluckt. Der arme Kerl zittert unter der Anstrengung, aber er schafft es immerhin, die halbe Tasse zu leeren, bevor ich ihn wieder aufs Kissen sinken lassen muss. „Da hatte ja einer Durst, was?“, scherze ich und wuschle ihm durch die Haare. Noct lächelt schwach. Er sieht zufrieden aus… erschöpft, aber glücklich. Um nachher keinen Ärger mit Ignis zu bekommen kämme ich Nocts Haare wieder ordentlich zurecht. Er scheint die Berührung zu genießen und ist bald wieder friedlich eingeschlafen. Am liebsten würde ich mich wieder neben ihn liegen, aber ich bin völlig verschwitzt und mir sitzt der Schreck noch in den Gliedern. Selbst sitzen fällt mir im Moment schwer… Ich greife nach dem Buch, das Gladio mir geliehen hat, und versuche, mich wieder in die Welt des fiktiven Ortes Edo tragen zu lassen, wo stolze Krieger in Bambusrüstungen große Schlachten schlagen um ihren Kaiser zu schützen. Nicht gerade mein übliches Genre, aber ich kann verstehen, was Gladio daran so toll findet. Genau seine Mentalität eben. Das angenehme an der Nachtschicht ist, dass Noct wenig Hilfe braucht in der Zeit. Er wacht vielleicht alle zwei Stunden mal auf, um etwas zu trinken, und braucht entsprechend auch ein, zweimal Hilfe am anderen Ende der Verdauung, aber sonst ist es eher ruhig. Tagsüber wird er öfter wach, braucht zu essen, und der Windeldienst ist dann auch unangenehmer. Ich beschwere mich nicht – ich mag Noct und ich helfe ihm gern. Aber es ist keine leichte Arbeit. In der Theorie ist es dasselbe, als würde man sich um einen Säugling kümmern, aber Noct ist eben ein erwachsener Mann und wiegt entsprechend mehr als drei Kilo. Und anders als ein gesundes Baby kann er auch nicht einfach eifrig Milch aus einer Flasche nuckeln; dazu hat er nicht die Kraft. Kann man alles als Training sehen und ich bin ziemlich sicher, dass die Muskulatur in meinen Armen und Schultern deutlich gewachsen ist in den letzten drei Wochen, aber davon spüre ich im Moment auch eher den Muskelkater und die Ermüdung. Es wird besser, wann immer ich gerade geschlafen habe, aber gerade zum Ende meiner Schicht hin tut mir einfach nur noch alles weh. Entsprechend froh bin ich, als Ignis an die Tür klopft, um mich abzulösen. „Guten Abend, Prompto“, grüßt er flüsternd, „Gibt’s irgendwas Neues?“ Ich blicke zu Noct, unschlüssig, wie laut ich reden kann, ohne ihn zu wecken. Den üblichen Text zum Wachwechsel kann er ruhig mitbekommen, das interessiert ihn wenig und meistens schläft er da auch einfach weiter. Aber was ich jetzt zu sagen habe… „Spero war hier. Also…“ „Der Assassine, der Noct damals entführt hat?“, erinnert sich Ignis. Ich nicke, weil es leiser ist als flüstern. „Hat sich durchs Fenster reingeschlichen, anscheinend sind die Hebel magnetisch.“ Ignis blickt zum Fenster. Ich frage mich, wie viel er sehen kann – das Zimmer selbst ist durch die Nachtlichter recht gut beleuchtet, gerade genug, dass keine Siecher aus dem Teppich kriechen, aber das Fenster liegt im Schatten. Für Ignis an sich aber kein Problem, der sieht auch mit geschlossenen Augen gut. „Glaubst du, er kommt wieder?“ „Ich glaube, ich hab ihn ausreichend verschreckt, dass er nicht nochmal hochklettert“, wage ich zu vermuten, „Hab ihm gesagt, er soll durch die Tür kommen und mich in der Lobby treffen, wenn er reden will.“ Ignis nickt. „Danke dir, Prompto. Ich werde gut aufpassen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)