Zum Inhalt der Seite

Shadow Flame

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mehr Männer

„Die wenigen Kriegsgeweihten, die noch übrig sind, segeln nach Nevarron. Sie kommen vermutlich in zwei Tagen im Mondwald an. Von da werden sie dann zu den Thella Ebenen gehen. Und auch die Nachtwandler machen uns Probleme. Laut Fang können sie auch außerhalb des Frostgipfelgebirges überleben und wenn es stimmt was Riku gesagt hat, dann sind sie inzwischen sehr viel stärker. Die Dämonen werden vermutlich ein Portal erschaffen und in den Thella Ebenen auftauchen. Damit kämpfen wir gegen eine Armee von etwa 40 000 Mann. Vielleicht mehr.“

„Wie viele haben wir?“

Alle sahen zu Mangetsu, der auf die Karte starrte und die Arme verschränkte. Der bevorstehende Kampf rückte immer näher, obwohl sie sich doch noch einiges an Zeit verschafft hatten.

„Der Drachenorden und die Arcana zusammen etwa 20 000 Mann die kämpfen können. Dazu vier Drachen und vier Schattenwölfe. Viele der Kampffähigen sind aber noch nicht fit. Sie werden wohl recht schnell ausfallen.“

„Ok wenn wir nur die topfiten zählen, wie viele haben wir dann? Also die auch ein Schwert halten können ohne gleich auf die Knie zu fallen.“

„9 000.“

Entsetzen machte sich breit. Damit hatte niemand gerechnet. Die Angriffe hatten mehr Opfer gefordert als angenommen und nun standen sie einer Armee gegenüber die mehr als viermal so groß war wie ihre eigene.

„Wir brauchen mehr Männer.“

„Und wo willst du die herbekommen? Die königliche Armee können wir schlecht bitten.“

„Und in den Städten brauchen wir auch nicht nachfragen. Bauern, Händler und Handwerker können uns bestimmt nicht helfen.“

Schweigen herrschte im ganzen Raum. Mangetsu sah angespannt auf die Karte, hatte noch immer die Arme verschränkt und tippte mit seinem Finger auf seinen Oberarm. Eine Angewohnheit die er machte, wenn er nervös war, was nicht häufig vorkam. Kurz sahen sich Suigetsu und Sasuke an und dann sahen sie durch den Raum.

„Ich habe da eine Idee wo wir noch welche herbekommen könnten.“

„Wirklich? Na da bin ich aber gespannt.“

„Ich brauche eure Hilfe.“

Sasuke sah Mangetsu und Yuuki eindringlich an, die sich kurz einen Blick zuwarfen und dann nickten.

„Wir haben zwei, maximal drei Tage, Sasuke. Mach was drauß.“
 


 

Sasukes Hand glitt über Fangs Wange, was sie zum Aufsehen brachte. Sie standen im dunklen Zimmer, ihrem Zimmer, das sie sich nun teilten. Es war schwer für Fang ihr altes Zimmer, welches sie sich mit Riku geteilt hatte zu verlassen und zu Sasuke zu ziehen. Für Riku war es noch immer schwer, doch er schien langsam damit klar zu kommen. Und dann war da auch noch Jade, mit der Riku scheinbar etwas am Laufen hatte.

„Wann brecht ihr auf?“

„Morgen bei Sonnenaufgang.“

„Es kann sein das wir uns vor dem Kampf nicht mehr sehen.“

Sasuke nickte und strich Fang eine Strähne hinters Ohr. Sie sah ihn an und lächelte leicht, legte ihre Hand an seine Brust und genoss die Ruhe. Sasuke gab ihr einen Kuss auf die Stirn und hob dann ihr Kinn an.

„Ich habe etwas für dich.“

Er griff in seine Hosentasche und holte eine Kette mit einem kleinen Anhänger heraus. Der Anhänger war geformt wie das Uchiha-Symbol, ein Fächer, oben rot, unten jedoch eher blauweiß als komplett weiß. Etwas schien in dem Anhänger drin zu sein, doch Fang konnte nicht genau erkennen was es war.

„Sasuke das.…“

„Es ist eine spezielle Kette. Oben, der rote Teil, enthält mein Blut und der untere blaue Teil mein Chakra. Es sind symbolische Ketten, die es häufig in den Ninjareichen zu kaufen gibt.“

„Und dass die Kette zufälligerweise wie das Uchiha-Symbol geformt ist, ist natürlich reiner Zufall.“

Fang schmunzelte und besah sich die Kette, fuhr mit ihrem Finger über den Anhänger und sah dann Sasuke an.

„Es gab keine andere mehr. Und sie sieht ja nicht genauso aus wie das Uchiha-Symbol, nur so ähnlich.“

Er zuckte mit den Achseln und sah Fang leicht schmunzelnd an, die nur zu ihm aufsah und ihn dann küsste. Erst war der Kuss etwas zögerlich, doch dann wurde er liebevoller und leidenschaftlicher. Nach einem kurzen intensiven Moment lösten sie sich voneinander und sahen sich an.

„Ich liebe dich, Sasuke.“

„Fang…“

„Sag es nicht.“

Sie drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen und sah ihn leicht lächelnd an. Dann nahm sie seine Hand und zog ihn zum Bett und legte sich dann hinein, kuschelte sich an Sasuke, der schweigend einen Arm um sie legte und an die Decke starrte, dabei spielte er etwas mit dem Anhänger der Kette. Sein Blick fiel auf den kleinen Schrank neben dem Bett, auf dem ein Foto von ihnen allen stand und davor die Kette von Vali lag. Sasuke schaute kurz Fang an, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und schloss dann die Augen.
 


 

Mich plagten Zweifel. Doch ich glaubte, mit vereinten Kräften könnten wir unser Schicksal ändern.
 


 

Leise trat Sharon an Yuuki heran, der in der Halle der Ahnen stand und auf die Tafel sah, in welche alle Namen der Drachenkrieger eingemeißelt waren, die je gelebt hatten. Es war die Tafel mit den Namen von denen, die im Kampf gefallen waren. Sein war auf einen bestimmten Namen geheftet. Sharon trat neben Yuuki und sah ebenfalls auf die Tafel vor sich. Irgendwann würden auch ihre Namen auf einer dieser Tafeln stehen.

„Unter anderen Umständen hätte ich seinen Namen haben können.“

„Yuuki Narumi. Hm. Ich weiß nicht ob das besser ist als Yuuki Yuizaki.“

„Zumindest wäre Narumi kein Bastardname.“

Sharon sah Yuuki an und legte ihm eine Hand auf den Arm. Yuuki hatte die Hände in die Hosentaschen geschoben und sah auf die Tafel vor sich.

„Es ist doch vollkommen egal was du für einen Namen trägst. Ob nun Narumi für einen Drachenkrieger oder Yuizaki für eine Prostituierte ist doch egal. Du bist und bleibst dieselbe Person, Yuuki.“

Er sah Sharon an, die ihn aufmunternd anlächelte. Schließlich fuhr er sich durchs Haar und lächelte zurück.

„Warum bist du hier?“

„Du gehst morgen mit Sasuke und Mangetsu los. Ich wollte dich nochmal sehen, weil ich nicht wusste ob wir vor dem Kampf nochmal Zeit dafür haben.“

Yuuki sah sie eingehend an und lächelte schließlich. Seine Finger umfassten eine ihrer roten Strähnen und spielte etwas damit. Schon immer mochte er ihre Haarfarbe.

„Willst du es doch nochmal mit mir versuchen?“

„Wir sind jetzt seit zwei Jahren getrennt. Warum kommst du plötzlich darauf das wir es nochmal versuchen sollten?“

Yuuki zuckte mit den Achseln und ließ ihre Strähne los, streifte dabei ihre Wange leicht.

„Du bist mir wichtig, sehr wichtig sogar Sharon. Ich habe damals einen Fehler gemacht. Wie heißt es so schön, man merkt erst was man hatte, wenn man es verloren hat.“

„Yuuki…“

„Ja ich weiß.“

Der Drachenritter schob wieder die Hände in die Hosentaschen und ging durch den Raum, sah sich dabei die ganzen Tafeln an. Sharon musterte ihn mit einem leicht traurigen Blick.

„Ich kann verstehen das du nicht noch einmal mit mir zusammen sein willst. Ich würde ja auch nicht mit mir zusammen sein wollen. Aber du bedeutest mir sehr viel. Es vergeht kaum ein Tag an dem ich nicht an dich denke. Kitschig, ich weiß, aber so ist es nun mal.“

Er drehte sich um und sah Sharon an, lächelte dann breit und verschränkte die Arme hinterm Kopf. Sharon öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch Yuuki war schneller.

„Wenn der Kampf vorbei ist, dann lass uns mal was essen gehen. Rein Freundschaftlich natürlich.“

Er zwinkerte ihr zu und hob die Hand zum Abschied und ging dann grinsend aus dem Raum, ließ Sharon alleine zurück. Sie seufzte leise und sah ihm nach, biss sich dann auf die Unterlippe. Flüsternd kamen die nächsten Worte über ihre Lippen.

„Ja, lass es uns nochmal probieren…“
 


 

Während Yuuki, Sasuke und Mangetsu sich auf den Weg machten, reisten auch Suigetsu, Sharon und Karin zur Arcana um alles für den Kampf zu besprechen. Fang und Riku standen auf dem Dach des Hauptgebäudes und sahen ihnen nach.

„Warum hast du mir nicht gesagt, dass du ein Dämon bist?“

„Wie hättest du es denn gesagt?“

Riku sah sie an und hob eine Augenbraue. Fang sah in Richtung des Tores, wo Yuuki, Mangetsu und Sasuke verschwunden sind. Sie fuhr mit dem Daumen über Sasukes Kette und dann über den Kristall an Valis Kette.

„Zwischen Knutschen und Fummeln.“

„Haha.“

Fang sah ihn an und schmunzelte leicht. Riku sah sie ebenfalls an und strich ihr eine Strähne hinters Ohr.

„Du siehst glücklich aus. Also wenn du mit Sasuke zusammen bist.“

„Bin ich auch. Riku, es tut mir leid wie das alles kam.“

„Ist schon ok, Fang.“

Er sah nicht so aus als wenn alles ok wäre, trotz dessen, dass er es sagte. Fang sah ihn an und dann schaute auch er sie wieder an. Es war merkwürdig ihn nur als Freund zu sehen, als den Bruder, den sie sich immer gewünscht hatte.

„Wie hat den Sasuke reagiert als er es erfahren hat?“

„Er hat mich geküsst.“

Riku wollte etwas sagen, doch verkniff er es sich. Er sah sie nur an und Fang musste kurz grinsen.

„Sorry.“

„Schon gut. Ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen.“

„Es ist schön, dass du wieder hier bist.“

Fang lehnte sich an Riku und legte ihren Kopf auf seine Brust. Er lächelte und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und fuhr ihr über den Rücken. Als die Tür aufging und Kayla und Jade aufs Dach kamen ließ er sie los und schaute über die Stadt.

„Selbst, wenn der Plan funktioniert, werden wir immer noch zu wenig Leute haben.“

„Kennt ihr denn niemanden den ihr noch Fragen könntet?“

Jade sah die drei an, die sich selbst ansahen. Riku schüttelte den Kopf und fuhr sich genervt durchs Haar. Alle hatten sie durch, keiner war erfahren genug um ihnen in solch einem Kampf beiseite zu stehen.

„Wen sollten wir denn noch Fragen? Wir kennen ja niemanden.“

Riku sah Jade an, die seinen Blick erwiderte. Fang umfasste die Kette mit dem Medaillon und fuhr mit dem Daumen über den Kristall.

„Ich wüsste da noch jemanden. Ihr müsst mir helfen und versprechen Sasuke nichts zu sagen.“

„Oh Gott das hört sich nicht gut an.“

„Riku bitte.“

Fang sah Riku und Kayla flehend an und dann nickte Kayla schließlich und lächelte leicht. Riku zögerte, schaute Kayla an und dann Fang. Dann nickte er und Fang lächelte beide dankend an.

„Sasuke bringt mich um.“
 


 

Die Brandmarke der Drachen. Das Symbol des Schicksals, das wir alle trugen. Die Narbe der Bestimmung, die wir alle teilten. Der Beweis für das Versprechen, dass wir alle machten.
 


 

Gepanzert in ihren Rüstungen und vollgepackt mit allen möglichen Waffen gingen Yuuki und Mangetsu neben Sasuke her, flankierten ihn wie zwei Bodyguards. Auch ohne die beiden fiel Sasuke genug auf, er brauchte nicht noch zwei tötungslustige Typen, die sich einen Spaß daraus machten ihn wie einen Verbrecher zu bewachen.

„Musste das mit den Rüstungen und Waffen sein?“

„Wenn einer mit einem Messer nach dir wirft, wirst du uns noch dankbar sein.“

„War auf meinen Kopf alles Tod oder lebendig?“

„Keine Ahnung. Mal sehen ob einer angreift.“

Yuuki grinste Sasuke an und klopfte ihm auf die Schulter. Mangetsu sah ihn ebenfalls an, jedoch grinste er nur leicht und schien mehr Verständnis für Sasuke zu haben als Yuuki. Dieser machte sich einen riesigen Spaß daraus Sasuke zu ärgern.

„Stehengeblieben!“

Sie blieben stehen und sahen sich an. Sasuke schob die Hände in die Taschen und schaute kurz zwischen Yuuki und Mangetsu hin und her und hoffte, das Yuuki das Reden Mangetsu und ihm überließ.

„Wir sind ja weit gekommen.“

Yuuki nickte hinter sich zum Tor von Konoha, welches nur ungefähr zehn Meter entfernt war. Sie waren umzingelt von Anbu-Einheiten und Jonin, die Sasuke aber nicht kannte.

„Wir haben uns ja auch nicht versteckt.“

Einer der Anbu trat vor und wandte sich an Sasuke, während Mangetsu und Yuuki ihre Hände auf ihre Schwerter legten. Beide gingen einen Schritt näher an Sasuke heran und schauten plötzlich ernst.

„Sasuke Uchiha. Du hast ja nerven hier aufzutauchen. Die Hokage wird gleich hier sein um dich gefangen zu nehmen.“

„Gut, mit der wollten wir eh sprechen. Übrigens solltet ihr mal über eure Sicherheitsvorkehrungen nachdenken. Wir sind zwar bloß zehn Meter gekommen aber wir hätten gut ein Dutzend Leute umbringen können.“

Der Anbu neigte seinen Kopf zu Yuuki, der ihn nur ansah und gelassen wirkte. Sasuke bemerkte die Blicke der umstehenden Leute, einige von ihnen kannte er von früher, beziehungsweise erinnerte sich an ihre Gesichter. Er sah Tsunade schnellen Schrittes auf sie zukommen, gefolgt von Kakashi und weiteren Anbu. Kakashi sah Sasuke an, der den Blick dann zu Mangetsu richtete, der ihn ebenfalls ansah.

„Überlass das mir.“

Mangetsu ging einen Schritt vor und stand nun direkt zwischen Sasuke und den Anbu, sowie der Hokage. Yuuki blieb weiterhin dicht neben Sasuke stehen, wirkte ruhig und gelassen. Hoch über ihnen flogen Sky und Cloud hinweg, er hörte wie einige Leute misstrauisch über den grauen Schattenwolf redeten, der brav vor dem Tor saß und sie anblickte. Sasuke schloss kurz die Augen und öffnete sie dann wieder, den Blick fest auf Mangetsu gerichtet. Er stand vor Tsunade, die Sasuke musterte und dann Mangetsu ansah.

„Sasuke ist ein Verbrecher. Er wird in allen Ninjareichen gesucht. Das betreten irgendeines Ninjadorfes ist strengstens untersagt.“

„Und doch steht er hier, in Freiheit und hat keinesfalls die Absicht auch nur irgendjemanden zu verletzen. Bei Yuuki und mir sieht es etwas anders aus, sofern ihr ihm zu nahekommt.“

„Mangetsu.“

„Entschuldigung. Wie Ihr sicherlich wisst haben wir in dem Hafendorf gekämpft und mehrere hundert Bewohner gerettet. Unser Problem ist das der Feind wiederaufgetaucht ist und wir nun zu wenig Leute haben um unsere eigenen Dörfer zu schützen. Wir brauchen Unterstützung.“

Tsunade sah Mangetsu an und dann Yuuki und Sasuke. Um sie herum begannen die Leute zu reden und zu tuscheln. Sasuke war sich nicht sicher was Tsunade dachte, ob sie überhaupt zustimmen würde.

„Warum sollten wir euch helfen? Ich kann meine Leute nicht nach Nevarron schicken, auch wenn wir euch zweifellos dafür dankbar sein müssen, dass ihr das Dorf gerettet habt. Vor allem kann ich Sasuke nun nicht mehr laufen lassen.“

„Und trotzdem stehen wir hier, nicht in Ketten und nicht eingesperrt. Und Sie wissen ganz genau, das wir abhauen könnten, wenn wir wollten. Sie könnten uns nicht gefangen nehmen.“

Um den Effekt von Mangetsus Worten zu verstärken flogen die Drachen etwas tiefer über Konoha, warfen große Schatten auf die Häuser. Einige Ninja gingen in Angriffsstellung, alle warteten auf den Befehl von Tsunade. Sasuke sah neben sich zu Mistral, der leise nähergekommen war und nun ruhig neben ihm saß. Die umstehenden Leute wirkten unruhig, im Gegensatz zu Yuuki. Kakashi flüsterte Tsunade etwas ins Ohr und dann sah sie zu Mangetsu.

„Was sind eure genauen Forderungen?“

„Wir habe keine Forderung, wir haben eine Bitte. Der Kampf wird vermutlich auf den Thella Ebenen stattfinden. Firmin und Dorma müssten geschützt werden.“

Mangetsu reichte Tsunade eine Karte, auf der alle Orte verzeichnet waren.

„Wir wollen nicht, dass Sie Ihre Leute in den Kampf schicken. Wir bitten Sie darum uns zu helfen unsere Bevölkerung zu schützen. Wenn wir diesen Kampf verlieren, sind die Ninjareiche die nächsten, die angegriffen werden. Wir können das hier und jetzt beenden oder es werden tausende von Menschen sterben, nicht nur in Nevarron auch in den Ninjareichen.“

„Er ist gut.“

Yuuki beugte sich zu Sasuke und sprach leise, sodass niemand außer ihm ihn hören konnte. Tsunade sah zu Kakashi und zu den anderen Ninja, sah ihre zweifelnden Blicke.

„Selbst, wenn ich euch einige Ninja mitgebe, Sasuke kann ich nicht laufen lassen.“

„Ihr habt es doch noch nicht probiert.“

„Ich kann ihn nicht laufen lassen.“

Mangetsu sah zu Sasuke, der den Blick erwiderte und dann zu Yuuki, dessen Hand auf dem Heft seines Schwertes lag.

„Wissen Sie was das Schlimme an der ganzen Sache ist? Sasuke hat drei Menschen umgebracht und dann die, die ihn verfolgt haben aber auch nur damit er überleben konnte. Ich habe seit meiner Kindheit gemordet. Mit sieben habe ich das erste Mal einen Menschen umgebracht. Ich wurde zu einem Mörder erzogen. Sasuke nicht. Bei ihm waren es nur blöde Umstände, die zu den Ereignissen geführt haben. Aber mich bestraft keiner für, dass was ich getan habe. Mich hat man zum Schwertninja ernannt, ich wurde in Kiri gefeiert und geliebt. Sasuke hat vor Wochen hunderten von Menschen das Leben gerettet und jetzt versucht er es bei tausenden. Und als Dank dafür soll er eingesperrt werden. Tun Sie es, sperren sie ihn ein. Aber wenn die Armee voller Mörder, Vergewaltiger, Untoter und Dämonen vor Ihren Toren steht, soll hier ja niemand rumheulen, dass es keinen Helden gibt der sie rettet.“
 


 

Versammelt um einen großen Tisch auf dem eine Karte lag, starrten sie alle auf eben jene Karte.

„Mangetsu sagte was von 40 000. Und wir hätten nur etwa 9 000.“

„Die Arcana ist nicht besonders groß. Einige müssen hierbleiben und andere sind verletzt. Wir werden mit so vielen Leuten wir möglich kommen aber das wird nicht reichen. Was wir brauchen ist ein Plan, einen Hinterhalt.“

Suigetsu sah seinen Vater an, der mit verschränkten Armen vor dem Tisch stand und mit dem Finger auf seinen Oberarm tippte. Von ihm hatte Mangetsu diese Angewohnheit. Sein Vater wirkte dennoch ruhiger als Mangetsu, wenn man es nicht wusste, dann würde man nicht davon ausgehen, dass er leicht nervös war.

„Ich habe da schon einen Plan. Bereitet euch vor, wir brechen in drei Stunden auf.“

Alle nickten und machten sich auf den Weg, während Hera Suigetsu am Arm festhielt.

„Sei vorsichtig, Sui. Ich will nicht schon wieder meinen Bruder verlieren.“

Suigetsu drehte sich um und sah sie an, legte seine Hand lächelnd auf ihren Kopf. Hera sah zu ihm auf, lächelte traurig und umfasste sein Handgelenk.

„Keine Sorge, Kleine. Es wird alles gut gehen. Wir kommen zurück, wir alle. Mangetsu, Dad, Ich und natürlich Souta.“

Hera bekam einen leichten Rotschimmer und schaute Suigetsu an. Er beugte sich herab und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, wuschelte ihr dann durch die Haare. Lachend versuchte Hera seine Hand wegzuschlagen und ging einen Schritt zurück.

„Versprochen, großer Bruder?“

„Versprochen, Schwesterchen.“

„Hey.“

Die beiden sahen zur Tür wo Souta lehnte und sie ansah. Suigetsu legte noch kurz seine Hand auf Heras Kopf und ging dann zu Souta.

„Wir müssen noch den Plan durchgehen.“

Suigetsu blieb neben Souta stehen, der sich dann von der Tür abstieß und gehen wollte, jedoch von Hera aufgehalten wurde. Sie hielt ihn am Arm fest und sah ihn an, während er eine Augenbraue hob und sie fragend ansah. Sie stellte sich auf Zehenspitzten und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

„Sei vorsichtig.“

Dann huschte sie an den beiden vorbei, sah Suigetsu noch kurz an und ließ sie stehen. Souta sah ihr fragend nach und zog eine Augenbraue hoch. Von Suigetsu bekam er nur einen verwirrten Blick.

„Seid ihr nun zusammen oder nicht?“

„Sowas in der Art.“

Genervt riss Suigetsu die Arme hoch und rollte mit den Augen, schaute Souta sauer an. Dieser ging an ihm vorbei und schob die Hände in die Taschen.

„Ihr solltet das mal ganz dringend klären.“

„Jaja.“
 

Sie schlich durch den Palast, lugte um die Ecke und ging leise weiter. Vor der großen Tür blieb sie stehen, öffnete sie leise und huschte hinein. Der Kristall am Medaillon schimmerte rot, ein Zeichen dafür das Dämonen in der Nähe waren, was jedoch keines Falls unüblich war, immerhin war dies die Dämonenwelt. Fang ging leise einige Schritte in den dunklen Raum, sah zum Fenster, welches weit offenstand und zu den Vorhängen, die im Wind wehten. Auf einmal packte sie jemand am Oberarm und drehte sie um, presste sie fest gegen die Wand. Zwei goldene Augen starrten sie an, jedoch ohne Gefühlsregung. Fang hätte zumindest Wut erwartet, doch so gar keine Gefühle, damit hätte sie wirklich nicht gerechnet.

„Was tust du hier?“

Seine Stimme war leise, sein Atem flach und gleichmäßig. Er umfasste ihr Handgelenk und drückte sie mit seinem Körper fest an die Wand. Seine goldenen Augen sahen sie an, während sie seinen Atem an ihrer Wange spürte.

„Vali.“

Er sagte nichts, sah sie einfach nur an, ohne jegliche Emotionen. Doch sie wusste das er etwas fühlte, sie wusste es ganz genau, sowie er auch. Dämonen fühlten sich immer zu Dämonen hingezogen. Anders als bei Menschen wurde bei Dämonen regelmäßig Inzest betrieben, um das Dämonenblut rein zu halten. Bei Menschen führte Inzest meist zu Missbildungen oder anderen Behinderungen bei den Kindern, bei Dämonen jedoch nicht. Bei Dämonen war es egal ob man mit seinen Geschwistern ein Kind bekam oder nicht, viel eher wurde es sogar gutgeheißen. Es lag ihnen im Blut sich zu ihren Geschwistern hingezogen zu fühlen. Fang schluckte leicht und sah ihren Bruder an, sah in seine Augen, die ihren so unähnlich waren.

„Warum bist du hier Fang? Ich habe dir nicht geholfen zu entkommen damit du wieder herkommst.“

Im Licht des feuerroten Mondes wirkten seine Haare fast rötlich und nun erst sah sie die unzähligen Wunden an seinem Körper, die noch nicht verheilt waren. Sie sah die riesige Narbe über seiner Stirn und erinnerte sich an den Schlag ihres Vaters. Fang legte ihre Hand an seine Wange und strich über seine Narbe, sah dabei zum ersten Mal eine Gefühlsregung in seinen Augen.

„Was haben sie mit dir getan?“

„Baal. Und nun beantworte meine Frage.“

„Ich brauche deine Hilfe, Vali. Wir müssen die Dämonen aufhalten.“

Vali ließ etwas lockerer, drückte sie dennoch gegen die Wand und sah sie weiterhin an. Vali beugte sich zu seiner Schwester hinab und küsste sie zaghaft. Fangs menschliche Seite schrie sie solle aufhören, dies war falsch, doch ihre Dämonische war stärker und verhinderte das Fang sich irgendwie bewegen konnte. Sie sah Bilder in ihrem Kopf, Bilder von Vali, wie er von Baal verletzt wurde, verprügelt und gefoltert. Valis Schmerz war deutlich zu spüren, sie hörte seine Schreie, fühlte wie ihn die Kraft verließ. Sie legte ihre Arme um ihn und hielt ihn fest, während er versuchte sich an der Wand abzustützen.

„Du hast in den letzten Wochen extrem viel Kraft verbraucht.“

„Es tut mir leid, Fang. Ich weiß das du als Mensch das nicht gutheißen kannst. Aber es gab keine andere Möglichkeit um dir zu zeigen wozu Baal in der Lage ist. Wenn er dich findet, bist du tot. Du musst hier weg.“

Sanft strich sie ihrem Bruder durchs Haar und sah ihn an, so wie er sie.

„Ich habe nicht vor mich zu verstecken. Die Dämonen müssen aufgehalten werden. Unser Vater, Asmodäus, Baal und Damian auch. Wir müssen etwas tun, Vali.“

„Ich kann dir nicht mehr helfen, Fang. Ich habe alles getan was ich konnte. Mehr geht nicht.“

Vali trat einen Schritt zurück und sah seine Schwester an. Man hörte einige Flugdämonen herumfliegen, doch keiner wagte es sich Valis Raum zu nähern. Fang umfasste die Kette um ihren Hals und schaute ihren Bruder an, der schließlich seufzte und auf die große Couch zuging. Fang musterte ihn, sah erneut die unzähligen Wunden. Baal hatte sich offensichtlich nicht zurückgehalten und nur durch Valis enorme Kraft hatte er überlebt. Jeder andere Dämon wäre gestorben, nur höhere und mächtige Dämonen konnten solche Verletzungen überleben.

„Wenn du mir hilfst dann kannst du von hier verschwinden.“

„Nein, kann ich nicht.“

Er setzte sich auf die Couch und lehnte sich zurück, einen Arm über die Lehne gelegt. Fang ging näher an ihn heran, noch immer die Kette in der Hand. Der Kristall schimmerte leicht und pulsierte unter ihren Fingern.

„Dämonen können nicht in der Menschenwelt leben. Solch hochrangige Dämonen wie ich es bin können vielleicht einige Wochen oder Monate in eurer Welt leben, aber nicht dauerhaft. Ich kann hier nicht weg.“

„Was will dann unser Vater mit der Menschenwelt? Warum greift er sie an?“

„Tod, Vernichtung, Zerstörung. Und Damian will die Welt beherrschen. Asmodäus will seine Nachtwandlerarmee weiter ausbauen und unser Vater will einfach nur etwas zerstören. Es geht hier nicht um die Weltherrschaft oder so. Nein es ist viel simpler.“

Fang setzte sich neben ihren Bruder und sah ihn an, ebenso wie er sie. Als Kinder waren sie oft stundenlang wach gewesen, manchmal sogar die ganze Nacht und haben einfach nur geredet.

„Dann willst du hierbleiben? Für den Rest deines Lebens? Mehr als tausend Jahre?“

„Nein. Aber ich kann nichts tun um zu fliehen. In die Menschenwelt kann ich nicht und hier in der Unterwelt werden sie mich früher oder später finden. Du solltest verschwinden, bevor sie dich auch noch finden. Baal wird dich nicht am Leben lassen.“

Fang schwieg, ließ die Kette los und beugte sich vor, sah ihren Bruder ernst an. Er erwiderte den Blick, rollte dann mit den Augen und beugte sich ebenfalls vor.

„Was brauchst du?“

„Dich. Und Giro und die Behemoths.“
 

Der Tag des Zorns naht. Erfüllt euer Schicksal, brennt nieder euer Heim. Mögen gefallene Seelen Träger unseres Flehens sein. Auf das der Göttliche wiederkehre. Der Tag soll Anbeginn einer großen Epoche sein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2019-01-25T11:41:09+00:00 25.01.2019 12:41
OHA ,Fang ist sehr mutig ,hoffe das sie Erfolg hat !
Frage mich auch ,wie wird sich Tsunade entscheiden ?!


Zurück