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Shadow Flame

von

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Niederlage

Suigetsu zerteilte einen Goblin in der Mitte seines Körpers und dann den nächsten ebenfalls. Ein Pfeil flog an ihm vorbei und traf einen Goblin im Hals. Neben ihm kämpfte Sharon, warf ihre Chakrams auf die Goblins und traf einige direkt.

„Wie viele von den Viechern gibt es?“

„Goblins sind die am weitesten verbreitete Spezies auf Nevarron. Also sehr viele.“

Genervt schaute Suigetsu von Sharon zu Karin, die dann einen weiteren Goblin in den Kopf schoss. Er drehte sich wieder um, trat einem Feind in den Bauch und wirbelte herum, schlitzte dabei gleich mehrere Feinde mit seinem Schwert auf. Suigetsu sah wie ein Zyklop auf Karin zu rannte, die diesem den Rücken zugedreht hatte und auf mehrere Goblins schoss. Kurzerhand rannte Suigetsu los, ignorierte die Goblins um ihn herum, packte dann Karin am Arm und stieß sie beiseite noch bevor die Keule des Zyklopen sie zertrümmern konnte. Beide rollten etwas, blieben dann liegen und sahen sich an. Suigetsu war leicht über Karin gebeugt, hielt sie noch immer am Arm fest und schaute sie an. Er hörte Lyna jaulen und Goblins Schreien, sah dabei weiterhin nur Karin an.

„Schieß ihm ins Auge.“

Flüsterte er leise, erhob sich und wehrte mit seinem Schwert den nächsten Keulenhieb des Zyklopen ab. Karin richtete sich auf, spannte den Bogen und schoss dem riesigen Wesen direkt in sein einziges Auge. Wütend ließ dieser die Keule fallen, taumelte zurück und fiel auf den Rücken, hielt sich dabei das schmerzende Auge. Schnell sprang Suigetsu auf den Bauch des Zyklopen und rammte ihm sein Schwert in die Brust, genau ins Herz um ihn schnell zu töten.

„Gehts dir gut?“

„Ja. Danke, Suigetsu.“

Kurz sahen sie sich an, doch dann ging der Kampf weiter. Suigetsu war genervt, blieb dicht bei Karin, die ihm den Rücken freihielt. Sharon warf ihre Chakram, kam langsam auf die beiden zu und schließlich standen sie alle mit dem Rücken zueinander.

„Das sind einfach zu viele.“

Selbst mit einem Wasserjutsu hätte Suigetsu nicht viel ausrichten können. Es wurden immer mehr, für jeden den sie töteten kamen zwei dazu. Und die Ninja aus Konoha waren keine große Hilfe, zumal sie auch nur zu viert waren und sich eher um das Lazarett kümmerten als direkt am Strand zu kämpfen. Suigetsu sah sich um, entdeckte weiter weg seinen Bruder und Riku zusammen mit Mistral kämpfen. Lyna rannte quer über den Strand, biss einige Goblins die Arme und Beine ab und manchen die Kehle auf. Genervt schaute sich Suigetsu weiter um. Die fliegenden Festungen verdunkelten den Himmel, acht waren es insgesamt und nur drei Drachen bekämpften sie. Er war ja kein Miesepeter und gab die Hoffnung nie so schnell auf, doch so langsam könnte mal Verstärkung eintreffen, sonst waren sie verloren. Vielleicht war das Schicksal das sie zurück in die Ninjareiche gingen um zu sterben.
 


 

Fang rannte durch die Gänge, tötete mehrere Kriegsgeweihte und erreichte schließlich die Kommandozentrale. Sie trat die Tür ein und tötete auch die beiden Wachen schnell und präzise. Die Zentrale war sehr gut ausgestattet, mit allem möglichen Hightech-Zeugs, womit Fang so überhaupt nichts anfangen könnte. Sie zog ihren Dolch, nein eigentlich Sasukes Dolch, sie hatte ihm den nie wiedergegeben und wollte damit auf die Konsolen einschlagen, doch da packte jemand sie am Handgelenk.

„Nicht so schnell. Du könntest etwas kaputt machen.“

Fang sah über ihre Schulter und weitete die Augen. Sie erkannte den Man, erkannte die schwarzen Haare und die goldenen Augen. Er trug einen schlichten schwarzen Anzug und schmunzelte sie leicht an.

„Hi Fang. Lange nicht gesehen.“

Sie presste die Lippen zusammen und schluckte. Er hatte ihr gerade noch gefehlt. Der Mann legte den Kopf schief und schmunzelte weiter, musterte sie und zwang sie schließlich sich umzudrehen.

„Du bist groß geworden. Und du siehst aus wie deine Mutter. Hast ihre Augen.“

„Was willst du?“

Sie zischte die Worte heraus, ballte ihre Hand zur Faust und überlegte sich fieberhaft einen Plan. Viele Möglichkeiten hatte sie nicht.

„Das ist meine Festung. Naja zum Teil gehört sie auch Damian. Aber erzähl mir nicht du hättest die dämonische Aura nicht gespürt.“

Er näherte sich ihrem Gesicht und sah sie an, dabei funkelten seine Augen gefährlich.

„Zu schade das du nur ein Halbdämon bist. Du könntest zu einer der besten, schönsten und gefährlichsten Kämpferin in der gesamten Hölle werden. Die Söhne der Dämonenfürsten würden dir zu Füßen liegen.“

„Da sterbe ich lieber.“

Fang riss sich los, wirbelte herum und stach auf die Kommadokonsolen ein, sprang an dem Mann vorbei und zerstörte eines der Fenster um nach draußen zu gelangen.

„Das nützt doch nichts, Fang. Du kannst eh nicht entkommen.“

Fang rannte über die Festung, wich den Feinden aus und versuchte das Gleichgewicht zu behalten, da die Festung zur Seite kippte. Sie erreichte den Rand, konnte Sky jedoch nirgends sehen, ebenso wie Cloud nicht und Dark war zu weit entfernt.

„Du bist genauso aufmützig wie Vali.“

Er stand plötzlich hinter ihr, grinste und legte eine Hand an ihren Rücken. Er näherte sich ihrem Ohr, während ihr Blick nach unten ging, die Festung hinab zum Strand. Einen Aufprall würde sie definitiv nicht überleben.

„Sag mir, Kleine. Funktionieren deine Flügel noch?“

Er stieß sie über den Rand und schob die Hände in die Taschen. Fang drehte sich im Fall um, ließ eine rote Ruinkugel erscheinen und warf sie auf den Mann. Dieser grinste nur und plötzlich erschien ein Schild vor ihm, der ihn vor der Explosion schützte. Durch die Druckwelle wurde Fang weiter geschleudert und umhergewirbelt. Ihr wurde leicht schwindlig und sie verlor ihr Gleichgewichtssinn. Im freien Fall sauste sie mit einer enormen Geschwindigkeit auf den Strand zu. Plötzlich packte sie jemand, ihr Kopf knallte gegen seine Brust und die spürte den festen Griff um ihre Arme. Sie öffnete die Augen und sah Sasuke, der sie fest umklammerte und sie für einen Moment ansah. Dann spürte sie einen weiteren Aufprall und diesmal konnte sie sich den kleinen Schrei nicht verkneifen. Sasuke umklammerte sie mit einem Arm fester, während er mit dem anderen auf Skys Rücken prallte und ein gefährliches Knacken zu hören war. Er keuchte leise und versuchte sich an Skys Sattel festzuhalten, doch sein Arm bewegte sich nicht. Fang legte einen Arm um Sasukes Oberkörper und hielt sich mit dem anderen fest, während Sky unsanft auf dem Boden landete und Fang den Halt verlor. Zusammen mit Sasuke fiel sie auf den Boden, erneut keuchte Sasuke auf, da er direkt auf den verletzten Arm gefallen war. Vermutlich hatte er sich bei dem Aufprall mehrere Knochen gebrochen. Fang beugte sich über ihn, strich ihm eine Strähne beiseite und schaute ihn an.

„Woher wusstest du das Sky rechtzeitig da sein würde um uns aufzufangen?“

„Wusste ich nicht.“

Sasuke sah sie mit gequältem Gesichtsausdruck an, sie sah wie weiße Schuppen seinen Arm verzierten und vermutlich begannen bereits in seinem Inneren die Knochen zu verheilen. Sanft strich sie ihm über die Stirn und half ihm dann auf die Beine. Sie stützte ihn und sah wie die Festung ins Meer fiel und eine Welle hervorbrachte. Sky brüllte auf und Fang sah Cloud und Dark über den Himmel fliegen, wie sie von Bolzen durchbohrt wurden und schließlich abstürzten. Fang biss die Zähne zusammen und sah zu Sasuke, der über den Strand sah, zu Suigetsu und Karin und Sharon und sie sah Riku und Mangetsu auf sich kommen. Überall lagen tote Goblins, doch die Zahl der lebendigen überstieg die Zahl der toten bei weitem. Wenn nicht ein Wunder passierte dann würden sie hier noch sterben. Dessen war sich Fang sicher.
 


 

Der ganze Boden bebte als die fliegende Festung ins Meer stürzte. Fang verlor fast das Gleichgewicht, wurde dann jedoch von Riku aufgefangen und gestützt. Mangetsu half Sasuke, der schon etwas besser aussah, denn die Schuppen und die Kraft von Sky linderten recht gut den Schmerz. Doch es war nicht so als wenn er gar nichts mehr spüren würde.

„Hey alles klar? Bist du verletzt?“

„Alles in Ordnung, Riku.“

Er küsste sie kurz und nahm ihre Hand. Für einen Moment fiel ihr Blick auf Sasuke, der inzwischen wieder halbwegs geradestehen konnte, doch noch immer Mangetsus Hilfe brauchte. Alle sahen fertig aus, alle waren am Ende ihrer Kräfte. Über ihnen schrie Cloud und landete nur wenige Meter von ihnen kreischend im Sand. Und Dark stürzte ebenfalls ab, direkt in die Strandpromenade.

„Wir gehen zu Kayla! Geht ihr zu Yuuki und den anderen!“

Mangetsu nickte und sah Fang und Riku nach, die zu Dark rannten, der sich langsam versuchte aufzurichten, doch einige Bolzen hinderten ihn daran. Der Blick von Mangetsu ging zu Sasuke, der Fang und Riku ebenfalls nachsah.

„Das war ganz schön riskant.“

„Ich weiß.“

Sasuke schloss die Augen und seufzte leise, fasste sich an die verletzte Schulter. Dann sah er zu Sky, die im Sand lag, den Kopf auf dem Boden und die Augen halb geschlossen.

„Ich komme gleich wieder.“

Sie gab einen winzigen Laut von sich und versuchte den Kopf zu heben, doch es ging nicht, die Schmerzen waren zu groß. Wie viele Bolzen sie durchbohrt hatten wusste er nicht mehr, doch der Schmerz war allgegenwärtig. Sasuke folgte Mangetsu zu Cloud und er sah wie Sharon neben Yuuki hockte, der gerade von Karin behandelt wurde. Seine Arme waren übersäht mit blauen Schuppen und seine Haare hingen ihm zerzaust im Gesicht. Er sah fertig aus, richtig fertig, wie alle anderen auch. Mangetsu half ihm auf, stützte ihn und dann gingen sie einige Schritte von dem verletzten Drachen weg.

„Was machen wir jetzt? Wir sind am Ende unserer Kräfte.“

Mangetsu sah sich um, sah das Fang, Riku und Kayla zu ihnen kamen, wobei Kayla von Riku gestützt wurde. Auch ihr Körper war übersäht mit Schuppen, alle in einem dunklen Schwarz. Da standen sie nun, alle am Strand, umzingelt von verletzten Drachen und Goblins die wild kreischten und umherhüpften. Über ihnen sieben weitere fliegende Festungen, die den eigentlich strahlend blauen Himmel bedeckten.
 


 

Und plötzlich, wie aus heiterem Himmel tauchte eine große dunkelrote, fast schwarze Kugel über ihren Köpfen auf und explodierte. Schreiend vor extremen Schmerzen sackten sie zusammen und fielen in den Sand, alle bis auf Fang. Eine leicht rötliche Aura hatte sich um Fang gelegt und sie geschützt, zumindest vor dem gröbsten. Sie sackte auf die Knie, stütze einen Arm auf ihr Bein und schaute auf. Vor ihr stand er wieder, mit seinem Schmunzeln und dem lässigen Blick.

„Sieh dich um, Fang. Deine Freunde sind kurz vor dem Sterben. Ihr könnt nicht mehr gewinnen.“

„Was willst du von mir?“

Sie sah auf, starrte ihn hasserfüllt an und ballte die Hände zu Fäusten. Sein Schmunzeln verging nicht, seine gesamte Haltung hatte sich nicht geändert. Schon als Kind hatte er sie mit diesem Blick angesehen und schon damals hatte sie ihn nie gemocht.

„Du bist Familie Fang. Du weißt das mir die Familie immer etwas bedeutet hat.“

„Ach auf einmal?“

Sie erhob sich, stemmte ihren Arm auf ihr Knie und funkelte ihn wütend an. Noch immer keine Reaktion von ihm. Dann ging er einen Schritt auf sie zu, packte ihren Oberarm und zog sie etwas hoch. Er beugte sich zu ihrem Gesicht hinab und sah ihr direkt in die Augen. Sie spürte seinen Atem auf ihrer Wange und sie fühlte wie ein leichtes Ekelgefühl in ihr hochkam.

„Mir lag schon immer etwas an meiner Familie. Vor allem an dir und Vali. Ihr wart so süße Kinder.“

Er entfernte sich wieder von ihr und trat einen Schritt zurück. Er musterte Fang und sie sah ihn wütend an. Wenn sie die Kraft hätte und nicht von ihm gelähmt werden würde, hätte sie ihn angegriffen. Doch er war zu stark und sie am Ende ihrer Kraft, sie konnte ja nicht einmal alleine stehen.

„Aber das spielt jetzt eh keine Rolle mehr.“

Über ihr tauchte eine weitere Kugel auf, eine große rote mit schwarzen Striemen durchzogen und sehr viel kraftvoller und stärker als die davor. Diesmal würden sie sterben, daran gab es keine Zweifel.

„Ich richte deinem Vater schöne Grüße aus.“

Fang spürte wie sie sich wieder bewegen konnte, ging einen Schritt vor und zog ihren Dolch. Der Mann drehte sich um und ging weg.

„Asmodäus!“

Fang fiel auf die Knie, wurde durch eine starke Erschütterung von den Füßen gerissen und fiel schließlich in den Sand. Die Kugel war verschwunden, stattdessen schossen Wasserfontänen in die Höhe und griffen die Goblins an. Fang sah in den Himmel, sah wie Drachen durch die Wolken tauchten, angeführt von einem riesigen roten Drachen. Dann wurde alles schwarz um sie herum.
 


 

Wenn Träume zur Wirklichkeit werden, kann ihnen nicht einmal das Schicksal widerstehen.
 


 

Der frische Wind wehte ihm durch die Haare und die salzige Luft des Meeres kitzelte seine Nase. Hoch über ihnen flogen die Drachen, langsam und gemächlich, erholten sich vom Kampf, wie ihre Reiter auch. Yuuki schloss die Augen und lehnte sich an das Gelände, ließ sich die Sonnenstrahlen ins Gesicht scheinen. Er hörte wie sich jemand neben ihn stellte und schaute ihn an, spürte noch immer die angenehme Brise auf der Haut.

„Geht es dir besser?“

„Jap. Und selbst?“

Yuuki deutete auf den verwundeten Arm von Sasuke, der von einem Verband geziert wurde. Sasuke hatte sich das Schultergelenk mehrmals gebrochen, sowie den Oberarm und einige Rippen. Doch jetzt, drei Tage später, sah man es ihm kaum an, der Verband selbst wäre nicht nötig gewesen, da die weißen Schuppen seinen Körper bedeckten. Sasuke trug eine schwarze Hose und ein weißes Hemd unter dem der Verband vorschaute. Auch Yuuki trug nur eine schwarze Hose und ein olivgrünes Shirt. Sie alle hatten ihre Kampfrüstung abgelegt, zumal diese eh nicht mehr zu gebrauchen war, denn sie waren zu verbeult und boten nicht mehr genügend Schutz. Sasuke lehnte mit dem Rücken an dem Geländer, hatte die Hände in die Hosentaschen geschoben und sah quer über das Deck.

„Kann nicht klagen.“

Yuuki nickte nur und ließ seinen Blick über das Meer gleiten. Am Horizont sah er Nevarron und den Tirashan Wald und die Selenberge. Noch einen Tag, vielleicht zwei dann hätten sie Sollos erreicht.

„Du hast gut gekämpft, Sasuke. Und du bist super geflogen. Ich bin stolz auf dich.“

„Wir haben verloren.“

Yuuki schwieg und sah auf seine Hand, schaute auf die Narbe, die sich quer über seine Handfläche zog.

„Wir haben nicht verloren. Wir haben nur nicht gewonnen.“

„Das ist verlieren. Wir wären tot, wenn die Arcana und die Drachen nicht gewesen wären.“

Yuuki drehte sich um und lehnte sich nun auch mit dem Rücken gegen das Geländer. Er verschränkte die Arme und ließ seinen Blick auf den Boden gleiten. Die Arcana war gekommen um ihnen zu helfen und auch einige wilde Drache kamen und griffen die Festungen an. Woher die kamen wusste Yuuki nicht und er war sich auch nicht sicher warum sie kamen. So schnell die Drachen kamen, so schnell waren sie auch wieder weg und keiner wusste wohin sie verschwanden.

„Aber wir haben sie zurückgedrängt.“

„Nein sie sind abgehauen, weil sie es wollten. Sie haben mehrere Drachen getötet und auch so einige von der Arcana sind tot. Wir waren es nicht einmal wert getötet zu werden, Yuuki.“

„Du musst auch alles schlechtreden oder?“

Sie sahen sich an, die Blicke fest auf einander gerichtet. Sasuke wandte den Blick zuerst ab und schaute über das Schiff. Er sah Mangetsu und Suigetsu wie sie mit ihrem Vater sprachen, dem Anführer der Arcana und dem Mann, dem sie ihr Leben verdankten.

„Es ist schlicht die Wahrheit.“

Yuuki fuhr sich durchs Haar und schaute zum blauen Himmel hinauf. Es wurde langsam Hochsommer, der Juli stand vor der Tür.

„Beim nächsten Mal besiegen wir sie.“

„Falls es ein nächstes Mal gibt.“

„Falls ja.“
 


 

Fang zog die Beine an und legte die Arme darauf, schaute zu den Drachen hinauf und lehnte den Kopf gegen die Reling. Kayla sah sie fragend an und musterte sie.

„Das mit dem Sturz hätte schiefgehen können.“

„Ja. Wäre Sasuke nicht da gewesen wäre es vorbei gewesen.“

Fang drehte ihren Kopf zu Kayla um und lächelte sie leicht an. Kayla schaute zurück, lächelte ebenso leicht und legte ihren Kopf auf Fangs Schulter. Ihre Hände umschlungen einander, während sie einfach nur dasaßen und schwiegen. Kaylas Arme waren übersäht mit schwarzen Schuppen, ein Zeichen für die extremen Verletzungen die Dark erlitten hatte. Fangs Körper war nahezu unversehrt, die meisten ihrer Wunden waren längst verheilt, was sie zweifellos ihren Dämonenkräften verdankte.

„Riku macht sich Sorgen.“

„Worum?“

„Um euch.“

Fang schwieg, lehnte ihren Kopf gegen Kaylas und schloss die Augen. Sie hatte gemerkt das sich etwas verändert hatte und scheinbar hatte auch Riku es gemerkt und mit Kayla darüber gesprochen.

„Es ist alles in Ordnung. Es ist nur momentan die Situation.“

„Riku liebt dich. Er glaubt du wendest dich von ihm ab.“

Fang öffnete die Augen und sah wie Sasuke zu Yuuki ging und mit ihm sprach. Seit mehr als einem Jahr war sie nun schon mit Riku zusammen, etwas was sie am Anfang nicht für möglich gehalten hätte. Riku war nie jemand gewesen der sich gebunden hatte. Er hatte schon Freundinnen vor ihr gehabt, doch das hielt nie sehr lange, dafür war er zu Freiheitsliebend. Selbst jetzt, nach mehr als einem Jahr Beziehung ging Riku noch sehr gerne Feiern um mit Frauen zu flirten. Alle wussten es, doch niemand dachte daran das Riku tatsächlich dazu in der Lage war Fang zu betrügen. Und sie selbst war sich unsicher. Riku liebte sie keine Frage, doch er war ein Mann der liebend gerne flirtete und diese Eigenschaft konnte man ihm nicht abgewöhnen.

„Wegen der ganzen Sache mit den Aufständen und beinahe Bürgerkriegen hatten wir kaum Zeit füreinander. Vermutlich wird sich das auch vorerst nicht ändern. Bestimmt kommt daher sein Gefühl.“

„Vielleicht.“

Fang schloss wieder die Augen und versuchte nicht an Riku zu denken. Sie war sich über ihre eigenen Gefühle nicht so sicher.
 


 

„Woher wusstest du das wir Hilfe brauchen?“

„Eure Schattenwölfe.“

Mangetsu sah zu den Wölfen, zu Mistral und Lyna und zu Sally und Ayka. Sie hatten die letzteren beiden nicht mitgenommen, sondern in Sollos gelassen. Scheinbar hatten sie irgendwie gespürt das ihre Geschwister Hilfe benötigten und waren deshalb zur Arcana gegangen. Man sagte, dass Schattenwölfe extrem schlau seien und mitunter sogar übernatürliche Kräfte besitzen könnten. Doch das waren Fanatiker, die alles anbeteten was größer als ein Maus war. Mangetsu zweifelte nicht an der Intelligenz, doch das mit den übernatürlichen Kräften würde er eher auf Instinkt schieben.

„Was haben die Kriegsgeweihten in Sollos gemacht?“

„Den Drachenorden dezimiert. Ihr werdet neue Rekruten brauchen. Und einen neuen Anführer.“

Die Nachricht von Vicells tot traf vor allem Sharon, da sie als einzige mit ihm verwandt gewesen war. Er war der Bruder ihres Großvaters und die einzige Familie die ihr nach dem Tod ihrer Eltern noch geblieben war. Nun würden sie einen neuen Drachenmeister brauchen, doch Mangetsu ahnte bereits wer diesen Posten übernehmen sollte. Stephen hatte die Position eh schon so gut wie innegehabt, doch jetzt würde es offiziell werden.

„Weißt du wie viele Mitglieder die Kriegsgeweihten haben?“

„Sehr viele. Sie sammeln sich alle auf den Sklaveninseln. Und Vyran ist voll von ihnen. Sie unterstützten dieses Kind das sich einen König nennt.“

Shawn sah seinen jüngsten Sohn an, der an der Reling lehnte und aufs Meer hinausblickte. Suigetsu hatte einige Verletzungen, trotz der Tatsache das sich sein Körper in Wasser auflösen konnte. Ein Zeichen dafür, wie schwer der Kampf tatsächlich war.

„Werdet ihr uns helfen?“

„Wir haben wohl kaum eine Wahl, oder? Alleine schafft ihr das nicht, dafür ist der Orden zu geschwächt. Ich denke aber vorerst ist es ruhig. Sie planen etwas, darum sammeln sich alle auf den Sklaveninseln.“

Mangetsu sah seinen Vater an und schaute dann zu Suigetsu. Sein jüngerer Bruder erwiderte den Blick kurz und schaute dann zurück übers Meer. Mangetsu schob die Hände in die Taschen und beobachtete die Schattenwölfe, sah wie Lyna Mistral die Ohren leckte und Sally und Ayka spielten.

„Dad, kannst du uns trainieren?“

Suigetsus Frage überraschte Mangetsu und auch ihr Vater wirkte kurz perplex, doch dann nickte er und sah Suigetsu an. Ihr Vater war nie jemand gewesen, der offen seine Gefühle gezeigt hatte, was vermutlich an seiner Vergangenheit lag.

„Ich habe euch schon als Kinder viel beigebracht. Aber das ein oder andere gibt es bestimmt noch was ich euch beibringen könnte.“

„Wenn ihr nicht gekommen wärt, wären wir gestorben. Und wenn Jheral eine größere Armee zusammenstellt, dann müssen wir definitiv stärker werden.“

Shawn sah die Entschlossenheit in den Augen seines Sohnes, eine Entschlossenheit, die Suigetsu schon als Kind hatte und die ihn immer weiter voranbrachte. Suigetsu musste als Kind viele Niederlagen einstecken, doch es hatte ihn immer stärker gemacht.

„Wie du willst. Aber es wird nicht leicht.“

„Hatte ich auch nicht erwartet.“
 


 

Ich brachte euch auf den Weg. Das war meine Bestimmung.
 


 

„Wenn wir Zuhause sind, sollten wir Feiern gehen. Nach solchen Kämpfen braucht ein Mann immer eine Frau und Alkohol.“

„Denkst du eigentlich immer nur an das eine?“

Riku blieb vor Sasuke und Yuuki stehen und musterte beide. Sasuke wich seinem Blick aus und sah übers Meer, während Yuuki eine Augenbraue hob und Riku ansah. Alle fühlten sich niedergeschlagen wegen ihrer Niederlage, doch Yuuki ignorierte es mal wieder gekonnt.

„Sex ist eine schöne Sache, Riku. Das müsstest du doch wissen.“

„Du bist ein ziemlicher Idiot. Und Verrückt dazu.“

„Ich bin nicht verrückt. Stephen hat mich testen lassen.“

Entgeistert schaute Sasuke Yuuki an, der ihm wiedersprochen hatte und ihn nun leicht angrinste. Dann ging sein Blick zu Riku, der die Arme verschränkt hatte und seinen Blick erwiederte.

„Yuuki ist eigentlich ziemlich schlau. Er hat einen IQ von 133.“

Sasuke hob eine Augenbraue und musterte Yuuki, der ihn triumphierend ansah. Erneut tauschte Sasuke einen Blick mit Riku aus, ehe er die Hände in die Hosentaschen schob und Yuuki schulterzuckend ansah.

„Echt? Und trotzdem springst du wie ein Irrer durchs Fenster und direkt in einen Rosenbusch, wenn eine Frau vor der Tür steht und meint sie wäre überfällig.“

„Tja, wir sind eben alle nicht perfekt, Sasuke.“

„Richtig. Aber du bist einfach nur ein riesiger Angsthase.“

Empört schaute Yuuki ihn an und sah dann zu Riku, der jedoch nur mit den Schultern zuckte und da scheinbar nicht mit hineingezogen werden wollte. Yuuki verschränkte die Arme und lehnte sich an die Reling, sah dabei Sasuke noch immer empört an.

„Ich bin kein Angsthase. Ich habe nicht vor so vielen Dingen Angst.“

„Nein, nur vor Spinnen, Vögel, histerische Frauen, ausgebliebenen Perioden, Schwangerschaftstest und Geschlechtskrankheiten.“

Yuuki wollte etwas sagen, kniff die Augen zu schlitzen zusammen und sah Sasuke genervt an. Aus dem Augenwinkel sah er Rikus breites Grinsen, was ihn nur noch mehr nervte.

„Entschuldige aber ich habe keine Lust Vater zu werden oder sonst irgendwelche Krankheiten zu bekommen. Und ich Spinnen hasse ich nur die großen Haarigen, aber das ist keine Angst. Und Vögel sind nur in geschlossenen Räumen ein Problem!“

„Will ich wissen wie viel Erfahrung du mit Vögel in einem geschlossenen Raum hast?“

„Sasuke, ich kann dir noch einiges übers Vögeln beibringen.“

Yuuki grisnte breit und klopfte Sasuke auf die Schulter, der leicht angewidert das Gesicht verzog und den Blick erwiderte. Auf Dauer gingen einem Yuukis permanente Sexanspielungen auf die Nerven.

„Fang ist auch gut zu Vögeln.“

Sasuke schüttelte den Kopf und schaute wieder aufs Meer, sah aus dem Augenwinkel die breiten Grinsen der beiden Männer neben ihm, die dann ihre Fäuste gegeneinander klopften. Sasuke war so überhaupt kein Fan von derartigen Frauenmissachtungen, vorallem wenn es die eigene Freundin war. Unweigerlich ging Sasukes Blick zu Fang und Kayla, wobei ihn nur Fang wirklich interessierte. Sie schien seinen Blick zu bemerken und erwiederte ihn. Seine Gedanken gingen zu dem Abend zurück als sie sich geküsst hatten. Er schüttelte den Kopf und ließ seinen Blick schweifen.

„Also Sasuke? Gehen wir Zuhause Feiern?“

„Wenn es sein muss.“

„Da besorgen wir dir dann eine Frau! Du musst mal etwas lockerer werden und deinen überschüssigen Druck loswerden.“

Sasuke rollte mit den Augen und blendete die Stimmen um sich herum aus. Er lauschte dem Wind und sah zum Himmel hinauf, während das Schiff weiter übers Meer fuhr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2018-11-04T10:15:14+00:00 04.11.2018 11:15
Interessantes Thema für die Männer nach einem Krieg ,nur für Sasuke nicht !
Spannendes Kapitel ,schätze es wird noch mehr Kämpfe geben ,da so ein Warlords sich an die Macht gebracht hat !
Es gibt eben ueberall Danzos und Oros !


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