Shadow Flame von ShadowBlaze ================================================================================ Kapitel 11: Gewinn oder Stirb ----------------------------- Sie schlichen durch die Straßen, versteckten sich im Schatten und huschten von einer Ecke zur nächsten. Yuuki blickte um die Hausecke, zog einen Dolch und griff die beiden Wachen an. Er schlug sie nur bewusstlos und legte sie leise auf den Boden. Wachen des Königs, die den Drachenorden besetzten. Er fragte sich auf wessen Befehl hin sie arbeiteten und warum sie es taten. Sharon kam zu ihm und spähte um die nächste Ecke. Sie sah den Marktplatz, der voll mit Wachen war und schaute dann zu Yuuki. Dieser stand hinter ihr und lugte ebenso um die Ecke. „Wir können sie nicht alle bewusstlos schlagen.“ „Sie haben mehrere Drachenkrieger getötet. Eigentlich sollten wir nicht zimperlich sein.“ Yuuki schlich sich vor, zog einen Dolch und wartete kurz. Dann griff er an, gefolgt von Sharon und schon kurz darauf befanden sie sich mitten im Kampfgetümmel. Yuuki attackierte mehrere Wachen, traf sie mit seinem Dolch und schlug sie zu Boden. Er hörte Sharons Chakrams vorbeisausen und sah wie mehrere zu Boden gingen. Doch aus den kleinen Straßen kamen immer mehr und schließlich wurden Sharon und er zurückgedrängt. „Yuuki was machen wir jetzt? Das sind zu viele. Und bei einem Drachenangriff würden wir die Stadt zu sehr zerstören.“ „Bleib hier an der Wand.“ Yuuki stürmte los, sprang direkt in die Menge. Die königliche Armee griff ihn an, doch er war schneller. Er begann hell zu leuchten und seine Narbe schimmerte blau. Er bewegte sich schnell und plötzlich erhellten helle Kugeln den Marktplatz. Yuuki schleuderte die Kugeln auf die Armee, die daraufhin explodierten. Schreie erhellten die Stadt und der ganze Marktplatz war taghell. Sharon hielt sich die Arme vor die Augen und versuchte dennoch etwas zu erkennen. Doch sie sah erst wieder etwas als das Schimmern verschwand und Yuuki vor ihr stand. Der ganze Marktplatz war gesäumt von Leichen und Blut. Yuuki selbst war unversehrt, leuchtete hell und seine Narbe schimmerte. Sharon biss sich auf die Lippen und sah ihn an, sah wie der Schwanz langsam verschwand und auch die Klauen an seinen Armen wieder zu normalen Händen wurden. „War das wirklich nötig?“ „Sie haben auch nicht gezögert unsere Leute umzubringen. Komm wir müssen zum Hauptquartier.“ Er nahm Sharons Hand und zusammen rannten sie durch die Straßen zum Hauptquartier von Sollos. Sky stürzte auf die Menschen hinab, die versuchten mit ihren Pfeilen etwas anzurichten. Doch sie wurden alle von Skys Feuer erwischt, schrien und versuchten zu fliehen. Sky erhob sich wieder und Sasuke schaute auf die verbrannten Ebenen unter sich. Dann erblickte er ein Leuchten aus Sollos, welches direkt vom Marktplatz zu kommen schien. Er spürte eine gewaltige Kraft, die ihn an Yuuki erinnerte und doch irgendwie anders zu sein schien. „Da sind noch welche Sasuke.“ Er schaute nach unten und sah mehr Wachen, die sie mit Pfeilen attackierten. Sky drehte ab, flog tief und verbrannte auch diese Wachen. Als sie wieder nach oben flog sauste etwas Großes an ihnen vorbei und ein Blick in diese Richtung verriet Sasuke, dass sie eine Balliste aus dem Wald geholt hatten. Erneut zielten sie, doch Sky würde nicht schnell genug wenden können. „Mist.“ Sasuke löste die Schnallen um seine Beine um abzuspringen und die Balliste vom Boden aus zu zerstören, doch da sprang Fang vom Rücken des Drachen und glitt Richtung Boden. Noch im Fall leuchtete etwas leicht rötlich-schwarz in ihrer Hand, was sie schließlich auf die Balliste warf. Die Kugel wurde plötzlich größer und explodierte, riss die Balliste und die umstehenden Menschen mit sich. Sasuke ließ Sky landen und sah zu Fang, die wieder auf ihn zukam und sich auf Skys Rücken setzte. „Was war das?“ „Ruin. Eine spezielle Fähigkeit, die es nur auf den Sklaveninseln gibt.“ Sasuke hob eine Augenbraue und sah Fang an. Diese erwiderte den Blick, schwieg aber und legte die Schnallen wieder an. Sasuke sagte nichts, ließ nur Sky in die Höhe gehen und flog dann nach Sollos, direkt auf das große Hauptquartier der Drachenritter zu. Kayla und Riku rannten auf den Turm zu, auf das Gebäude im Drachennest. Königliche Wache flankierten ihren Weg und griffen sie an. Beide zogen ihre Waffen und wehrten die Angriffe ab. Kayla schlug einen Mann zurück und plötzlich entstand Feuer um ihren Arm, der auf den Mann und den Boden überging. Das schwarze Feuer breitete sich aus und fraß alles auf was sich ihm in den Weg stellte. Sie spürte die unglaubliche Hitze und Zerstörungswut. „Kayla komm!“ Riku stand vor dem Eingang zum Gebäude und sah sie an. Kayla nickte und dann verschwand das Feuer um sie herum. Sie rannte zu Riku und gemeinsam betraten sie das Gebäude. Vor ihnen gingen an den Wänden zwei Treppen nach oben zu einer Art Balkon auf welchem ihr Vater Stephen, Myelin und Parar Parlan standen. Vor ihnen Saiden, ein Untergebener des Königs und um sie herum einige Wachen der königlichen Armee. „Na wen haben wir denn da? Ein Kommandant und eine Drachenritterin.“ Saiden grinste zu ihnen herab und verschränkte die Arme. Stephen sah seine Kinder an, mit einem Blick, der ihnen sagen sollte das sie verschwinden mussten. Doch Kayla und Riku blieben und sahen mit einem ernsten Blick zu Saiden hinauf. „Saiden. Also ist das alles das Werk von Prinz Jheral.“ „König Jheral.“ Berichtigte Saiden und ging einen Schritt näher ans Geländer heran. „Und ja. Das alles hat unser König geplant.“ „Wo ist Prinzessin Khemm?“ „In Sicherheit. Zumindest sagte das König Jheral.“ Saiden grinste und musterte Kayla mit einem schelmischen Blick. Riku ging einen Schritt vor seine Schwester und zog sein Schwert. „Was hat Jheral vor? Warum hat er seine Eltern ermorden lassen?“ „Da ihr eh sterben werdet, kann ich es euch ja auch sagen. Jheral hat ein Bündnis geschlossen und da waren seine Eltern nun mal im Weg. Er hat sich mit Asmodäus zusammengetan.“ „Dem Dämon Asmodäus? Der Nachtwandler im Frostgipfelgebirge erschafft?“ Kayla und Riku sahen sich an und schluckten dann. Riku umfasste sein Schwert fester und ballte die andere Hand zur Faust. „Dämonen sind das Grauen. Einen Pakt mit ihnen einzugehen ist einfach nur krank.“ „Dafür hat er ewiges Leben bekommen. Und eine Armee aus Nachtwandlern, Anhänger der Kriegsgeweihten und Zyklopen, Höllenhunde, Goblins und Drachenelfen.“ „Warum tut er sowas?“ Kayla spürte das Pochen in ihrer Hand und die Hitze, die sie umgab. Sie spürte Darks Gedanken und seine Wut, sein Verlangen nach Fleisch und Blut. „Na weil Damian ihm ewiges Leben gegeben hat.“ Erneut sahen sich Kayla und Riku an. Saiden ging vom Geländer weg und stellte sich vor Stephen, zog sein Schwert und hielt es ihm an die Kehle. „Aber das spielt eh keine Rolle mehr. Denn ihr werdet hier sterben.“ Saiden holte aus und griff Stephen an, doch dann war Kayla dazwischen und hielt mit ihrem Schwert das von Saiden ab. Er knurrte und drückte Kayla weg, die sofort nachvorne sprang und Saiden angriff. Ihr Schwert wurde von schwarzen Flammen umgeben, knisterten und brannten lichterloh. Saiden schrie auf als Kaylas Schwert ihn traf und die Flammen auf ihn übergingen. Riku währenddessen bekämpfte die übrigen Wachen im Raum und schlug alle zu Boden. Kurz warfen sich die Geschwister einige Blicke zu und dann schauten beide zur Tür. Von draußen kamen Geräusche, vermutlich weitere Wachen. Beide hielten ihre Waffen bereit und starrten zur Tür, die schließlich mit einem lauten krachen aufging. Erst nach wenigen Sekunden sahen sie wer eintrat und atmeten erleichtert aus. Mangetsu sah sie an und hinter ihm sah man mehrere, am Boden liegende, Wachen. „Mangetsu.“ Kayla sprang von dem Balkon und ging zu ihrem Freund, legte kurz ihre Arme um seinen Hals und ließ sich einen Kuss auf sie Wange geben. „Draußen sind alle erledigt. Carastos müsste wieder uns gehören.“ „In Sollos sind noch genug andere der königlichen Armee.“ Riku schüttelte den Kopf und sah seinen Vater an, der leicht blass aussah. Parar und Myelin sahen auch nicht viel besser aus, doch es lag vermutlich daran das Kayla und Riku gerade ohne zu zögern mehrere Menschen umgebracht hatten. „Die anderen müssten Sollos zurückerobert haben. Zumindest haben wir Sky in Richtung Hauptquartier fliegen sehen.“ Die Menschen fürchten was sie nicht kennen … töte die Geister vor ihren Augen und sie werden schlafen wie Babys. „Kommandant Yuuki. Hier ist die Liste mit den Verletzten, die ihr haben wolltet.“ „Danke.“ Yuuki nahm die Liste entgegen und überflog die kurz. Sollos gehörte wieder ihnen, doch es gab viele Verletzte. Kurzfristig wurde das Hauptquartier des Drachenordens zu einem Lazarett gemacht, da der Weg zum Krankenhaus zu weit war. „Schickt alle Kampffähigen los die Stadttore zu schützen. Sie sollen sich auch am Meer positionieren. Lasst einige hier zur Unterstützung.“ Yuuki schaute kurz den Mann an, der dann nickte und wegging. Dann schaute er zu Sasuke, Suigetsu und Fang. „Wir gehen nach Carastos und gucken ob dort alles in Ordnung ist. Sharon und Karin bleiben hier und kümmern sich um die Verletzten.“ Sie nickten und sahen sich kurz an. Suigetsu und Karin kamen in genau dem Moment als Yuuki, Sasuke, Fang und Sharon gerade das Hauptquartier stürmen wollten. Zum Glück gab es nicht alt zu viele tote, doch genügend verletzte, auch unter den Zivilisten. „Siehst du die Ironie, Sasuke? Wir sind vor dem einen Krieg geflohen und rennen nun in den scheinbar nächsten. Langsam kotzt mich das an.“ Suigetsu streckte sich und sah sich um. Sasuke hat an etwas Ähnliches gedacht als er die Verletzten sah. Vielleicht war es Schicksal. Vielleicht waren sie nie dazu bestimmt gewesen ein friedliches Leben zu haben. Vielleicht wartete hier in Nevarron das, was man eine gerechte Strafe für ihre Taten nannte. Warum floh ich überhaupt? Mich erwartete doch das unausweichliche. Sasuke starrte in die dunkle Nacht hinein. Er lehnte am Geländer und hatte die Hände in die Hosentaschen geschoben. Vom Turm im Drachennest aus hatte man einen perfekten Blick über Sollos, Carastos, das Meer und die Ebenen. Die Sterne glitzerten am Himmel und der Mond spiegelte sich leicht im Meer. Sasuke schaute zur Treppe, wo Fang stand und langsam auf ihn zukam. „Langsam wird es auffällig, Fang.“ „Was?“ „Das hier.“ Fang blieb mehrere Meter vor ihm stehen und musterte ihn. Sie trug ein dunkelrotes Kleid mit dünnen Trägern, Overknee-Strümpfe und Stiefel. Ihre schwarzen Haare wehten im Wind und ihre blauen Augen strahlten in der Dunkelheit. „Ich schulde dir noch Antworten, hm?“ „Welche meinst du? Das Wunden innerhalb von wenigen Stunden verheilen und eine Narbe hinterlassen, die schon Jahre alt zu sein scheint? Oder das du Kräfte hast von denen niemand etwas weiß und die es angeblich nur auf den Sklaveninseln gibt, doch auch davon soll niemand etwas wissen.“ Fang schwieg und musterte Sasuke. Er trug eine schwarze Hose und ein schlichtes schwarzes Shirt. In der Dunkelheit fiel er kaum auf. Fang sah in seine Augen und schloss dann für einen Moment ihre. Sie atmete durch, spürte die Kraft, die sie umgab, die Kraft, die sie so lange nicht mehr gespürt hatte. Sasuke starrte sie an und stieß sich vom Geländer ab, kam einen Schritt auf sie zu und musterte sie. Zwei Flügel kamen aus ihrem Rücken, Flügel aus Leder und goldene Augen leuchteten hell in der dunklen Nacht. Eine Aura umgab sie, die gleiche Aura, die Sasuke schon früher gespürt hatte, jetzt jedoch viel stärker. Fang sah ihn an, sah seinen Blick der über ihren Körper huschte. „Ich bin ein Dämon. Deswegen heilen meine Wunden so schnell. Und Ruin ist eine Dämonenkraft.“ Sasuke sah sie an und ging noch einen Schritt näher. Fang hatte die Hände zu Fäusten geballt und biss sich auf die Unterlippe. Schon lange hatte sie ihre Dämonenkräfte nicht mehr gezeigt. „Wer weiß davon?“ „Nur Kayla und du. Und ich möchte das es so bleibt.“ Sie sah ihm in die Augen und er sah sie an. Dann ließ sie ihre Dämonenkräfte verschwinden und schaute in Richtung des Meeres. Noch immer starrte Sasuke sie an und schwieg. Wie lange sie schwiegen wusste Fang nicht, doch es kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Schließlich sah Fang ihn wieder an, zögerte kurz und ging noch einen Schritt auf ihn zu. Nun trennte nur noch ein Meter die beiden voneinander. „Ich würde gern mal mit dir kämpfen.“ „Wie bitte?“ Sie hob verwirrt die Augenbrauen und sah ihn an. Sasuke grinste leicht und schob die Hände in die Hosentaschen. Er schien keinesfalls Angst oder gar Abscheu zu haben, eher im Gegenteil er schien sich sehr für ihre Kräfte zu interessieren. „Du scheinst stärker zu sein als ich angenommen hatte. Ich würde gerne wissen wie stark.“ Fang schmunzelte leicht und fuhr sich durchs Haar. Sie spielte kurz mit einer Strähne, wickelte sie um ihren Finger und ließ sie dann los, sah Sasuke dann an. „Es wird aber nicht gerade leicht werden, Sasuke.“ Für einen Augenblick sahen sie sich an und dann ging Fang noch den letzten Schritt nach vorne. Sie standen nun sehr dicht beieinander, Fang spürte Sasukes Atem und seine Wärme. Sie zog seinen Duft ein und sah ihm in die Augen. Sasuke erwiderte den Blick und schwieg. Sie meinte ein kurzes Leuchten in seinen Augen gesehen zu haben, doch es könnten auch die Reflektionen der Sterne gewesen sein. „Ich freue mich schon drauf.“ Es war nicht mehr als ein Flüstern von seiner Seite. Sie spürte seinen warmen Atem an ihrem Gesicht und spürte die aufkommende Gänsehaut an ihrem Armen. Ein Grinsen huschte über ihre Lippen. „Gewinn oder Stirb.“ Wer den nächsten Schritt gemacht hatte wusste sie nicht mehr genau. Doch sie spürte seine Lippen auf ihre, spürte seine Wärme und Kraft nun deutlicher als zuvor. Der Wind kitzelte ihre Haut und verstärkten die Gänsehaut. Ihre Hand legte sich auf seinen Oberarm, auf seine Muskeln und die minimale Gänsehaut, die seinen Arm überzog. Oft gesteht man sich seine Gefühle nicht ein, denn hat man Angst das zu verlieren was man bereits besaß. Doch oft musste man einfach einen Schritt nach vorne machen um sich seiner Gefühle bewusst zu werden. Und um endlich Glücklich zu sein. „Wenn das schiefläuft, Sasuke, sind wir tot. Das weißt du oder?“ „Ja.“ Sasuke lehnte an der Reling, hatte die Arme verschränkt und sah aufs Meer hinaus. Suigetsu stand neben ihm und sah ihn an. Drei Wochen waren vergangen seit sie angegriffen wurden, drei Wochen in denen sie geforscht, geplant und trainiert hatten. Nun jagten sie einem Gerücht nach, welches ihnen zum Verhängnis werden könnte. Zumindest für Sasuke, Suigetsu und Karin. „Was ist los?“ „Ich denke über den Plan nach.“ „Glaubst du es ist eine Falle?“ Sasuke sah zu Suigetsu und dieser schaute ihn ebenfalls an. In den letzten Wochen, die sie in Nevarron waren hatte sich Sasuke immer wieder gefragt was er wohl ohne Suigetsu tun würde. Er gab es nicht gerne zu aber er brauchte Suigetsu. „Möglicherweise.“ „Und wenn es keine ist?“ Yuuki lehnte sich neben Sasuke und schaute beide an. Kurz warfen sich Sasuke und Suigetsu einige Blicke zu, ehe der Schwarzhaarige seinen Blick schweifen ließ. Es war ein kleines Schiff mit nur wenig Besatzung. Gegenüber standen die Frauen und unterhielten sich. Kurz war sein Blick auf Fang gehaftet, ehe er sich dann weiter umsah. Riku und Mangetsu kamen die Treppe hinunter auf sie zu und sprachen miteinander. „Das Dorf liegt im Feuerreich, einem Ninjareich. Uns geht das gar nichts an.“ „Das Feuerreich war mal deine Heimat.“ „Jetzt nicht mehr.“ Yuuki sah ihn an und Sasuke schaute zurück. Laut einem Gerücht griff gerade eine Armee von Jheral ein Dorf im Feuerreich an. Sasuke verstand nicht so recht warum sie deshalb in das Ninjareich reisen mussten. Aber die anderen erhofften sich mehr über Jherals Pläne zu erfahren und ihn vielleicht sogar in die Finger zu bekommen. Von ihrem kleinen Ausflug wusste niemand. Der Drachenorden war geschwächt und sie waren die einzigen, die Kämpfen konnten. Sasuke fragte sich wie wohl Stephen reagierte, wenn er herausfand das seine besten Leute abgehauen waren um einem Gerücht nachzujagen. „Wir werden in ein paar Stunden das Dorf erreichen. Macht auch darauf gefasst das die Angriffe bereits begonnen haben.“ Mangetsu sah kurz Sasuke und dann Suigetsu an. Er legte den beiden eine Hand auf die Schulter und sah sie entschlossen an. Mangetsu war genauso ein Bruder, wie ihn sich Sasuke immer vorgestellt und gewünscht hatte. Tatsächlich empfand Sasuke sowas wie familiäre Gefühle für seine Freunde. Sie alle bezeichneten sich selbst als Familie und das waren sie auch. Mangetsu und Yuuki waren für ihn zu sowas wie ‚Große Ersatzbrüder‘ geworden, während auch Suigetsu für ihn sowas wie ein Bruder geworden ist. „Keine Sorge. Sie werden euch nicht töten. Nur über meine Leiche.“ „Und unsere auch, nicht wahr Riku?“ Yuuki legte einen Arm um Sasukes Schultern und den anderen um Riku, der ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah. Riku war seinen Freunden gegenüber sehr loyal und teilte den Familien-Kodex, doch bei ihm dauerte es länger bis er jemandem genug vertraute um ihn als seine Familie zu bezeichnen. „Ich bevorzuge es zu leben.“ Yuuki stieß ihm in die Seite, woraufhin Riku ihm einen wütenden Blick zuwarf. Er murmelte etwas und nahm Yuukis Arm weg. Noch einmal sahen sich Suigetsu und Sasuke an und dann begann Suigetsu breit zu grinsen. „Ihr seid also unsere persönlichen Bodyguards, hm?“ „Nur Sasukes. Er ist gefragter als du. Du bist nur sein kleines Anhängsel.“ Suigetsu verengte die Augen zu schlitzen und fixierte Yuuki, der daraufhin nur lachte. Über dem Schiff flogen die Drachen hinweg, die große Schatten warfen. Ein Jaulen eines Schattenwolfes war zu hören, die sich über das gesamte Deck verteilt hatten. Etwa ein halbes Jahr war es her, seit er die Ninjareiche verlassen hatte. Sasuke kam es vor als würde er zurück in die Vergangenheit reisen, zurück zu einer Zeit, die er zu vergessen versuchte. Mich überkamen Zweifel. Hätte unser Tod den Frieden retten können? Goblins rannten am Strand entlang und entzündeten Feuer. Sie kreischten und sprangen herum und warfen mit Steinen nach den Menschen. Das Hafendorf lag in Flammen, überall waren Häuser eingestürzt und brannten lichterloh. Zyklopen schlugen auf die Häuser ein, schlugen um sich und brüllten los. Goblins jagten die Menschen, die zu fliehen versuchten und Trolle rannten durch die Straßen und zerstörten die Häuser. Kayla holte aus und schlitze einem Troll den Bauch auf, der daraufhin nur brüllte und auf den Boden fiel. Er strampelte, versuchte sich aufzurichten und hielt sich die Wunde am Bauch. Kayla ließ eine schwarze Feuerfontäne auf ihn los und verbrannte ihn. Hinter sich hörte sie Goblins, die kreischten und schrien. Sie drehte sich um und sah wie Fang mehrere beiseite wirbelte. Ihr Kampfstab wirbelte umher, schlug einige Goblins gegen umstehende Häuserwände. Chakrams flogen durch die Lüfte und trafen einige der kleinen Viecher. Sharon fing ihre Waffe wieder auf und sah zu Kayla. „Das nimmt ja gar kein Ende.“ Die drei Frauen standen mit den Rücken aneinander, jede hielt ihre Waffe in der Hand und sah zu den Massen an Goblins. Kayla drehte sich um und sah Sky auf sie zufliegen. „Beiseite!“ Sharon und Fang gingen vor dem Feuer in Deckung, nur Kayla blieb stehen und wurde von dem Feuer umfangen. Es hatte schon seine Vorteile, wenn man Feuer wiederstehen konnte. Sky flog über ihren Köpfen hinweg, doch Sasuke war von ihrem Rücken gesprungen und landete nun neben Kayla. Sharon und Fang kamen zu ihnen und besahen sich die verbrannten Goblins, die überall lagen. „Hier sind keine mehr.“ „Sharon du solltest zu Karin gehen und dich mit um die Verwundeten kümmern. Wir helfen den anderen.“ Sharon nickte und rannte zum vereinbarten Treffpunkt zu Karin. Vor den anderen Drei lag der Weg zum Hafen und zur Strandpromenade. „Mangetsu und Suigetsu sind am Hafen. Aus der Luft habe ich gesehen das Riku alleine am Strand ist und Hilfe gebrauchen könnte.“ „Wo ist Yuuki? „Keine Ahnung. Hab ihn nicht gesehen. Vermutlich irgendwo im Dorf.“ Kayla nickte und sah den Weg entlang. Kampfgeräusche traten an sie heran, Goblinschreie und Zyklopen waren am Hafen zu sehen. „Ihr geht zu Riku. Ich helfe Mangetsu und Suigetsu.“ Kayla rannte los und ließ Sasuke und Fang stehen, noch ehe einer etwas sagen konnte. Stille breitete sich aus und kurz sahen sie sich an. Sasuke seufzte leise und ging los, gefolgt von Fang. Am Ende der Straße ging ein Weg nach rechts zum Hafen, wo Kayla zusammen mit den Houzuki Brüdern kämpfte und nach links ging es zum Strand. Sasuke sah Riku gegen einige Goblins kämpfen und rannte los, ohne auf Fang zu warten. Riku schlug einen Goblin beiseite, schlitzte einem weiteren die Kehle auf und drehte sich um als die Keule eines Zyklopen auf ihn zukam. Riku stemmte sich dagegen, rutschte jedoch im Sand weg und fiel auf die Knie. Er rollte sich unter der Keule weg und verfluchte den Sand, sah zu dem Zyklopen hinauf und war bereit zum Angriff. Doch da kam Sasuke mit einem Chidori in der Hand und rammte dies direkt in das Auge des Zyklopen. Er landete neben Riku und schaute diesen an, der ihn jedoch nur böse anstarrte. „Ich brauche deine Hilfe nicht.“ „Schon klar.“ Sasuke ignorierte Riku und attackierte einige Goblins. Aus dem Augenwinkel sah er wie Fang gegen einen weiteren Zyklopen kämpfte, der gerade seine Keule auf sie schleuderte. Fang hob ihren Kampfstab und wehrte die Keule ab, rutschte ebenfalls im Sand aus, konnte sich jedoch noch gut halten. Sie hatte eindeutig mehr Kraft als Riku. Fang sah wie Riku einen Arm des Zyklopen abschlug und die Keule in den Sand fiel. Zugleich trennte auch Sasuke dem Zyklopen den anderen Arm ab. Zappelnd lag der Riese auf dem Boden, rollte sich auf den Boden, schrie und Blut spritzte aus seinen Armen. „Ich habe doch gesagt ich brauche deine Hilfe nicht.“ „Ich habe ja auch nicht dir geholfen, sondern Fang.“ „Jungs, hört auf damit!“ Fang stampfte wütend an beide vorbei, die sich nur anfunkelten und nun zu ihr sahen. Sie rammte ihren Stab in das Auge des Zyklopen um dessen Leiden zu beenden. Dann drehte sie sich um und sah beide an. „Wir haben größere Probleme als euer Gezanke. Reißt euch zusammen.“ Kurz schauten sich die beiden an und dann sahen alle drei zur Strandpromenade, wo schon die nächsten Goblins warteten. Die drei standen nebeneinander, alle hielten eine Waffe in der Hand und sahen zu ihren Feinden. „Riku gib mir Rückendeckung.“ Sasuke rannte los und wartete nicht auf eine Antwort. Er lief über das Wasser und sah Sky, sprang direkt auf ihren Rücken als sie vorbeiflog. Sie flog eine Kurve und hielt dann genau auf den Strand zu. Die Goblins sprangen von der Promenade und rannten auf Fang und Riku zu, die in Kampfhaltung gingen. Sky flog quer über den Strand, spie Feuer und setzte alle Goblins in Flammen. Sasuke drehte sich um und schaute ob alle tot waren und sprang dann schließlich von Skys Rücken. Wütend funkelte ihn Riku an, während Fang ihn am Arm packte und leise auf ihn einredete. „Du hättest uns fast getroffen.“ „Beim nächsten Mal verfehle ich nicht.“ Noch ehe Riku etwas sagen konnte ging Fang dazwischen und sah beide an. Das Gezanke der beiden ging ihr langsam extrem auf die Nerven. „Ich weiß das ihr euch nicht besonders leiden könnt. Aber benehmt euch wenigstens jetzt wie Erwachsene. Wir sind mitten in einem Kampf, verdammt nochmal.“ Riku und Sasuke schwiegen und nickten schließlich, sahen sich jedoch wütend an. Sasuke fragte sich wie wohl Riku reagieren würde, wenn er herausfand das sich Sasuke und Fang geküsst hatten. Es reizte ihn es herauszufinden, doch dann würde Fang sie vermutlich beide verprügeln, und das konnte sie definitiv. Mangetsu ließ einige Wasserspeere auf die Goblins los und attackierte andere mit seinem Schwert. Neben ihm war sein Bruder griff ebenso mit Wasser an und ließ sein Schwert durch die Luft sausen. Sie standen mit dem Rücken zueinander und waren umzingelt von Goblins. Beide stürmten los, griffen an und töteten so viele Goblins auf einmal wie möglich. Plötzlich jagte ein Feuerball an Suigetsu vorbei und traf einen Goblin mit einer Rüstung. Er schrie auf und rollte sich auf dem Boden, versuchte das Feuer zu löschen. Doch Suigetsu war schneller und stieß dem Goblin sein Schwert in den Hals. „Habt ihr Yuuki gesehen?“ Kayla schwang ihr Schwert und traf einen Goblin, sah kurz Mangetsu an und dann Suigetsu. Der Kampf ging weiter, denn scheinbar wurden es immer mehr. „Vielleicht bei Sharon.“ „Nein sie eben zu Karin ins Lazarett gegangen.“ Kayla schlug einen Goblin beiseite, schaute in den Himmel und entdeckte Dark, der seine Kreise zog und nun leicht abdrehte. „Mangetsu kannst du sie alle in die Luft befördern?“ „Wenn Suigetsu mir Rückendeckung gibt, bestimmt.“ Suigetsu nickte und griff einige Goblins an. Mangetsu steckte sein Schwert weg und formte einige Fingerzeichen. Das Wasser im Hafen schwappte über und griff die Goblins an, es umfasste sie und schleuderte sie in die Höhe. Dann ließ er die Wasserfontäne verschwinden und die Goblins fielen kreischend zu Boden. Dark kam im Sturzflug auf sie zu und verbrannte mehrere Goblins, schnappte sich im Flug einen und krachte in den Hafen. Boote wurden zerstört und Häuser fielen zusammen. Dark richtete sich auf und brüllte und breitete die dunklen Schwingen aus. Über ihnen flog Sky hinweg und dann erhob sich auch Dark wieder in die Lüfte. Kayla sah Riku, Sasuke und Fang kommen, doch noch immer fehlte jede Spur von Yuuki. „Hier ist alles sicher. Lasst uns ins Lazarett gehen.“ Sie rannten zum Treffpunkt, begegneten zwischendurch immer mal wieder einem Goblin, doch keine wirklich starken Gegner. Karin und Sharon hatten mit den Verletzten einiges zu tun, doch auch hier war Yuuki nicht. Suigetsu und Mangetsu gingen sogleich zu Karin und Sharon, während Fang sich neben Kayla stellte. Sie warf einen Blick über die Schulter zu Riku und Sasuke. Riku hielt sein Schwert in der Hand und sah in die Richtung aus der sie gekommen waren, wobei Sasuke in den Himmel zu Sky und Dark schaute. „Jherals Werk?“ „Vermutlich. Aber warum nur so wenige?“ „Vielleicht eine Ablenkung. Er wusste das viele im Drachenorden verwundet waren und das wir höchstwahrscheinlich herkommen würden. Vielleicht greift er in diesem Moment den Orden an.“ Kurz warfen sich Fang und Kayla einen Blick zu und sahen dann zu Sasuke, der jedoch weiterhin in den Himmel sah. Er hob eine Augenbraue als Cloud über ihren Köpfen hinwegflog und Yuuki neben ihm landete. „Wir haben ein Problem.“ „Noch mehr Zyklopen und Trolle?“ „Nein schlimmer. Ninja.“ Kurz schaute Yuuki Riku an, der dann leicht verdutzt guckte und dann ging Yuukis ernster Blick zu Sasuke. Dieser atmete nur genervt aus und fuhr sich durchs Haar. „Konohaninja.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)