Die Magie der Fantasie von Mitsuki-chan (Ein Traum, ein Mädchen, ein Laptop und ein Inu-Daiyokai~ [Sesshomaru x OC]) ================================================================================ Kapitel 20: Erscheinung ----------------------- Kapitel 20 Erscheinung Mitsuki: Liebe Realität.~ Du hast mich am 10. August ganz schön verarscht. Du hast eine Person, die ich seit 10 Jahren nicht mehr gesehen habe, wieder in mein Leben geführt. Und dafür hast du eine andere, die sich noch näher bei mir befand und an meiner Seite sein sollte, weiter weg geführt. Weil ich beschlossen habe, dass diese Person, mich nicht mehr verletzen darf. Wie nennt man dieses Gefühl? Leiden²? Unglück folgt auf dem Fuße? Ich kann nicht glauben, dass das Leben so sein soll. Denn... wenn ich es auch nur eine Sekunde glauben würde, würde ich aufhören zu fliegen. Und alle meine Träume würden enden. Also nimm es mir nicht übel aber: Fick dich! Das hat niemand verdient. ~       Die Realität ist dir zu bitter. Also nimmst du einen tiefen Atemzug Fantasie und bist... hier. Und lässt das Andere hinter dir zurück.~                                                       .                                                     .                                                     .  Die grünen Blätter werden unter dem Wind lebendig. Ihre Laute werden lang und länger.     Schiuuuuu Schiuuuuuuuu machen sie. Ihr rauschen und knistern, formt das Lied der Natur, welches du liebst und dich innerlich belebt. Es stimmt dich fröhlich und friedlich. Du riechst den Wald der Sengoku-Jidai und fühlst dich gleich besser. Du könntest hier ewig so stehen und die Stille  genießen. Für dich wäre es keine verschwendete Zeit. Aber das ist nicht dein Weg... Die zuletzt gelebte Szene mit Sakura bekommt einen Continue und setzt sich fort. Noch immer stehst du mit der Inuyokai im Garten. Du reichst ihr ein Seidentuch, als sie sich einigermaßen beruhigt hat.     "Hier für dich."     Sie nimmt es dankend an.   Du willst etwas sagen. Aber hierfür -für diese Situation- gab es keine Worte. Manches konnte nur die Zeit heilen lassen... Und dein Kopf fühlte sich irgendwie wie Watte an. Dieses ständige hin und her war nicht gut für dich. Denn immer wenn du hierher zurück kehrtest, konntest du spüren, dass du hier Wurzeln schlugst wie ein Baum, der sich pudelwohl fühlt. Und das Andere wird immer unwirklicher... manchmal vergisst du sogar... wer oder was du bist...  Wie lange würde dir das wohl noch auffallen? Ich meine: Bevor du denkst, dass du wirklich von Anfang an ein Teil dieser Welt warst? Das... ist ungewiss. Da du es nicht weißt, versuchst du trotzdem so gut es geht, hier die Probleme, die du siehst, so gut es geht zu lösen.  Doch aufhören war keine greifbare Option. Dafür brennt die Sehnsucht nach dieser Welt zu sehr in deinem Herzen.   "Sakura, es tut mir leid." Sagst du lauter. Sie schüttelt den Kopf. "Das Ganze ist nicht deine Schuld."     Da war eine leise Stimme, in deinem Kopf, die dir zuflüsterte: Vielleicht ja doch?!     Sakura will noch etwas sagen, doch dann versinkt ihr schöner Halbmond im Schimmer. Dein Mund öffnet sich vor staunen, während das Licht ihren Körper herunter fließt. So etwas schönes hattest du noch nie gesehen... Dieses schimmern, war so viel mehr als ein bloßer Teil von Farben. Du konntest es kaum beschreiben. Da war ein Hauch von Licht, oder war es Silber? Der sich aber so schnell änderte, dass die einzelnen Farben immer und immer wieder zu etwas neuem verschmolzen. Der Halbmond, sah aus als würde er alles mühelos, zu einem Ganzen formen können. Es war wie das vereinte Schimmern von Mond- und Sonnenlicht zugleich. Unglaublich hell und unglaublich rein! Vollkommenheit in Farbe und Form! Sakura schließt die Augen und wird einen Moment erfüllt von diesem Licht- dann ist es weg.     "Sieht aus, als würde ich gerufen." Sagt sie und dieser Satz ist viel zu banal für das Wunder, welches du gerade sehen durftest.     Bevor die vorlauten "wer" und "was" deinen Mund verlassen, klärt sie dich auf.     "Du weißt doch, das ich auch im Himmel arbeite, oder?"     Du nickst. Ja das hatte sie ja im letzten Kapitel erwähnt...     "Das ist das Zeichen, meiner Mutter, dass es Zeit für mich ist, dorthin zurück zu kehren. Es gibt immer viel zu tun und auch die Pflichten einer Himmelsprinzessin sind nicht rar gesät. Sie greift in ihr wunderschönes Haar, zieht eine Kirschblütenspange heraus, -die größer wird- und fliegt auf ihr mit einem winken davon. ~     "Bis bald schöne Kirschblüte", denkst du noch, dann ist sie außer Sichtweite.     In dir bleibt ein leises Gefühl der Leere zurück, dass einen überfällt, wenn man eine Person verabschiedet, die man gern hat. Trotzdem lächelst du, denn du freust dich jetzt schon auf das nächste Wiedersehen. Es überstrahlt den Abschied hell und klar. Du guckst noch eine Weile auf den Platz, wo sie gestanden hat. Dann hast du plötzlich eine Idee... und du fängst an, in deinem Rucksack zu kramen.     Ein Stift... Ein Stift... denkst du dir. Es dauert nicht lange und du findest was du begehrst. Einen Stift und einen Spiegel. Ok... es war wahrscheinlich einfach nur blöd und albern, sich jetzt einen Mond auf die Stirn malen zu wollen um naja, um was genau??? Deine Neugier zu befriedigen? Zu sehen wo Sakura jetzt war? Das Gefühl niederzukämpfen, dass gerade alle irgendwie etwas eigenes zu tun hatten? Das Gefühl zuzulassen, dass du eben doch eine totale Neugiersnase bist? Und das du es nicht morgen, gleich, oder übermorgen wissen willst, sondern... jetzt?   Dann ist es soweit. Du malst dir mit einem nicht dünnen schwarzen Edding einen Halbmond à la Sesshomaru auf die Stirn. Es ist dir egal, dass er ein wenig aussieht, als wäre ein Pummeluff auf deiner Stirn ausgerastet. Mit Fantasie konnte man den Halbmond, den du immerhin unter erschwerten Bedingungen malen musstest, erkennen. Die Freude durchströmt dich heftig, als er tatsächlich anfängt zu glimmen.~ Du fühlst eine nie gekannte Wärme, die dich "heimkehren" lässt. Es ist ein Gefühl, wie nach einer langen Rückkehr. Von dort wo man gestrandet war, fand man nun den Pfad zurück. Man fühlt sich schon mehr wie man selbst, noch bevor man sich auf der anderen Ebene befindet. Egal ob der Pfad nun breit, oder eng ist. Das Licht fließt und für einen kurzen Moment siehst du Umrisse von Sakuras Welt dort oben. Es herrscht viel Betrieb und Leben dort oben. Es sieht wunderschön voll aus... Aber... du bist scheinbar ein unerwünschter Gast? Alles flackert und das Bild verschwindet nach und nach -genau wie der Halbmond auf deiner Stirn. Alles stürzt ein, wie eine Sandburg die die Flut verschlingt. Übrig bleibt nichts als ein schwarzes Meer, welches gefüllt werden will. Es ist dunkel. Und die Farbe kehrt erst wieder, als du blinzelst. Aus schwarz wird plötzlich pink. Die Farbe springt aus deinem Halbmond. Bevor du erkennst -was es ist- hat es dir die erste Frage gestellt.     "Du fühlst dich also so einsam, oder?"   Verlegen schüttelst du den Kopf. Ja und nein. Manchmal ist dein Leben ein Chaos und manchmal auch ganz ok. Aber dieser Tag aus der anderen Welt, hatte viel von dem wieder hochgewirbelt, was du eigentlich vergessen wolltest. Oder... vergessen ist das falsche Wort. Du vergisst nicht. Aber manchmal, wenn schlimme Dinge passieren, dann fühlt man sich wie in einem Traum und betet darum aufzuwachen. Und manchmal sind die Dinge so schlimm, das man sie nicht reparieren kann... Und an Tagen wie diesen, wiegt der Schatten schwerer.     //Ich will einfach nicht... das dieser Schatten mein Herz auffrisst. Und ich schäme mich nicht für meinen Schmerz deswegen. Denn alles andere würde bedeuten, dass ich dich nicht wirklich gern gehabt hätte... Stimmts? Christina?//   Die Gestalt hat sich inzwischen zu einem Hunde ähnlichen Fabelwesen geformt. Ihr Fell erstrahlt in einem Glanz und sieht seidig aus. Es ist ein königliches Tier -einzigartig-, was jetzt vor dir steht. Sie ist nicht abwertend, nicht feststellend, sondern einfach da. Voller Ehrfurcht starrst du sie an. Und als sie heller als das Licht selbst leuchtet erkennst du sie.     -DU... bist...es...? Endlich hilfst du mir?!     Sie schüttelt den Kopf. Du hörst ihre Stimme in deinem Kopf. "Das darf ich nicht, denn das kannst nur du allein... ich bin nur ein Gemisch aus dem was du fühlst, was du denkst, was du gerne hättest, und was du denkst was möglich sein könnte... und eigentlich bin ich in deinem Kopf und deinem Wesen. Denn ich bin DU... und jedermann.     Aber pass auf: Ich gebe dir einen Tipp für diese Welt. Also hör zu: Wann wird aus Fantasie, Fiktion? Wann aus Fiktion, ein Hirngespinst? Die Kunst ist es, mich im rechten Moment los zulassen... Und hier noch einen Tipp für die Welt aus der du kommst:... Eine Freundin ist jemand der dir gut tun sollte. Jemand der dir die Hand reicht, wenn es dir schlecht geht. Egal was vorher war.   Freundschaft ist etwas, wo Fehler erlaubt sind. Eine wahre Freundin könnte verzeihen... -auch jetzt noch-. Du bist ein Mensch, mehr als entschuldigen kannst du dich nicht. Fehler ungeschehen machen, dass liegt nicht in deiner Macht. Denn du bist nicht perfekt. Also lass sie los, bevor es dich kaputt macht. Sie hat so viele Dinge die du erlebt hast nicht gesehen und war bei so vielen Dingen, wo du sie gebraucht hättest nicht dabei. Aber das ist nicht der Punkt... Sie hat für sich entschieden, auch in Zukunft nicht dabei sein zu wollen! Also wach endlich auf, aus deinem Traum."     Diese Worte sind hart und brechen dich fast durch. Aber in deinem Innern weißt du das Fantasie irgendwo recht hat. Ernüchtert blickst du zu ihr. Aber du glaubst dass der Zeitpunkt, zum loslassen -hier- noch nicht gekommen ist in dieser Welt. Und wegen Christina... ja du musstest sie loslassen- denn das war das, was sie wollte. Was sie gewählt hatte... Irgendwann würde es sicher aufhören weh zutun, nicht wahr? ~     "Fantasie?" rufst du sie zurück, denn sie wollte schon kehrt machen und in den Wald stürmen und mit ihm verschmelzen. "Das bedeutet, ich kann Sakura nicht mit einem Satz glücklich machen, oder?!"   "- Ganz genau."  "Und versuch nicht nochmal, mich zu beschummeln. Du Greenhorn!" ~~~~   Dann ist sie weg und du siehst sie nicht mehr. ~ Okay. So einfach, war das wohl alles nicht... soviel war nun sicher. ~                                                       .                                                     .                                                     .   Heute war wieder ein Tag der Audienzen. Wie sehr Sesshomaru diese Tage doch zuwider waren. Meist dauerte es vom frühen Morgen bis in die späten Abendstunden hinein, sich die Angelegenheiten seiner Untertanen anzuhören. Normalerweise übernahm dies, seine rechte Hand. Inoki. Der aber, hatte andere Dinge zu tun, wie Sesshomaru wohl wusste. Und so musste sich Sesshomaru heute persönlich darum kümmern. Es war nicht so, dass ihn die Probleme seiner Untertanen wirklich interessierten oder nicht. Nein. Er hatte einfach nur keine Lust, Kleingeistern zuzuhören. Das empfand er schon immer als ermüdend, selbst als sein Vater noch geherrscht hatte. Und als komplette Zeitverschwendung. Damals hatte er immer so gut es ging versucht, sich aus den Audienzen davon zu stehlen. Und meistens hatte sein Vater ihn gewähren lassen. Wenn Sesshomaru fand, dass es richtig sei, jemanden zu schelten, der die Ernte von diesem oder jenem Bauern stahl, dann tat er das. Oder er sorgte dafür, dass es erledigt wurde. Sein Vater hatte ihm aber, über die Jahre eingefleischt, dass es wichtig war, von Zeit zu Zeit ein wenig Interesse zu zeigen. Zumindest wenn man lange herrschen wollte. In Sesshomarus Herrschergebiet lebten auch Menschen. Mit diesen niederen Wesen, hatte er aber glücklicherweise nichts zu tun. Er hatte dafür gesorgt, dass seine Krieger von Zeit zu Zeit patrouillierten und nach dem rechten sahen. So musste er sich draußen niemals persönlich mit ihnen auseinandersetzen. So sehr er seinen Vater auch ehren wollte, oder auch sich selbst. Das wollte er nicht.  Den Kontakt zu Menschen, würde er immer so gut es geht vermeiden. Diese Kreaturen hatten ihm zu ehren zwar, mehrere Tempel errichtet... Doch weil er sich dadurch doch irgendwie geschmeichelt fühlte, sorgte er für ihr Wohlbefinden. Das hieß, wenn die menschlichen Herrscher es mal wieder nicht Zustande brachten. Gerade jetzt im Krieg unterstützte er viele umliegende Dörfer die im Westen lagen mit Nahrung. Hier um sein Schloss herum, gab es guten fruchtbaren Boden, der großflächig beackert wurde. Vorwiegend von schwächeren Yokai, aber auch einige Menschen waren unter den Bediensteten. Es waren Familien, die so versuchten, dem Krieg der Menschen zu entkommen. Er ließ sie gewähren, solange sie sich benahmen. Und... solange es nicht zu viele wurden, sie sein Schloss nicht betraten, oder in die Reichweite seiner Nase liefen. Sesshomaru schnaufte leise. Der Thron unter seiner Kehrseite war warm, vom langen sitzen. Der letzte Bittsteller hatte gerade die Halle verlassen. Sesshomaru wollte soeben aufstehen, da kam Jaken auf ihn zu gerannt.     "Meister Sesshomaru. Die Priesterin Kaede und ihr Gefolge, bitten um eine Audienz bei euch. Es scheint von großer Wichtigkeit zu sein!"     Normalerweise wagten sich nicht viele Menschen hierher... Vorwiegend Yokai äußerten ihre Bitten vor ihm. Aber was war hier schon normal, in der letzten Zeit? Auch diese Angelegenheit interessierte ihn nicht wirklich, aber sie suchten seinen Rat... und heute war es jedem erlaubt um eine Audienz zu bitten... Er machte eine hoheitsvolle Geste mit seiner Hand. "Sie sollen eintreten."     Um den Herrn des Westens dazu zu bewegen, etwas für einen tun zu wollen, gehörte es, sich vor ihm zu verbeugen. Und so traten unsere alt bekannten Freunde Inuyasha, Kaede, Miroku und Kiara vor (Shippo war bei den Kitsune-Prüfungen) und taten genau dies. Sesshomaru nickte zufrieden und sagte "ihr dürft euer Anliegen vor mir äußern." Er bemerkte ihre großen Blicke, als sie sich in seinem Audienzsaal umsahen. Nur Inuyasha hatte diesen Saal schon einmal gesehen. Für die Anderen war er völlig neu. Ja es hatte sich in den letzten Jahren viel verändert. Der Raum war riesig. In der Höhe sowie in der Breite. Man konnte ihn selbst -wenn man fünf Männer übereinander stellen würde-, noch nicht an der Decke berühren. Sesshomaru wusste, wer ihn noch nie auf diesem Thron hatte sitzen sehen, dem verschlug es Schier den Atem. Und er passte perfekt in diesen Raum.  Die hohen Säulen aus dem alten schönen Holz, teilweise rot bemalt, waren hoch eindrucksvoll. Die verkeilte Decke, mit den vielen Holzbalken, die übergroße acht Meter hohe goldene Hundestatue, die ihn darstellte... Der ganze Raum war in wenigen Farben gehalten. Es gab hier nur grün, rot, weiß, schwarz und gold. Es war so, weil es Sesshomarus Geschmack entsprach. Er mochte es nicht zu bunt. Das wirkte zu pompös und billig. Und das der Raum nur spärlich möbliert war, begrüßte er ebenso. Da er so noch größer wirkte und alles seine Überlegenheit und seine Macht am schmeichelhaftesten unterstrich.   Es vergingen ein- zwei- Sekunden... Der Eindruck schien sich bei allen gesetzt zu haben, denn Inuyasha trat ein Stück vor und sprach.     "Sesshomaru. Vor einigen Tagen, haben wir eine Kälte gespürt, die seinen Ursprung hier zu haben schien... Ein paar Stunden später waren dann Kagome und Sango verschwunden... Wir haben sie in der näheren Umgebung gesucht, konnten sie aber nicht finden... Weißt du irgendetwas darüber?!" Sagte er sichtlich aufgeregt.     Sesshomaru bewegte sich minimal. Er kritisierte und lobte seinen Halbbruder innerlich, das er die Yoki-Energien zwischen ihm und Lord Akuma zumindest hatte spüren können. "Die Miko ist hier."     Inuyasha und die anderen bekamen einen überraschten, aber auch erleichterten Gesichtsausdruck.     "Kagome ist hier...?!" Sagte Inuyasha ungläubig. Er bestätigte sich das Gesagte selbst, indem er einen tiefen Atemzug nahm und ihre Fährte unter all den anderen suchte, bevor sein Bruder wegen einer erneuten Nachfrage sauer oder bissig werden konnte. Fast schon wollte der Halbdämon wie in alten Zeiten davon stürmen, da fiel ihm ein, dass hier andere Regeln galten. Etwas ursprüngliches tief in seiner dämonischen Hälfte verankert, ließ ihn zögern. Und doch fasste er seinen Willen in Worte. "Ich will sie sehen Sesshomaru."     Ein spöttisches Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht des Herrschers. //Kleiner Bruder... du bist fast noch genau so unbesonnen wie damals. Du sagst nur das, was dir impulsartig in den Kopf schießt und hast für alles andere zu wenig Blick.//     Miroku rief dazwischen. "Was ist mit Sango? Wo ist Sango?" Sesshomaru erhob sich und schritt zu den anderen hin. Sein Yoki regte sich etwas. Der Mensch hatte ohne Erlaubnis gesprochen... Ein Unding. Sesshomarus Aura wurde dunkler. Der Mönch nahm es sofort wahr, denn er verbeugte sich schnell demütig vor dem Dämon und war still. Das Holz unter Sesshomarus Aura ächzte kurz empört. Die unverzügliche Verbeugung hatte den Mönch vor schlimmerem gerettet... und auch die Audienz an sich. Sesshomaru zog ein wenig von der Schärfe aus seiner Aura und das Holz verlor seine Stimme wieder. Der Dämon betrachtete den Mönch lange ohne jegliche Regung. Dieser Mensch hatte eine Aura die man spüren konnte. Bei früheren Begegnungen war Sesshomaru das nie aufgefallen. War er stärker geworden? Vermutlich. Die Aura des Mönchs war mit Sorge getränkt, dass konnte man deutlich fühlen. Es war eindeutig. Dieser Mensch befand sich offensichtlich in einem grausamen mentalen Zustand. Auch die hängenden Schultern und die Augenringe zeugten von der Richtigkeit von Sesshomarus Vermutung. Wahrscheinlich hatte dieser Mensch lange nicht mehr geruht. Sonst wäre er niemals so Lebensmüde gewesen und hätte die Stimme gegen das mächtigste Wesen dieses Landes erhoben. Deswegen, und nur deswegen beschloss der Herr des Westens seine Rüge stecken zu lassen. Sesshomaru würde niemals zugeben das er etwas nicht wusste. Das erlaubte seine Arroganz ihm nicht und so erwiderte er auf Mirokus Frage nur "sie ist nicht hier." Das musste eben reichen. Seiner Meinung nach sollten sie alle froh sein, das er überhaupt mit ihnen geredet hatte. Tag der Audienzen hin oder her. Betrübt ließ der Mönch nach Sesshomarus Antwort den Kopf hängen.   Inuyasha hatte noch einen Bonus bei Sesshomaru gut, der noch nicht aufgezehrt war. Wegen des Fächers... Und trotzdem... Das hier musste warten. Er hatte dringlicheres zu erledigen. Sesshomaru drehte sich zu Jaken um und sagte   "bring Inuyasha und seine Gefährten in ein Quartier. Ich muss jetzt den Herrschern aufwarten, wenn ich sie noch länger warten lasse könnte es doch noch zum Krieg kommen."  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)