Die Magie der Fantasie von Mitsuki-chan (Ein Traum, ein Mädchen, ein Laptop und ein Inu-Daiyokai~ [Sesshomaru x OC]) ================================================================================ Kapitel 13: Regeln, Suffixe, Anredeformen und eine verzweifelte Protagonistin ----------------------------------------------------------------------------- Kapitel 13 Regeln, Suffixe, Anredeformen und eine verzweifelte Protagonistin ~ Schon immer fand ich Dinge die nicht offensichtlich sind immer am schönsten. Vielleicht wegen des zusätzlichen Geheimnisses was diese Dinge umgab, wie ein Schleier, weil sie nicht gleich alles preis gaben? Ich weiß es nicht. Aber mein Name... Mitsuki... den habe ich gewählt weil ich beides sein kann... gleißend hell strahlend, oder finster wie die Nacht. Keine Sonne, die immer scheint und sich ab und zu hinter Wolken versteckt um nicht gesehen zu werden. Der Mond... ist immer im Wandel. Und auch wenn man ihn nicht sieht ist er da. Immer. Aber genau das... könnte mir auch zum Verhängnis werden?! Oder? ~ Knapp drei Tage ist es jetzt her seit dem du Sakura kennengelernt hast... ~ Du bist noch immer überrascht, wie sehr sich Geschwister doch voneinander unterscheiden können, obwohl sie sich zu 50% einen Genpool teilen. Da war einmal Sesshomaru -der Herr des Westens- kühl, stark, stets beherrscht. Da war aber auch seine Schwester... Sakura... fröhlich, häufig lachend, ein wenig unbeständig, wie ein Grashalm im Wind. Wenn du die beiden zusammen siehst kommst du nicht umhin zu denken, dass sie einander in etwa so gleichen, wie die Sonne dem Mond gleicht- zumindest innerlich. Äußerlich sahen sie sich schon verdammt ähnlich... Sakura hat sich gerade erhoben um ins Schloss zurück zu gehen. Denn auch sie muss ab und zu arbeiten und du bleibst alleine unter den Nachmittagssonnenstrahlen zurück. Du liegst für einen Moment im kühlen Gras weil du das Gefühl hast dein Kopf würde gleich anfangen zu brennen. Noch immer läuft es dir ein wenig kalt den Rücken herunter, als du daran denkst wie Sesshomaru dir mitgeteilt hatte, dass in vier Tagen eine Clankonferenz stattfindet... ~ Hier... In seinem Schloss... und du mittendrin, in einem Haufen hochnäsiger, arroganter, schlecht gelaunter Yokai... Was. für. ein. großer. Mist. Und eben jenes Gespräch war jetzt drei Tage her... Das bedeutete, wenn kein Wunder geschah, würdest du dich hundertprozentig früher oder später blamieren... oder vielleicht sogar filetiert werden... Denn wer konnte schon ahnen mit was für Wunderschwertern, die Yokai morgen ankamen O.o. Es wäre mit Sicherheit nicht das Abwegigste, dass einer der Herrn Yokai mit seinem Schwert Fleisch fein, filetieren konnte... Dein Schädel fühlt sich an wie eine abgetrennte, pulsierende, eigenständige Masse, so sehr hattest du ihn dir in den letzten Tagen zermartert und zermartern lassen. Sakura war mit dir immer wieder -geduldig- die einzelnen Regeln, Gebräuche, Suffixe und Anreden durch gegangen. Doch noch immer warst du dir sicher, dass du den dichten Nebel der Informationen noch nicht in dir aufgenommen hattest. Sondern das er eher um dich rum schwirrte. Alleine bei den ganzen Suffixen und Anreden hättest du am liebsten aufgegeben. Ja... du weist das das hier wichtig ist und du bist dir sicher auf seine Art hatte Sesshomaru seine Schwester zu dir geschickt, um dich zu schützen. Dir irgendwie einen Schild zu geben damit du keine Fehler machst. Zerknirscht lässt du dein Gesicht in deine Hände sinken. Sesshomaru machte keine Fehler. Er war in dieser Welt aufgewachsen... Streng erzogen nach den Gebräuchen und Regeln der Inu-Yokai. Privilegiert, so wie es sich für den Erben des Inu no Taisho gehörte, aber genau so hoch waren auch die Erwartungen die man an ihn stellte. Wenn es Probleme gab, musste er sie lösen. Und wenn es keinen Weg gab, musste er eben einen finden. Oder er würde vom nächsten Dämonenlord abgesägt werden. Das war das Los eines hohen Dämonenlords und die Schattenseite, wie Sakura sagte.   In den letzten Tagen hattest du viel über Sesshomaru erfahren, auch wenn du ihn kaum gesehen hattest. Sakura hatte dir viel erzählt. Trotzdem bist du noch immer generell unsicher: Du konntest lediglich die Sprache, dieser Welt. Und nicht mal wie das genau ging, wusstest du!  MAGIE... scheint es von weiter her zu in deinen Kopf zu drängen und bevor du dich versiehst reicht dir das Wort als Begründung aus! Auch wenn dich der Gedanke nicht loslässt jemand fremdes hätte dir gerade vorgegeben was du zu denken hast und dir einen Befehl zugeraunt.   Als eine Grille in der Nähe zirpt löst du dich von solch bizarren Ansichten und schaust wieder in deine Notizen die du dir gemacht hast. Du blätterst um und starrst verlegen auf das Papier... Welcher Newbie fand sich schon in so einem riesigen mittelalterlichen Labyrinth aus Forderungen und Höflichkeiten zurecht? Erst recht als nicht-Japaner? Du schluckst. Aber... das wusste ja keiner... das du... keine echte Japanerin warst... sondern es nur gerne sein würdest... Du scheuchst den Gedanken hastig weg bevor, er eine Klinge formen kann.  Sesshomaru wollte einfach keine Angriffsfläche schaffen, für die die da kommen werden. Du kannst nicht umhin kommen, dich zumindest deswegen erleichtert zu fühlen und froh... Doch vielleicht lag das alles auch nur daran, das er sich vor den hohen Yokai nicht die Blöße von unerzogenen Gästen geben wollte... Es ist nun einmal so! Im Moment bist du keine Daiyokai mehr, sondern ein Mensch und noch dazu bürgerlich. Das bedeutet, dir fehlt selbst der minimalste kleine Schutz den dir eine hohe Geburt geben könnte und auch die jahrelange Erziehung die eine Frau in diesem Mittelalter zur Lady werden lässt. Besorgt schaust du in den Himmel. Du warst dir einfach nicht sicher, ob du das was Sesshomaru erwarten würde, erfüllen konntest. Du konntest es lediglich hoffen...                                                       .                                                     .                                                     .  Es ist schließlich Abend, als Rin sich neben dich ins Gras legt. Sie hat eine kleine Öllampe in der Hand, weil sich die Wolken bereits verdunkeln und hinter sich den schwarzen Vorhang der Nacht tragen.   So war also auch der letzte Tag vorüber gegangen... Rin blickt dich mit ihren satten braunen Augen freundlich an. „Konbanwa Mitsuki-chan, warum so niedergeschlagen?“ Fragt sie interessiert, weil ihr euch nicht viel gesehen hattet, in den letzten Tagen nach deiner erneuten Ankunft.   Du berichtest ihr so haarklein wie du kannst von allem hier, ohne das du zu viel von deiner wahren Herkunft verrätst.  Sofort verzieht sich Rins Dauerlächeln zu einem Schmollmund und sie gibt ein kurzes zustimmendes´ah´ von sich. „Ja. Ich erinnere mich, dass musste ich auch alles lernen als ich hier bei Hofe ankam. Allerdings hatte ich als Sensei nicht Sakura, sondern Jaken“ und sofort kommt dir das Bild des endlos-quasselnden Frosch-Yokai in den Sinn und du lächelst ein wenig mitleidig. „Ja...“ sagt Rin nur „im Nachhinein ist es lustig, aber glaub mir, Jaken Stundenlang am Stück reden zu hören--- und auch noch zu zu hören, das ist nicht gerade einfach. Kam mir eher wie eine nie enden wollende Strafpredigt vor und nicht wie Lehrstoff...“ und sie pustet sich dabei hartnäckig eine Strähne ihres Ponys aus der Stirn. Dann ist sie schlagartig still. Bevor du etwas sagen kannst, redet sie aber schon weiter. „Sesshomaru-sama ist am zweiten Abend zu mir gekommen und hat sich persönlich von meinen Fortschritten überzeugt. Ob er es von sich aus tat, oder ob Jaken seine Hände im Spiel hatte, weiß ich bis heute nicht. Sesshomaru-sama merkte natürlich sofort, dass ich mir keine große Mühe gab. Er wurde nicht böse oder diskutierte, aber es reichte schon ein einziger Blick von ihm, dass ich mir klein und falsch vorkam. Ich war damals noch sehr jung und wie das manchmal eben so ist, war ich einfach unwillig. In der Wildnis als es nur uns Vier gab, war das anders. Sesshomaru musste den Gürtel der Strenge nicht ganz so eng schnallen wie hier... Hier ist der Spielraum kleiner... Es dauerte bis ich das verstand.     Als Sesshomaru mir dann aber sagte ich könne nicht bei ihm bleiben, wenn ich mich weiter so verhalten würde wie bisher, da fing ich heftig an zu weinen. Da hat er mich einfach umarmt und gewartet bis ich mich beruhigt habe. Danach hat er das Zimmer verlassen. Daraufhin habe ich natürlich noch in der selben Nacht angefangen zu lernen. Denn ich wollte nicht, das er denkt ich wolle nicht um jeden Preis bei ihm bleiben.“ Du blickst zu Rin herüber und kannst immer noch sehen das es sie mitnimmt darüber zu sprechen. Sie zittert ein wenig bei der Erinnerung. Nicht weil sie Angst vor ihm hatte, sondern davor das sie alleine zurück bleiben würde. Etwas was du gut verstehen kannst. Als du dann Abends in deinem Zimmer bist fragst du dich: Hätte er Rin wirklich weg geschickt, wenn sie das alles nicht gelernt hätte? Und was passiert... wenn ich morgen einen Fehler mache???     Mit diesen und ähnlichen Gedanken sinkst du tief ins Land der Träume.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)