Die Magie der Fantasie von Mitsuki-chan (Ein Traum, ein Mädchen, ein Laptop und ein Inu-Daiyokai~ [Sesshomaru x OC]) ================================================================================ Kapitel 7: Offenbarung bei Vollmond ----------------------------------- Kapitel 7 Offenbarung bei Vollmond Der Abend wirkt wie festgefroren so eisig ist die Stimmung gerade. Wenn man sagen würde nahe dem Gefrierpunkt hätte man es wahrscheinlich noch beschönigt, es war wohl eher eine Stimmung jenseits aller Minusgrade die sich da gerade zusammen braute... Trotz dieser Stimmung, wanderte der rote-gelbe Sonnenball langsam aber sicher weiter nach unten- ein Beweis dafür das die Zeit nicht stehen geblieben ist. Die Gefühle des Daiyokai kannst du Ausnahmsweise vollends lesen, dennoch kannst du nicht umhin zu versuchen dich seinem Blick zu entziehen doch es reicht schon die Art wie er dich gerade ansieht um dich an Ort und Stelle zu halten! Seine Augen haben sich von einer Sekunde auf die andere blitzschnell wie zwei Assassinen überwältigt und aus frostigem-gold wurde blutendes-rot... Von den kleinen umherfliegenden Steinen die um ihn herum kreisen und beim Aufprall auf sein Yuki zerfallen mal abgesehen! Du spürst wie sein Yoki noch weiter anschwillt und du hast eigentlich nicht die richtigen Worte um es so richtig zu beschreiben, aber, es fühlt sich einfach durch und durch kalt und erschreckend an.                                          Irgendwie hundekalt Wer weiß was passiert wäre, wenn Sesshomarus Aufmerksamkeit nicht in der nächsten Sekunde von etwas anderem in Augenschein genommen worden wäre und deine Augen ebenso... Vielleicht wärst du ja erfroren? Aber... du hattest scheinbar nochmal Glück und würdest noch einmal im Sonnenlicht baden dürfen nach dieser Nacht... Der Fächer befreit sich mit einem graziösen Rucken aus deiner Hand und schwingt sich wie mit eigenem Willen hin und her bis eine kleine schützende Windbarriere vor dir entsteht, die den Daiyokai sanft aber bestimmt ein Stück zurück wirft und ihn somit stutzen und innehalten lässt. Dann klappt sich der Fächer wieder zusammen und fliegt -wie zuvor- über deine Hände und wartet leuchtend ab. Kagura... bedeutet das etwa du willst das ich ihn habe? Denkst du scheu im Verborgenen. Du kannst nichts anderes tun als zu lächeln und dich überkommt Trauer als du den Fächer erneut nimmst als du an die letzten Momente des schönen Abkömmling denkst... Insgeheim hattest du sie dir immer als Partnerin für den Inu-Daiyokai gewünscht als das Ende des Anime noch offen war... Oder eigentlich: Du wolltest immer wie sie sein... du wolltest sie sein: Der freie unendliche Wind! Ein leises trauriges Kagura verlässt deine Lippen und sie kräuseln sich nach unten, als du den Fächer langsam zusammenklappst und du weist das er nun dein ist. Als der Daiyokai registriert das du ihren Namen kennst ist er wie ausgewechselt und sein Blick ruht einen Moment fast reumütig auf dir und seine harten Augen werden wieder etwas flüssig. Die Situation beruhigt sich gemach und ihr lässt euch erneut nieder, denn ihr habt noch immer zu reden... Sesshomaru sagt nichts, nach einem weiteren halben Wimpernschlag sind seine Augen wieder wie eh und je -unberührbar- sein Innerstes ist sicher dahinter verschlossen, also weißt du wenn du weiter kommen willst musst du erneut den Anfang machen, wenn sich je etwas ändern, oder gar etwas drehen soll. Denn nur kann so etwas wie Vertrauen entstehen, aber davon... wart ihr eh noch Meilenweit entfernt- zumindest von der Seite des stolzen Yokai ausgehend, da warst du dir so sicher wie beim Amen in der Kirche... Du musst erst mal Puste holen und ein wenig Luft in deine Lungen führen... Der Schreck ist dir noch deutlich anzumerken, aber naja das war nun mal so... Wohl ein mehr oder weniger natürlicher Nebeneffekt wenn man sich dem Herrn der Hunde auf diese Weise näherte, es dauerte eben bis er warm mit einem wurde... Vor allem bei Menschen... Nun: Mädchenherzen for the win, denkst du dir und deine Stimme durchbricht erneut die Stille, aber nicht laut so wie ein nächtlicher Quälgeist, sondern, sanft wie ein Hauch von etwas anderem was nicht aus dieser Welt ist... -ähnlich- aber nicht genau so wie ein Wind. „Sesshomaru, bitte verzeih wenn ich traurige Erinnerungen hervorgerufen habe, das war nicht meine Absicht...“ und deine Stimme stockt kurz. „Ich habe nur nach Euch gesucht um etwas Licht in die Ganze Sache zu bringen, weil ich selbst nicht so ganz verstehe was hier vor sich geht und ich dachte ihr wüsstet vielleicht mehr“ und dein Blick sieht dafür umso schuldbewusster aus, weil dir deine Worte wie eine eingeübte Phrase vorkommen, obwohl sie ehrlich gemeint sind und du absolut gar nichts davon eingeübt hast. Unwillkürlich musst du selbst daran denken wie es ist, wenn jemand in einer Wunde bohrt die der Tot einer geliebten Person verursacht. Und du kannst nichts dagegen tun als sich Trauer in jeder Faser deines Körpers festsetzt, ein gehässiges Lächeln umspielt deine Lippen und du merkst wie du deutlich die Luft einziehst so das es selbst für Menschen deutlich zu hören wäre. Du hasst solche unsensiblen Leute schlichtweg die mit Worten und blöden Fragen eine ganze Welt die eh schon vom Verlust durchlöchert ist, einreißen. Und das Schlimmste war: Du warst gerade selber einer davon! Du hattest es nicht gewollt das der Fächer dir folgte, sondern du wolltest ihn unbemerkt zurück bringen dann hätte er ewig weiter schlafen können und niemand hätte etwas gemerkt. ... Aber so sollte es wohl nicht sein... Du schaust den Fächer an und du fühlst ungewollt einen Teil von Kaguras Freiheit die einerseits wunderschön, aber auch ebenso traurig ist. Denn Kagura... ihre Geschichte... war zu hier zu Ende... mehr als ein Flüstern des Windes war sie nicht mehr... Aber auch das... musste doch irgendetwas wert sein?! „Ihr Wunsch war wunderschön...“ sagst du sichtlich bewegt „frei zu sein wie der Wind, wunderbar, nicht wahr?“ Und Tränen sammeln sich schablonenhaft in deinen Augen. Der Daiyokai dreht sich diesmal tatsächlich in deine Richtung, denn das waren ihre letzten Worte gewesen -damals- und nickt dir zu und ein einfaches „ja“ fliegt ein wenig schwer über seine Lippen während er hoch in den Himmel schaut. Und dann stellt er dir die erste private Frage die sich wirklich um deine Person dreht obwohl du dir fast sicher bist, dass er sich noch nicht einmal deinen Namen gemerkt hat. „Wer ist es, den du so sehr vermisst?“ Ha! Du wusstest das diese Frage kommen musste -früher oder später kam sie von den Meisten der Menschen und meistens fingst du dann an die Menschen dafür zu hassen! Ja... er war ein Yokai schon klar, aber diese deutliche Überschneidung der Wesenszüge die hier stattfand, dass war wohl eine Sache in der sich die Rassen -zweifellos- ähnelten wie du betreten feststellst. Du wartest ab bis eine kleine Welle von Schmerz auf dich einströmt und zuschlägt. - Bumm (!) - Du hasst es einfach so sehr... Weil der Tot irgendwie realer wurde, je mehr du an die Vergangenheit dachtest und näher an dich heran rückte und es schwerer war sich selbst zu belügen... einen geträumten Traum auch am Tage zu träumen ohne das einem alles immer weh tat... -nur hier und jetzt- war es irgendwie doch okay, wenn auch unglaublich schwierig und schmerzhaft darauf zu antworten. Der Grund war simpel: Er hatte auch schon jemanden verloren.  Er hatte das Recht zu fragen, weil er eine ähnliche Wunde in seinem Herzen hatte, die er nicht gern offenbarte... und du hattest sie -wenn auch unwissentlich zur Schau gestellt. Und so beugst du dich zu ihm an sein Ohr und schirmst es noch mit deinen Händen ab, weil keiner außer ihm diesen Namen hören soll und dann flüsterst du den Namen der einen Person, die der Grund für einen großen Teil deiner Traurigkeit ist. Es ist über die Jahre hinweg irgendwie zu einem Teil deines Wesens geworden, zuerst ohne das du bemerkt hast wie sehr es dich verändert hat und als du es dann schließlich bemerkt hast war es so allgegenwärtig in deinem Herzen, aber irgendwie auch in deinem Körper wenn man das so nennen konnte, dass es dich schlicht und einfach ausbremste. Und ja: Es oft immer noch tut. Es ist fast so als hättest du manchmal vergessen wer du bist... Und nun musst du dein „wahres ich“ langsam aber sicher mal wieder finden. Als deine Hände sein Ohr wieder frei gelassen haben, dreht er sich erneut zu dir und nickt. Du lächelst. Aber ein unendlich trauriges Lächeln... Du musst dich so zusammenreißen um nicht zu weinen, aber du hast den weiteren Verlauf schon so oft erlebt das du den Ausgang kennst: Tränen werden unweigerlich fließen und dabei bist du lieber allein... Die verhasste Schwäche, die dich bei dem Thema immer wieder heimsucht und dich heulen lässt als wärst du noch immer ein kleines Kind. Bäh! Oft verachtest du dich für diese Schwäche. Hastig stehst du auf und verbeugst dich vor ihm. Sein ´okay´ schenkst du dir dabei. Du gehst rasch hinein ohne den weiteren möglichen Verlauf des Gesprächs abzuwarten und erreichst in den nächsten zehn Atemzügen dank deines schnellen Schrittes einen anderen Teil des Schlosses. Du trittst wieder heraus in einen anderen Teil des Gartens der nicht mehr privat zu sein scheint und du atmest aufgezehrt auf –erneut unter der Arena des freien Himmels stehend, wo oft die härtesten Kämpfe im Inneren eines Wesens ausgefochten werden -oft unsichtbar für andere.     Vielleicht war es Vorsehung die den Inu-Daiyokai ebenfalls aufstehen ließ, oder vielleicht auch etwas ganz anderes –zum Beispiel Neugierde, such es dir aus!- Er aber lief exakt den gleichen Weg den du genommen hattest um dich erneut zu treffen... Und er fragte sich innerlich, noch während seine Füße ihn davon trugen: Wozu? Aber selbst die Innere Antwort entschwand ihm, als er von dem strahlenden Licht des Vollmondes geblendet wurde, der gerade eben aufgegangen war... Ah, da war er, der Vollmond, den den er eigentlich hatte sehen wollen als er sich alleine nach draußen wandte, sein stetiger und sein liebster Begleiter. Ihm konnte er das was da in ihm keimte offenbaren... Denn Sesshomaru hatte sein Herz vor langer Zeit verschlossen und hatte vergessen... ja was hatte er vergessen?     Einfach alles! Etwas ratlos schaute er erneut zum Mond hinauf und wurde von seinem Glitzer vorsichtig gestreichelt.   Der Mond. Ja, ihm... und nur ihm allein konnte er vertrauen... Denn er verriet ihn nicht- niemals! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)