Gefährliche Liebe von Snow-Heart ================================================================================ Kapitel 4: Das Anwesen ---------------------- Sasuke führte die Rosahaarige die Straße Richtung Süden hinunter. Soweit Sakura das beurteilen konnte, lag dort das Nobelviertel von Konoha. Dass er nicht Arm wie eine Kirchenmaus war, war ihr durchaus bewusst, immerhin schnappte man hier und dort mal was auf und an seinem Auftreten und den Klamotten erkannte man es ebenfalls aber, dass es direkt so Nobel wurde, hätte sie nicht vermutete. Irgendwie kam ihr die Idee immer Dümmer vor. Der junge Uchiha hatte den Regenschirm über sich aufgespannt um sein wertvolles Haupt zu schützen und sah kurz zu Sakura hinunter, er ja nun doch schon fast einen Kopf größer als sie war. „Willst du mit unter den Schirm?“ fragte er fast flüsternd und wäre Sakura nicht zu mulmig zu Mute, hätte sie den leichten Schwung von Unsicherheit seinerseits wohl bemerkt. Doch die Rosahaarige schüttelte den Kopf. Sie war sowieso schon nass und die offenkundige Hilfe von ihm war ihr immer noch Suspekt. Immerhin war sie schon bei einigen auf die Schnauze gefallen, wenn diese ihr Hilfe angeboten hatten. Doch anstelle von Hilfe hatte sie dann erneut Bordstein fressen dürfen. Sie war so in ihren Gedanken versunken das sie gar nicht merkte wie der Uchiha stehen blieb. Beinahe wäre sie in ihn hineingerannt, konnte jedoch im letzten Moment ausweichen und sah zu wie er einen Schlüssel aus der Tasche nahm. Dann richtete sie ihren Blick auf das Haus und ihr wurde noch mulmiger zur Mute. Vermutlich war ihre Hautfarbe mittlerweile so weiß wie die Fassade des drei Stöckigen Gebäudes vor ihr. Die Fassade erstrahlte trotz des Regens in einem Schneeweis. Die Hecken des Vordergartens waren fein säuberlich geschnitten, kein Blatt schien falsch zu wachsen. Sie schlang die Arme noch etwas fester um sich. Nicht das das ganze doch eine Falle war und drinnen der Horror nur noch schlimmer werden würde. Sasuke bewegte sich erneut und Sakura folgte praktisch automatisch bis zur Haustür. Die Hoffnung auf Wärme und Trockenheit waren dann doch größer als die der Angst vor Demütigung. Sasuke schloss die Haustür auf und drehte sich dann noch einmal zu Sakura um, diese stand immer noch wie ein begossener und ängstlicher Pudel hinter ihm. „Wenn wir jetzt rein gehen…“ er machte eine kurze Pause. „…lauf bitte nicht alleine im Haus herum.“ Dann drehte er sich wortlos wieder um und trat zuerst ein. Sakura folgte ihm irritiert. Warum sollte sie in diesem Haus alleine Rum laufen? Sie war nicht sonderlich scharf darauf seine Familie kennen zu lernen, sie wollte doch einfach nur ins Warme. Ein Hundekorb im Keller hätte ihr gereicht. Als sie den Flur betrat, wurde sie fast von dem Geruch der Lilien erschlagen. „Deine Mutter scheint Blumen ziemlich zu mögen.“ Sprach sie leise und sah wie Sasuke nur nickte. Sasuke zog sich die Schuhe aus und hängte seine Jacke an den Hacken. Sakura war unsicher, doch als Sasuke sie weiter zog war ihr wohl klar, dass sie ihre Sachen wohl anlassen sollte. Sasuke dagegen war innerlich zerwühlt. Das mit den vielen Blumen war einer der Gründe warum er ungern wen mit nach Hause brachte aber sie waren nun einmal nötig gerade dann, wenn er oder aber Itachi jemanden mit mach Hause brachten. Sie waren eben praktisch um ein paar Gewisse Gerüche zu bedecken. Blumen allgemein waren dafür Sinnvoll aber Lilien waren die stärksten dafür. Sakura folgte ihrem angeblichen Retter, weiter durch den Flur und warf dabei flüchtig ein paar Blicke in die Zimmer, die sie passierte. Die meisten Möbel waren aus dunklem Ebenholz und sahen schon so aus als wären sie Jahrhunderte alt. Vermutlich alles seltene Unikate. Die Stoffe, Decken, Kissen und sämtliche anderen Gegenständige man zum Dekorieren benutzen konnte waren alle in einem dunklen Blau. Vermutlich war dies die Lieblingsfarbe der Uchihas. „Kommst du?“ vernahm sie dann Sasukes Stimme und ertappt sah sie Sasuke kurz an, ehe sie schnell nickte und ihm die Treppe hoch folgte. Oben angekommen vernahm sie aus einem der Zimmer die Melodie eines ihr bekannten Rockliedes. Sasuke rollte mit den Augen als er an dem Zimmer vorbeilief. Sakura musste leicht schmunzeln. Rivalitäten zwischen Brüder, waren wohl auch bei Reichen Leuten völlig normal und es war zumindest schon mal etwas Beruhigend zu wissen das auch Sasuke Uchiha so etwas wie Emotionen besaß. Sasuke öffnete am Ende des Ganges die letzte Tür und ließ Sakura zuerst eintreten, ehe er selber den Raum betrat und die Türe wieder schloss. Er deutete ihr kurz auf eine Tür im Zimmer und verschwand hinter dieser, während Sakura unschlüssig im Raum stand und sich umsah. Sein Zimmer war angenehm groß. So groß das sogar die großen dunklen Möbel es nicht überfüllten. Ihr gegenüber war eine Riesige Fensterfront auf dessen Fensterbank viele Lilien ihren Platz gefunden hatte. Die Rollläden waren halb hinuntergelassen, sodass die Sonne draußen bleiben würde, wenn sie denn geschienen hätte. Vor der Fensterfront stand ein großes Himmelbett, mit blauer Bettwäsche und ebenso blauen Samtvorhängen. Darin ließ es sich bestimmt königlich schlafen. Ansonsten war nur noch ein großer Kleiderschrank auf der einen Seite und ein Schreibtisch auf der anderen Seite. Sasuke war zumindest sehr ordentlich, wenn man den Raum betrachtete. Sie bekam gar nicht mit wie der junge Uchiha wieder zurückkam und zuckte leicht zusammen als sie seinen skeptischen Blick bemerkte. Dann erkannte sie das er ihr ein Handtuch hinhielt. „Hier…“ sprach er ruhig und nachdem Sakura sich das Tuch genommen hatte, nahm er auf seinem Schreibtischstuhl Platz. Sakura nickte nur dankend und rubbelte sich damit provisorisch über die Haare und die stellen ihrer Haut die frei waren. Wobei sein Boden vermutlich eh schon nass war durch ihre Kleidung. „Danke…“ nuschelte sie ehe sie wieder unsicher im Raum stehen blieb. „Es ist wirklich wichtig das du in diesem Zimmer bleibst, hast du das verstanden Sakura?“ fragte Sasuke und Sakura verschränkte die Arme vor der Brust. Schien er wirklich zu glauben, dass sie es nötig hätte hier alleine herum zu laufen und irgendwas zu klauen? „Ich werde dir schon nicht deinen Goldenen Löffel klauen Sasuke. Ich bin vielleicht Arm und habe ein paar Probleme aber nicht komplett Pleite.“ Murrte sie leise und Sasuke lachte trocken auf. „Ich habe keine Angst das du mir was klauen könntest Sakura. Für so dumm halte ich dich nicht.“ „Wenn deine Eltern nicht wollen das das du Besuch von einem Mädchen meines Standes bekommst kann ich auch wieder…“doch weiter kam sie gar nicht den Sasuke fuhr dazwischen. „Es interessiert mich in keiner weiße welchem Finanziellen Stand du angehörst Sakura. Ich habe nur keine Lust das dir irgendwas passiert.“ Er lachte kurz und zuckte dann mit den Schultern. Sakura sah ihn nur verstört an. Was sollte ihr den bitte in einem Haus passieren? Sie würde sich schon nicht die Küchenschere nehmen und sich diese in den Hals rammen… Sakura legte den Kopf schief und seufzte dann. „Wenn du nicht gerade in einem Haus voller Serienkiller wohnst, werde ich wohl kaum einer ernsthaften Gefahr ausgesetzt sein.“ Merkte sie dann trocken an. Doch Sasuke grinste nach wie vor. „Wer sagt denn das, dies ein normaler Haushalt ist?“ stellte er die Gegenfrage und sah wie in Sakura die Angst erneut auftauchte, also setzte er wieder ein relativ freundliches Lächeln auf. Sakura dagegen biss sich auf die Lippe. Abstand. Sie brauchte wohl etwas Abstand von Sasuke. Der Typ war merkwürdig. „Kann ich…Kann ich vielleicht bei dir Duschen und…und meine Kleidung trocknen?“ fragte sie dann stattdessen und konnte sich den aufkommenden Rotschimmer in ihrem Gesicht nicht verkneifen. Sasuke stand auf, ging zum Schrank und nahm ein paar Short und ein altes Shirt heraus. Dann drückte er die Sachen Sakura in die Hand und deutete auf die Tür, hinter der er eben verschwunden war. „Klar…schmeiß deine Sachen einfach vor die Wäschetruhe.“ Sprach er und sah Sakura nach die schnell im Bad verschwand. Sasuke sah ihr kurz nach und ließ sich dann auf sein Bett fallen. Er atmete einmal tief ein und wieder aus. Der Geruch von Sakura schwebte immer noch in der Luft, selbst durch die Blumen nahm er ihn so deutlich war als würde sie neben ihm liegen. Wenn er sie schon so extrem wahrnahm wie würde es dann erst seinem Bruder oder seiner Mutter ergehen? Durch die Nässe hatte sie war eine leichte Note von nassem Hund bekommen aber ihr Eigengeruch war verdammt angenehm. Angenehmer als der von den anderen Menschlichen Mädchen die er bis her kennen gelernt hatte. Es wäre wirklich eine Schande, wenn er sie nachher entsorgen müsste, nur, weil nicht auf ihn hörte. Besonders dann wenn sein Vater mal zu Gegend war. Es war zwar nicht so das seine Spezies auf Menschen angewiesen waren aber bei so einem Duft hatte auch der älteste seiner Art Probleme damit sich zu konzentrieren. Er hörte wie das Wasser anging und schloss die Augen. Schlafen würde er nicht können, er schlief nämlich nie aber er würde versuchen seine Gedanken zu ordnen. Sakura hatte ihre nasse Wäsche vor die Wäschetruhe gelegt und sich unter die Dusche gestellt. Das warme Wasser brannte kurz auf ihrer Haut. Durch die Nassen Klamotten war sie mittlerweile nämlich ziemlich durchgefroren. Sie schloss die Augen und ließ sich einige Tropfen über ihr Gesicht laufen. Sasuke benahm sich wirklich merkwürdig. Er lachte und das alleine war schon mehr als surreal. Er lachte nie in der Schule. Andererseits schien er aber eine relativ angenehme Gesellschaft zu sein, solange man mit ihm alleine war. Man konnte also sagen das die beiden Brüder sich offenbar ziemlich ähnlich waren in ein paar kleinen Dingen. Doch das leichte Unbehagen in ihrer Magengegend verschwand dennoch nicht. Diese merkwürdige strickte Regel mit dem alleinigen herumlaufen war verdammt merkwürdig. Sie stellte das Wasser wieder aus und wickelte sich in das große Handtuch ein was sie im Schrank gefunden hatte. Wenn sie den Mut fand, vielleicht sollte sie Sasuke noch nach ein paar Schmerzmitteln fragen, allerdings würde er dann sicherlich wissen wollen wofür. Sie trocknete sich vorsichtig ab und schlüpfte in Sasukes Sachen. Sie kam sich vor als würde sie einen Sack tragen, aber immerhin besser als in ihren Nassen Sachen weiterhin herum zu laufen. Als sie wieder zurück ins Zimmer trat, saß Sasuke im Schneidersitz auf seinem Bett und schien zu warten. Ein ungutes Gefühl kam in ihr auf. Sie hatte erneut das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben. „Tut mir leid, falls ich so lange gebraucht habe…“ sprach sie schnell und Sasuke hob skeptisch die Augenbrauen nach oben. Lange? Für ihn war das schneller gegangen als ihm lieb gewesen war und noch weniger verstand er warum sie sich wegen dem Zeitfaktor beim Duschen entschuldigte. Das ergab in seinen Augen absolut keinen Sinn, doch ehe er sich weiterhin Gedanken darum machen konnte, hörte er wie die Tür aufging. Sein Kopf drehte sich zur Seite, seine Augen verengten sich und er sah direkt in das Gesicht seines älteren Bruders. „Was duftet hier so herrlich nach Kirschen?“ sprach er galant und blickte sich im Raum um. Seine dunklen Augen fixierten sofort die Grünen von Sakura. „Du?“ fragte Itachi und Sakura sah beschämt auf ihre Füße. „Hallo Itachi…“ nuschelte sie leise und vermied es mit aller Kraft auch nur einen einzigen von den beiden anzusehen. Sasuke der gerade ein paar Minuten brauchte um zu realisieren was vor sich ging, sah fragend von Itachi zu Sakura und wieder zurück. Abgesehen davon, dass sein Bruder nämlich sämtliche Manieren über Bord geworfen hatte, schien er die kleine Dame auch noch zu kennen. „Ihr kennt euch?“ fragte er dann und sein älterer Bruder nickte leicht. „Sie ist…mir mal nachts über den Weg gelaufen.“ Kam es dann nach wenigen Sekunden des Zögerns von Itachi. „Aber ganz dicht bist du auch nicht oder? Ich rieche sie durch das komplette Haus. Hast du mal überlegt was passiert, wenn Vater nach Hause kommt?“ sprach Itachi ungeachtet dessen das Sakura die Unterhaltung nicht verfolgen konnte. „Das sollte nicht dein Problem sein. Solange sie in meinem Zimmer bleibt, wird ihr schon nichts passieren.“ Itachi lachte kurz auf ehe sich Sakura dann doch leise zu Wort meldete. Wenn die beiden nicht so guten Ohren hätten, hätten sie ihre Worte vermutlich sogar überhört, so leise waren sie. „Was wollt ihr damit sagen?“ brachte sie leise und Rau von sich. Kaum mehr als ein Flüstern in einer starken Windböe. Sasuke war aufgestanden und sah seinen Bruder strafend an. Itachi dagegen wollte gerade mit einer Ausrede anfangen als er sah wie Sakura zur Seite kippte und Sasuke sie auffing. „Wir reden Morgen darüber Bruder! Jetzt Geh!“ sprach er dunkel und Itachi verschwand ohne weiter darauf einzugehen. Mit seinem Bruder darüber zu streiten, war nun wirklich fehl am Platz. Er hielt Sakura kurz in den Armen. Sie war so verdammt leicht. Sie schien seit Monaten nichts mehr wirklich gegessen zu haben. Vorsichtig legte er sie in das große Bett und deckte sie mit der Decke zu, ehe er sich in Buch aus dem Regal nahm und sich daneben setzte. Das würde für ihn eine Verdammt lange Nacht werden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)