Der Krieg der Schatten von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: Geschwisterneid (Thor) ---------------------------------- Verzeiht die merkwürdige Schreibweise aber dies ist Thor im Alter von etwas mehr als Drei Jahren. Sein Wortschatz und seine Grammatik sind noch nicht so weit. Thor Alles war so furchtbar aufregend und neu. Seine Mama hatte im natürlich alles erzählt, davon das sein Vater gerade gegen Riesenungeheuer kämpfte und auch die ganzen anderen Krieger und das sie für ihren Mut nach Walhalla kommen würden und alles aber als die Krieger dann zurückkamen und die Geschichten selbst erzählten... das war so viel besser und toller. Die vielen Soldaten mit ihren Rüstungen und Waffen und sie sahen alle so groß und glänzend aus. Wenn er groß war, würde er auch ein Krieger werden und gegen Monster kämpfen. Die Soldaten lachten als er ihnen mit seinem Schwert zeigte wie stark er schon war und sagten ihm, das er ganz bestimmt der allergrößte Krieger von allen sein würde. Thor grinste über beide Ohren. Und dann nahm ihn seine Mama und brachte ihn zum Thron und zu dem Mann dort. Und der Mann war groß und gewaltig und hatte nur ein Auge und Thor hatte ein bisschen Angst vor ihm aber dann sagte seine Mama, dass das Odin sei, sein Vater, von dem sie ihm so viel erzählt hatte. Der Mann lächelte ihn an und jetzt erkannte Thor ihn, auch wenn er nur ein Auge hatte, und wusste sofort, das er den Mann mochte. Und das er wollte das er ihn auch mochte und ihm sagte, wie stark und mutig er sei und ihn lobte und alles andere. Das war sein Vater und es war ein tolles Gefühl, als er ihn hochhob und herumwirbelte, das machte Spaß. Er wollte, das es nie wieder aufhörte. Und dann bekam er einen Bruder. Das war noch viel toller weil er jetzt jemanden hatte, mit dem er spielen konnte. Im Palast gab es außer ihm nur noch zwei andere Kinder und mit denen durfte er nur selten spielen. Die Erwachsenen sagten immer, dass sie nicht von seinem Stand waren, was immer das bedeuten sollte. Thor fand es einfach nur blöd und unfair. Die Kindermädchen spielten manchmal mit ihm aber das machte nicht so viel Spaß. Seine Mama spielte auch oft mit ihm aber manchmal verstand sie es einfach nicht. Sie machte es falsch. Auch das war blöd. Aber jetzt hatte er einen Bruder und mit dem konnte er richtig spielen, und das war toll. Thor würde seine Holzsoldaten mit ihm teilen und dann konnte sie gegeneinander kämpfen und natürlich würden Thors Soldaten gewinnen, weil sie die besseren wären. Und sie konnten spielen, sie wären große Krieger so wie Vater. Wie in Mamas Geschichten. Bei diesem Gedanken schwang Thor verträumt mit seinem Holzschwert herum. Sein Bruder könnte ein Frostmonster sein und Thor würde dann gegen ihn kämpfen und ganz heroisch siegen und dann würde Mama ihnen Kuchen bringen, zum feiern, wegen dem Sieg. Oder sie konnten Verstecken spielen oder fangen oder oder.... Thor schossen so viele Gedanken durch den Kopf, er wusste gar nicht womit er überhaupt anfangen sollte. Als er jedoch am nächsten Tag in das Zimmer seiner Mutter stürmte, musste er seine Pläne vorläufig aufgeben. Er war ein bisschen beleidigt deswegen, immerhin hatte er sich die ganze Nacht über vorgestellt, wie viel Spaß er haben würde. Seine Mama erklärte ihm, das sie mit Loki, so hieß sein Bruder jetzt, erst mal zu den Heiler musste weil er ja noch so klein war und das er vielleicht mit seinem Vater mitgehen konnte. Das stimmte Thor gleich wieder viel fröhlicher. Und auch wenn er heute nicht mit seinem Bruder spielen konnte, war es dann doch noch ein echt toller Tag. Er hatte ganz viel Kuchen bekommen und sie waren unten bei den Kriegern gewesen. Sein Vater war sehr beeindruckt gewesen als er ihm gezeigt hatte, wie gut er schon kämpfen konnte. Dann hatten sie zu den Ställen geschaut und Thor durfte sich sogar auf Sleipnir setzen und auf ihm eine Runde um den Hof reiten. Er war noch nie auf einem Pferd gesessen, die Erwachsenen sagten immer, das wäre zu gefährlich. Aber sein Vater hatte es erlaubt. Das Pferd war riesengroß und ganz warm gewesen. Dann waren sie bei Heimdall gewesen. Heimdall war gruselig, seine Augen waren komisch. Jetzt war er müde und bald darauf schlief er ein. Morgen würde es sicher ein noch viel besserer Tag werden und vielleicht würde er dann mit seinem Bruder spielen. Sie könnten zusammen auf einem Pferd reiten, das wäre ganz bestimmt noch viel lustiger als allein. Der nächste Tag war nicht besser und auch die darauffolgenden nicht. Alle waren beschäftigt und keiner hatte Zeit. Viele Leute aus dem Palast gingen fort und neue kamen und seit der Sache mit den vielen brennenden Schiffen, waren die meisten ziemlich still und die Frauen oft traurig. Sein Vater hatte kaum Zeit, weil da immer irgendwelche wichtigen Leute waren, mit denen er sprechen musste und seine Mama kümmerte sich andauernd um Loki. Alle kümmerten sich um seinen Bruder. Dabei war er überhaupt nicht so toll, wie Thor es sich vorgestellt hatte. Er schlief ständig oder weinte. Er hatte versucht mit ihm zu spielen. Er hatte alle seine Holzsoldaten aufgestellt, damit sie kämpfen können aber Loki hatte bloß auf dem Boden gelegen und gegurgelt. Das Schwert hatte er auch nicht halten können. Er konnte ja nicht mal richtig sitzen oder stehen. Sein Bruder konnte gar nichts. Trotzdem redeten alle bloß von ihm. Und er hatte Ärger bekommen, weil er Loki aus dem Babybett genommen hatte. Thor war wütend und traurig und beleidigt. Früher hatte seine Mama ihm jeden Tag Geschichten vorgelesen und mit ihm Verstecken gespielt oder war mit ihm in den Garten gegangen. Sie hatten immer etwas zusammen gemacht aber jetzt... immer wenn er mit ihr etwas spielen wollte, musste sie Loki füttern oder ihn beruhigen weil er schon wieder weinte. Und jedesmal wenn sie ihm vorlas, fing er mitten in der Geschichte, wenn es gerade spannend wurde, an zu schreien. Die anderen Frauen, die sich um ihn kümmerten, sahen ihn immer an und sagten, das er bestimmt der stolzeste große Bruder überhaupt war. Und sie sagten, das er sich sicher gut um seinen Bruder kümmern und ihn beschützen würde. Und Thor nickte bloß und sagte ja aber in Wirklichkeit wollte er, das alles wieder so wie früher wurde, als er noch keinen Bruder hatte. Weil, auch wenn die Leute mit ihm redeten, redeten sie über das Baby. Es ging immer nur um das Baby. Und Thor verstand nicht warum. Es war laut und machte sich in die Hosen und sabberte und war überhaupt nicht toll. Bald wurden die Aktivitäten im Palast noch hektischer. Viele wichtige Leute waren angereist um an der Namensfeier teilzunehmen. Wieder drehte sich alles um das Baby und Thor war nur der große, stolze Bruder. Alle sagten ihm das er glücklich sein müsste über einen Bruder und stolz und das er auf ihn aufpassen musste. Dann redeten sie darüber was für ein süßes Baby es war und das es genauso wie sein Vater Odin aussehen würde. Und Odin saß neben ihm auf dem Thron und lächelte seltsam und nickte. Es gab viele Geschenke. Aber kaum eins war für ihn. Er wollte auch neue Spielsachen haben. Loki konnte doch eh nicht damit spielen. Der konnte überhaupt nichts außer sabbern. Vielleicht sollte er auch anfangen zu sabbern, vielleicht würde seine Mama dann wieder mehr mit ihm spielen. Er würde es versuchen. Es funktionierte leider nicht. Eher das Gegenteil. Seine Mama schien enttäuscht zu sein, das er sich so Babymäßig benahm. Und weil er wütend war hatte er Loki angeschrien und dann hatte der angefangen zu schreien und zu weinen und dann hatte seine Mama ihn ganz erschrocken angesehen und er war weggelaufen.. Thor hatte dann auch geweint, bis seine Mama ihn gefunden hatte und er hatte ihr gesagt das er Loki nicht mochte und das alle bloß immer über das Baby redeten und niemand mehr mit ihm spielte. Er hatte gebrüllt das er Loki hasste und wollte, das er weg wäre und alles wieder so wäre wie früher. Und dann hatte seine Mama ihn in den Arm genommen und gesagt das es ihr Leid täte, das sie gar nicht gemerkt hätte das er sich so allein fühlte. Sie hatte versprochen das sie sich ab jetzt wieder mehr um ihn kümmerte. Und dann waren sie zu seinem Papa gegangen und hatte mit ihm geredet und der hatte gesagt, das sie einen Ausflug machen würden. Nur er und Thor. Da war er wieder glücklich gewesen. Loki bekam dann ein eigenes Kindermädchen und auch wenn Mama sich immer noch sehr viel um das Baby kümmerte, war sie jetzt auch wieder für ihn da und langsam wurde alles besser. Mit der Zeit sabberte Loki auch viel weniger und er begann andauernd wegzukrabbeln. Es war lustig, wenn alle ganz wild rumliefen und laut riefen und ihn suchten. Thor konnte dann immer viel lachen. Meistens fanden sie ihn dann unter irgendeinem Schrank oder in einem Kleiderhaufen. Er lutschte auch an den Schnallen der Gürtel oder an den Rüstungen der Wachen, die das ganz eklig fanden aber sich nicht trauten ihn wegzuschubsen, weil er dann wieder weinte. Einmal hatte sein Papa auch seinen Stab mitgebracht. Der wo so glühte. Und Loki hatte versucht das Glühen aufzuessen. Das war richtig lustig gewesen, weil Loki den Stab nämlich nicht mehr loslassen wollte und jedesmal wenn Mama oder Papa eine Hand von ihm weggekriegt hatte, hatte er mit der anderen noch viel doller zugepackt und ganz wild gestrampelt. Auch das viele Weinen und Schreien wurde weniger. Loki schien die Sonne nicht zu mögen und als sie sein Bett in den Schatten stellten, wurde es besser. Nur wenn seine Mama mit ihm zu den Zauberern ging weinte er danach ganz lange und es dauerte immer ewig, bis er wieder still wurde und einschlief. Wenn Thor fragte, sagte sie nur, das Loki ein bisschen Magie hätte und das die Zauberer deshalb aufpassen müssten. Thor wusste nur das Loki immer kurz bevor seine Mama mit ihm wegging anfing, komische Sachen zu machen. Zum Beispiel wurde er ganz kalt. Und einmal war der Sabber in seinem Gesicht ganz hart geworden, wie Eis. Thor störte das nicht. Er dachte an die Geschichten die sein Papa ihm manchmal erzählte und daran, das er und Loki genau wie Halrin und Ledosch sein könnten. Er würde der starke große Krieger sein und Loki der Magier. Sie würden zusammen kämpfen und jede Schlacht gewinnen. An diesem Gedanken hielt Thor fest und mit der Zeit verankerte sich diese Vorstellung in ihm. XXXX Es gibt jede Menge Geschichten drüber, das Thor seinen kleinen Bruder sofort liebte und immer auf ihn aufgepasst hat. Vielleicht war es so. Solche Kinder gibt es. Meisten ist es aber eher so, das es zu Rivalitäten kommt. Hauptsächlich um die Liebe der Mutter und des Vaters. Einzelkinder sind es gewöhnt das man sich quasi nur um sie kümmert. Plötzlich die Eltern teilen zu müssen, gefällt den wenigsten und dann kanns ziemlich hässlich werden. Mit viel Geschrei und gestupse und Sachen wegnehmen. Kleine Kinder können lieb und nett und fair sein aber auch ziemlich egoistisch und stur. Jeder der mal versucht hat einem Kind zu erklären, das es das Spielzeugauto nicht behalten darf, weiß was gemeint ist. Die Winzlinge akzeptieren selten ein einfaches Nein. Ich glaube auch nicht das die Asen viele Kinder haben. Mal ehrlich, bei der Lebenserwartung, was würde da für eine Bevölkerungsexplosion stattfinden, wenn die sich genauso schnell vermehrten wie Menschen? Japan wär ein Scheiß dagegen. Honkong im Vergleich ein Luxus an Wohnraum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)