Sunpō no Gādian von Jayle (a distant Dream) ================================================================================ 36. Kapitel ----------- Natsuki konnte sich nur schwer ein Lachen verkneifen, während sie dabei war, einen kleinen Holztisch im Garten zu decken – da sie bei dem schönen Wetter draußen Frühstücken wollten.   Moe war gerade dabei die gewaschene Wäsche draußen aufzuhängen, kam nur leider nicht wirklich dazu. Akaya tänzelte die ganze Zeit um sie herum und klebte ihr wie eine Fliege am Hintern. Da die Beiden nicht darüber sprachen, was noch vor zwei Tagen in der Stadt passierte, nachdem sie alleine waren, konnten die Anderen nur spekulieren. Fest stand jedoch, dass es etwas positives gewesen sein musste. Schließlich ließ Akaya Moe seither kaum noch aus den Augen.   „Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Kerl sich noch dämlicher benehmen könnte.“, stoppte Arata seufzend neben Natsuki und stellte einen Brotkorb in die Mitte des Tisches. „Er benimmt sich nicht dämlich. Er ist lediglich verliebt, das ist alles.“, sah die junge Frau lächelnd zu ihm auf. Der Angesprochene blinzelte. Verliebt? War das ihr ernst? Natsuki lachte heißer und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die zwei Kabbelnden „Na, sieh sie dir doch mal genauer an. Obwohl sie es nicht aussprechen, sieht man eindeutig, dass sich etwas zwischen ihnen verändert hat. Akaya ärgert sie zwar immer noch, geht aber wesentlich liebevoller mit ihr um. Moe hingegen tadelt ihn zwar immer noch, aber in ihren Augen sieht man, dass sie glücklich ist.“   Arata folgte ihrem Blick, mit dem seinen und beobachtete eben Genannte. Unrecht hatte Natsuki nicht. Sie verhielten sich tatsächlich etwas anders als zuvor. Den Unterschied erkannte man jedoch nur, wenn man genau hinsah. Zumindest seiner Meinung nach – aber vielleicht war ihm all das auch einfach zu gleichgültig. Ein schmerzliches Seufzen, von Natsukis Seite, ließ ihn aufhorchen und zu ihr sehen. Sie hielt sich ihren Bauch. „Geht es dir nicht gut?“, kam es über seine Lippen und er klang beinahe etwas besorgt, wofür er sich am liebsten selbst gescholten hätte.   Doch Natsuki lächelte – wie immer – einfach und erwiderte seinen Blick „Alles gut. Ist schon wieder vorbei.“ Arata betrachtete sie einen Moment und hob skeptisch eine Augenbraue. Na, er wusste ja nicht recht. Allerdings blinzelte er, als sie plötzlich seine linke Hand in die ihre nahm und genau beäugte. Kurz darauf spürte er zwei dunkelblaue Augen auf sich ruhen, die ihn tadelten. „Du hast dir in den Finger geschnitten! Da muss ein Pflaster drauf, sonst entzündet es sich noch! So etwas sollte man nicht unterschätzen, auch wenn es nur klein ist!“   Es war zwar nicht Aratas Art, aber gerade konnte er nicht anders, wie etwas zu lachen. Eine Tatsache, die Natsuki sichtlich überforderte. Sie ließ seine Hand aus ihrer gleiten und spürte wie ihr Gesicht Farbe annahm. „Du bist wirklich unverbesserlich.“, brachte er gerade so über die Lippen. Dieser jungen Frau war doch wirklich nicht mehr zu helfen.   Ren beobachtete die Vier durch das Küchenfenster und lächelte vor sich hin. „Ist das nicht wundervoll, diese ganzen Pheromone in unserem Haus~?“ Aya sah zu ihm und hob schmunzelnd eine Augenbraue „Schon, aber sag mal, wo ist deine Hose, Ren?“ Ihr Mann erwiderte ihren Blick blinzelnd und sah an sich herab, ehe er ihr vielsagend entgegen lächelte. „Du sonderst gerade wohl ein paar Pheromone der anderen Art ab, hm~?“ Aya wurde schlagartig rot. Sie schüttelte ihren Kopf und sah verlegen und trotzig zu ihm „Das hättest du wohl gerne!? Geh dir gefälligst eine Hose anziehen! Und zieh dir bei der Gelegenheit dein Shirt gleich richtig herum an!“ Ren bekam ein Lappen ins Gesicht, welchen er auffing, bevor dieser zu Boden fallen konnte. Seine Lippen wurden von einem Lächeln geziert, das seine Frau sichtlich in Verlegenheit brachte.   Man könnte sagen, dass Aya danach die Flucht ergriff, als sie sich das Tablett mit den Tassen, sowie Gläsern schnappte und nach Draußen verschwand.   ~ • ~ [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Luchia und Momoko betrachteten ihre männlichen Artgenossen fraglich.[/LEFT] [LEFT]„Mama, was tun die Drei da?“[/LEFT] [LEFT]„Ich habe nicht die geringste Ahnung….“[/LEFT] [LEFT]Allerdings schien Hakai auch nicht ganz zu verstehen, was das werden sollte – versuchte all das aber mit einem möglichst nettem Lächeln zu verschleiern.[/LEFT] [LEFT]Naoki und Taro beäugten den Dritten im Bunde genaustens. Sie hatten ihn in einen von Naokis alten Anzügen gesteckt.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Hmhm~, den müssten wir wohl auch etwas anpassen.“, murmelte der Älteste. Spürte kurz darauf eine Hand an seinem Arm, welcher ihn zu seiner Tochter herunter sehen ließ.[/LEFT] [LEFT]„Papa, was genau treibt ihr hier?“[/LEFT] [LEFT]Ein Grinsen umspielte seine Lippen „Na, Hakai will dich doch heiraten, da dachten wir, wir schauen schon einmal was für ein Anzug ihm stehen könnte!“[/LEFT] [LEFT]Während Luchia knallrot wurde und aus allen Wolken fiel, massierte ihre Mutter genervt ihre Nasenflügel.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„WAS!?“[/LEFT] [LEFT]Taro sah fragend zu seiner großen Schwester auf „Aber er hat das doch in seinem Brief geschrieben. Da stand, dass er dich später heiraten wird – komme was wolle.“[/LEFT] [LEFT]Luchia hatte das Gefühl, ihr Kopf würde dampfen. Das hatte dieser Kerl nicht wirklich getan!?[/LEFT] [LEFT]Momoko stellte sich zwischen ihre Männer und seufzte tief „Lest das nächste mal bitte richtig. Er hat zwar geschrieben, dass er sie heiraten wird, aber das alles noch dauern wird. Zuvor möchte er ein Mann werden, der die Frau beschützen kann, die er liebt.“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Naoki blinzelte und legte fraglich Zeigefinger und Daumen an sein Kinn „Stand das da wirklich so drin?“[/LEFT] [LEFT]Taro fummelte an dem Ende seines Shirts herum „Ich glaube, Mama hat recht, Papa.“ Anschließend drehte er sich zu seiner großen Schwester, welche gerade begann sich wieder zu beruhigen. Seine Augen strahlten förmlich „Aber Hakai kann ich an deiner Seite akzeptieren, als dein Bruder! Er ist cool!“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Luchia – die sich gerade wieder gefasst hatte – wurde sofort wieder rot. Was war bloß heute mit ihrer Familie los? Ein lächeln zierte ihre Lippen, ehe sie ihrem kleinen Bruder liebevoll über den Kopf strich.[/LEFT] [LEFT]„Weiß ich doch, dass er das ist.“[/LEFT] [LEFT]Taro nickte bestätigend, sah danach aber plötzlich entschlossen zu ihr auf „Aber wenn er dich traurig macht, werde ich ihm die Levi….Levi….Leviaten lesen!“[/LEFT] [LEFT]Luchia blinzelte und musste sich wirklich ein belustigtes Lachen verkneifen. In dem Augenblick wurde ihr bewusst, wie sehr sie ihren kleinen Bruder vermisst hatte. Aus diesem Grund, schloss sie ihn liebevoll in ihre Arme.[/LEFT] [LEFT]Taro richtete seine Augen fragend auf sie „Onee – Chan? Alles in Ordnung?“[/LEFT] [LEFT]Die Angesprochene nickte „Ja, lass mich dich nur noch etwas halten.“[/LEFT] [LEFT]Hakai hockte sich neben die Beiden und lächelte dem Jungen entgegen „Du musst wissen, deine große Schwester hat dich sehr vermisst. Deshalb muss sie jetzt erst einmal ihre Taro – Batterie wieder aufladen.“[/LEFT] [LEFT]Taros Augen wurden groß „Achso ist das! Dann muss ich meine Batterie auch wieder aufladen!“ Sofort erwiderte er die Umarmung seiner Schwester fröhlich.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Momoko betrachtete die Drei lächelnd, ehe sie mürrisch zu ihrem Mann auf schielte „Man, du bist ein Idiot, weist du das? Du wusstest doch haargenau, was in dem Brief steht, immerhin hast du ihn immer wieder gelesen.“[/LEFT] [LEFT]Naoki erwiderte ihren Blick lächelnd „Was mich dennoch nicht daran hindert, meine Tochter aufzuheitern. Seit dem sie mit Hakai hier eingetroffen ist, wirkt sie bedrückt. Es wundert mich auch nicht. Akemi hat seine Wunden zwar sehr gut versorgt, dennoch wird er länger etwas davon haben. Der Bruch an seinem Handgelenk ist gesplittert und die Brüche an seinen Rippen sind auch noch nicht verheilt.“[/LEFT] [LEFT]Der mürrische Blick auf Momokos Gesichtszügen, wich einem verwunderten. Er hatte all das wegen Luchia getan?[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Wirst du sein Handgelenk wieder hin bekommen?“, wollte sie besorgt wissen.[/LEFT] [LEFT]Naokis Lippen wurden indes von einem Grinsen geziert „Natürlich. Ich bin schließlich nicht umsonst der beste Arzt in der Umgebung. Ich habe schon schlimmeres wieder zusammen geflickt. Obwohl mich Natsukis Kenntnisse auch interessieren würden. Von ihr könnte ich sicher noch einiges lernen.“[/LEFT] [LEFT]Momoko betrachtete ihren Mann kurz, ehe sie ihren Kopf verlegen abwandte. Diesen wissbegierigen Blick, sah sie das letzte mal vor vielen Jahren bei ihm. Und obwohl Naoki schon ein sehr angesehener Arzt war, wollte er immer wieder neue Dinge dazu lernen. Schließlich konnte man kein Wesen gleich behandeln.[/LEFT] [LEFT]Menschen, Dämonen, Tierdämonen,…. - sie alle benötigten unterschiedliche Behandlungen, bei den selben Symptomen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Naoki sah aus dem Augenwinkel zu seiner Frau und schmunzelte, ehe er sie zu sich zog und ihr einen liebevollen Kuss aufs Haar setzte.[/LEFT] [LEFT]„Ich verliebe mich auch jeden Tag aufs neue in dich, also kein Grund sich zu schämen~.“[/LEFT] [LEFT]„…...Idiot.“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ~ • ~ [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Hikage, Kano und Akemi waren in der Wächterstadt unter gekommen. Von der Größe her, war das Städtchen nicht viel Größer als Silva. Allerdings umringt von einem Gebirge und am Ende von einem Wald. Von Castelia aus, konnte man die Wächterstadt nur durch eine Höhle erreichen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Dort lebten die Drei momentan in einem kleinen Häuschen, dass die Ikimasu ihnen besorgten.[/LEFT] [LEFT]Aber zu verhindern, dass sie dort auffielen und bekannt wurden, war mit Akemi zugegeben eine Meisterleistung. Daher arbeitete Hikage in der Stadtbibliothek und Kano passte auf ihren Tollpatsch auf.[/LEFT] [LEFT]War nur fraglich, wer am ende des Tages erschöpfter von seiner Aufgabe war….[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Momentan saß Akemi artig auf den Tatami – Matten des Wohnzimmers und übte sich wieder darin, Kräuter zu mischen.[/LEFT] [LEFT]Kano lehnte sitzend an der Wand und beobachtete sie haargenau dabei. Nicht, dass sie gleich noch irgendetwas zusammen mischte, was in die Luft ging…. Zuzutrauen wäre es ihr.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Er betrachtete sein linkes Bein, welches vom Fuß, bis zu seinem Oberschenkel komplett verbunden war. Es wurde von Seis Schatten verschlungen, als sie angegriffen wurden.[/LEFT] [LEFT]Alles nur, weil er kurz unaufmerksam war und Akemi aus den Augen ließ. Sie wollte Luchia helfen, was ihr beinahe zum Verhängnis geworden wäre, hätte er sie nicht weggestoßen…. Er selbst entkam nur, weil Hikages Schatten, Seis von seinem Bein riss.[/LEFT] [LEFT]Die Wunden an seinem Bein, ähnelten Verbrennungen. Aber Akemi bereitete jeden Tag eine Salbe zu, welche sie auftrugen. Sie verhinderte die Narbenbildung von Verbrennungen und beschleunigte den Heilungsprozess.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Trotz allem nervte es ihn, dass er momentan nicht in der Lage wäre, Akemi zu beschützen. Er war sich selbst ein Klotz am Bein und hasste es.[/LEFT] [LEFT]Er richtete seine eisblauen Augen fraglich auf Akemi, welche sich gerade neben ihm nieder ließ. Sie lehnte sich wie selbstverständlich an ihn und bettete ihren Kopf an seiner Schulter.[/LEFT] [LEFT]„Was wird das, wenn es fertig ist?“[/LEFT] [LEFT]Die Augen, welche Akemi gerade erst schloss, öffneten sich einen Spalt. Ein leichtes Lächeln zierte ihre Lippen. „Die Salbe muss jetzt ziehen, deswegen wollte ich mich etwas ausruhen. Sich ständig Sorgen zu machen, ist nämlich wirklich anstrengend. Und da ich nicht möchte, dass die Person, die mir so wichtig ist, wieder irgendetwas unvernünftiges anstellt, ist es so am besten.“ Sie richtete ihre rosanen Augen auf die Eisblauen des Älteren.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Es ist meine Schuld, dass dein Bein so schwer verletzt wurde.“[/LEFT] [LEFT]Kano weitete seine Augen etwas, als er bemerkte, wie sich Tränen in Akemis Augen sammelten. Sie gab sich also die Schuld daran?[/LEFT] [LEFT]Er schloss seine Augen und seufzte genervt. „Du Schussel. Das hat nichts mit dir zu tun. Ich habe entschieden, dich zu beschützen. Also gib dir nicht die Schuld.“[/LEFT] [LEFT]Das Lächeln der Jüngeren wurde verzweifelt. Kam das nichts aufs Selbe hinaus?[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sie schmiegte sich erneut an ihn „Dafür werde ich dich auf meine Weise beschützen.“[/LEFT] [LEFT]Kano hob skeptisch eine Augenbraue „Ich habe es sicher nicht nötig, von einem Tollpatsch beschützt zu werden.“[/LEFT] [LEFT]Akemi lächelte „Ich meine das nicht so, wie du vielleicht denkst.“[/LEFT] [LEFT]„Was soll man daran nicht verstehen?“[/LEFT] [LEFT]„Ich werde dich nicht in einem Kampf beschützen – sondern davor, einsam zu sein.“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Kano hielt inne und sah verwirrt zu Akemi, die derweil ihre Augen wieder schloss. Er betrachtete sie schweigend. Was für einen Blödsinn dachte sie sich da wieder zusammen?[/LEFT] [LEFT]Er war nun einmal ein Einzelgänger und stand dazu. Er brauchte keine Nervensägen an seiner Seite….[/LEFT] [LEFT]Kano hielt inne und verengte seine Augen etwas. Und dennoch….beschützte er die Anstrengendste von allen, ständig mit seinem Leben. Widersprach er sich damit dann nicht selbst?[/LEFT] [LEFT]Andererseits war sie eine Ausnahme.[/LEFT] [LEFT]Die Einzige.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ~ • ~ [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Kaede, Shiro und Seitoshi hatten ihr Lager momentan in einem kleinen Wäldchen, in der Nähe von Lacus aufgeschlagen. Ein Städtchen, dessen Sehenswürdigkeit ein roter See war, der in einen noch viel größeren, normalen See mündete. Jedoch gehörte dieser Teil nicht mehr zu Lacus.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Die Drei wollten herausfinden, was es mit diesem See auf sich hatte. Es rankten sich die verschiedensten Gerüchte um den See.[/LEFT] [LEFT]Rote Algen, Rubine auf dem Grund, magisches Wasser, Leichen am Grund, vergiftetes Wasser…[/LEFT] [LEFT]Interessieren taten sich die Tierdämonen allerdings nur dafür, weil ein paar der Lakaien, der Shōsan Shinai darüber sprachen, die sie letztens verfolgten.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Kaede sah aus dem Augenwinkel zu Seitoshi, während sie sich den Schweiß von ihrem Training abtupfte. Der Junge Freundete sich mit einem Gleichaltrigen aus Lacus an. Jener kam ihn seither öfter besuchen.[/LEFT] [LEFT]Sie trank gerade etwas, als ihr dieses förmlich im Halse stecken blieb.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Sag mal Seitoshi, sind Kaede und Shiro eigentlich deine Eltern? Du siehst ihnen echt verdammt ähnlich.“, wollte der Junge wissen.[/LEFT] [LEFT]Der Gleichaltrige schien kurz über die Frage nachzudenken, ehe er zu der Dämonin zurück blickte und begann zu Grinsen.[/LEFT] [LEFT]Kaede schluckte schwer. Das hieß nichts gutes.[/LEFT] [LEFT]„Ja, sind sie!“, lächelte Seitoshi fröhlich.[/LEFT] [LEFT]„Hah! Wusste ich es doch! Ist echt nicht zu übersehen.“, grinste der Junge zufrieden.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Kaede hatte indessen die Flasche in ihrer Hand zerquetscht, wobei ein sichtlicher Rotschimmer ihre Wangen zierte. „So etwas...einfach herum zu erzählen….“, grummelte sie.[/LEFT] [LEFT]„Unrecht hat er doch nicht, oder?“, lehnte Shiro plötzlich grinsend an dem Baum, auf den die Dämonin zuvor einschlug. Jene strafte ihn mit einem verärgerten Blick. Allerdings wusste sie nicht, was sie dem entgegnen sollte – obwohl sie sonst immer so schlagfertig war.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Shiro machte einen Schritt auf sie zu und beugte sich zu ihr vor „Verleugnen ist zwecklos~. Schließlich liebst du diesen Jungen abgöttisch. Und er weis das. Er weis, dass seine Mutter ihm niemals etwas böses wollen würde. Sie ihn beschützt und liebt mit allem, was sie hat. Ihn tadelt, wenn er etwas verkehrt macht und zurechtweist, wie es richtig zu machen ist.“ Ein sanftes Schmunzeln umspielte seine Lippen, welches Kaede verlegen erröten ließ „Und ich beschütze diese Mutter und schenke ihr meine Liebe, damit sie diese an unseren Sohn weitergeben kann.“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Kaede schwieg und richtete ihren Blick verlegen zur Seite.[/LEFT] [LEFT]Dieser Kerl war wirklich unerbittlich. Wie schaffte er es nur, sie zu lieben? Obwohl sie ihn in ihren beiden Leben bis jetzt immer abwies?[/LEFT] [LEFT]„Ich habe deine Worte von damals nicht vergessen. Du meintest, es sei besser, dass du vor mir stirbst. Erst dachte ich, das sagst du, weil du nicht sehen wolltest, wie Seitoshi sich auflöst. Aber du hast es gesagt, weil du mich nicht sterben sehen wolltest. Damit liege ich doch richtig, oder?“ Shiro hob verzweifelt eine Augenbraue, während er lächelte.[/LEFT] [LEFT]Kaedes Blick sagte alles. Wie ein Buch, dass sich endlich mal öffnen ließ.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sie mied seinen Blick weiterhin und richtete jenen nun auf Seitoshi, der sich heiter mit dem anderen Jungen unterhielt.[/LEFT] [LEFT]Ein kleines Lächeln ließ ihre Mundwinkel nach oben zucken. Ihre Liebe, für ihren zukünftigen Sohn, kam nicht von irgendwo her. Schließlich war er ein Teil, von ihnen Beiden. Für sie war diese Tatsache ein Wunder. Immerhin glaubte sie nie daran, dass sie jemand mal so sehr lieben würde, das er ihr ein Kind schenkte.[/LEFT] [LEFT]Wölfe waren eben sehr treue Wesen. Sie verliebten sich nur ein einziges Mal. Daher mussten sie sehr gut auf ihr Herz achten und wem sie diese Liebe schenkten.[/LEFT] [LEFT]Doch wenn sie liebten, taten sie alles für diese Wesen. Es unterschied sich von dem Respekt und der Zuneigung, welche sie zu ihrem ‚Rudel‘ hatte.[/LEFT] [LEFT]Sie hörte zwar anstandslos auf die Anweisungen ihres Alphatiers, ebenso wie dem Beta. Aber wenn es um ihre eigene Familie ging, kannten Wölfe kein erbarmen. Ihr Leben zählte für sie bei weitem mehr, als die Anweisungen ihrer beiden Rudelführer.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Kaede richtete ihr freies, hellblaues Auge auf Shiro, welcher die Jungen schmunzelnd beobachtete.[/LEFT] [LEFT]Sie hasste diesen Kerl dafür, dass er so dermaßen geduldig mit ihr war. Und besonders dafür, dass er ihr schon in ihrem letzten Leben das stahl, auf das sie so behutsam achtete, um nicht schwach zu werden. Ihr Herz.[/LEFT] [LEFT]Allerdings war sie eine sehr stolze Dämonin. Das wusste sie selbst. Deswegen lebte sie – seitdem sie ihre Erinnerungen zurück erhielt – in Reue. Reue, nicht die beschützt haben zu können, die ihr am Wichtigsten waren.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Als sie damals Ayas Fährte aufnahm, da sie der von Akaya ähnelte, traf sie auf Shiro. Sie wusste nicht, ob sie erleichtert oder geschockt sein sollte. Denn kaum hatte sie seinen Geruch wahrgenommen, brachte er ihre Gefühlswelt wieder durcheinander.[/LEFT] [LEFT]Sie hasste ihn dafür, dass er sein Leben nach ihrem Tod wegwarf, weil er die Kreaturen angriff, durch deren Hand sie starb. Wäre er weggelaufen, hätte er überleben können. Andererseits wusste sie, dass das nicht seine Art gewesen wäre.[/LEFT] [LEFT]Immerhin war er ein Fuchs und nicht auf den Kopf gefallen. Er gehörte damals – wie heute – zu den Stärksten in seinem Clan.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sie selbst wurde aus ihrem Clan verstoßen, weil dieser nichts mehr mit den Wächtern zu tun haben wollte. Diese Wolfsdämonen hatten ihre Ehre daher für sie verloren….[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Wir werden deinem Clan beweisen, dass ihre Entscheidung ein Fehler gewesen ist.“[/LEFT] [LEFT]Kaede stutzte und sah fragend zu Shiro auf, der aus dem Augenwinkel zu ihr sah und grinste. „Heute kann man dir wirklich alles aus dem Gesicht ablesen.“[/LEFT] [LEFT]Sie verengte ihre Augen verärgert, trat einen Schritt auf sie zu und bohrte ihm ihren Zeigefinger in seine Brust – welche komplett mit einem Verband eingehüllt war. „Das lasse ich mir von niemandem sagen, der sich gedankenlos vor mich schmeißt! Ich wäre mit dem Kerl schon selbst fertig geworden!“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Shiro blinzelte, über den plötzlichen Themenwechsel. Ein Grinsen umspielte seine Lippen „So? Das sah für mich aber ganz anders aus. Wäre ich nicht dazwischen gegangen, hättest du wesentlich schlimmere Verletzungen davongetragen. Diese Kratzer auf meiner Brust sind halb so wild. Akemi meint, sie werden vermutlich nicht mal Narben hinterlassen. Du hingegen, wärst schwer verletzt worden.“[/LEFT] [LEFT]Kaede spürte, wie ihre Wangen warm wurden, da er sich etwas zu ihr vorgebeugt hatte. Dennoch hielt sie seinem Blick stur stand. „Ich habe es nicht nötig, von einem Fuchs unterschätzt zu werden.“ Sie wollte sich abwenden, hielt jedoch inne. Der Ausdruck in Shiros Augen, ließ die ihren auf den seinen ruhen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Das tue ich nicht. Im Gegenteil. Ich weis, wie stark du bist. Das ändert aber nichts daran, dass diese Situation für dich schlimm ausgegangen wäre. Du konntest schließlich nicht weg, weil dein Fuß verletzt war. In so einer Situation, hilft dir alle Stärke der Welt nichts. Und auch wenn du es hasst, solltest du lernen, Hilfe anzunehmen.“, meinte Shiro eindringlich.[/LEFT] [LEFT]Kaede öffnete ihren Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn aber wieder. Wenig später spürte sie, wie Shiro seine Hand, um ihre schloss, die noch an seiner Brust verweilte.[/LEFT] [LEFT]„Ich werde dafür sorgen, dass du das Leben bekommst, das du verdienst und dir wünscht. Schließlich war es schon mein Wunsch dich glücklich zu machen, als ich dich in unserem ersten Leben, als Junge kennen lernte. Du hast nie aufgegeben und immer unerbittlich gekämpft. Selbst, als dir die Dämonenjäger dein linkes Auge nahmen und du zu unserem Clan kamst, gabst du nicht auf.“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mit seiner freien Hand strich Shiro Kaede liebevoll den Pony aus dem Gesicht, der ihr linkes Auge verbarg. Ein glückliches Lächeln umspielte seine Lippen „Und jetzt bin ich froh, die Möglichkeit zu haben, dir in beide Augen zu sehen.“[/LEFT] [LEFT]Kaede erwiderte seinen Blick schweigend. Jede seiner Berührungen hinterließ eine angenehme Wärme auf ihrer Haut. Eine Wärme, die ihr in ihrem ersten Leben nur er entgegen brachte.[/LEFT] [LEFT]Damals weigerte sie sich zu glauben, dass sie sich als Wölfin, in einen Fuchs verliebt hatte. Jedoch erschien ihr dieser Fuchs, damals schon stärker, als all die Wölfe aus ihrem Dorf.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Und nun war sie zu einer Wölfin geworden, die Stolz behaupten konnte, einen Fuchs zu lieben. Von jetzt an und für immer.[/LEFT] [LEFT]Schließlich verliebten Wölfe sich nur ein einziges Mal. Da war auch die Anzahl der Leben gleich. Es würde sich niemals ändern – wie sie am eigenen Leib erfahren musste.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Ein freches Lächeln umspielte Kaedes Lippen.[/LEFT] [LEFT]Sie stellte sich minimal auf die Zehenspitzen und leckte Shiro kurz über die Lippen, ehe sie sich von ihm abwandte und den Gleichaltrigen vollkommen verdattert zurück ließ.[/LEFT] [LEFT]Allerdings begann dieser herausfordernd zu Schmunzeln, nachdem er sich fing. „Na warte.“ Er stieß sich von dem Baum ab und folgte ihr.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Die Jungen betrachteten sie mit Schamröte auf den Wangen.[/LEFT] [LEFT]„H – Hat deine Mutter gerade….“[/LEFT] [LEFT]„Ja….ich glaube schon. L – Lass uns besser zu dir nach Hause gehen!“, meinte Seitoshi schnell, packte die Hand seines Freundes und zog ihn rasch mit sich.[/LEFT] [LEFT]Trotz dessen konnte er nicht verhindern, dass ein glückliches Lächeln seine Lippen zierte.[/LEFT] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)