Sunpō no Gādian von Jayle (a distant Dream) ================================================================================ 25. Kapitel ----------- Natsuki betrachtete traurig lächelnd den Boden vor ihren Füßen, während ihre freie Hand auf ihrem Schoß ruhte. An der Anderen spürte sie den starken Druck, welcher von Aratas Hand ausging.   Red schluckte schwer. Er richtete seine hellblauen Augen auf seinen besten Freund, der verwirrt zu Boden starrte. Das wunderte den Dämonen nicht. Das Nichts hatte ihnen eine komplett andere Version dieser Geschichte erzählt. In jener kümmerte der Todeswächter sich einen Dreck um die des Lebens. Und auch einige weitere, kleinere Details wurden verdreht.   Auf jeden Fall erzählte ihnen das Nichts die Geschichte so, dass die Wächter als die Bösen herüber kamen. Vor allem aber der Todeswächter…. Red begann an all dem zu zweifeln, als er die Wächter kennen lernte. Die Aussagen des Nichts, passten nicht einmal ansatzweise mit dem wahren Verhalten der Wächter zusammen. Ab da begann er stutzig zu werden.   Nach einigen Minuten der Stille, beschloss Natsuki jene zu brechen. „Dieses Wissen ist vermutlich einer der Gründe, weshalb mein Clan ausgelöscht wurde. Auch wenn das Nichts versiegelt war, war ein kleiner Teil trotz allen Mühen der Wächter noch vorhanden. Der Hass auf die Wächter wurde vermutlich von den wenigen Menschen, die das Nichts vor seiner Versiegelung noch manipulierte, gestreut.“, sie hielt kurz inne und erwiderte den Druck an Aratas Hand. Dieser brachte ihn dazu, aus dem Augenwinkel zu ihr zu sehen.   „Nach diesem Unglück waren die Menschen und anderen Lebewesen schwach und leicht zu manipulieren. Deswegen reichten schon ein paar Gesandte des Nichts aus, um den Hass und die Verachtung gegen die Wächter, in den Herzen der Lebenden zu festigen. Mein Clan versuchte zwar sie umzustimmen, scheiterte aber. Ich wurde also in eine Welt geboren, in der die Wächter verhasst waren. Wer weis, ob ich ohne die Lehren meines Clans, nicht auch diesem Irrglauben erlegen wäre?“, fügte sie hinzu und lächelte den jungen Männern entgegen.   Jene hörten ihr zu, woraufhin sie blicke austauschten. Red grinste ironisch „Jetzt ist auch klar, warum Sei dich unbedingt als Heilerin wollte.“ Arata nickte und ließ von der Hand der Jüngeren ab „Du weist zu viel. Diese Wahrheit, sollten wir niemals erfahren. Sie haben uns und vor allem mich benutzt und zu ihrer Marionette gemacht. Was wohl typisch für das Nichts zu sein scheint.“ Er seufzte. Peinlich, dass er so auf eine Lüge angesprungen war, ohne Nachforschungen zu betreiben.   „Das bedeutet also, Sei wollte von Anfang an meinen Tod?“, schlussfolgerte Natsuki, woraufhin die jungen Männer beinahe zeitgleich nickten. Sie lachte heißer „Und so wird man wegen seiner Familie und dem Wissen über gewisse Dinge zum Tode verurteilt, ohne selbst etwas getan zu haben.“   „Keine Sorge. Ich denke ich spreche auch in Aratas Sinne, wenn ich sage, dass wir das nicht zulassen werden. Niemand wird gerne hinters Licht geführt. Wäre Moe nicht immun, hätte Arata seine Mutter zum zweiten Mal verloren. Nur das er sie dieses Mal selbst getötet hätte. Dank dir, weis er nun mehr.“, schmunzelte Red zufrieden. Natsuki sah blinzelnd zu ihm auf. „Er hat recht. Dennoch werde ich mich vorerst nicht auf die direkte Seite der Wächter stellen. Dazu weis ich einfach noch zu wenig. Es mag sein, dass du mit den Seelen recht hast…. Trotzdem erinnern sie sich nicht – zumal mein Vater nicht mal von mir wusste. Warum hat sie ihm so etwas verheimlicht?“, verstand Arata nicht recht. Jedoch lächelte die Gleichaltrige ihm entgegen.   „Das ist leicht zu beantworten. Immerhin hat er deine Mutter schon gerettet, ohne das er von dir wusste. Was denkst wäre passiert, hätte er von dir erfahren? Ich kenne den Todeswächter zwar nicht persönlich, aber ich könnte mir vorstellen, dass ihn das in einen Zwiespalt gebracht hätte. Schließlich hätte er euch Tod nicht beschützen können. Obwohl ich gehört habe, dass der Todeswächter damals nicht all zu viel Wert auf sein Leben gegeben hat, wenn es um die Lebenswächterin ging.“, meinte Natsuki. Arata betrachtete sie nachdenklich. Wenn er so darüber nachdachte, beschützte Akaya Moe auch bei ihrem letzten Angriff, als Sei so durchdrehte. Er nahm den Aufprall beinahe komplett auf sich.   Als Natsuki sich auf einmal von der Couch erhob und sich zu ihnen drehte, bekam sie die Aufmerksamkeit der jungen Männer. Sie lächelte „Ich denke, du erfährst am einfachsten etwas über die Wächter und deine Eltern, wenn du in ihrer Nähe bist. Deine Großeltern erinnern sich schließlich noch an alles~. Und außerdem….“ Sie unterbrach sich und nahm Aratas sowohl linke, wie auch rechte Hand in die ihren. „….sollten diese Hände – die Hände eines Wächters – Unschuldige beschützen. Du beherrscht die Fähigkeiten beider Elternteile, nicht wahr? Mit der bloßen Hand beschützt du Leben und mit der behandschuhten löscht du das Böse aus.“   Der Angesprochene erwiderte den Blick der Gleichaltrigen stumm. Anschließend zog er seine Hände zurück und erhob sich. „Ich habe nicht vor, irgendwelche Unschuldigen zu beschützen. Man sieht ja, wohin es meine Eltern und die anderen Wächter gebracht hat.“ „Und trotzdem liebst du deine Mutter sehr, obwohl du sie nie kennen gelernt hast. Sonst hättest du deinen Vater wohl kaum so sehr gehasst und das Nichts hätte dich weniger leicht manipulieren können.“, entgegnete Natsuki und bekam einen mürrischen Blick zugeworfen, der sie etwas zum lachen brachte. Da hatte sie wohl einen wunden Punkt erwischt.   „Vielleicht solltest du sie einfach kennen lernen? Wenn du deinem Großvater alles erklärst, wird er dir sicher helfen.“, lächelte sie. Auf Aratas Lippen hingegen schlich sich ein kleines Schmunzeln, woraufhin er sich komplett zu ihr drehte. „Und wenn ich das gar nicht möchte? Ich wüsste nicht, dass du plötzlich meine Entscheidungen für mich triffst? Außerdem suchst du doch nur einen Weg, um schnell von hier weg zu kommen.“ „Natürlich möchte ich hier weg – aber ihr sollt mich begleiten. Früher oder später würde das Nichts euch wieder benutzen. Red würde eventuell getötet werden, damit du erneut Hass verspürst. Und weil ich euch mag, macht mich der Gedanke traurig.“, konterte Natsuki.   „Sie hat recht, Arata. Wir wissen jetzt, dass wir von vorne bis hinten belogen worden sind. Willst du da wirklich noch hier bleiben und der Kopf einer Gruppe sein, die die Vernichtung von allem im Sinn hat?“, sah Red geradewegs zu seinem besten Freund, welcher diesen Blick erwiderte. Arata hob eine Augenbraue und schmunzelte skeptisch „Ihr habt euch gegen mich verschworen, oder?“   Die Angesprochenen lächelten beinahe synchron. „Das würden wir doch niemals tun~.“   ~ • ~ [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Die Anwesenden staunten nicht schlecht, als plötzlich Natsuki, Arata und Red mitten auf dem Hof des Shinkô – Anwesens standen.[/LEFT] [LEFT]Einige von ihnen, wollten auf die Neuankömmlinge losgehen – allerdings hob Ren seine Hand und ließ sie somit inne halten. Er fand all das zwar auch merkwürdig, spürte aber keinerlei böse Absicht.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Noch während Natsuki ihnen alles erklärte, warf Megumi sich in ihre Arme, während Tränen er Erleichterung über ihre Wangen rannen. Im Prinzip war der Wasserdämonin egal, was passierte. Hauptsache Natsuki war wieder da – und das unversehrt.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Anschließend nahm Ren Arata und Red mit sich. Aya folgte ihnen ebenfalls. Die Anderen blieben misstrauisch zurück.[/LEFT] [LEFT]„Wer weis, ob sie dieser Natsuki nicht einer Gehirnwäsche unterzogen haben, um uns von innen heraus auseinander zu nehmen.“, meinte Kano kühl und richtete seine Augen entsprechend auf eben Genannte.[/LEFT] [LEFT]Megumi schielte mürrisch zu ihm „Na hör mal! Ich würde das ja wohl sofort merken, wenn sie sich anders Verhalten würde!“[/LEFT] [LEFT]„Da bin ich nicht so sicher.“[/LEFT] [LEFT]„Willst du dich etwa mit mir anlegen?“[/LEFT] [LEFT]„Und wenn? Ich würde eh gewinnen.“[/LEFT] [LEFT]„Sei dir da mal nicht so sicher!“[/LEFT] [LEFT]„Bin ich aber. Hundertprozentig. Du würdest jämmerlich gegen mich versagen. Du talentfreies Etwas.“[/LEFT] [LEFT]„Orrr! Ich geb dir gleich mal talentfreies Etwas!“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Daraufhin konnten die Anwesenden beobachten, wie Wasser gegen Eis in den Kampf zog.[/LEFT] [LEFT]Natsuki lächelte verunglückt „Geht das…..etwa schon die ganze Zeit so?“[/LEFT] [LEFT]„In etwa. Die Beiden können sich nicht besonders leiden. Allerdings setzt Megumi Kano auch ständig unter Wasser….“, schloss Akemi sich dem Lächeln der Älteren an. Ehe sie etwas an deren Hals bemerkte.[/LEFT] [LEFT]„Sind das etwa Würgemale!?“[/LEFT] [LEFT]Natsuki legte sofort eine Hand an ihren Hals. Verflixt. Das hatte sie vollkommen vergessen. Deshalb versuchte sie es einfach mit einem Lächeln zu überspielen. „Keine Sorge, das ist halb so wild.“[/LEFT] [LEFT]Akemi musterte sie besorgt „Ich werde sie trotzdem behandeln.“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Akaya beobachtete all das schweigend. Er lenkte seine Augen in die Richtung, in der seine Eltern verschwanden. Kurz darauf ließ er sie weiter wandern und stoppte bei Moe. Sie wirkte die letzten Tage noch bedrückter als zuvor. Zudem hatte sie dunkle Schatten unter den Augen. Ihre Alpträume beraubten sie also auch ihres Schlafs.[/LEFT] [LEFT]Der Gedanke gefiel ihm zwar nicht, aber er schob ihn dennoch bei Seite. Viel mehr fragte er sich nämlich gerade, was all das mit Arata und Red auf sich hatte. Er kaufte ihnen nicht ab, dass sie einfach so die Shōsan Shinai verrieten. Weshalb auch? Welchen Grund sollte das haben?[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Eventuell hatte Kano tatsächlich recht und sie zwangen Natsuki zu dieses Aussagen. Fragte sich nur, was sie gegen sie in der Hand hätten. Andererseits gab ihm das Verhalten seines Vaters zu denken….[/LEFT] [LEFT]Akaya legte eine Hand in den Nacken. Was sollte er von all dem nur halten?[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Moe! Mach keinen Scheiß!“, erklang plötzlich Kaedes besorgte Stimme. Sofort hatte sie die gesamte Aufmerksamkeit der Anwesenden.[/LEFT] [LEFT]Sie fing Moe gerade noch so ab, ehe die Jüngere den Boden hätte berühren können.[/LEFT] [LEFT]Akemi und Natsuki eilten sofort zu ihnen. Noch ehe Erstere etwas sagen konnte, erhob Zweitere ihre Stimme. „Sie hat einen Schwächeanfall. Scheinbar hat sie in letzter Zeit nicht besonders viel geschlafen. Kann man hier irgendwo Kräuter kaufen oder pflücken? Dann könnte ich ihr einen Tee zum aufpäppeln zusammen stellen.“[/LEFT] [LEFT]Nachdem sie ihren Satz beendete, bemerkte sie die vielen verdutzen Blicke auf sich, weshalb sie einen leichten Rotschimmer bekam.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Das ist meine Natsuki!“, purzelte Megumi an ihnen vorbei, da sie von Kanos Angriff zurückgeschleudert wurde.[/LEFT] [LEFT]Anschließend umschlossen zwei Hände, Natsukis Rechte, weshalb jene verwundert zu deren Besitzerin blickte. Zwei rosane Augen strahlten ihr entgegen „Bring mir bitte dein Wissen bei!“[/LEFT] [LEFT]Die Angesprochene fühlte sich geehrt und überfordert zugleich. Sie sollte der Lichtwächterin ihr Wissen beibringen? War das nicht etwas zu viel der Ehre?[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Könntet ihr euch bitte beeilen? Moe hängt immer noch bewusstlos in meinen Armen und es wird nicht besser, wenn ihr da nur rumsteht!“, zischte Kaede und durchbohrte die Beiden beinahe mit ihrem Blick.[/LEFT] [LEFT]„Oh, verzeih! Natürlich.“, wandte Natsuki sich ihr schnell zu und sagte ihr, was sie tun solle.[/LEFT] [LEFT]Daraufhin kam Hakai auf sie zu, um ihr zu zeigen wo sie Kräuter fand. Akemi begleitete sie ebenfalls – gefolgt von Kano, der sie gerade noch so vor einem Sturz bewahrte.[/LEFT] [LEFT]Megumi lief derweil Kaede nach.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Akaya beobachtete all das schweigend.[/LEFT] [LEFT]„Das du der Einzige bist, der sich nicht gerührt hat, ist dir klar, oder?“, ertönte Shiros Stimme neben ihm.[/LEFT] [LEFT]„Na und? Sollte ich? Was kann ich dafür, dass Moe zu wenig schläft?“, würdigte Akaya den Älteren keines Blickes. Spürte aber deutlich, wie jener ihm einen verärgerten Blick zuwarf. Aus diesem Grund, bildete sich ein Schmunzeln auf seinen Lippen.[/LEFT] [LEFT]„Da kannst du mich noch so böse ansehen, Füchschen~. Ich bin immer noch nicht mein Vorgänger. Wenn dir das nicht passt, können wir gerne den Pakt lösen. Den hast du doch auch nur mit mir gemacht, weil ich seine Wiedergeburt bin, oder?“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Shiros Augen weiteten sich etwas. Was sagte er da?[/LEFT] [LEFT]Seine Mimik verfinsterte sich „Du solltest aufpassen, was du da von dir gibst, Akaya.“[/LEFT] [LEFT]„Warum? Weil ich recht habe? Hat denn einer von euch jemals mich gesehen? Oder doch immer nur die Wiedergeburt meines alten Ichs?“, grinste Akaya höhnisch.[/LEFT] [LEFT]Sein Paktpartner wollte etwas entgegnen, kam aber nicht dazu. Er blinzelte. Akaya hatte mit voller Wucht eine Ohrfeige bekommen.[/LEFT] [LEFT]Die hatte definitiv gesessen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Zwei azurblaue Augen funkelten ihm wütend entgegen. „Hast du sie eigentlich noch alle!? Was bildest du dir eigentlich auf dich ein!? Denkst du bei deinen Worten auch nur ansatzweise daran, wie sie auf Andere wirken? Wie sehr du manche mit solchen Aussagen verletzt? Wenn du so daher sprichst, hast du echt nicht das geringste verstanden!“, ließ Luchia Dampf ab. Deswegen machte es sie nur umso zorniger, als Akaya sich zynisch grinsend das Blut von der Wange wischte, welches aus einem kleinen Kratzer hervortrat.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Du solltest aufpassen. Leg dich besser nicht mit dem Tod an, das könnte böse enden~.“[/LEFT] [LEFT]„Soll das eine Drohung sein? Wie armselig, Akaya. Ich konnte dich früher wegen deines Verhaltens schon nicht ausstehen, aber jetzt setzt du all dem die Krone auf. Du kannst dich nicht mehr erinnern – okay. Willst nicht mit deinem vorigen Leben verglichen werden – auch okay. Aber das gibt dir trotzdem nicht das recht, so mit anderen Leuten umzuspringen und in einer Tour die Gefühle zu verletzen.“, sie hielt inne und fixierte das Blutrot des Älteren, mit ihrem Azurblau.[/LEFT] [LEFT]„Wie viele Narben willst du noch auf den Seelen der Anderen hinterlassen?“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Akaya und Shiro sahen Luchia nach, als sie im Anwesen verschwand.[/LEFT] [LEFT]Wenig später lenkte der Dämon seine Augen auf den Wächter, der nun das Blut an seiner Wange einfach herunterlaufen ließ.[/LEFT] [LEFT]Akaya seufzte „Sieh mich nicht so an, du denkst doch genau das gleiche.“[/LEFT] [LEFT]„Erfasst.“, meinte Shiro direkt und schmunzelte etwas, als Akaya ihn wegen dieser unerwartet direkten Antwort, irritiert ansah.[/LEFT] [LEFT]„Du bist ein Mistkerl. Jetzt, so wie in deinem vorigen Leben auch. Das zeigt doch, dass der Kern scheinbar der Selbe bleibt. Und ja, du benimmst dich ähnlich wie damals, aber nicht gleich.“ Shiro ging einen Schritt auf ihn zu, um ihm noch einmal direkt ins Gesicht zu sehen. „Aber deine Vorwürfe uns gegenüber sind nicht fair. Nie hat auch nur einer von uns erwähnt, dass er gerne den alten Akaya zurück hätte. Wir mögen dich wie du bist – oder eben nicht.“ fügte er noch hinzu und erklärte Akaya danach, wie es sich mit der Seele, den Gefühlen und dem Schicksal verhielt.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„…..Wie du siehst, haben deine Gefühle nichts mit denen deines vorigen Lebens zu tun. Was du daraus machst, ist deine Sache – aber solltest du Moe weiterhin verletzen, werde ich für nichts garantieren. Du bist mein Paktpartner, aber Moe ist Kaede so wichtig, dass sie damals für ihr altes Ich starb. Also pass auf was du tust. Denn Kaede ist die Frau, für die ich sterben würde.“, damit war die Unterhaltung für Shiro beendet und er wandte sich von dem Jüngeren ab.[/LEFT] [LEFT]Akaya folgte ihm mit seinen Augen. Der Einlauf hatte gesessen.[/LEFT] [LEFT]Er raufte sich seine Haare. Was war nur in letzter Zeit mit ihm los? Verhielt er sich wirklich so sehr wie ein Mistkerl?[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Er hielt inne und legte ein paar Finger an den kleinen Rosenkranz, der um seinen Hals hing. Aber wenn es stimmte, was Shiro sagte….waren die Gefühle, die er für Moe hatte, echt. Allerdings änderte das reichlich wenig. [/LEFT] [LEFT]Akaya ließ seine Hände in seinen Hosentaschen verschwinden.[/LEFT] [LEFT]Im Gegenteil. Es machte alles unnötig kompliziert.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ….. [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Ist das ein schlechter Scherz? Du willst diese Beiden tatsächlich hier aufnehmen?“, hob Akaya unverständlich eine Augenbraue. Hatte sein Vater irgendetwas genommen?[/LEFT] [LEFT]Kano seufzte „Da muss ich diesem Idioten tatsächlich mal zustimmen.“ Aus dem Augenwinkel sah er zu Akemi, die ihren Kopf an seine Schulter lehnte und weg gedöst war.[/LEFT] [LEFT]Sie saßen in einer größeren Gruppe im Wohnzimmer, auf den Tatami – Matten verteilt.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Ren lächelte wie immer „Meine Entscheidung steht. Sie haben ihre Gründe und wir haben lange darüber gesprochen. Außerdem werde ich ein Auge auf sie haben.“[/LEFT] [LEFT]Akaya lehnte sich an die Wand zurück „Aber komplett aufklären wirst du uns nicht?“[/LEFT] [LEFT]„Ich weis nicht, auf was du hinaus willst~.“, lächelte Ren weiter und sein Sohn schmunzelte wissend.[/LEFT] [LEFT]„Schon klar.“, er wusste, dass es an diesem Punkt nichts brachte, weiter zu bohren. Daher ließ er stumm seinen Blick schweifen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Arata saß ebenfalls vor einer Wand und lehnte sich an diese. Natsuki hatte sich vor wenigen Minuten neben ihn gesetzt und schien eingeschlafen zu sein. Sowohl ihr Kopf, wie auch ihre Schulter und ihr Oberarm lehnten sich an den Gleichaltrigen. Jenen schien das nicht besonders zu stören. Er reagierte gar nicht erst darauf und ließ Natsuki einfach machen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Ähnlich sah es bei Red und Megumi aus. Diese Beiden hatten sich die letzten Stunden ordentlich ausgetobt und viel gemeinsam trainiert.[/LEFT] [LEFT]So sahen sie zum Schluss auch aus, weshalb sie einen satten Tadel von Aya bekamen.[/LEFT] [LEFT]Nun lehnte Megumis Kopf an Reds Schulter und dessen Kopf an ihrem. Auch sie schlummerten tief und fest.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Luchia hingegen hörte man nur leise und verlegen vor sich hin fluchen.[/LEFT] [LEFT]Hakai kam eben zusammen mit Natsuki und Akemi zurück. Ohne auch nur zu zögern, legte er seinen Kopf auf Luchias Schoß und schloss seine Augen. Wie die Anderen, schlief auch er sofort ein.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Aya beobachtete die Schlafenden sanft lächelnd. „Da hatten wohl welche einen anstrengenden Tag.“[/LEFT] [LEFT]„Kein Wunder.“, begann Kano seufzend. „Erst sind Akemi und ich mit den anderen Beiden quer durch Silva gehetzt, um letztlich im Wald nach den Kräutern zu suchen. Nachdem das erledigt war, haben die Mädchen den Tee zubereitet und Hakai hat sich mit seinem Idioten Bruder auseinander gesetzt. Kein Wunder also, dass er so erledigt ist.“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Man sieht es ihnen an.“, lenkte Luchia ein. „Sie sind alle noch total dreckig. Außer dir, hatte wohl keiner von ihnen Zeit ein Bad zu nehmen.“ Nach ihren Worten, richtete sie sich an Ren.[/LEFT] [LEFT]„Dir ist aber klar, wenn wir Arata und Red hier aufnehmen, dass die Shōsan Shinai erst recht hier aufkreuzen wird?“[/LEFT] [LEFT]Der Angesprochene lächelte standardmäßig „Gewiss. Aber das würde eh passieren. Zudem wird Sei erst noch Wunden lecken und die Gruppe sich neu aufstellen müssen, wenn ihr Anführer fehlt.“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Akaya hob skeptisch eine Augenbraue „Dieser Kerl war ihr Anführer?“. Diese Tatsache bestärkte die Frage in ihm, warum sich der Typ dann von seinen Leuten abwandte?[/LEFT] [LEFT]Keiner ging auf Akayas Frage ein, weshalb er sich erhob und einfach den Raum verließ. Ihm wurde all das zu blöd. Außerdem hatte er sich an dem Tag schon genug zurechtweisen lassen müssen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Arata folgte ihm mit seinen Augen. Nachdem die Schiebetür sich hinter Akaya schloss, sah er zu Natsuki. Sie schlief seelenruhig an ihn gelehnt und wirkte dabei vollkommen entspannt.[/LEFT] [LEFT]Aratas Blick richtete sich an Kano. Jener stand wortlos auf und nahm noch in der Bewegung Akemi auf seine Arme. Sie wurde dadurch kurz wach, schmiegte sich aber an den Älteren und schlief weiter.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Arata meinte kurz ein sanften Ausdruck auf Kanos Gesicht gesehen zu haben. Aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein.[/LEFT] [LEFT]Der Zeitwächter erwiderte seinen Blick kurz, ehe er einfach an ihm vorbeizog und mit Akemi zusammen durch die selbe Tür ging, durch die Akaya zuvor verschwand.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Damit waren – wach – anwesend, nur noch Arata, Ren, Aya und Luchia.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Du bist also der Sohn von Akaya und Moe?“, brach Luchia die Stille.[/LEFT] [LEFT]Arata richtete seine Aufmerksamkeit auf sie. „Ist das so offensichtlich?“[/LEFT] [LEFT]Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie ihre azurblauen Augen auf Hakais schlafendes Gesicht legte. „Irgendwie schon. Man merkt, dass du auch ein Shinkô sein musst. Ihr habt etwas an euch, das bei euch allen gleich ist. Es ist etwas an eurer Ausstrahlung.“[/LEFT] [LEFT]„Da stimme ich ihr zu.“, lächelte Aya. „Es ist in euren Augen zu sehen, sobald ihr etwas beschützen wollt, dass euch wichtig ist. Dann seht ihr Vier wirklich genau gleich aus.“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Arata hob schmunzelnd eine Augenbraue „Wohl kaum. Das kannst du gar nicht beurteilen. Außerdem interessieren mich Andere nicht.“ Das leichte Lachen, welches über Ayas Lippen kam, ließ ihn fraglich drein schauen.[/LEFT] [LEFT]„Das stimmt nicht. Red bedeutet dir zum Beispiel viel.“[/LEFT] [LEFT]„Er klebt mir seit meiner Kindheit am Hintern. Mehr nicht.“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Luchia seufzte „Man, du bist genauso wie dein Vater. Du widersprichst dir ständig selbst.“[/LEFT] [LEFT]„Du kannst das ebenso wenig beurteilen, wie Aya.“, entgegnete Arata knapp. Was wollten die jetzt alle auf einmal von ihm? Als ob er diesem Todeswächter ähneln würde…..[/LEFT] [LEFT]Vielleicht wollte er das aber auch einfach nur nicht hören.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]„Dann lass mich etwas dazu sagen.“, erhob Ren lächelnd seine Stimme. Der Jüngere richtete seine Aufmerksamkeit auf ihn und fragte sich zeitgleich, was seine Meinung an all dem ändern sollte. Immerhin kannte Ren ihn ebenso wenig, wie die Anderen.[/LEFT] [LEFT]Der Ältere schien seine Skepsis zu bemerken, lächelte aber weiter.[/LEFT] [LEFT]„Als wir vorhin darüber sprachen, dass die Shōsan Shinai sich vermutlich rächen, sowie Natsuki wegen ihres Wissens auslöschen wollen würde, hast du nicht viel dazu gesagt. Aber deine Augen hatten den selben Schimmer wie Akayas damals, wenn es um Moe ging. Er zeigte auch keinerlei Regung, aber seine Augen sprachen Bände. Zumindest für mich. Daher kann ich Luchia recht geben. Du bist wie er. In mehrerlei Hinsicht.“[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Arata betrachtete den Älteren schweigend. War dem so? Er hatte sich nie wirklich bewusst Gedanken darüber gemacht, wie sehr er seinen Eltern wohl ähnelte.[/LEFT] [LEFT]Es war ihm gleichgültig.[/LEFT] [LEFT]Und er bezweifelte, dass das etwas ändern würde.[/LEFT] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)