Nimm mein Herz und führe mich von DieLadi ================================================================================ Kapitel 7: Unter der Frühlingssonne: Experimente und Eiswürfel -------------------------------------------------------------- Die frühsommerlichen Temperaturen hatten Felix, der zu Besuch war, um mit Rick und Steve ein „10 Arten von-“ Video zu drehen, veranlasst, erneut seine geniale Zitronenlimonade anzumischen. Er hatte Marti und Jako extra einen kleinen Krug fertig gemacht und mit zwei Gläsern ins Zimmer gereicht. „Dann seid ihr für den Rest des Abends ungestört“, hatte er gesagt und breit gegrinst. Sie saßen auf Martis Bett, Marti nackt, Jako trug Boxershorts. Beide hielten ein Glas in der Hand. Marti hing seinen Gedanken nach. Das kalte Getränk war köstlich. Er leerte es in einem Zug, und zurück blieb ein kaum angeschmolzener Eiswürfel. Er ließ des Glas kreisen und den Eiswürfel darin klingen. Ein … Eiswürfel. Seine Gedanken wanderten zurück zu einem anderen Abend ... und einem anderen Eiswürfel ... Er hatte Jako einen Eiswürfel in sein T-Shirt gesteckt. Der hatte ihn darauf hin über sein Knie gezogen, und ihm einen Hieb aufs Hinterteil versetzt ... Er spürte, wie ihm die Hitze in den Kopf stieg. Und nicht nur in den Kopf. Er spürte, wie sich zwischen seinen Schenkeln etwas regte. Jako räusperte sich. „Denkst du an was schönes?“ Er grinste dreckig. Marti grinste ebenfalls. „Ich denke an Eiswürfel.“ „Eiswürfel? Die sollten doch eigentlich Dinge kühlen. Bei dir bewirken sie aber offensichtlich das Gegenteil.“ Marti wurde rot. „Na ja“, sagte er, „vielleicht nicht jeder Eiswürfel.“ Jetzt verstand Jako den Zusammenhang. „Du denkst an einen bestimmten Eiswürfel ... und seine Folgen?“ „Ja ...“ Marti hauchte es mehr, als es wirklich auszusprechen. „... und ...“ Schweigen. „Ja, Marti?“ „Na ja ...“ Er flüsterte kaum hörbar. „Ich möchte mehr davon ...“ Sie schwiegen. Kuschelten sich aneinander. „Lass uns drüber reden“, sagte Jako. „Fällt mir nicht leicht“, sagte Marti. „Mir auch nicht“, sagte Jako. Okay“, sagte Marti. „Ich weiß nicht, ob es wirklich mein Ding ist. Aber wenn ich an den Abend denke, dann möchte ich es eben gerne ausprobieren. Ich habe in jenem Augenblick so viele Gefühle gleichzeitig empfunden – Überrumpelung, Aufregung, Lust, Nähe ... ein ziemliches Durcheinander.“ Marti schluckte. „Ich möchte spüren, wie es ist, wenn ich mich dir bewusst auf diese Weise hingebe. Bedingungslos hingebe.“ Er schwieg. Er hatte genug gesagt. Nun war es an Jako, etwas daraus zu machen. Oder auch nicht. Er überließ ihm die Entscheidung. Jako dachte nun ebenfalls an jenen Abend. Er empfand jetzt ein Durcheinander der Gefühle. Immerhin hatte er danach ziemlich kopfgestanden. Aber er hatte ja durch die Aussprache mit Marti schon gewusst, dass die Situation nicht nur ihn, sondern auch seinen Freund ziemlich angemacht hatte. Also sei es drum. „Marti, wenn du es möchtest, probieren wir es aus.“ „Okay.“ „Du möchtest es wirklich?“ „Ja.“ Die Stimmung im Raum war eigenartig, voller Spannung, ein bisschen peinlich ... Jako wollte das auflösen. „Jetzt haben wir nur ein Problem, mein Schatz.“ „Mh?“ „ Na ja“, sagte Jako und grinste breit. „Dummerweise bist du heute den ganzen Tag brav gewesen.“ Marti schaute ihn entgeistert an. Dann brachen beide in Gelächter aus. Nachdem sie sich beruhigt hatten, sah Jako den Schalk in Martis Augen. Marti nahm den Eiswüfel aus dem Glas und ließ ihn vorne in Jakos Boxershorts gleiten. „Reicht das?“, sagte er schmunzelnd, während Jako erschrocken aufquiekte. „Ich glaube schon“, ächzte Jako. Wieder mussten beide lachen. Schließlich kehrte Stille ein. Jako drückte Marti an sich. Meine Güte, wie sehr er diesen Mann doch liebte... Langsam zog er ihn über seine Knie und bewunderte Martis Prachthintern. Rund und fest ... da konnte einem schon anders werden. Also gut, sie würden es ausprobieren. Er atmete tief aus und versetzte Martis süßem Hintern den ersten zärtlichen Klaps. Marti hatte die Augen geschlossen und gab ein leises Schnaufen von sich. Der nächste war ein fester Hieb. Er spürte wie Marti ein wenig zusammenzuckte. „Alles okay?“, flüsterte Jako. „Ja....“, hauchte Marti. Drei Schläge, schnell hintereinander. Marti stöhnte, aber es war ein lustvolles Stöhnen. Ein letzter. Fest, so fest er konnte. Jakos Herz klopfte wie verrückt. Marti hatte sich komplett fallen lassen. Er hatte tiefe Wärme empfunden. Auch Schmerz, ja, aber vor allem Wärme. Nein Hitze. Es war unglaublich. Eine Welle der Lust überrollte ihn. Als Jako ihn wieder zu sich hochzog und in die Arme nahm, flüsterte er: „Ich will dich, Jako. Jetzt.“ Sie liebten sich. Und wie sie sich liebten. Wild und haltlos. Es wurde spät. Als sie irgendwann völlig erschöpft von einander abließen, hielten sie sich fest im Arm. Sie fühlten sich einander nah, so nah wie nie zuvor. „Ich liebe dich“, flüsterte Jako. „Ich dich auch“, flüsterte Marti. Und dann wiederholte er, was er an anderer Stelle schon einmal gesagt hatte: „Jako? Bitte sorg dafür, dass uns die Eiswürfel nie ausgehen ...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)