Zusammenleben zu fünft! von Kai_Tsukishima ================================================================================ Kapitel 2: Hinata ----------------- Das Zusammenleben der fünf gestaltete sich zu Beginn als ziemlich chaotisch und schwierig. Mit der Zeit verflogen aber all die Zweifel, die Yuzuru Anfangs hatte, wenn auch eher schleppend. Gerade die hitzige Stimmung bei Tsukishima und Kageyama verlangte sehr viel ab. Trotzdem schien es eher so, als hätten sich alle nach und nach daran gewöhnt und sich eingelebt, so dass die grössten Streitereien absoluter Peanuts waren. Seien es nun irgendwelche Hausarbeiten oder das Abendessen gewesen. Mit der Zeit sind sie zu einer richtigen Wohngemeinschaft zusammengekommen, was sie nie und nimmer für möglich gehalten hätte. Jeder hatte seine eigenen Stärken, die innerhalb des Ganzen irgendwie umgesetzt werden konnten. Darüber nachdenkend, wie es wohl mit der WG weitergehen würde, sass sie am grossen Esstisch und ordnete ihre Unterlagen für die Uni. „Yu-zu-ru~“, erklang es fröhlich hinter ihr, worauf sie sich überrascht zu jener Stimme hindrehte. Zwei grosse Augen sahen sie eindringlich an, während die Mundwinkel nach weit oben gezogen waren. „Hi-na-ta~“, erwiderte sie amüsiert und rückte einen Stuhl neben sich zurecht, so dass sich Hinata zu ihr hinsetzen konnte. Zumindest machte es den Anschein, dass er etwas von ihr wollte. „Wow. Silbentrennung beherrscht ihr ja. Wie richtige Grundschüler“, kam es zynisch von Tsukishima, welcher sich gerade in die Küche begab um sich etwas zu trinken zu holen. Seine Art war durchaus manchmal ein Problem. Zumal Yuzuru immer mehr das Gefühl bekam, dass er besonders bei ihr teilweise furchtbar unerträglich war. Seine ausdruckslosen Gesichtszüge machten das Ganze auch nicht wirklich besser, weil diese seinen Charakter nur noch mehr unterstrichen. Wobei sie immer wieder der Auffassung war, dass er doch eigentlich gar nicht so war. Manchmal hatte er auch nette Momente. Obwohl die wiederum sehr selten waren, wenn man das alles miteinander abgewogen hätte. Von seinen Worten wenig beeindruckt winkte sie ihn ab und blickte wieder zur Hinata, welcher etwas nervös auf seinem Stuhl hin und her rutschte. Das machte sie selber auch ziemlich unruhig, worauf sie ihn ansprach, was denn los sei. „N… Nun ja… Ich wollte dich fragen… Ob du mir Nachhilfe geben könntest!“, kam es erst zögerlich, dann aber wie aus der Pistole geschossen. Etwas verdutzt blickte sie erst Hinata, dann Tsukishima an, welcher höhnisch grinste. Alleine dieses Grinsen machte sie furchtbar wütend, doch liess sie es sich nicht anmerken. Mit etwas unsicherer Stimme fragte sie Hinata, wieso denn sie ihm helfen sollte und nicht einer der anderen. „Na, Tsukishima ist immer gemein, Yamaguchi ist immer mit dem da zusammen und Kageyama ist so dumm wie ich! Und du hattest das alles doch schon…“ Der Fluch der Älteren lastete auf ihren Schultern, sie spürte es förmlich. Oder aber es war einfach nur die unsägliche Schadenfreude ihres absoluten Lieblingsmitbewohners. Sie seufzte, während sie eine Hand dazu anhob, dem Jüngeren den Kopf zu tätscheln. „Es wird zwar etwas eng, was meine Zeit angeht, aber ich versuche mein Bestes“, gab sie ihm lächelnd zur Antwort, woraufhin sich Hinata klar bemerkbar freute, in dem er durch die halbe Wohnung hüpfte. Manchmal fragte man sich wirklich, wie er die Aufnahmeprüfungen für die Uni überhaupt bestanden hatte. „Bürdest du dir nicht etwas zu viel auf?“, vernahm sie aus der Küche. Ausnahmsweise stellte Tsukishima eine unironische Frage, was mehr als nur eine Seltenheit darstellte. Dennoch, manchmal hatte er seine guten Seiten. Sie waren selten, aber sie waren da. In den fast drei Monaten, in denen sie bereits zusammen lebten, kamen einige dieser Züge zum Vorschein. Jedoch auch nur dann, wenn sonst niemand anwesend war, ausser den beiden. „Vermutlich schon… Aber wenn ich ihm helfen kann, wieso auch nicht“, antwortete sie etwas gequält, trotzdem lächelnd. Alleine die Tatsache, dass jemand ihre Hilfe benötigte stimmte sie schon glücklich. „Du hast dich wirklich gar nicht verändert“, seufzte Tsukishima, während er auf sie zuging. Grundsätzlich war es nicht verwunderlich, dass sie sich nicht grossartig verändert hatte. Sie hatten sich auch nur ein Jahr nicht gesehen, so schnell würde sich kein Mensch verändern, so dachte sie zumindest in diesem Moment. „So lange ist das nun auch nicht her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben.“ Ihre Stimme klang erheitert, als sie diese Worte von sich gab. Als sie etwas Kühles auf ihrem Kopf spürte, sah sie verwundert zu Tsukishima auf. Dieser hielt ihr ein Glas mit Wasser hin, welches sie zögerlich aber dankend annahm. Manchmal… War er doch nett. Meistens jedoch eher fies, bissig, gemein, zynisch und mürrisch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)