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Crazy like a skull

Das Paradies hat einen Haken
von

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The Palm strikes back


 

1
 

In der Zwischenzeit sind drei weitere Monate ins Land gezogen und die Jungs haben erfolgreich ihren Kampf gegen den Inselkönig von Ula-Ula bestritten. Rückblickend betrachtet war dies wohl der leichteste Kampf, den sie auf ihrer ganzen Inselwanderschaft bestehen mussten, weil Kukui ganz klar einen Typenvorteil hatte. Da Wolwerock ein Gesteins-Pokémon ist und die Prüfung dem Typ Elektro unterlag, biss sich das Inseloberhaupt förmlich die Zähne an ihm aus, da Elektrizität keinerlei Wirkung auf Stein hat. Da half es auch nichts, dass Tectass als halber Wassertyp eine ziemliche Schwäche dagegen aufwies. Mit einem verständlicherweise guten Gefühl sind die beiden nun zur letzten Insel ihrer Wanderschaft aufgebrochen – Poni. Doch hier wird es ihnen wohl kaum noch einmal so leichtfallen.
 

Poni ist eine sehr trockene und eher menschenfeindliche Insel, die von einem riesigen, irrgartengleichen Canyon dominiert wird, weshalb es hier auch kein richtiges Dorf gibt. Die wenigen Leute, die sich hierher verirrt haben, gehören zum Seevolk und ziehen es vor, so nahe wie möglich am oder auf dem Wasser zu leben. Daher ist das Markanteste an Poni wohl der weitläufige Anlegepunkt mit seinen unzähligen Hausbooten. Lediglich ein einziges Pokémon-Center gibt es auf der gesamten Insel und dieses befindet sich hier, weshalb man sich sehr gut vorbereiten sollte, bevor man das Gebiet leichtsinnig erkunden will. Zu Poni gehört allerdings auch noch eine kleine Nachbarinsel, die einen krassen Gegensatz zu ihrer großen Schwester bildet. Kokowei-Island, wie diese markant geformte Insel genannt wird, ist eher üppig bewachsen und fast vollkommen unberührt von Menschenhand. Wie der Name auch schon sagt, leben hier nur Kokowei und ihre Vorstufe Owei. Anderen Pokémon und Menschen ist es nur im Zuge einer Prüfung und in Begleitung eines Captains oder Königs erlaubt, die Insel zu betreten, um das natürliche Gleichgewicht nicht zu zerstören.
 

Genau darauf legen es die zwei Jungs jetzt aber an, weshalb sie nahezu ungeduldig am äußersten Steg des Dorfes darauf warten, dass der Captain auftaucht und sie mit zur Nachbarinsel nimmt. Im Pokémon-Center haben sie erfahren, dass es in dieser Prüfung um einen Z-Kristall vom Typ Drachen geht und das es diesen in Form einer Prüfung erst seit einem Monat gibt. Der letzte Captain, der diese Prüfung abgehalten hat, überschritt schon vor einigen Jahren das zulässige Alter, weshalb Anwärter den Z-Kristall danach in den Tiefen des Canyons suchen mussten und allein das Finden als Prüfung gewertet wurde. Doch glücklicherweise ist nun Ersatz gefunden, wenn auch nicht in reiner Form.
 


 

2
 

Träge mit der Hand über den Nacken des großen Samurai streichelnd, sitzt Bromley auf dem hölzernen Steg und starrt auf das Meer hinaus. Tectass hat sich flach auf den Bauch gelegt und ihren Kopf auf den Schoß des Jungen gebettet. Sichtlich genießt sie seine liebevollen Berührungen und döst mit geschlossenen Augen vor sich hin. Gähnend streckt sich Wolwerock auf den Planken aus und reckt alle viere von sich, während Manuel neben ihr sitzt und akribisch seine Brille putzt. „Yo, hab‘ ich das richtig verstanden? Diesmal geht’s um den Drachentyp?“, fragt der Schwarzhaarige nach einer Weile. „Ja, so hat es uns der Mann im Pokémon-Center gesagt.“, bestätigt der Kleinere. „Auf der Insel leben doch aber nur Kokowei und der Herrscher is‘ eins davon?“ „Ja, auch das stimmt.“, erwidert Kukui und setzt die Brille wieder auf. „Ich dacht‘ immer, Kokowei is‘ ‘n Pflanzen-Pokémon...“, kommt es nachdenklich von dem Jüngeren. „Das ist auch richtig. Doch als zweiten Typ hat es Drache, genau wie seine Vorstufe Owei als zweiten Typ Psycho hat.“, erläutert der Brünette mit lehrerhaft erhobenem Finger.
 

Bromley legt die Stirn in Falten. „Zählt ‘n das überhaupt? Ich mein‘, alle andren Prüfungen war’n doch vom Typ des Z-Kristalls bestimmt.“ Nachdenklich blickt nun der andere Junge aufs Meer hinaus. „Jetzt, wo du es erwähnst. – Doch ich denke mal, dass das so in Ordnung ist. Immerhin hat der Mann im Pokémon-Center ja auch gesagt, dass sie schon etliche Jahre keinen Drachen-Trainer für die Prüfung mehr hatten und das jetzt sicher so etwas wie eine Übergangslösung ist, bis sich ein Richtiger findet. – Den Kristall im Canyon suchen zu müssen, war sicher zu gefährlich, wenn man noch so unerfahren ist. Nicht umsonst dürfen wir ihn erst betreten, wenn wir Champions sind. Drachen zu trainieren ist außerdem eine sehr schwierige Angelegenheit, da sie sehr stur und stark sind und sich nur ungern jemandem unterordnen, selbst in jungen Jahren. Das erfordert sehr viel Erfahrung und Disziplin, was wahrscheinlich viele junge Trainer abschreckt.“
 

„Na schön...“, kommt es gähnend von dem Schwarzhaarigen, ehe er sich nach hinten auf den Steg legt, die Hände unter dem Kopf verschränkt und zu einem Nickerchen ansetzt. So weit kommt er allerdings nicht, da er plötzlich in das strahlende Gesicht eines jungen Mädchens blickt, das ihn zuckersüß anlächelt. „Heilige Scheiße...“, gibt er erschrocken von sich und zuckt zusammen. Das weckt auch Sweetheart, die augenblicklich den gewaltigen Kopf anhebt und tief in der Kehle zu fauchen beginnt. Manuel wendet sich ebenfalls um und entdeckt die Rothaarige. „Hey Jungs!“, flötet sie liebenswert und ignoriert dabei scheinbar vollkommen, dass Tectass sich drohend erhebt, um sie auf Abstand zu halten. Bromley richtet sich wieder auf und hält den aufgebrachten Samurai zurück, worauf dieser leicht widerwillig eingeht. „Oh hallo. Weißt du zufällig, wo sich der Captain aufhält? Wir sollen nämlich hier auf ihn warten.“, bringt Kukui schließlich hervor.
 

Das Mädchen, kaum so alt wie die beiden, lächelt wieder zuckersüß und kichert. „Ja, das weiß ich. Er steht vor euch!“, gluckst sie vergnügt. „Echt jetz‘?“, gibt der Käfer-Trainer irritiert von sich und mustert sie von oben bis unten. Die Rothaarige wirkt so jung und zierlich, dass es einem Wunder gleichkommt, dass sie überhaupt etwas mit Pokémon zu tun hat und dann auch noch mit einem so gewaltigen und unbeherrschten, wie Kokowei. Auf Bromley’s Worte hin fängt sie leicht an zu schwollen und schiebt die Unterlippe vor. „Ja, wenn ich es doch sage! Was ist daran so schwer zu verstehen? Immerhin bin ich ja nicht der einzige weibliche Captain!“, verstimmt verschränkt sie die Arme unter der Brust, die erst frühestens in einem Jahr zu wachsen beginnen wird. Manuel verpasst seinem Kollegen einen Knuff in die Seite, woraufhin dieser ihn verständnislos ansieht. „So war das keinesfalls gemeint, ehrlich! Du siehst nur so jung und zierlich aus, dass es schwer zu glauben ist, dass du mit zehn Meter großen Kokowei arbeitest.“, erklärt sich der Brillenträger.
 

Der Captain sieht ihn prüfend an, kann seinen Worten aber nichts Negatives entnehmen. Daher lächelt das Mädchen wieder honigsüß über das ganze Gesicht. „Hach, ich finde sie einfach nur unglaublich niedlich, egal wie groß sie sind! Und wartet erst, bis ihr das Herrscher-Pokémon gesehen habt, das ist über zwanzig Meter hoch! Bei klarer Sicht kann man es von hier aus über die Insel laufen sehen!“, schwärmt sie begeistert und deutet aufs Wasser hinaus. In der Ferne ist das grüne Eiland als dunkler Umriss im tiefen Blau zu erkennen. Kaum vorstellbar, dass auf diesem kleinen Stück Land ein so gewaltiges Wesen wohnen soll. Noch ist davon allerdings nichts zu sehen, wobei die beiden Jungs sich nicht sicher sind, ob das gut oder schlecht ist.
 

„Nun kommt schnell, damit wir anfangen können! Ich bin ja so aufgeregt, was ihr zu meiner Prüfung sagen werdet! Ihr seid nämlich die Ersten, die sie machen und ich will eure ehrliche Meinung dazu hören. Ich habe mir etwas ganz Spezielles ausgedacht, dass ihr so ganz sicher noch nicht gesehen habt!“, aufgeregt tippelt sie von einem Bein aufs andere, als müsste sie ganz dringend aufs Klo. Dann packt sie Kukui am Arm, hilft ihm stürmisch auf die Füße, nur um ihn dann den Steg entlang zu einem Boot in Form eines Karpador zu ziehen. Etwas überrumpelt lässt er es geschehen und Bromley folgt ihm grinsend mit den Pokémon.
 


 

3
 

Das Grinsen vergeht ihm auf der fast zweistündigen Überfahrt jedoch ziemlich schnell wieder. Während das Karpador-Boot nahezu gemächlich über die ruhige See gleitet, kämpft Bromley mit seiner Beherrschung. Er weiß nur zu gut, dass er sich zusammenreißen muss, sonst dürfen sie die Prüfung ganz sicher nicht machen, aber es ist so schrecklich schwer. Völlig verkrampft sitzt er da, hält die Hände zu festen Fäusten im Schoß geballt, knurrt stumm in sich hinein und wirft der Rothaarigen totbringende Blicke zu, die diese aber gekonnt ignoriert oder gar nicht erst bemerkt. Ist auch kein Wunder, da sie scheinbar nur Augen für Manuel hat. Sie hockt mit ihrem zuckersüßen Lächeln so dicht neben ihm, dass es an Zauberei grenzt, dass sie ihm nicht gleich auf den Schoß gesprungen ist. Der Brünette ist damit jedoch sichtlich überfordert und erwidert ihre Annäherungsversuche zum Glück auch nicht, aber in dem Schwarzhaarigen kocht es dennoch.
 

Ein vollkommen irrationales Gefühl der Eifersucht hält ihn in seinen Klauen und betrachtet den Captain als potentielle Gefahr für ihre, wie er sich immer wieder vehement versucht einzureden, nur freundschaftliche Beziehung. Als hätte sie die Macht ihm Kukui einfach so wegzunehmen. Dabei versteht Bromley nicht einmal ganz, wo diese Eifersucht herkommt. Klar, sie ist ein Mädchen und wäre somit berechtigt mit dem Brünetten eine Beziehung einzugehen, die weit über Freundschaft hinausgeht, wenn dieser das wollen würde. Der Käfer-Trainer ist immerhin nur mehr oder weniger sein Kumpel und wenn sie die Inselwanderschaft beendet haben, wird wahrscheinlich jeder seinen eigenen Weg einschlagen und sie sich schnell aus den Augen verlieren, doch muss es wirklich sein, dass sich bis dahin jemand zwischen sie drängelt? Und dann auch noch so ein ausgeflipptes, nerviges Huhn? Ganz sicher nicht!
 

Tief versucht der große Junge durchzuatmen und dem nagenden Verlangen, die Kleine zu packen und sie irgendwo unter Deck anzubinden, damit sie ihre schmutzigen Finger von Manuel lässt, zu widerstehen. Es fällt ihm wirklich schwer und mit jedem Zentimeter, den dieses Miststück näher rückt, geht ein Teil seiner Beherrschung verloren. Manuel scheint ihm anzusehen, dass er ein Problem damit hat, auch, wenn der Brillenträger genauso wenig wie er versteht, wieso. Dennoch findet er Bromley’s Gefühlslage keineswegs unpassend. Er fühlt sich von diesem Mädchen so dermaßen bedrängt, dass er eigentlich nichts dagegen hätte, wenn der andere sie ihm vom Leib halten würde. Andererseits ist ihm natürlich auch klar, wie das enden wird. Schließlich ist Bromley nicht gerade für seine sanfte und liebevolle Art bekannt, erst recht nicht, wenn ihm etwas gegen den Strich geht, und wenn er ihm freie Hand lassen würde, könnten sie nicht nur diese Prüfung vergessen, sondern gleich die ganze Inselwanderschaft.
 

Also wirft er seinem Kollegen einen hilflosen Blick zu, der all sein Unwohlsein ausdrückt, dennoch dem anderen aber zu verstehen gibt, dass er sich zurückhalten muss. Schnaubend gibt sich der Schwarzhaarige mehr oder weniger damit zufrieden. Oder zumindest versucht er es. Dann jedoch rückt die Rothaarige noch näher heran, schmiegt sich mit einem tiefen Seufzen an seinen Arm, den sie schon die ganze Fahrt über so fest umklammert hält, dass Manuel seine Finger schon bald nicht mehr spüren kann. Verträumt wirft sie dem Brünetten schmachtende Blicke zu. Kukui sitzt schon so weit in die Ecke der Kabine gedrängt da, dass er einfach nicht mehr ausweichen kann. Überfordert versucht er das Gesicht von ihr abzuwenden, doch sie lässt ihm nicht wirklich eine Chance. Doch Bromley reicht es nun ein für alle Mal. Aufgebracht springt er von seinem Sitz, setzt zu einer überaus unschönen Schimpftirade an und streckt die Hand nach ihr aus, um sie von ihm wegzuziehen. Allerdings kommt er nicht dazu, seinem Zorn freien Lauf zu lassen, da geht plötzlich eine kleine Erschütterung durch das Boot.
 

Mit einem freudigen Quicken blickt das Mädchen aus dem Fenster und trennt sich dann aufgeregt von Manuel. „Wir sind da!“, flötet sie vergnügt und verlässt das Boot, ehe die Jungs auch nur ein Wort sagen können. Völlig perplex sehen sich die beiden einem Moment lang an. Dann streckt Bromley die Hand aus und zieht Kukui vom Sitz hoch. Dieser sieht ihn nur dankbar an und lächelt matt, was der andere etwas schwerlich erwidert. Innerlich versuchen beide jedoch dem überaus starken Drang zu widerstehen, sich fest in die Arme zu schließen und sich nicht mehr so bald loszulassen. In jeder anderen Situation hätten sie dem wohl nachgegeben, doch sie fürchten, dass der Captain sie sehen könnte, dann vielleicht enttäuscht wäre und sich das dann unschön in ihrer Prüfung widerspiegeln würde. Also verlassen sie nacheinander das Boot und folgen dem aufgekratzten Mädchen auf die Insel.
 


 

4
 

„Nun trödelt doch nicht so, Jungs! Oder seid ihr etwa Seekrank geworden?“, ertönt auch sogleich wieder die Stimme des Captains, kaum, dass die beiden das Boot verlassen haben. Gekonnt ignoriert der Brünette das Ganze und legt seinem Kollegen beruhigend eine Hand auf die Schulter. Bromley gibt ein verstimmtes Schnaufen von sich. „Wenn die Prüfung nich‘ bald vorbei is‘, dann werd‘ ich noch völlig verrückt mit der...“, presst der Schwarzhaarige zwischen den Zähnen hervor. Bei jedem anderen Menschen würde Kukui diese Aussage selbstverständlich für einen Witz halten, einfach um die bescheidene Lage auszudrücken, doch bei dem Käfer-Trainer ist er sich nicht sicher, ob dem nicht wirklich so sein könnte. Leichte Sorge schwingt in seinen Gedanken und er hofft, dass sie bald anfangen und den Captain für eine Weile vergessen können.
 

Im Moment aber betrachten sie sich erst einmal die Insel. Kokowei Island hat entfernt Ähnlichkeit mit einem Hundeknochen – an beiden Enden ausladend und fast rund, in der Mitte dafür ziemlich schmal. Die Menschen von Alola sehen in diesem Äußeren jedoch eher die Form eines Kokowei. Dies und die Tatsache, dass dort nur sie mit ihren Vorstufen leben, haben der Insel auch ihren Namen verliehen. Bildlich gesehen befindet sich der Anlegepunkt am Schwanz der Palmeninsel, der als kleiner Zipfel ins Meer ragt. Und genau hier stehen die drei jetzt. Das Eiland an sich ist eher trocken, dennoch ist es von üppigen, dichten und teilweise ziemlich hohen Grasbüscheln durchzogen, die auf dem sonst eher kargen Grund lebendige Flecken erzeugen. Je weiter man in Richtung des Kopfes der Insel vordringt, desto grüner wird die Landschaft, aber auch hügliger. Ganz an seiner Spitze befindet sich ein Plateau, an dem vor langer Zeit dem Herrscher der Insel gehuldigt wurde.
 

Zum Schutz der Pokémon und der Landschaft geschieht dies heute zwar nicht mehr, doch der Schrein auf dem Plateau existiert noch heute und dient jetzt insbesondere dem Captain oder Inselkönig als Anlaufpunkt oder für altertümliche Rituale. Die Pokémon, die auf diesem Stück Land leben, setzen daher alles daran, ihren Frieden zu bewahren und vertreiben jeden, der die Insel unbefugt betritt. Sie genießen ihre Abgeschiedenheit und so soll es auch bleiben, weshalb die neuerliche Prüfung für sie ein ziemliches Ärgernis darstellt. Noch ist allerdings alles friedlich und trotz seiner gewaltigen Größe ist vom Herrscher-Pokémon noch nichts zu sehen.
 

„Hach, ist es nicht wirklich schön hier?“ Erwartungsvoll blickt sie das junge Mädchen an. „Das stimmt. Fast schon eine Schande hier...“, Kukui kann den Satz nicht mehr beenden, da wird er von einer Erschütterung durchgerüttelt. Überrascht blicken sich die Jungs an, doch der Captain bleibt völlig ruhig. Die Erschütterung hält an und nähert sich sogar der Truppe. Schon nach kurzer Zeit wird klar, dass es sich dabei um das gewaltige Kokowei handelt, das hier den Herrscher mimt. Sein gigantischer Körper erhebt sich aus dem Gras und bewegt sich zielstrebig auf die Truppe zu. Jeder seiner Schritte lässt den Boden beben, was es wirklich erstaunlich macht, dass die kleine Insel das überhaupt aushält. Mit einem gewissen Abstand bleibt die wandelnde Palme vor ihnen stehen. Sein Kopf berührt schon fast die leichten Schleierwolken, die gemächlich über den Himmel ziehen. Mit nur einer einzigen Bewegung seines riesigen Fußes könnte es die drei einfach zerquetschen und würde dabei wahrscheinlich noch nicht einmal merken, dass es auf etwas draufgetreten ist.
 

„Ach, du heilige Scheiße...!“, entkommt es Bromley atemlos, während er den Kopf weit in den Nacken legen muss, um nach dem Gesicht des Herrschers Ausschau zu halten. Manuel tut es ihm gleich. Dabei werden seine Beine jedoch ganz weich und in einem unbeobachteten Moment klammert er sich kurz am Arm seines Partners fest, um nicht umzufallen. Als die Rothaarige allerdings das Wort ergreift, lässt er ihn ganz schnell wieder los. „So ein wundervolles Kokowei habt ihr sicher noch nie gesehen! Ich bin ja so stolz darauf!“, flötet das Mädchen und nähert sich ungeniert dieser riesigen Pflanze. Gebannt halten die Anwärter die Luft an, als sich der überdimensionale Kopf des Wesens herabsenkt und seine Stimme die Stille zerreißt. Erstaunlich sanft drückt die Palme ihre drei einzelnen Köpfe gegen das Gesicht des Mädchens, während sein Schwanz vergnügt von einer Seite zur anderen schwingt, wie bei einem Hund. „Ich habe dich auch vermisst, mein Süßer! Geht es dir gut? – Ich habe dir zwar Jungs mitgebracht, die die Prüfung machen wollen. Denkst du, dass du bereit dafür bist?“
 

Sie löst sich etwas von dem Pokémon und sieht es durchdringend an. Die drei Gesichter des Kokowei wirken einen Moment nachdenklich, dann bekundet das Wesen seine Zustimmung und richtet sich wieder zu seiner vollen Größe auf. Von dort oben herab mustert es die beiden Anwärter stillschweigend, aber sehr durchdringend. Der Captain gönnt dem Herrscher fast eine Minute, dann erhebt sie wieder die Stimme. „So, ich denke, es ist alles in Ordnung. Mein süßes Kokowei hat seine Zustimmung gegeben, also erkläre ich euch jetzt mal, was ich mir für eine Prüfung ausgedacht habe. Sie verläuft ein bisschen anders, als die anderen. Ich wollte einfach mal etwas Neues ausprobieren. – Seht ihr dahinten das Plateau?“, beginnt sie und deutet in die Ferne.
 

„Dort befindet sich ein Schrein, indem der Z-Kristall vom Typ Drache liegt. Eure Aufgabe besteht jetzt darin, ihn zu holen und hierher zu bringen.“ Verwundert sehen sich die Jungs an. „Echt jetz‘? Das is‘ doch viel zu einfach!“, entkommt es Bromley mit siegessicherem Blick. „Da gibt es doch sicherlich einen Haken?“, fragt Kukui und nimmt seinem Partner damit etwas den Wind aus den Segeln. „Natürlich gibt es einen Haken, sonst wäre es ja auch keine Prüfung, wenn ihr einfach rüber lauft und ihn holt. Hier überall auf der Insel haben sie unzählige Owei versteckt, die euch jederzeit angreifen können. Sie werden versuchen, euch am Weiterkommen zu hindern, also tretet gegen sie an. Der Lärm, den die Owei machen, lockt aber das Herrscher-Pokémon an, das euch ebenfalls daran hindern wird, an euer Ziel zu kommen. Um das Ganze etwas anspruchsvoller zu machen, dürft ihr Kokowei aber keinerlei Schaden zufügen, dennoch müsst ihr es besiegen, damit sich die Owei zurückziehen.“
 

Bromley legt fragend die Stirn in Falten. „Wie jetz‘? Wir soll’n es plattmachen, ohne es anzugreifen? Das geht doch gar nich‘!“, entkommt es ihm aufgebracht. Ein verspieltes Lächeln legt sich auf die Züge der Rothaarigen. „Doch, das geht. Ihr müsst nur herausfinden, wie. Und solltet ihr es wagen, irgendeinen Angriff gegen mein süßes Kokowei zu starten und sei es nur ausversehen, dann ist die Prüfung auf der Stelle vorbei!“ „Das is‘ einfach nich‘ dein Ernst!“, erwidert der Schwarzhaarige verstimmt. „Doch, das ist es und jetzt fangt an, ehe die Pokémon ungeduldig werden.“
 


 

5
 

Mit einem etwas seltsamen Gefühl steigen die beiden die Anlegestelle hinauf und betreten die Insel damit erst so richtig. Das riesige Herrscher-Pokémon hat ihnen den Rücken zugedreht und die Augen geschlossen. Es wartet auf einen Laut der Owei, der die Jungs verrät. Von den Eieransammlungen ist bis jetzt aber noch nichts zu sehen. Friedlich erstreckt sich die flache Ebene der Insel vor ihnen, nur durchzogen von einigen großen Grasbüscheln, die wie fallengelassene Farbkleckse die Gegend völlig willkürlich überziehen. „Na, dann...“, verkündet Bromley und zieht einen Pokéball aus seiner Tasche. Für die Überfahrt auf dem kleinen Boot mussten ihre Begleiter leider in ihre Behausungen, auch, wenn das keiner Seite sonderliche Freude gemacht hat. Umso glücklicher sind Tectass und Wolwerock jetzt, wo sie wieder an der frischen Luft sein und ein Auge auf ihre Trainer haben können. Dementsprechend fällt auch die Begrüßung sehr herzlich aus. Die Fähe wirft Kukui mit ihrer Freude fast um und leckt ihn dann auch noch so gründlich ab, dass er sich wohl für die nächsten Wochen das Waschen sparen kann. Ähnlich sieht es bei dem Schwarzhaarigen aus. Allerdings schließt ihn der Samurai in die Arme und drückt ihn fest an sich, sodass ihm beinahe die Luft wegbleibt. Hinzu kommt auch hier ein ausgiebiges Ablecken, das scheinbar kein Ende nehmen will.
 

Kichernd schmiegen sich die beiden an ihre Pokémon und genießen ihre Anhänglichkeit für eine Weile. Dann jedoch besinnen sie sich wieder auf die Aufgabe, die vor ihnen liegt und erläutern ihren Begleitern, was diesmal zu tun ist. Nahezu ehrfürchtig betrachten der Wolf und der Käfer den gewaltigen Herrscher, der ihnen immer noch ungerührt den Rücken zuwendet. Ihn nicht angreifen zu dürfen, ist wahrscheinlich eine wirklich gute Idee, zumal dieser riesige Brocken vermutlich eh kaum etwas von ihren Attacken bemerken würde, wenn sie nicht sehr effektiv sind. Andererseits darf das Kokowei ja sie attackieren und sich vorzustellen, wie das dann bei dieser Größe aussehen könnte, will sich keiner von ihnen so genau. Also müssen die vier sehen, dass sie so unbemerkt und schnell wie möglich Richtung Schrein kommen, damit möglichst wenige Owei sie entdecken und Alarm schlagen.
 

Vorsichtig setzt sich die Truppe in Bewegung und hat dabei die Umgebung im Blick. Die Eier verstecken sich mit Sicherheit im hohen Gras und sind so völlig unsichtbar für die Jungs. Ein wenig hegen sie aber die Hoffnung, dass Wolwerock ihren Duft auffängt oder ein Geräusch lokalisiert, ehe die Owei zu lärmen beginnen. Langsam gehen sie auf ein besonders großes Grasfeld zu, in dessen Mitte sogar ein kleiner Baum steht. Schlagartig bleibt das Gesteins-Pokémon stehen und starrt ins dichte Grün. Manuel hat ihr eingeschärft, dass sie leise sein müssen, weshalb sich die Fähe ein Knurren verkneift und ihre Entdeckung nun eher wie ein Jagdhund anzeigt. Nervosität macht sich in den Trainern breit. Dann fängt es im Gras an zu rascheln. Mit angehaltener Luft starren alle auf die Stelle. Das Grün beginnt sich zu teilen und dann rollt ein Owei heraus. Die sechs Eier, die zusammen das Pokémon bilden, blicken die Truppe neugierig an. Kurz darauf grinsen sie durchtrieben über ihre ganze Schale. Das kann nichts Gutes bedeuten. „Oh-oh...“, entkommt es dem Brillenträger noch, dann lässt das Owei einen markerschütternden Schrei erklingen, der selbst einem Tauben in den Ohren wehgetan hätte.
 

Überfordert wendet sich die Truppe herum, um dem Lärm etwas zu entgehen. „Wir müssen es zum Schweigen bringen!“, versucht Kukui sich verständlich zu machen. Bromley nickt nur. „Sweetheart, Überrumpler!“, befiehlt er dem großen Samurai. Die Augen des Käfers glühen kampfbereit auf und er stürmt mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit nach vorn, trifft die Eier heftig und setzt sie so Schach matt. Das passiert innerhalb eines Sekundenbruchteils, so kommt es dem Brünetten zumindest vor. Reißlaus war damals schon sehr schnell, aber auch ziemlich klein, was ihr das Überleben gesichert hat. Seit es sich entwickelt hat, ist es aber zwei Meter groß und fast neunmal so schwer wie vorher. Tectass‘ Körper ist fast vollständig mit einer harten und schweren Panzerung bedeckt, die es trotz seines Samurai gleichen Aussehens plump und langsam wirken lässt. Doch davon sollte man sich nun wirklich nicht hinters Licht führen lassen, denn bei Tectass ist das Äußere Programm. Insbesondere bei diesem Angriff, der so unglaublich schnell erfolgt, dass der Gegner keine Chance mehr hat seine eigene Attacke einzusetzen, wird dies deutlich. Somit gleicht der Käfer seinem kriegerischen Vorbild nicht nur äußerlich, sondern auch in Punkto Kraft, Geschicklichkeit und Schnelligkeit, was Tectass zu einem schrecklichen und gefährlichen Gegner macht, den man keinesfalls unterschätzen sollte.
 

Völlig k.o. bleibt das Owei im Gras liegen und für einen Moment herrscht wieder friedliche Stille. Dann jedoch beginnt der Boden zu zittern. Nicht besonders glücklich darüber, wie die Trainer seine Freunde behandelt haben, nähert sich nun zornig das Kokowei. Mit großen Schritten stapft es heran, während sein Körper violett zu glühen beginnt. Es schwingt seine drei Köpfe im Kreis und lässt sie dann mit unglaublicher Wucht zu Boden sausen. Tectass und Wolwerock springen behände zur Seite und entgehen dem Angriff damit nur knapp. Kukui hingegen ist wie erstarrt, als der gewaltige Herrscher auf sie zuhält und rührt sich nicht, obwohl er genau in der Trefferzone steht. Im letzten Augenblick wirft sich Bromley gegen ihn und die zwei landen im hohen Gras, außer Reichweite des Angriffs.
 

Als sich der erste Schreck wieder legt, blickt Manuel zu seinem Kollegen auf, der noch immer über ihm gebeugt dahockt und ihn vor einer möglichen Gefahr abzuschirmen versucht. Wäre dies kein so kritischer Moment, hätte es etwas sehr Reizvolles an sich – so gemeinsam im hohen Gras zu liegen und sich tief in die Augen zu sehen. Kukui wird ganz schwindlig bei der Vorstellung und auch dem Schwarzhaarigen huscht ein roter Schimmer über die Wangen hinweg, als er auf den Untenliegenden hinabsieht und sich bewusstwird, wie nahe sie sich gerade doch sind. Er schluckt etwas schwerlich. „Alles in Ordnung?“, fragt er den Älteren. Manuels Wangen färben sich ebenfalls dunkler und er sieht etwas scheu zu dem großen Jungen hinauf. „Ja, ich denke schon.“ Nur im Unterbewusstsein bekommen die beiden mit, wie sich das Kokowei wieder abwendet, da es seine Gegner aus dem Augen verloren hat. Erst, als sich ihre beiden Pokémon zu ihnen gesellen, um Schutz zu suchen, realisieren die Jungs ihre unangebrachte Stellung und trennen sich etwas widerwillig voneinander.
 

Geduckt hocken die vier dann weiterhin im Gras und beobachten, wie sich der Herrscher zurückzieht. Erleichtert atmen sie durch, dennoch überprüfen der Wolf und der Samurai die Grasfläche, damit sie nicht gleich wieder von weiteren Owei entdeckt und verraten werden. Derweilen lassen die beiden Jungs das Ganze auf sich wirken. „Was zum Henker war’n das für’n Angriff, Mann?!“, entkommt es dem Käfer-Trainer ungläubig. Kukui grübelt nach und befragt schließlich den Pokédex. „Das müsste Drachenhammer gewesen sein. Eine sehr starke Attacke und zudem die einzige vom Typ Drache, die Kokowei auf natürlichem Weg lernen kann. Sonst lernt es hauptsächlich welche vom Typ Pflanze und Psycho.“, liest der schmächtige Junge vor und richtet sich die Brille. „Meine Fresse, na wenigstens was. – Aber wie soll’n wa‘ dieses Ungetüm bloß plattmachen, ohne es anzugreifen?“, hakt der Jüngere nach. Manuel blickt etwas ratlos auf den Pokédex. „Ich bin mir nicht sicher. Aber wir sollten unbedingt herausfinden, was es noch für Attacken beherrscht, dann können wir uns vielleicht etwas ausdenken, um es zu überrumpeln.“
 

„Und wie soll’n wa‘ das machen?“ „Laut dem Eintrag hier, benutzt Kokowei Drachenhammer um Gegner zu treffen, die eine gewisse Entfernung zu ihm haben. Von daher müssen wir wohl versuchen beim nächsten Angriff näher an es heranzukommen, damit es eine andere Attacke einsetzt.“ Bromley verdreht bei dieser Aussage nur die Augen. „Das klingt ja richtig einladend...“ „Ja, ich weiß, es ist ziemlich riskant, aber etwas anderes wird uns wohl kaum übrigbleiben...“
 


 

6
 

Vorsichtig linst Wolwerock durch das Gras und hält Ausschau nach dem Herrscher. Dieser hat sich wieder ein ganzes Stück zurückgezogen und ihnen den Rücken zugewandt. Die Luft ist also rein. Einen Moment warten sie noch, dann setzt sich die Truppe wieder in Bewegung. Vor ihnen erstreckt sich nun aber eher eine Freifläche mit verhältnismäßig niedrigem Gras. Die nächste Deckung ist ein ganzes Stück entfernt und wird von einer Art Hügel in der schmaleren Mitte der Insel gebildet. Dort wachsen ein paar kleine Bäume auf einem Rasenteppich. Das Ganze bietet nicht sonderlich viel Schutz, doch hinter den Bäumen kann man sich zumindest kurzzeitig verstecken und hoffen, dass Kokowei einen nicht sieht. Allerdings sind die Chancen hoch, dass sich dort auch wieder Owei aufhalten, die ihnen die Deckung nehmen wollen. Darüber können sie sich aber erst Gedanken machen, wenn sie da sind, da es einfach mal die einzige Möglichkeit zur Rast ist, die ihnen bleibt, bevor sich das Plateau vor ihnen erhebt.
 

In einem günstigen Moment nehmen die vier daher die Beine in die Hand und rennen los. Sie haben etwa die Hälfte des Weges zu den Hügeln zurückgelegt, da dreht sich die riesige Palme plötzlich ohne Vorwarnung herum und beginnt auf sie zu zulaufen. Wütend hallt die Stimme des Pflanzen-Pokémon über die kleine Insel. Dank seiner gewaltigen Größe fällt es Kokowei nicht sonderlich schwer den Abstand zu den Trainern zu verringern, sodass es erneut seine Köpfe zu schwingen beginnt, die dann als Drachenhammer auf dem Boden aufschlagen und alles zum Zittern bringt. Die Wucht des Aufpralls wirft die vier fast von den Füßen und es ist nicht zu übersehen, wie sehr sich Wolwerock und Tectass bemühen, dem Drang zu widerstehen, sich einfach diesem Riesen entgegen zu stellen und ihren Begleitern damit die Flucht zu ermöglichen.
 

Die Palme braucht einen Augenblick, um sich wieder aufzurichten und den nächsten Angriff vorzubereiten, was den Jungs hilft, den Vorsprung wieder etwas auszubauen. Dennoch gelingt es ihnen nicht, den Schutz des Hügels zu erreichen, ehe der nächste Einschlag erfolgt. Er ist um einiges heftiger, als der Erste und bringt die Jungs diesmal tatsächlich zu Fall. Hart schlagen sie auf den Grund auf, während um sie herum Gestein, Erde und Vegetation aufspritzen und aufgewirbelter Staub einem kurzzeitig die Sicht nimmt. Die Tatsache, ihre Trainer am Boden zu sehen, versetzt den Wolf und den Käfer in ziemliche Aufregung. Sie können einfach nicht zulassen, dass den beiden etwas passiert, denn der Herrscher wird nicht eher Ruhe geben, ehe er sie nicht kampfunfähig gemacht hat. Knurrend stellt sich die Fähe neben Manuel und fletscht die Zähne. Ihr Nackenfell stellt sich bedrohlich auf und sie legt die Ohren an, bereit für einen Angriff.
 

Bei Tectass sieht es ganz ähnlich aus. Auch der Samurai platziert sich neben seinem Trainer, lässt ein dumpfes Grollen tief in der Kehle hören und schabt mit seinem riesigen Krallen drohend über den Boden. Nur Sekunden trennen die tierischen Begleiter davon, gegen die Palme in den Krieg zu ziehen und diese hat sich inzwischen auch schon wieder aufgerichtet und peilt erneut ihr Ziel an. Geistesgegenwertig drückt sich Kukui vom Boden hoch und schließt den aufgebrachten Wolf fest in die Arme. Auch Bromley erhebt sich und drückt sich gegen die Brust des großen Käfers. „Nein, ihr dürft nicht angreifen, sonst beendet ihr die Prüfung und alles war umsonst!“, teilt der Brünette ihnen mit. „Yeah, uns geht’s gut, also lasst mal stecken, Leute!“, versucht es auch der Schwarzhaarige. Unschlüssig verharren die beiden Pokémon in ihrer Angriffsstellung und fixieren die Pflanze voller Verachtung. Dann besinnen sich die zwei aber und als der nächste Hammer niederkracht, bringen sie ihre Trainer außer Reichweite und schaffen es so, den Schutz des Hügels zu erreichen, bevor sich der Staub wieder legt.
 

Wie sich allerdings herausstellt, ist dies ein trügerischer Schutz. Zwar wendet sich Kokowei wieder ab, da es die vier erneut aus den Augen verloren hat, dafür treten hinter den Bäumen gleich zwei Owei hervor. Durchtrieben werden die Anwärter von den zwölf Eiern gemustert, doch entgegen ihres Kollegen aus dem Gras, fangen sie nicht an zu schreien. Stattdessen sind sie angriffslustig und versuchen die vier zu schwächen, damit sie dem Herrscher nicht mehr so leicht entkommen können. Grinsend öffnen die Owei ihre Mäuler, aus denen kurz darauf hellgrünleuchtende Samenkugel hervorschießen. Die blitzschnellen Geschoße treffen die Fähe und den Käfer wie Pistolenkugeln. Einzig ihrem harten Panzer und der Tatsache, dass sie relativ unempfindlich gegen Pflanzen-Attacken ist, hat es Sweetheart zu verdanken, dass sie diesen Angriff ziemlich gut wegstecken kann. Bei Wolwerock sieht es da ganz anders aus. Es ist sehr empfindlich auf den Pflanzen-Typ und jault daher schmerzlich auf, als es wiederholt von der Attacke getroffen wird.
 

Die Owei zielen dabei fieser Weise erst recht auf die Pfoten des Vierbeiners und zwingen ihn so verhältnismäßig leicht in die Knie. Erschrocken stellt sich Kukui schützend vor den am Boden liegenden Wolf, um ihn vor dem nächsten Angriff abzuschirmen. „Sweetheart, Tiefschlag!“, setzt Bromley zu Gegenmaßnahmen an. Der Samurai bringt sich in Position und wartet einen Moment, welches der Owei einen Angriff vorbereitet. Eines der beiden zieht sich langsam zurück, doch das andere öffnet wieder das Maul, um zu feuern. Darauf hat Tectass nur gewartet. Ehe die Eier ihre Kugelsaat abfeuern können, stürmt der große Käfer mit unglaublicher Geschwindigkeit heran und holt zum Schlag aus. Überrascht wird das Owei hart getroffen und an seiner Attacke gehindert. Es gerät in Panik und trollt sich in den Schutz der Bäume zurück.
 

Das zweite Owei taucht allerdings plötzlich hinter Manuel auf und beschießt nun den wehrlosen Jungen mit den harten Samenkugeln. Sie treffen ihn mitten im Rücken, während er versucht, Wolwerock wieder auf die Füße zu helfen. Schmerzlich schreit der Junge auf und sinkt auf die Knie. Die Augen der Fähe weiten sich erschrocken, dann verengen sie sich zu wütenden Schlitzen. Etwas schwerlich kommt sie aber erstaunlich schnell auf die Beine, bleckt die Zähne, um die sich vernichtende Flammen bewegen und springt dann über ihren Trainer hinweg, genau auf den Eierhaufen. Das Owei gibt einen hilflosen Schrei von sich, als das Feuer sich vernichtend über seine Schalen ausbreitet und setzt dann zur Flucht an. Doch so leicht lässt die Fähe es nicht entkommen. Mit wütendem Knurren hechtet sie hinter den Eiern her und versucht sie erneut zu erwischen. Ehe ihr dies gelingt, läuft sie allerdings Tectass mitten in die Arme. Hartnäckig versucht der große Käfer sie zurückzuhalten. Außer sich fängt das Gesteins-Pokémon an zu zappeln.
 

Als letzte Aussicht setzt der Vierbeiner an, den Samurai mit seinen Flammenzähnen zu beißen, als der Boden auf einmal wieder zu beben beginnt. Sweetheart hebt ihre Mitstreiterin hoch und zeigt ihr dann, wie sich das Kokowei nähert. Nur deswegen hat sie sie daran gehindert, den Owei nachzujagen. Sie müssen schnell weiter, um sich in Sicherheit zu bringen. Endlich hört Wolwerock auf zu zappeln und wird daraufhin wieder auf den Boden gesetzt. Bromley hilft Manuel auf die Beine; gerade noch rechtzeitig, da knallt der Drachenhammer genau an der Stelle nieder, wo der Brillenträger eben noch gehockt hat. Im Schutz der Staubwolke rennt die Truppe wieder los Richtung Schrein.
 


 

7
 

Sie sind noch gar nicht so weit gekommen, da hören sie hinter sich das Pflanzen-Pokémon schon wieder näherkommen. Das Plateau erstreckt sich vor ihnen in die Höhe, doch es ist noch ein gutes Stück weit weg. Zudem entdecken die Jungs auf die Schnelle auch keinen Zugang, der es ihnen ermöglichen würde, hinauf zu kommen – nur einen Weg, der aber von großen Felsbrocken blockiert wird. Da ja auch nicht jeder hierherkommen darf, ist das sicher auch Absicht und es gibt einen versteckten Trick bei dem Ganzen. „Ich glaube – da ist eine – Höhle...“, keucht Kukui außer Atem. Und tatsächlich, im Fuß des Plateaus befindet sich ein kleines Loch im Gestein – wahrscheinlich der einzige Schutz, der ihnen noch bleibt. „Dann los!“, harscht Bromley sie alle an. Hinter ihnen verringert Kokowei immer mehr den Abstand. Sein Drachenhammer kracht abermals zu Boden und sorgt schließlich dafür, dass Manuel stolpert und der Länge nach hinfällt. Schockiert eilt der Schwarzhaarige zu ihm. Auch die beiden Pokémon wenden sich um. Kokowei holt schon wieder zum Schlag aus, doch die mutigen Begleiter verwirren es, indem sie blitzschnell um es herumflitzen, sodass es kein Ziel ausmachen kann.
 

Irritiert versucht es einen von ihnen zu fixieren. Da sie aber viel zu dicht an ihm dran sind, kann es den Drachenhammer nicht gegen sie einsetzen. So ist es nun der Schwanz der großen Palme, der in einem türkisenen Schein zu glühen beginnt und sich dann zu einem grünen Baumstamm zu formen scheint. Damit holt der Herrscher kräftig aus. Allerdings gelingt es den beiden Pokémon dem Angriff auszuweichen, sodass der Stamm mit voller Wucht auf dem Boden aufschlägt. Das Kokowei beginnt zu schwanken und wirkt irgendwie angeschlagen. Diesem Moment nutzen die vier und verkriechen sich in der kleinen Höhle.
 

Sie ist wirklich nicht sonderlich groß, weshalb sich die Truppe eng zusammenkauert, damit sie so weit wie möglich vom Eingang entfernt sind. „Und was jetzt...?“, fragt der Brillenträger atemlos und lässt den Blick durch die Höhle schweifen. Hier gibt es keinen Zugang zum Plateau und wenn Kokowei sie entdecken sollte, sind sie hier drin gefangen und seinem Zorn ausgeliefert. Mit pochendem Herzen versucht auch Bromley wieder Luft zu finden und blickt sich dabei vorsichtig nach dem Herrscher um. Irgendwas ist komisch an ihm. „Keine Ahnung. Aber check das ma‘ aus! Kokowei hat eben ‘ne ganz andre Attacke gegen die zwei benutzt und jetz‘ scheint’s ihm nich‘ so gut zu geh’n.“ Verwundert betrachtet auch Manuel das angeschlagene Verhalten des Herrschers. Allerdings kommt dieser nun wieder zu sich und bewegt sich dann zielstrebig auf die Höhle zu.
 

Erneut beginnt sein Schwanz zu glühen. Ein Baumstamm bildet sich daran aus und dieser schlägt mit voller Wucht gegen den Felsen neben dem Eingang. Sand und kleine Steine rieseln von der Decke herab. Wie schon beim ersten Angriff, scheint es der Palme anschließend auch diesmal nicht so sonderlich gut zu gehen. Hastig kramt Kukui seinen Pokédex hervor und besieht sich den Eintrag von Kokowei noch einmal. Eine Attacke springt ihm dabei sofort ins Auge. „Das war Holzhammer!“, entkommt es ihm aufgeregt und ein breites Grinsen schleicht sich auf sein müdes Gesicht. „Ok? Und warum freuste dich dann so ‘drüber?“ „Verstehst du denn nicht? Das ist die Lösung! So können wir es besiegen, ohne es anzugreifen!“, sprudelt es aus dem Jungen heraus. Der Schwarzhaarige legt nur fragend die Stirn in Falten und dann trifft ein weiterer Angriff die Höhle und lässt alles um sie herum bedenklich erzittern.
 

Manuel richtet sich die verstaubte Brille und hebt dann lehrerhaft seinen Finger. „Holzhammer gehört zu den sogenannten Rückstoß-Attacken. Der Angriff ist unglaublich stark, hat aber den Nachteil, dass sich der Anwender dabei selbst leichten Schaden zufügt! Wenn es uns also gelingt, Kokowei dazu zu bringen, weiterhin Holzhammer gegen uns einzusetzen, dann wird es sich früher oder später selbst besiegen!“ Langsam dringt die Erkenntnis zu Bromley durch und nun fängt auch er an zu grinsen. „Ah, jetz‘ hab‘ ich’s! – Bei dem Brocken wird’s aber sicher ‘ne Weile dauern, bis’er sich selbst plattgemacht hat, ne? Meinste, die Höhle hält das solang‘ aus?“ Kaum hat er seine Worte ausgesprochen, kracht es auch schon wieder. Mehr Sand und Steine rieseln von der Decke herab und ein Gesteinsbrocken löst sich vom Eingang und rutscht zu Boden.
 

„Ich hoffe einfach mal, dass die Höhle es aushält. Solange Kokowei davor hockt, kommen wir eh nicht raus. Also muss uns wohl etwas anderes einfallen, um an den Z-Kristall zu kommen.“ „Yo, aber aufs Plateau klettern is‘ nich‘. Das Grünzeug haut dich in Stücke, eh du auch nur Piep sagen kannst.“ „Auch wieder wahr. Doch, was ist mit Wolwerock? Sie ist schnell und sehr wendig. Sie könnte sich in einem günstigen Moment rausschleichen und den Kristall holen.“ „Klingt gut, aber so hoch kann’se sicher nich‘ spring‘, oder? Und ich glaub‘ kaum, dass es Sweetheart auch gelingt rauszukomm‘, um ihr zu helfen...“ Grübelnd sitzen die Jungs da. „Aus dem Stand kann sie wohl nicht so hoch springen. Doch, wenn wir Kokowei ablenken, kann sie bestimmt genug Anlauf nehmen.“ Fragend blickt er die Fähe an, die den Kopf schief legt und mit dem Schwanz wedelt. „Meinst du, dass du das schaffst?“, fragt Kukui sie. Dabei nimmt er ihren Kopf zwischen die Hände und sieht ihr tief in die blauen Augen. Durchdringend erwidert der Vierbeiner seinen Blick und wirkt dann festentschlossen.
 


 

8
 

Das Herrscher-Pokémon schwankt inzwischen ziemlich angeschlagen hin und her und muss erst einmal wieder zu sich selbst finden. Diesen Umstand nutzt der Wolf nun, um aus der Höhle zu kommen. Aufmerksam späht Wolwerock durch den mittlerweile ziemlich mitgenommenen Eingang. Vermutlich wird er noch zwei oder drei Schlägen standhalten, ehe er völlig zusammenbricht und die Trainer hinter einem Berg Geröll einsperrt. Doch darum kann sich der Vierbeiner jetzt nicht kümmern. Er hat eine Mission und muss sie schnellstmöglich erfüllen, damit nichts Schlimmeres passiert. Kokoweis Köpfe schwanken in einem weiten Bogen herum, weshalb es schon erstaunlich ist, dass es dadurch nicht umfällt. Die Fähe spannt ihre Muskeln an und wartet auf den richtigen Augenblick. Gebannt wird sie dabei von den drei anderen beobachtet. Als die Spitze der Palme am Weitesten von der Höhle entfernt ist, hechtet das Gesteins-Pokémon nach draußen.
 

Zur Überraschung und leichtem Entsetzen aller, verharrt sie jedoch bewegungslos vor der Höhle und starrt die Pflanze nur an. Kukui befürchtet schon, dass seine Partnerin einen anderen Plan verfolgt und das Kokowei möglicherweise einfach ausschalten will, um sich die ganze Mühe zu sparen. Dieser Gedanke verfestigt sich noch, als Wolwerock zum Sprung ansetzt, genau in dem Moment, wo die Köpfe wieder Richtung Eingang schwenken. Manuel springt schon auf, um sie irgendwie zurückzupfeifen, doch Bromley zieht ihn wieder auf den Boden runter. Verständnislos mustert er den Schwarzhaarige. „Sieh doch!“, meint dieser und Kukui wendet den Blick wieder nach draußen. Die Fähe ist nicht dabei, den Herrscher anzugreifen, sondern ist einfach nur auf dessen Köpfe gesprungen, um deren Schwanken auszunutzen und damit so auf das Plateau zu kommen. Das Ganze gleicht einer ausgeklügelten Zirkusnummer und erstaunt den Brillenträger zu tiefst. Er weiß ja, dass Pokémon keineswegs dumm sind, wie manche von diesen Wesen zweifelsohne wirken, aber so eine durchdachte Handlung hätte er der Fähe dennoch niemals zugetraut.
 

Die Palme findet das Ganze allerdings weniger lustig. Sie versucht Wolwerock abzuschütteln, was ihr scheinbar auch gelingt. Dennoch reicht der Schwung aus, um den Vierbeiner an den gewünschten Ort zu bringen. Ungläubig starrt das angeschlagene Pflanzenwesen auf sein winziges Gegenüber, das schwanzwedelnd und mit einem triumphierenden Heulen auf dem Plateau steht. Zornig beginnt der Herrscher wieder seine Köpfe zu schwenken, um den Drachenhammer gegen die Fähe einzusetzen. Doch dazu kommt er nicht. Von ramponierten Eingang der Höhle dringen laute Rufe zu ihm hoch, die seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen und so unterbricht er die Attacke und schlägt wieder mit dem Holzhammer auf die Höhle ein, um die drei Verbleibenden damit in Schach zu halten.
 

Etwas unschlüssig tapst der Wolf am Rand des Plateaus entlang, ist sich nicht sicher, ob es nicht doch besser wäre, ihnen zu versuchen zu helfen. Sie gibt ein leicht verzweifeltes Jaulen von sich und wendet sich dann widerwillig ab. Den Blick fest auf den obersten Punkt und somit den Schrein gerichtet, macht sie sich auf den Weg. Hinter jedem Grashalm fürchtet sie ein neues Owei, doch entgegen ihrer Annahme wird sie nicht angegriffen. Dennoch entgeht ihr nicht das verhaltene Rascheln an vielen Stellen oder der durchdringende Geruch der Eierbande. Aber allem Anschein nach halten sie respektvollen Abstand. Die Fähe schickt ein warnendes Knurren aus, um ihnen zu raten, wirklich in ihren Verstecken zu bleiben und dann betritt sie den äußersten Punkt der Insel.
 

Vor ihr erhebt sich ein mannshoher Schrein aus kunstvoll geschlagenem Stein; von der Zeit und der Witterung gezeichnet, aber dennoch wunderschön anzusehen. In einem Hohlraum etwa in der Mitte sitzt auf einem kleinen Ständer der rautenförmige Z-Kristall. Glitzernd funkelt er in der Sonne und wirkt dabei gleichermaßen zerbrechlich wie erhaben. Wolwerock schluckt leicht, dann stellt sie sich auf die Hinterbeine und stützt sich gegen den Schrein. Mit äußerster Vorsicht schließt sie ihr Maul um den Kristall und klemmt ihn sich unter die Zunge. Dabei vernimmt sie das verstimmt Klagen der Owei. Allerdings lässt sich keines von ihnen blicken, als sie sich herumdreht. Noch einmal knurrt sie tief in der Kehle und tritt dann den Rückweg an.
 

Von weitem sieht sie das völlig fertige Kokowei in seinen letzten Zügen schwanken. Wenige Augenblicke später bricht es endgültig zusammen und landet krachend der Länge nach auf dem Boden. Eine dichte Staubwolke steigt empor und versperrt fast eine Minute lang die Sicht. Diese Zeit reicht aber aus, damit Wolwerock zum Rand des Plateaus gelangen kann. Sie wartet, bis sich der Staub einigermaßen gelegt hat und springt dann auf den Boden zurück, um zu sehen, wie es den drei anderen ergangen ist.
 


 

9
 

Zum Glück ist Kokowei so günstig umgefallen, dass es den Eingang der Höhle nicht versperrt. Allerdings hat es ihn mit seinen Attacken so zerstört, dass er völlig eingestürzt ist und somit die anderen in der Höhle einsperrt. Entsetzt betrachtet die Fähe das Ganze und beginnt kläglich zu heulen. Winselnd läuft sie vor dem Geröllhaufen hin und her und ist sich unsicher, ob sie eine Attacke einsetzen soll, um den anderen zu helfen. Aber was, wenn sie es dadurch schlimmer macht und sie verletzt? Hilflos heulend setzt sie sich schließlich vor den Eingang und lässt den Kopf hängen.
 

Plötzlich jedoch vernimmt sie von drinnen ein Geräusch. Feiner Sand und Steine rieseln den Haufen hinunter. Das Geräusch wird lauter und dann bricht das ganze Geröll auf einmal in sich zusammen. Mit einem überraschten aufheulen springt die Fähe zur Seite und blickt dann in das dunkle Loch, das sich aufgetan hat. Wenige Momente später bricht Tectass daraus hervor und schüttelt sich das Staub vom Panzer. Schwanzwedelnd springt die Fähe auf und umrundet den Samurai freudig. Der große Käfer legt ihr die flache Pranke sanft auf den Kopf und streicht darüber, wie es Reißlaus früher immer mit ihren Fühlern gemacht hat.
 

Kurz darauf ertönt ein Husten aus der Höhle und die beiden Jungs treten ins Sonnenlicht hinaus. Überwältigt von Freude werden sie von Wolwerock fast umgerissen. Überglücklich schließt Manuel sie in seine Arme. „Ein Glück ist dir nichts passiert.“, nuschelt er, während er sein Gesicht in ihr Fell drückt. Doch auf einmal reißt sich der Wolf von ihm los. Er fängt an zu würgen und verzieht die Schnauze. Schließlich landet der Z-Kristall auf dem aufgewühlten Boden. „Geiler Scheiß! Sie hat’s geschafft!“, entkommt es Bromley begeistert.
 

Nicht lange später machen sich die vier auf den Rückweg. Das Kokowei kommt auch allmählich wieder zu sich und sieht ihnen betroffen nach. Schwerlich richtet es sich zu seiner vollen Größe auf und stapft hinter ihnen her. Dabei hält es einen gewissen Abstand zu ihnen und deutet allen Owei in der Nähe an, fern zu bleiben. Für heute herrschte auf jeden Fall genug Aufregung und das riesige Pflanzen-Pokémon ist heilfroh, wenn die vier seine Insel wieder verlassen. Doch es wird sicher nicht allzu lange dauern, bis neue Trainer ihnen folgen werden, um hier ihre Prüfung abzulegen. Aber wer weiß, vielleicht findet sich auch vorher ein richtiger Drachen-Trainer und gönnt den Owei und Kokowei hier ihre Ruhe...



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