Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 92: Auf Kreativsafari ----------------------------- Kapitel 92 – Auf Kreativsafari Joey kam in sein Zimmer, in dem das Bett schon aufgeschlagen war und Seto in ihm saß und etwas lass. Erschöpft ließ sich Joey auf das Bett fallen und atmete lautstark aus, als sei er einen Marathon gelaufen. "Wie ist es gelaufen?", fragte Seto mit einem Schmunzeln. "Ich glaub, ich war noch nie sooo produktiv wie heute.", antwortete Joey erschöpft, aber glücklich. Als Joey aufgestanden war dachte er noch, dass es ein ganz normaler Tag werden würde und er ein wenig Zeit mit Serenity am Pool verbringen würde. Mit ihr mal ein wenig über Mokuba und ihre Gefühle zu ihm sprechen könnte. Doch als er sie beim Frühstück, zu dem es Mini-Pancakes gab, fragte, lehnte sie ab und lächelte ihn breit an. Als hätte sie geahnt, dass er mit ihr so ein typisches Bruder-Schwester-Gespräch führen wollte. Gerade als er anfangen wollte, sie davon zu überzeugen seiner Bitte doch entgegenzukommen hatte sich Jack eingeklinkt und ihn gefragt, ob er ihn heute begleiten würde. Joey hatte ihn gefühlt eine halbe Ewigkeit angeschaut und dann zugestimmt. Als er fragte, wohin es gehen sollte, hatte Jack ihn sanft angelächelt und gemeint, dass er das noch sehen würde. Ein mulmiges Gefühl hatte sich bei Joey breit gemacht und er hatte sich im ersten Moment gefragt, ob es ein Fehler gewesen war, zuzustimmen. Ein Bild aus dem Sommer drängte sich kurz hoch, als er mit Osachi zum Gericht fahren wollte. Mental schüttelte er den Kopf. Sein Dad war weder Osachi, noch das Monster, von dem Joey 17 Jahre lang geglaubt hatte, es sei sein Vater. Jack… konnte er vertrauen… sicher? Ganz sicher. Serenity stand auf, gab ihm einen Kuss auf die Wange und meinte, dass Mokuba sie ins Kino eingeladen hatte. Noch ehe Joey etwas sagen konnte, verschwand sie mit einem Lächeln aus der Küche. Der Blonde schaute seiner kleinen Schwester nur kurz ratlos hinterher. Er hatte nicht einmal mit ihr gesprochen… über die Gefahren der Liebe und so. Mental klatschte er sich für diesen Gedanken an die Stirn. Ohne es zu merken hatte er sich ein halbes Dutzend Mini-Pancakes einverleibt und sein Glas Orangensaft ausgetrunken. Als er zu Seto und Jack sah grinsten diese ihn stolz an. "Waff?", hatte Joey mit vollem Mund gefragt. Doch beide winkten auf einmal ab und widmeten sich ihrem eigenen Frühstück. Schließlich war Jack aufgestanden und hatte ihn gefragt, ob er bereit wäre. Joey stopfte sich gerade den neunten Mini-Pancake in den Mund und nickte. Während er aufstand nahm er noch einmal einen kräftigen Schluck von seinem Kaba. Dann folgte er seinem Dad, der ihn zur Haustür führte und bat, dass er sich bitte Schuhe anziehen sollte. Etwas unsicher war er der Bitte seines Dads gefolgt und in seine Turnschuhe geschlüpft. Dann blickte er zu Seto, der mitgekommen war und fragte ihn, ob er sich nicht auch Schuhe anziehen wollte. Doch Seto hatte nur sanft gegrinst und den Kopf geschüttelt. Er habe noch was zu tun, hatte er gemeint, bevor er Joey einen liebevollen Kuss gab und ihm einen schönen Tag wünschte. Dann hatte sich sein Freund abgewandt und war zu seinem Hausbüro gelaufen. Verunsichert und etwas verzweifelt hatte Joey ihm hinterher geblickt. Er sollte nach da draußen… ohne Seto? Doch dann trat Touji aus dem Aufenthaltsraum für Bedienstete und nickte ihm zu. Etwas Ruhe kehrte wieder in den Blonden. Dann drehte er sich zu Jack, der bereits an der Haustür stand und darauf wartete, dass Joey soweit war, die Villa zu verlassen. Als der Amerikaner erkannte, dass es soweit war öffnete er die Tür und ließ Joey mit Touji vorgehen, bevor er selbst folgte. Vor dem Haus stand ein Wagen für sie bereit. Nur zögerlich wollte Joey hinten einsteigen, als sein Dad ihn bat auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen. Wieder hatte Joey ihn verwundert angeschaut. Er war es nicht gewohnt vorne zu sitzen. Doch er nickte und kam auch dieser Bitte nach. Kaum hatte er sich angeschnallt stieg auch Jack ein und nahm auf dem Fahrersitz Platz. Touji war hinten eingestiegen. Als Joey sich zu Touji umwandte sah er auf einmal, dass auf dem Rücksitz ein Schwung neuer Skizzenblöcke mit verschiedenen Merkmalen lag und eine Art Nähkorb, den man auseinander ziehen konnte. Was zum… Noch bevor er etwas fragen oder sagen konnte fuhr Jack los und Joey klammerte sich an den Haltegriff auf seiner Seite, denn der Amerikaner fuhr wie eine gesenkte Sau an. Für einen Moment befürchtete der Blonde, dass sie Bekanntschaft mit dem Tor des Anwesen machen würden, doch Jack bremste gekonnt. Nachdem das Tor aufgegangen war fuhr Jack auf die Straße und fädelte sich auf der Gegenspur ein. "Jack… in Japan herrscht Linksverkehr.", kam es mit einer leichten Spur von Panik von Touji. "Oh… stimmt.", kam es nur nüchtern von Jack, der die Fahrbahnseite wechselte und nun richtig fuhr. Dennoch hatte er noch eine gute Geschwindigkeit drauf. Jack fuhr mit Joey durch die Stadt, hielt immer wieder an bestimmten Gebäude und Plätze, sowie an dem Park, in dem er damals Joey zum ersten Mal angesprochen hatte, an. Jedes Mal stiegen sie aus und Jack suchte einen Punkt, von dem man einen besonders guten Blick auf das Objekt hatte, vor dem sie standen oder in dem sie sich befanden. Dann reichte er ihm einen Skizzenblock und klappte das Nähkörbchen auf, nur dass kein Nähzeug darin war. Es war voll mit Bleistiften, Kreide, Grafit, einer Ölfarbenpaletten, einem Aquarellkasten, verschiedenen Pinsel, Unmengen verschiedenartiger Radiergummis und Anspitzer, sowie einem kleinen Messer, Lineale, Marker und Holzbuntstifte. Er selbst hatte sich auch einen Block genommen und hatte einfach losgezeichnet. Dadurch motiviert hatte auch Joey schließlich alles Mögliche zu Papier gebracht. Gebäude, Umgebungen, Personen, Situationen oder Fantasiegestalten. Dann fuhr Jack mit ihm zur Küste. Hielt immer wieder an den verschiedensten Punkten, zunächst am Strand, dann später an der Küstenstraße die Klippen hinauf. Nach einigen Zwischenstopps kamen sie schließlich auf einem Berg an, der eine wundervolle Aussicht über Domino City bot. Dieser Ausblick… schrie gerade zu danach, dass Joey ihn festhielt. Als sie so alleine da oben waren flammte ganz kurz noch einmal Angst in Joey auf. Doch dass sein Dad gerade voll konzentriert am Skizzieren war und Touji neben ihm Position bezogen hatte ließ die Angst sofort im Keim ersticken. Noch einmal musste Joey sich mental ins Gedächtnis rufen, dass Jack nicht das Monster von Vater war, bei dem Joey so lange gelitten hatte. Als hätte Jack gespürt, was in seinem Sohn vorging, hatte er zu ihm aufgeschaut und auf seine typische, amerikanische Art angelächelt, bevor er ihm eine Hand an die Wange legte und ihn in seinen Arm zog. Durch die Wärme und Nähe, die ihm auf so eine bis dahin völlig unbekannte Art entgegen gebracht wurde, verschwand die Angst wieder dort, wo sie her gekommen war und Joey lächelte seinen Dad glücklich an. Auf dem Rückweg fuhr sein Dad in ein Familienviertel, in dem die Straßen von freistehenden Ein-Familien-Häuser gesäumt wurden. Jedes Haus hatte eine andere Farbe. Auch das lud den Blonden ein, sie zu zeichnen. Wie sie so da saßen und die Häuser skizzierten meinte Jack irgendwann, dass er damals, bevor seine Mutter sich von ihm getrennt hatte, in Erwägung gezogen hatte eines dieser Häuser zu sie zu kaufen. Er betonte, wie gerne er hier geblieben wäre und mit ihr, sowie ihm und Serenity ein gemeinsames Leben gehabt hätte. Joey hatte aufgeschaut und keinen Zweifel daran gehabt, dass sein Dad das wirklich so meinte, wie er es erzählte. Dann blickte der Blonde wieder die Häuser entlang und sinnierte darüber, wie viel anders sein Leben wohl verlaufen wäre, wenn damals alles etwas anders gelaufen wäre. Schließlich fuhren sie zum großen Tiergarten von Domino City. Joey war nur einmal zuvor hier gewesen, im Rahmen eines Schulausfluges. Beinahe hätte er damals nicht mitgekonnt. Er hatte über die Ferien zwei Jobs gehabt, um sich das Geld für diesen Tagesausflug zusammen zu sparen. Doch zwei Abende vor dem Ausflug hatte sein Vater sein Geld gefunden und… in die nächste Spielstube der Yakuza getragen. Doch einer von Joeys Arbeitgeber war so zufrieden mit seiner Arbeit gewesen, dass er ihm einen großzügigen Bonus gezahlt hatte. Eigentlich hatte der Blonde damals zur Abwechslung seine Freunde im Park zum Futtern einladen wollen… doch dank seinem Vater konnte er sich diese Großzügigkeit dann nicht leisten. Doch all das spielte keine Rolle mehr. Mit Jack ging er von Gehege zu Gehege, blieb bei interessanten Tieren stehen und zeichnete oder malte sie. Sie wanderten durch das Affenhaus, sowie die große Voliere mit den exotischen Vögeln, wagten sich durch das Reptilienhaus, bis sie endlich im Aquarium des Zoos ankamen. Dort bekam Joey einen Blick auf die Meerestiere, die er sonst wohl nur beim Schnorcheln oder Tauchen erhascht hätte… wenn er sowas denn gekonnt hätte. "Wo wart ihr denn?", fragte Seto neugierig, während Joey ein wenig zu ihm ran rückte. "Ich glaube,… überall.", kam es erschöpft von dem Blonden. Seto klappte sein Buch zu und legte es zur Seite auf den Nachttisch. Dann rutschte er zu seinem Geliebten, nur um festzustellen, dass dieser bereits selig schlief. Ein Schmunzeln huschte über das Gesicht des Jungunternehmers. Dann schob er Joey etwas mehr und richtiger ins Bett, bevor er ihm vorsichtig die Hose auszog. Dann schob er ihm das durchgeschwitzte T-Shirt nach oben und hob es über den Kopf. Als das geschafft war deckte er ihn zu und legte sich neben den Blonden. Kaum lag Seto rutschte Joey im Schlaf an ihn ran und kuschelte sich eng an ihn. Wohlig brummte der Blonde auf, während ein weiteres Schmunzeln auf Setos Gesicht entstand. Dann löschte er das Licht und zog Joey noch etwas näher an sich, während er einen Arm um ihn legte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)