Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 50: Der Kampf beginnt - oder auch nicht? ------------------------------------------------ Kapitel 50 - Der Kampf beginnt - oder auch nicht? Nur langsam lichteten sich der Nebel und die Dunkelheit um Joey. Licht drang in seine Wahrnehmung vor und er spürte Wärme, die ihn umgab. Als er langsam seine Augen öffnete erhellte gedimmtes Licht den Raum. Links von ihm lag Seto, der ihn im Arm hielt und. Rechts von ihm lag Honda, der einen Arm über seinen Bauch gelegt hatte. Was... was war geschehen? Irgendwie lag alles wie in dichtem Nebel. Er wusste noch, dass er sich mit der Polizei unterhalten hatte. Sie befragten ihn zum Tag, an dem er entführt und Robert ermordet worden war. Dann wollte der Sergeant gehen. Doch... da war noch etwas, was er nicht greifen konnte. Ein Teil seiner Erinnerung wollte sich ihm einfach nicht offenbaren. "Hey, Schatz!", hörte er schließlich die sanfte Stimme von Seto. Er kuschelte sich ein wenig enger an ihn. "Wasn los?", fragte Joey nuschelnd. "Man, Kumpel!", kam es von Tristan. "Du bist einfach umgekippt!" "Oh!", kam es schlicht von Joey. "Beim nächsten Mal, werden Kai und ich vorher abklären, was die Damen dich fragen dürfen und was nicht.", erklärte Seto sanft. Joey spannte sich ein wenig an. "Das... das nächste Mal?", fragte Joey unsicher. "Ja... Sergeant Nagasato möchte die finden, die dir das angetan haben!", erklärten Seto vorsichtig. "NEIN!", kam es fast panisch von Joey, der sich schlagartig aufsetzte und von den beiden Menschen, die ihm an nächsten standen abrückte. Mühsam und eilig kletterte der Blonde aus dem Bett. "Ich... ich will einfach nur damit abschließen..." Auch Seto und Tristan richteten sich auf, blieben aber noch sitzen. Sie wollten nicht Joeys Fluchtverhalten auslösen. "Schatz... zum Abschließen brauchst du die Gewissheit, dass diese Männer bekommen, was sie verdienen!", erwiderte Seto sanft. "NEIN!", kam es wieder panisch von dem Blonden. "H... habt ihr sie noch alle? Ich werde bestimmt nichts tun, um die Aufmerksamkeit der Yakuza wieder auf mich zu ziehen! Sie... sie ist mit mir fertig und ich mit ihr!" "Aber Joey...", setzte Tristan behutsam an. "NEIN!", schrie Joey energisch. Er war blass geworden und hatte noch einige Schritte zwischen sich und die beiden auf dem Bett gebracht. Er zitterte und schlang seine Arme um seinen Oberkörper. Langsam stand Seto auf und kam auf ihn zu. Joey wich zurück, bis er die Wand im Rücken spürte. Vorsichtig legte Seto seine Arme um den Blonden und zog ihn an seine Brust. "Wir werden nichts tun, was du nicht willst.", versicherte der Brünette seinem Geliebten, der immer noch vor Angst zitterte. Nur sehr langsam ließ sich der Blonde beruhigen und wieder zum Bett führen. Dort legte auch Tristan einen Arm um ihn. "Egal, was du beschließt zu tun, wir werden hinter dir stehen.", flüsterte Tristan ihm zu. Dankbar lehnte sich Joey an ihn an. "Er weiß etwas zu dem Tod von diesem Osachi.", kam es überzeugt von Fujimura. "Mit Sicherheit weiß der Junge etwas, aber Sie haben seine Reaktion doch gesehen!", kam es von Nagasaki. "Glauben Sie, dass die Reaktion echt war?", warf Fujimura zweifelnd ein. "Ja!", war die harte Antwort, seiner Ausbilderin. "So eine Reaktion kann man nicht vortäuschen." "Matsubara war anderer Ansicht!", warf Fujimura ein. "Schon wieder?", kam es genervt von der Frau, die mit ihren Augen rollte. "Ich dachte, Sie hätten endlich eingesehen, dass ihr alter Partner völlig daneben lag?" "Hey, ich bin nicht seiner Meinung, was das Thema Vergewaltigung von Schwulen betrifft. Das ist Schwachsinn, darüber brauchen wir nicht reden!", räumte Fujimura mit erhobenen Händen ein. "Aber ich finde, wir sollten etwas kritischer hinterfragen!" "Wozu das führen würde, haben wir doch heute gesehen!", kam von der Staatsanwältin. "Staatsanwältin Lee!", kam es überrascht von Fujimura, der sich von seinem Platz erhob. "Ich kenne Reijirou Inukai schon viele Jahre. Er ist ein integerer Mann und wenn er sagt, dass dieser Junge unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet, dann leidet dieser Junge genau daran!", offenbarte die Staatsanwältin. "Und statt uns an dem Opfer festzubeißen sollten wir lieber diejenigen suchen und finden, die für das Leiden dieses jungen Mannes verantwortlich sind!" "Staatsanwältin Lee, Sie kennen die Berichte von Doktor Akari.", der Jungdetective schlug die Akte vor sich auf. Sofort präsentierten sich verschiedene Fotographien, die alle Verletzungen, blaue Flecken und Abschürfungen auf dem Körper des Blonden zeigten. "Nach diesen Berichten gibt es doch keinen Zweifel, dass wir es hier mit einer Aktion einer Bōryokudan* zu tun haben und was sie mit ihm gemacht haben!" "Das ist mir durchaus bewusst. Aber indem sie einen Minderjährigen entführen und fast eine Woche lang zu was weiß ich gezwungen haben, haben diese Drecksäcke eine Grenze überschritten, die das Maß des Erträglichen und des Hinnehmbaren sprengt.", flammte die Staatsanwältin auf. "Ihre Aufgabe ist es die Beteiligten zu ermitteln und Ding fest zu machen. Meine Aufgabe ist es, diese Schweine hinter Schloss und Riegel zu bringen, wo sie für diese Tat an einem Kind, hingehören!" "Kind?", kam es wieder skeptisch von Fujimura. "Er ist fast 18." "Sie sagen es!", schaltete sich jetzt wieder Nagasato ein. "Fast bedeutet, dass er es noch nicht ist! Er muss einfach Gerechtigkeit erfahren, damit er den Glauben an die Menschen und an unser Justizsystem nicht verliert!" "Aber wir reden von einer Bōryokudan*!", wandte Fujimura wieder ein, als würde dass alles sagen. "Wenn wir uns mit denen anlegen und wir wissen nicht mal, mit welcher wir uns da anlegen, dann könnte das unser Ende bedeuten!" "Wenn Sie Angst haben, dann lassen Sie sich versetzen!", kam es scharf von Nagasato. "Aber ich hab schon so oft Opfer von denen betreut. Menschen, die auf Grund von Schulden zu Dingen gezwungen wurden, die sie nicht wollten. Vier dieser Opfer haben Selbstmord begannen, weil sie nicht verkraften konnten, dass ihre Peiniger ungeschoren davon kamen! Joey Wheeler hat Gerechtigkeit verdient und ich werde alles tun, was in meiner Macht liegt, um ihm diese zu verschaffen!" Irgendwas schien in dem jungen Mann anzufangen zu arbeiten, bis er schließlich nickte. "Gut... also wo setzen wir an?", fragte er einlenkend, als hätte er endlich erkannt, dass seine Seniorpartnerin Recht hatte. "Soweit ich weiß, hat die Bōryokudan* ihn geschnappt, weil sein Vater bei denen hoch verschuldet gewesen ist. Also sollten wir den Vater suchen!", schlug Nagasato vor. "Schön zu sehen, dass Sie endlich an Bord sind, Fujimura!", kam es zufrieden von der Staatsanwältin. "Wenn Sie was brauchen, melden Sie sich bei mir, egal wie spät es ist!" "Okay... schönen Abend noch Amy!", verabschiedete die Sergeant die Staatsanwältin. "Dir auch Yuki! Detective Fujimura.", mit diesen Worten nahm die Staatsanwältin ihre Tasche und verließ das Büro der beiden Beamten. Anm.: Die Yakuza wird in Japan von offiziellen Stellen Bōryokudan genannt, was der Oberbegriff für japanische kriminelle Organisationen, deren Geschichte einige Jahrhunderte zurückreicht, ist. Sie werden in verschiedene rivalisierende Kumi (Banden) eingeteilt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)