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Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

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Keine Schuld!?

Kapitel 23 - Keine Schuld!?
 

Joey fand sich auf dem Boden kniend an der Brust von Seto wieder. Dessen Arme waren fest um ihn geschlungen und hielten ihn. Es war, als erwachte er aus einem wenig erholsamen Albtraum, nur ohne den Schrecken. Er spürte, wie der andere ihm sanft durch das Haar und über den Rücken fuhr. Nur langsam spannte sich Joey an und setzte sich langsam auf. Erschöpft ließ er seinen Kopf hängen. Seto zog ihn wieder an sich und schloss seine Arme erneut um den Blonden. Dieses mal so, dass Joey mit seinem Rücken an Seto's Brust lehnte. Sanft strich ihm der andere über die nackten Arme. Er spürte, wie die Nässe auf seinem Gesicht trocknete und sich die Wangen vor Scham röteten. Immer noch hoffte er, dass der Brünette etwas anderes meinte, als er verstanden hatte.

Immer noch hallten seine Worte durch seinen Kopf. Die Worte 'Ich ahne es schon länger, was dein Vater dir..', dann hatte Joey ihn unterbrochen. Wollte den Rest des Satzes nicht hören. Jetzt bereute der Blonde das. Denn so blieb Ungewissheit zurück, ob der Brünette wirklich meinte, was Joey befürchtete oder ob es vielleicht ein Missverständnis war. Er hoffte so sehr, dass er den Jungunternehmer falsch verstanden hätte. Das dieser auf was ganz anderes hinaus wollte. Doch seine Hoffnung wurden jäh zerstört, als Seto erneut das Gespräch suchte.

"Du trägst keine Schuld!" flüsterte der andere ihm sanft ins Ohr. Keine Schuld? Wie konnte er daran keine Schuld tragen? Nur wegen ihm hatte sein Vater diese Neigung entwickelt. Hatte jahrelang gegen sie angekämpft, bis er seinem Sohn erlag und nicht anders konnte als... Joey musste schwer schlucken.

"Er hat dir das eingeredet, damit du dich niemanden anvertraust und er ungehindert weiter machen konnte!" führte der andere aus. Bullshit! Schön wär es. Doch so einfach konnte es nicht sein. Das war unmöglich!

"Das machen diese Monster so!" kam es wieder behutsam von Seto. "Sie vergiften ihr Opfer mit Ekel, Scham und Schuld, bis diese all das, was sie ihnen einreden, glauben und sich selbst dafür hassen!"

Woher wusste der andere nur, wie er sich fühlte!? Wie konnte er das überhaupt nur ahnen? Der Brünette nahm ihn enger in den Arm. Joey schloss kurz seine Augen und ließ seinen Kopf langsam nach hinten auf Seto's Schulter sinken. Er spürte eine neue Welle an Tränen in sich aufsteigen.

"ER ist nicht das Opfer, Joey!" flüsterte der Brünette ihm sanft ins Ohr. "Er ist der Täter! Nur er allein trägt die Schuld und die Verantwortung für alles!"

Zweifelnd konnte Joey nur mit dem Kopf schütteln.

"Du musst dich von ihm und dem, was er dir eingeredet hat, befreien!" hauchte Seto ihm weiter ins Ohr. "Stell dich der Wahrheit! Erkenne, was dein Vater dir genommen und was er dir angetan hat. Du bist nicht alleine! Ich..." Seto stockte. "Ich bin und werde bei dir bleiben!"

Wie konnte der Brünette ihm so etwas versprechen? Er wusste nicht, was da alles war. Wie konnte der andere sich also sicher sein, dass das, was er möglicherweise erfahren würde - was nie passieren würde - ihn nicht abstieß... die Liebe, die er im Moment für ihn empfand nicht abtöten würde?

Die Angst und die Scham in Joey waren so gewaltig, dass er das Gefühl hatte, keine Luft mehr zu bekommen. Gerade als er hektisch Luft in sich ziehen wollte legte Seto ihm beruhigend eine seiner Hände auf die Brust. Das Engegefühl verschwand fast augenblicklich. Sanft presste er sich weiter mit seinem Rücken an Seto's Brust. Schloss erschöpft die Augen.

"Es gibt nichts, wovor du dich fürchten müsstest, Joey!" wisperte der Brünette ihn mit einer ungeahnten Sanftheit ins Ohr.

Joey wandte seinen Kopf zu dem Brünetten und verbarg sein Gesicht an dessen Hals, während er ein weiteres Mal schwer schluckte. Irgendwoher wusste er, dass Seto recht hatte... doch die Gefühle, die sich Jahre lang in ihm entwickelt und fest gesetzt hatten konnte er nicht so einfach ignorieren oder abstreifen. Er spürte, wie Seto ihn sanft zu sich drehte und ihn noch etwas enger in seine Arme schloss.

Als er zu dem Brünetten aufblickte trafen sich ihre Blicke. Sanft lächelte Seto ihn an. Strich ihm abermals eine Strähne aus dem Gesicht, bevor er seinen Kopf langsam senkte und behutsam seine Lippen auf Joey's legte. Dieser erwiderte zaghaft den Kuss und schloss seine Augen.

In diesem Moment fühlte sich der Blonde einfach sicher und geborgen. Als würde nichts auf der Welt ihm etwas anhaben können. Das dieser Moment nicht für ewig währen würde, blendete er bewusst aus. Er wollte die Nähe zu Seto genießen, die er sich so lange schon gewünscht und für unmöglich gehalten hatte. Und jetzt... jetzt war es nicht nur möglich geworden. Vielleicht... vielleicht sollte er das als Beispiel sehen, dass auch andere Dinge, die er nie für möglich gehalten hatte, möglich wären!?

Als sie sich voneinander trennte lehnte sich Joey gegen Seto's Brust. Seto nahm sanft seine Hand in die eigene und verschränkte ihre beider Finger miteinander. So viele Dinge waberten Joey durch den Kopf und seine ganze Welt war durcheinander gewürfelt. Er musste das alles erst einmal für sich selbst ordnen, bevor er irgendetwas entschied oder tat, was er später vielleicht bereuen könnte.
 

So saßen sie eine Weile einfach nur so da.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Shijin
2018-01-26T10:58:40+00:00 26.01.2018 11:58
Schöner Abschluss des Gesprächs
Antwort von:  Onlyknow3
26.01.2018 17:27
Schön das dir gefallen hat wie Seto auf Joey zu geht und ihm am ende keine Chance lässt weiter die Flucht zu ergreifen. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Shijin
2018-01-21T10:22:07+00:00 21.01.2018 11:22
Sehr einfühlsam geschrieben. Mir gefällt euer Seto hinter der Maske des Geschäftsmannes sehr gut.
Antwort von:  Onlyknow3
21.01.2018 15:33
Für diese Seite an Seto hat Joey Jahre gebraucht um sie sehen zu dürfen.
Das war bis her nur Mokubas Privileg. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Nezumi_Li
2017-10-27T16:41:05+00:00 27.10.2017 18:41
<3 <3 <3 <3 Ohh man die zwei.. Machen einen echt fertig.. Ich bin echt froh das Seto so hartnäckig ist und Joey erklärt das er nciht der schuldige ist sondern eben das Opfer.. Das vergessen nämlich viele :( alles dank dem Peiniger v___v Ich hoffe sehr das sich Joey Seto mehr öffnet und auch über das geschehene mit ihm reden kann ^^
Antwort von:  Onlyknow3
27.10.2017 19:36
Danke für deinen Kommi. Schön das dir das Kapitel gefallen hat.
Ja Joey ist das Opfer, doch die Peiniger schaffen oder Sugerieren das sie das doch auch wollten, und somit mit daran Schuld haben an dem Geschehen.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  mor
2017-09-20T16:06:07+00:00 20.09.2017 18:06
ob Seto das gleiche wie Joey durchgemacht hat?
Antwort von:  Onlyknow3
20.09.2017 19:46
Wer weiß wer weiß? Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  solty004
2017-09-19T19:51:28+00:00 19.09.2017 21:51
Hey,
Das Kapitel ist so einfühlsam.
Ich mag den Seto echt gern mit dieser einfühlsamkeit und Liebe für Joey.
Es ist gut das er versucht Joey klar zu machen das er nichts dafür kann. Doch ohne professionelle Hilfe wird das nicht richtiges.
Er wird es wider versuchen zu verdrängen bis es wider und noch häfftiger hervorbriecht.
Doch so ist mal ein Schritt getan in die richtige Richtung.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty
Antwort von:  Onlyknow3
19.09.2017 21:56
Danke dir für deinen Kommi solty.
Ja auch Joey braucht etwas zuspruch um das zu begreifen.

LG
Onlyknow3
MAC01
Antwort von:  solty004
19.09.2017 22:00
Kann Joey änste und glauben gut verstehen.
Und Seto wird es nicht leicht haben das zu ändern.


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