I will Remember you von Dragonohzora (Sanae x Tsubasa / Tsubasa x Kumi) ================================================================================ Kapitel 1: Freunde ------------------ Nur Freunde Er hat sie geheiratet. Wieso nur? Sie war zu Spät gekommen. Sie hätte ihm sagen müssen, das sie ihn liebte, immer noch liebte. Das ihr Herz nie aufgehört hatte für ihn zu schlagen. Nun gehörte er ihr, wieso ausgerechnet sie? Bedrückt versuchte sie ein Lächeln zustande zu bringen. Sie selber lächelte, doch ihr Herz schrie, schrie nach einem Mann, der ihr immer die Welt bedeutet hatte. „Ich gratuliere dir Kumi aus vollstem Herzen. Pass mir auf ihn auf und mach ihn glücklich“, flüsterte Sanae voller Pein in ihrem Herzen. Bangend ertrug sie alles. Kumis Umarmung. Tsubasas Lächeln, als er sie rein freundschaftlich umarmte und ihr sagte, wie froh er doch war, das sie doch gekommen war zu seiner und Kumis Hochzeit. ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ „Eis, gib mir mehr davon!“ „Meinst du, das es nicht langsam mal reicht?“ „Nein“, schniefte Sanae. „Ich will mehr, willst du mir auch noch diese Freude nehmen?“ „Du musst ihn loslassen Sanae!“ „Hab ich doch, das ist ja das Problem“, jammernd schaufelte sich Sanae die nächste Portion Eis hinein. Seufzend musterte Yajoi ihre Freundin. Sanae bot einen jämmerlichen Anblick. Rot vom vielen weinen verquollener Augen, umhüllt von der Taschentuch besetzten Couch. Langsam aber sicher wusste Yayoi nicht mehr was sie tun sollte. Sanae vergrub sich mit ihrem Kummer und vernachlässigte sich von oben bis unten, wenn Tsubasa sie jetzt sehen könnte, er wäre zutiefst darüber erschrocken. Nicht zum ersten Mal überlegte sie ihn anzurufen. Es ging hier immerhin um Sanae und sie war sich ziemlich sicher, das Tsubasa es bestimmt nicht verantworten konnte, wenn sie so sehr litt und schon gar nicht, wenn er der Grund dafür war. Sie war immerhin die Frau die er mehr als alles andere einmal geliebt hatte oder immer noch liebte? Sie wusste es einfach nicht. Tsubasa war seit der Trennung von sanae ein Buch mit sieben siegeln. Nie hätet sie vermutet, das Tsubasa sich einfach so, von seiner Anego abwenden hätte können, aber genau das ist passiert. Besorgt musterte sie ihre Freundin, immerhin war sie die Mutter von Tsubasas vier Jahre alten Sohnes Hayate, zumindest an ihn sollte Sanae denken. „Sanae“, versuchte Yayoi es erneut. „Ich bitte dich, lass dich nicht so gehen, du musst dich aufraffen und dein Leben wieder in den Griff bekommen. Tsubasa wäre am Boden zerstört, wenn er dich so sehen würde. Verdammt, du bist immerhin die Mutter seines Sohnes!“ Langsam aber sicher verzweifelte Yayoi. Tränen verschleiert biss Sanae von einer Tafel Schokolade ab. „Ich bin aber auch eine Frau und ich habe meinen Tsubasa nun endgültig verloren...an ihr“, schluchzend schnappte sie sich ein Sofakissen und weinte kummervoll. „Ich will ihn wieder haben. Ich will meinen Tsubasa!“ ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ „Hier schau doch mal Kumi, wäre das nicht etwas für Hayate?“ Seufzend und schier gelangweilt setzte sich Kumi auf einen Hocker hin. So hatte sie sich ihre Flitterwochen aber nicht vorgestellt gehabt. Lachend drückte Tsubasa den kleinen Schaumfußball, als dieser denn Anfing laut bedächtig zu quieken. „Dann kauf ihm den, aber lass uns endlich weiter gehen.“ „Ja gleich! Schau mal dahinten gibt es Postkarten, ich habe Sanae versprochen ihr eine Karte zu schicken! Warte mal kurz..“ Missmutig sah Kumi Tsubasa knurrend hinterher. Jetzt hatte sie wirklich die Faxen dicke. Hayate hier und Sanae da, manchmal kam es ihr wirklich nur so vor als ob sie nebensächlich war. Wieso war er denn nicht mit ihr verheiratet geblieben, wenn er sie nicht loslassen konnte? Wieso? Sie hatte alles gegeben, das Tsubasa sich ihr zuwendete,hatte alles riskiert, doch scheinbar konnte er sie trotzdem nicht vergessen. „So, hier bin ich wieder“, lachend ergriff Tsubasa ihre Hand. „Also nun bin ich ganz dein! Wo willst du hin?“ „Irgendwohin wo du nicht an deine Exfrau und an deinen Sohn denken musst“, beleidigt riss Kumi ihre Hand los und verschränkte ihre Arme. „Ich habe ja wirklich Verständnis, das du an Hayate denkst, er ist ja dein Sohn, aber ich will nicht, das du an Sanae während unserer Flitterwochen denkst. Du bist jetzt mit mir verheiratet und nicht mehr mit ihr, schon vergessen?“ Immerhin war das ihr Plan gewesen und er war aufgegangen, doch scheinbar hing Tsubasa Herz doch noch an ihr. Sie mochte das ganz und gar nicht. Entsetzt starrte er Kumi an. „Kumi..ich....“, nachdenklich kratzte er sich seinen Hinterkopf. „Ich wusste nicht, das es dich stört.“ „War klar, du kriegst ja nie etwas mit, sag mir, liebst du sie denn noch? Wenn ja, frage ich mich wieso du mich geheiratet hast und wieso du dich von ihr getrennt hast?!“ Wieso stellte sie diese Frage? Sie wusste doch ganz genau den Grund. Konnte sie nicht einmal ihre Klappe riechen? Tsubasa war vielleicht naiv, aber er war nicht dumm, wenn er erst einmal seine lange Leitung hinter sich gelassen hatte, war er extrem plietsch und gescheit. Nicht das ihm noch ein Verdacht kam! Doch als sie in Tsubasas warme Augen sah, die noch immer von einem Schimmer der Trauer umgeben waren, wusste sie, das sie sich umsonst Sorgen gemacht hatte. Betroffen sah Tsubasa zu ihr hin. „Ich liebe dich Kumi, zweifle nicht daran. Ich habe dich geheiratet, weil ich mein Leben mit dir verbringen möchte.“ „Du weichst mir schon wieder aus...ich habe es satt. Ich dachte wenigstens hier, in Schottland wären wir für uns...nur du und ich....und ich finde es wirklich traurig, das du mir bis jetzt nicht einmal gesagt hast, was wirklich damals zwischen dir uns Sanae vorgefallen ist. Ich bin deine Frau, ich habe es doch verdient die Wahrheit zu hören! Ich will keine Lückenbüßerin sein.“ „Lückenbüßerin aber...“, dachte sie das denn wirklich? Kumi wusste doch ganz genau, wieso er sich von Sanae getrennt hatte? Seltsam? „Komm her!“ Entschlossen zog er Kumi zu sich heran. „Sag so was nie nie wieder, du bist keine Lückenbüßerin. Sanae und ich sind nicht mehr verheiratet, aber wir sind dennoch Freunde. Alleine Hayate hält uns zusammen und nun schau nicht so! Ich liebe dich und meine Gedanken sind alleine deswegen schon ständig nur bei dir!“ Liebevoll legte er seinen Mund auf den ihren und küsste sie sanft. „Und am besten fragst du da Sanae, wieso wir uns getrennt haben und nun komm lass mich die Einkäufe ins Hotel bringen und dann zeige ich dir wie sehr ich dich liebe Kumi!“ ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ „Mamiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii, wo ist Papiiiiiiiiiiiiiiiii? Er soll mir vorlesen. Er kann das viel besser als du!“ Entrüstet hielt Hayate sein Märchenbuch seiner Mutter hin. Mit verquollenen Augen sah Sanae ihren Sohn an. „Papi ist leider nicht hier zur Zeit Liebling!“ Sie musste stark sein. Yayoi hatte ja recht. Hayate durfte nicht mitbekommen, wie es seiner Mutter ging. „Du weißt doch Liebling Papa hat jetzt eine neue Frau, um die muss er sich auch etwas kümmern. Er ist mit ihr in die Ferien gefahren!“Aber...aber...“ „Nichts aber!“ Liebevoll hob Sanae Hayate in ihre Arme hinein. Er wurde auch von mal zu mal schwerer. Bald würde sie ihn wohl nicht mehr so leicht tragen können. „Du musst ausnahmsweise mit mir vorlieb nehmen Hayate.“ „Tante Kumi ist aber doof, die sagt immer ich soll selber lesen lernen, der Papa hat schließlich nicht immer Zeit für mich.“ Erstarrt setzte Sanae ihren Sohn wieder ab. Kumi hatte bitte einem kleinen vierjährigen Jungen was gesagt? „Muss ich Tante Kumi jetzt auch Mami nennen?“ „Nein Hayate, das musst du nicht, du hast ja schließlich eine Mami, nicht wahr?“ „Oh ja...die Liebste weit und breit!“ Alleine die Vorstellung das ihr Sohn Kumi als Mama betiteln könnte, verursachte ihr eine Gänsehaut vom feinsten. Sie konnte vielleicht nicht verhindern, das Tsubasa ihre ehemalige Konkurrentin was Tsubasa anging geheiratet hatte, aber sie konnte hoffentlich verhindern, das ihr Sohn in Kumi eine zweite Mutter sah, auch wenn sie nun eigentlich Hayates Stiefmutter geworden war. Was sah Tsubasa nur in Kumi? Liebevoll legte Sanae ihren Sohn ins Bett und nahm sein Märchenbuch, starrte auf die Inschrift, sie erinnerte sich noch genau daran, wie Tsubasa nach Hause kam und es Hayate geschenkt hatte. Damals war alles noch in Ordnung gewesen. Wieso war sie nur so dumm gewesen alles zu verspielen? Sie hatte alles gehabt, einen Ehemann der sie liebte und einen Sohn, eine wunderbare Familie und sie hatte durch eine einzige Dummheit, einen Anfall von Schwäche alles mit einem einzigen Schlag verloren, ja sicher sie hatte immer noch Hayate, aber sie hatte ihm letztlich etwas vom unschätzbarem Wert genommen. Seine Familie. Wahrscheinlich dauerte es nicht lange und Kumi würde ein Kind erwarten und dann? Würde Tsubasa dann immer noch Interesse an Hayate zeigen? Würde Kumi ihn lassen? Tsubasa konnte so gut mit Kindern umgehen, früher einmal hatten sie beide geplant eine ganze Fußballmannschaft zu bekommen und nun? Tsubasa sprach zwar wieder mit ihr und kümmerte er sich liebevoll um Hayate, aber wie lange noch? Sie durfte nicht darüber nachdenken. Das wissen das höchstwahrscheinlich Kumi gerade jetzt in Tsubasas Armen lag tat ihr alles andere als gut, es zerriss sie schier innerlich, wenn sie nicht aufpasste würde sie gleich wieder anfangen zu weinen und das durfte sie nicht, nicht vor ihrem Sohn, für ihn musste sie ganz einfach stark sein! ♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥ Vollkommen verschwitzt ließ sich Tsubasa fallen. Sein Atem ging schnell, ebenso wie sein Puls. Das hatte er gebraucht, er liebte es wenn sein Adrenalin in die Höhe stieg. „Kommst du jetzt ins Bett?“ Lächelnd sah er zu seiner neuen Frau, sah zu dem Herzförmigen Bett hinüber. „Ich gehe nur schnell Duschen, warte auf mich, nicht einschlafen!“ Mit einen Satz sprang er auf seine Beine und eilte ins Badezimmer. Nachdenklich sah Kumi ihm hinterher. Sie verstand wirklich nicht, wieso er selbst in ihren Flitterwochen nicht einmal auf seine hundert Liegestütze vor dem Schlafengehen verzichten konnte? Besonders da sie extra für ihn ein schwarzes Negligee angezogen hatte. Gähnend zog sie die Decke an ihr Kinn. Sie würde ihn wirklich umerziehen müssen, wenn sie eine erfolgreiche Ehe führen wollten. Sie liebte ihn ja, aber sehr viele Eigenheiten gingen ihr wirklich auf die Nerven. Sanae hatte ihn wirklich viel zu sehr verwöhnt, das stand fest. Als Tsubasa aus dem Badezimmer zurückkam, lag Kumi im Bett und schlief. Nachdenklich betrachtete er Kumi, während er sich eine Boxershorts anzog und zu ihr ins Bett kam. Nun war sie ja doch schon eingeschlafen. Liebevoll küsste er Kumi, vielleicht würde sie ja doch wieder aufwachen? Zumindest hoffte er dieses. Enttäuscht stellte er allerdings fest, das sie ihn nach seinem Kuss den Rücken zukehrte. Soviel zu seinem Plan sie die ganze Nacht wach zu halten. In solchen Momenten konnte er einfach nichts dagegen unternehmen, genau in diesen Augenblicken verglich er sie mit Sanae. Sie waren sich wirklich unheimlich ähnlich, aber wenn er an die Flitterwochen mit Sanae zurückdachte, waren diese ganz anders gewesen, viel herzlicher und wenn er sich recht daran erinnerte, waren sie damals drei Tage und drei Nächte nicht aus ihrer Flitterwochensuite heraus gekommen. Wehmut befiel ihn. Er war so gerne mit Sanae verheiratet gewesen, er hatte sie mehr als seinen Beruf geliebt, er hätte wirklich alles für sie getan. Doch anscheinend hatte seine Liebe nicht ausgereicht. Sie war unglücklich gewesen, so sehr das sie sich von einem anderen hatte trösten lassen müssen. An manchen Tagen wünschte er sich, er wäre niemals in dieses verdammte Hotel gefahren und hatte gesehen, was er gesehen hatte. Sein unerschütterliches Vertrauen war einfach fort. Es war der Tag an dem ihm klar wurde, das er nicht einmal wegen Hayate mit ihr zusammen bleiben konnte. Sie hatte sein Herz mit Füßen getreten und ihn mehr verletzt als jemals ein anderer zuvor. Er hatte ihr verziehen, das schon...aber er würde niemals Vergessen. Seufzend legte sich Tsubasa ins Bett und starrte an die Decke. Es machte ihm Sorgen, das es ihn nicht soviel ausmachte, das Kumi nun eingeschlafen war. Wehmütig holte er sich Sanaes liebliches Gesicht vor Augen. Was sie nun gerade wohl machte? War sie überhaupt alleine? Sein Herz verkrampfte sich, wobei er wusste, das es ihn nicht wirklich mehr etwas anginge, wenn sie nun jemand anderen in ihr Herz lassen würde. Er musste damit rechnen, früher oder später musste er sich damit arrangieren müssen. Er hoffte nur, das er ihr dann das neue Glück, genauso gönnen konnte, wie Sanae ihm. Er war sich allerdings nicht so sicher, ob er das genau so mit Fassung tragen würde können. Er war nicht so selbstlos. Er hatte nicht mehr mit Sanae zusammen sein wollen und ihm war klar gewesen, das nicht Liebe sein Problem gewesen war, sondern nur sein Vertrauen zu ihr, aber dennoch wollte er sie nicht ganz loslassen. Er konnte es einfach nicht. Er schaffte es einfach nicht. Sie würde immer ein Teil seines Herzens besitzen, das war schon immer so gewesen und das würde auch immer so sein. Ein Schnarchen unterbrach seine Gedanken. Seufzend drehte er sich zu Kumi um. Sorgsam legte er eine Hand an ihr Taillie. Er hatte einen neuen Lebensweg beschritten und er hatte fest vor, alles zu tun, damit diese Ehe gelingen würde. Liebevoll küsste Tsubasa Kumis Schulter. Zum Glück ahnte Kumi nichts von seinen Gedanken und das sollte auch so bleiben und auch wenn er ab und an immer noch von Sanae träumte, hier in seinen Armen lag nun seine neue Zukunft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)