Kyōtsū no mirai - Die gemeinsame Zukunft [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan ================================================================================ Kapitel 17: Verlorene Wünsche ----------------------------- Eine ganze Woche verging, in der … nichts passierte. Kagome seufzte. Sesshomaru musste wieder los und sie beide hatten nach dem Kuss im Schwimmbad nichts weiter getan. Das konnte nicht wahr sein oder? Da gestand er ihr seine Liebe und sie ihm und dann… »Kagome, ich muss los«, hauchte Sesshomaru plötzlich über ihr. Kagome wurde knallrot und schielte zur Seite, während er sich neben sie aufs Bett gesetzt hatte. »Was hast du?« »Ich… hab es mir anders vorgestellt…«, brummte sie. Sesshomaru lächelte leicht und schwang sich aufs Bett, sodass seine Beine neben ihrer Hüfte waren. Er legte sich über sie, legte seine Unterarme aufs Kopfkissen uns sah ihr ins Gesicht, bevor er sich einfach runterbeugte und sie küsste. Kagome keuchte. Er drückte mit seiner Zunge gegen ihre Lippen, bis sie diese öffnete und ihn ein ließ. Ihre Arme schlossen sich um seinen Hals, während er sie immer weiter küsste und nicht verhindern konnte, dass er hart wurde. Er löste sich und sah ihr tief in die blauen Augen: »Besser?« »Ja…«, seufzte sie schon glücklicher. »Weißt du… ich meine… Kikyou und Inu Yasha und du und Kagura damals…also… und ich und Kouga...« »Kagome, wir sind nicht die. Des Weiteren sind wir nicht allein«, brummte er und knabberte an ihren Hals. Er hatte doch selbst Lust, doch… er schielte ein wenig zur Tür, in der die kleine Rin mit einem großen Kuschelhund stand. »Vielleicht übernachtete sie ja mal bei Izayoi, sie würde sich sowieso freuen.« Kagome nickte und streichelte sein Haar: »Wir sind wohl wie eine Familie oder?« »Das sind wir und Kagome, Sex ist nicht alles im Leben.« Sie wurde rot und nickte, während Rin schon langsam zu Kagome ins Bett krabbelte: »Gehst du wieder da raus?« »Ja, Rin. Ihr beide geht dafür aber heute zum Sommerfest und ich komme später nach.« »Juchuh! Dann schauen wir das Feuerwerk an?«, sie freute sich, während Kagome tief durchatmete. Es war ihr ein wenig peinlich, dass Rin neben ihnen lag. Ganz verständlich ließ Sesshomaru die Finger von Kagome. Es war nicht, weil er sie nicht so sehr liebte, sondern weil Rin immer da war, wo er war. Wie ein Schatten. Selten hatten sie länger Zeit für sich. »Sesshomaru?«, fragte Kagome leise. Er horchte auf und sah sie interessiert an. »Könnten wir uns ein großes Bett besorgen? Wo wir alle richtig gut reinpassen, damit ich bei dir liegen kann?« »Das sollte gehen, auch wenn ich gut auch mit dem kleinen klarkam«, brummte er und küsste sie noch einmal, bevor er Rin auf die Stirn küsste. »Seid brav, solange ich arbeite.« »Ja!«, antworteten sie im Chor, bevor Sesshomaru schon vom Bett runter war und los ging. Kagome vermisste ihn jetzt schon, doch war die Vorfreude auf den Abend noch viel größer. Glücklich zog sie Rin in die Arme, die leise quietschte: »Na, wollen wir noch ein wenig schlafen?« »Ja!!!«, kicherte sie und schmiegte sich an. »Ich hab euch so lieb! Tut mir leid, dass ich euch störe…« »Rin, das hast du falsch verstanden«, hauchte Kagome und zog die Decke über sie beide rüber. »Es ist nur manchmal merkwürdig, dass sich kaum etwas geändert hat…« »Bestimmt, weil ihr vorher auch schon ein Paar wart. Was sollte man anders machen, wo ihr die tollsten Eltern der Welt seid!« »Du bist so süß!«, freute sich Kagome und knuffte sie. »Wir geben uns Mühe…« »Wie im Märchen!« »Ja, wie im Märchen. Alles wird gut!«   Einige Stunden später, als der Abend langsam heranbrach, war Sesshomaru immer noch mit den anderen unterwegs. Sie hatten sich aufteilen müssen, da vermehrte Dämonenauren wahrgenommen wurden. So zog Sesshomaru in die eine und Touga in die andere Richtung mit einigen Männern. Sesshomaru hatte schon oft gute Arbeit geleistet, weswegen Touga ihm vertraute. Er teilte ihm Kikyou zu, die die Dämonen schwächen sollte, während er selbst eine ältere Miko mit sich führte, dessen Kräfte nicht so stark waren. Gerade kamen sie durch eine sehr zerstörte Ecke des ehemaligen Tokyos, als einige Geräusche vernahmen. Sesshomaru dirigierte sie, lauschte und schnupperte, während Kikyou wie so meist weit hinten blieb, da sie nicht als Dämonenfutter enden wollte. Am liebsten wäre sie mit Touga zusammen gegangen, warum musste sie mit ihm, wo er mit Kagome wahrscheinlich schon demnächst fleißig Kinder produzierte. Egal was sie sagte, er würde nicht zulassen, dass sie in den Kampf ging und sie einfach schwängern. Kikyou war wütend und achtete nicht wirklich auf die Umgebung, während die Mannschaft vor ihr sich immer weiter entfernte, bis sie weg waren. Sie blieb stehen und hob die Schultern. »Oh je, ich hab sie verloren. Ist doch sowieso nur eine dumme Übung, hier ist nichts«, zeterte Kikyou. Doch da war etwas, unbemerkt schlich es hinter ihr her. Es war interessant, wie unachtsam sie doch wurden. Vielleicht konnten sie es nutzen. Kikyou, die es nicht bemerkte, ging dann aber doch weiter, als sie Sesshomarus Aura spürte. Sicher war sicher. Währenddessen folgte ihr die Gestalt und kontaktierte die anderen. So eine Miko konnte also doch ganz praktisch sein, da sie die Dämonenaura so gut spürte.   Kurze Zeit später fand Kikyou Sesshomaru und die anderen. »Sind wir fertig?«, murrte sie an Sesshomarus Seite, der sie wütend anstarrte. »Zurück auf deine Position, Kikyou.« »Wieso?«, fragte sie und drehte sich halb. »Hier ist keiner. Du hast doch einen an der Waffel. Wir sollten zurück, du weißt, dass das Fest schon längst angefangen hat.« Er sah leicht wütend zu ihr. »Unsere Arbeit geht vor! Was wäre, wenn sie angreifen!« »Mach dir nicht ins Hemd, die Barriere hält. Hier ist wie gesagt keiner, sonst hätte ich es doch gemerkt.« »Kikyou. Ich habe meinem Bruder versprochen, ein Auge auf dich zu haben, doch das heißt nicht, dass du mit mir hier draußen wie mit einem Idioten umspringen kannst. Hier ist etwas.« »Du spinnst doch!«, fluchte sie und zeigte ihm den Vogel, bevor sie sich umdrehte und in eine Ruine ging. Sesshomaru knurrte, sah zu seinen Kameraden und folgte. Er musste das klären, auch wenn sie es Inu Yasha petzte. »Kikyou, es tut mir leid, dass du hier sein musst, doch solltest du ernster damit umgehen«, schimpfte er. »Ihr könnt später ein Kind adoptieren, wenn es dich so stört.« »Ach wunderbar, dass du auf das Thema kommst. Du schiebst doch Kagome im nächst bestem Moment einen Braten in die Röhre, damit sie nicht hier sein muss!« »Ich akzeptiere ihren Wunsch, dass sie hier sein will. Sie sieht darin einen Nutzen für alle und nicht einen Zwang. Des Weiteren hatten wir noch keinen Sex!« Er war lauter geworden und es hatte wohl die halbe Mannschaft gehört, was ihm sehr peinlich war, während Kikyou ihn überrascht anstarrte: »Ihr habt… nicht? Aber… wieso willst du, dass sie ihr Leben aufgibt?« »Sie gibt ihr Leben nicht auf, sie beschützt uns, was du eigentlich auch tun solltest. Du boykottierst unser Vorhaben. Deine Aufgabe ist, die Gegner zu schwächen und nicht hinten faul rumzusitzen. Des Weiteren hast du dich von der Gruppe entfernt, was Konsequenzen haben wird.« »Nur, wenn du mich verrätst, aber das tust du nicht oder?« Er knurrte. »Warum sollte ich es nicht?« »Weil ich dann strafversetzt werde und eine Strafe bekomme. Das tust du deinem Bruder nicht an oder?« »Du wagst es?«, knurrte er und trat auf sie zu. »Ich werde dich melden, Kikyou. Mir ist es egal, was mein Bruder sagt. Du bringst alle mit deinem dummen Verhalten in Gefahr!« Sie schnaubte. Gerade wollte sie etwas sagen, als Schreie ertönten. Sesshomaru schreckte hoch, roch plötzlich jemanden. Wütend sah er noch zu Kikyou: »Hier war doch jemand! Ich mache dich verantwortlich, wenn jemand stirbt! Kämpfe gefälligst und hilf!« Danach rannte er raus, während Kikyou beleidigt stehen blieb. Sollte er sie verraten, vielleicht sollte sie ihm einen Pfeil in den Rücken jagen, damit er nicht auspacken konnte. Sie hasste ihr Leben. Sesshomaru hingegen kämpfte. Überall kamen Dämonen her, die sie eingekesselt hatten. Gerade wollte er Kikyou einen Befehl zu brüllen, als er bemerken musste, dass sie nicht da war. Knurrend ließ er eine Giftpeitsche erscheinen, drehte sich im Kreis und zerschlug einige Gegner. Auch die anderen kämpften tapfer, doch sie hatten keine Chance. Nicht ohne Kikyou. »Kikyou!«, schrie er dann doch, als sie immer mehr vom Haus weggedrängt wurden, bis die Gegner sich ihnen zuwendeten. Kikyou war noch dort, jetzt könnte sie von hinten angreifen. »JETZT!«, befahl er ein weiteres Mal laut, doch auch diesmal nicht. Er knurrte. So käme er nicht zu ihr, sie waren viel zu stark. Fluchend drehte er sich um: »RÜCKZUG!« Dann rannten sie. Sesshomaru erblickte noch kurz Kikyou, als plötzlich ein Dämon sie packte, und sie vom Erdboden verschwand. Seine Augen weiteten sich, er wollte noch zu ihr, doch er wurde schwer getroffen und wankte zurück. Keuchend ging er in die Knie, als ihm die klaffende Wunde an seiner Brust auffiel, die von oben nach unten ging. »Sesshomaru!«, kam ihm ein Kamerad zur Hilfe und hob ihn an, während noch ein andere kam und sie ihn stützten. »Wir müssen hier weg! Sie hat selbst Schuld!« Danach trugen sie ihn so schnell es ging fort, während Sesshomaru schlecht war. Es war ein Hinterhalt gewesen, doch woher hatten sie… stimmt, Kikyou hatte keine Barriere errichtet, wie sonst auch nicht. Seine Brust schmerzte und dann wurde ihm schwarz vor Augen. Er verlor viel zu schnell Blut und bräuchte dringend einen Arzt.     »Kagome, schau mal!«, kicherte Rin und hielt ihrer Ziehmama einen Anhänger hin. »Der ist schön!« »Da hast du Recht Rin, ein Hund!«, frohlockte Kagome. Sie trug einen weißen Kimono mit rotem Blumenmuster, während Rin einen gelb-orange karierten trug. »Ich kauf ihn dir!« Schnell bezahlte sie und gab ihr den kleinen Hund, an dem eine Kugel hin. Es war ein weißer Hund, der sie daran erinnerte, dass Sesshomaru auch einer war. Was er davon wohl halten würde? Begeistert nahm sie Kagome an der Hand, als Inu Yasha mit Zuckerwatte auftauchte: »Hier, ihr zwei!« Kagome grinste und nahm ihm schon eine ab, wie auch Rin, bevor sie alle drei daran knabberten. »Sesshomaru und Kikyou verpassen noch das Beste, hoffentlich kommen sie bald.« »Oh ja! Weißt du schon, was du dir wünschen wirst?« Inu Yasha nickte und lächelte leicht traurig: »Das Kikyou doch noch schwanger wird. Es gibt da einige Techniken. Kikyou hat in dem Schrein angefragt, wo sie als Kind war.« »Das wäre schön!«, lächelte Kagome und wuschelte Rin den Kopf: »Ich habe ja schon ein Mädchen!« »Rin ist auch toll, sie könnte wirklich deine Tochter sein, nur vom Alter her wäre es schwer!« Kagome nickte, als Inu Yasha plötzlich Rin auf seine Schultern hob. »Lass uns weiter schauen, Kagome. Da es langsam dunkel wird, sollten wir schon einmal einen guten Platz fürs Feuerwerk und die Show suchen, wenn unsere Schätze kommen. Wie läuft es übrigens mit Sesshomaru?« »Nicht anders als sonst…« »Hätte mich auch gewundert, ihr wart schon immer ein Herz und eine Seele. Bestimmt war er schon lange in dich verliebt.« »Naja, ich auch ewig in ihn«, murmelte Kagome leise und wurde rot. »Darum freu ich mich so, dass wir endlich…« »Ihr hättet das schon vor einem Jahr haben können, doch ihr musstet euch ja selbst belügen!« Kagome gab ihren Bruder einen Schlag in die Seite. Sie hatte ganz schön Wumms drauf, sodass Inu Yasha kurz schwankte: »HEY!« Kagome kicherte und ging schnell voran: »Werde ja nicht frech und du weißt… wir waren 16 Jahre lang Geschwister, da ist es nicht so einfach… Geschwister bleibt man immer, auch wenn man streitet, doch sollten wir uns als Paar trennen... dann…« »Kagome, du machst dir einen viel zu großen Kopf!«, seufzte er, als er schon mit ihr die Wiese erreichte, auf der sich einige breit gemacht hatten. Ja, sie beide machten sich viele Gedanken, doch das war gut oder? Genießend setzten sie sich ins Gras und sahen auf in den dunklen Himmel, an dem immer mal wieder Teile der Barriere schillerten. In einem Jahr würden sie wohl auch mit den beiden da draußen sein… »Meinst du, wir werden gute Krieger werden?« »Ich schon, aber du? Ich bin mir da ja nicht so sicher.« »Inu… du bist doof, ich trainiere wie wild!«, wetterte sie und hob ihre Hand, formte die Finger zu einer Pistole und tat so, als ob sie schoss. Er hob eine Augenbraue, während Rin ganz kindisch so tat, als wäre sie getroffen worden. »Mama ist eine tolle Schützin, Onkel!«, erzählte Rin dann begeistert und machte auch die Handbewegung nach. »Wenn ich groß bin, will ich das auch lernen!« Kagome kicherte: »Rin, das musst du nicht.« »Wieso?« »Weil wenn dein Onkel und ich dann an der Reihe sind, werden wir zusammen mit Touga, Sesshomaru und Kikyou alle retten und die Gegner besiegen!« Rin nickte staunend, während Inu Yasha breit grinste: »Da hat sie recht. Vertrau uns, du wirst immer sicher sein.« »Genau!«, meinte sie und sah wieder zum Himmel, nichtsahnend, was gerade außerhalb der Barriere stattgefunden hatte. Gerade begann das Feuerwerk, als Inu Yasha auf einmal sein Handy rausholte und auf das Display stierte. Kagome beobachtete, wie sein Gesicht ganz blass wurde. Er biss sich auf die Unterlippe, leise fluchend und sprang auf. »Was ist?« »Sie wurden angegriffen! Wir müssen sofort hin!« Kagome erschrak und nickte. Schnell stand sie und sie rannten zusammen mit Inu Yasha vom Fest. Inu Yasha hob Kagome auf seine Arme, zusammen mit Rin, bevor er Richtung Außenring loshechtete. Es hatte dringlich geklungen, Sesshomaru war schwer verletzt im Krankenhaus. Wie es ihm und Kikyou ging? Er hatte große Angst und jagte immer schneller über die Dächer. Ihm war es egal, dass er gegen viele Regeln damit verstieß. Wichtiger war, zu ihnen zu kommen.   Als sie endlich am Krankenhaus ankamen, rannten sie zusammen zur Notaufnahme. Touga und Izayoi waren schon da und warteten vorne, doch wo war Kikyou? Inu Yasha sah sich besorgt um. »Wo ist Kikyou? Wurde sie auch verletzt?« Touga seufzte und sah die beiden an, bevor Izayoi aufstand und mit Rin an der Hand raus ging: »Komm mit, die Erwachsenen möchten etwas besprechen.« »Geht es Papa gut?« »Keine Sorge, er wird wieder.« Rin nickte noch, während sie verschwanden und Kagome ahnte, dass etwas nicht stimmte. Ihr Herz schlug wild und heftig. »Was ist mit Sesshomaru?« »Ein Monster hat ihn schwer getroffen, seine Heilung setzt aber schon ein, es könnte aber sein, dass sie Blut benötigen.« Kagome nickte, und sah immer wieder zu dem Schild, das über dem OP Saal leuchtete. »Und Kikyou? Was ist mit ihr?« Ihr Vater seufzte und schloss die Augen: »Sie… ist tot.« »WAS? WAS HEISST DAS?«, wetterte Inu Yasha schon los und stürzte auf seinen Vater zu, den er wütend am Kragen packte. »Sie ist nicht tot!« »Ein Dämon hat sie erwischt…« »Wieso hat Sesshomaru sie nicht gerettet?« »Kikyou hat…« Touga konnte nicht aussprechen, dass die Frau seines Sohnes, alles zu verantworten hatte, weswegen er log. »Sie mussten sich zurückziehen. Kikyou wurde von der Gruppe abgeschnitten.« »Aber Sesshomaru hätte…« »Er könnte sterben. Sesshomaru hatte keine Chance bei so vielen Gegnern!« Inu Yasha bebte, als Tränen über seine Wangen liefen. Kagome schnappte schnell seine Hand: »Sind sie denn sicher, dass Kikyou tot ist? Sie ist doch so stark…« »Sie verschwand. Es gibt keine Spur von ihr…« »ICH WERDE SIE SUCHEN!«, fing Inu Yasha schon an, doch sein Vater sprang auf und packte den Sohn, der ganz durcheinander war. »Red keinen Unsinn, du bleibst hier, mein Sohn!«, schimpfte er. Inu Yasha kämpfte mit ihm, doch am Ende gewann sein Vater und schlug ihm in den Nacken, sodass er ohnmächtig wurde. Besorgt umarmte er ihn und sah zu Kagome. »Es tut mir leid…« Kagome wimmerte leise. Sie hatte Kikyou gehasst, doch dass sie verloren war, schmerzte, machte ihr Angst. Wo war ihr Wunsch geblieben, dass sie zusammen den Gegner besiegten? Weinend umarmte sie ihren Vater, der sie fest an sich drückte. »Es tut mir leid…«, sprach er noch einmal und drückte seine Kinder. Kagome hatte somit ihre einzige Schwester verloren. Er hatte gehört, dass Kikyou sich gegen seinen Sohn gestellt hatte und dieser deswegen abgelenkt war. Hätte er nur früher von den Problemen gewusst, die Kikyou und er hatten. Es war sein Fehler gewesen. Erst als es so ausartete, hatten Sesshomarus Kameraden gesprochen, die ihren Kameraden hoch anpriesen. Hätte er Kikyou vielleicht freistellen sollen? Seine Hand streichelte seine kleine Tochter. Wie konnte er seinen großen Fehler nur wieder gut machen?   Einige Tage später erwachte Sesshomaru endlich. Kagome lag auf seinen Beinen und döste friedlich. Sie hatte sich höllische Sorgen um ihn gemacht und war keinen Schritt von seiner Seite gewichen. Inu Yasha hingegen war kaum zu halten, sodass sein Vater ihn unter Gewahrsam nahm. Sesshomaru öffnete müde die Augen, das Licht brannte, doch er gewöhnte sich schnell dran. Sein ganzer Körper schmerzte. Er war schwer getroffen worden und hatte viel Blut verloren. »Mhmm…«, stöhnte er schmerzerfüllt und sah zu seinem Mädchen herab. Er hob seine Hand, was gar nicht so einfach war und legte sie auf ihren Haaransatz. Da schlief sie, war bei ihm und würde ihn nie im Stich lassen, doch könnte er sie auch beschützen, wenn es darauf ankam? Im Kampf hatte er lernen müssen, dass immer etwas passieren könnte. Was war, wenn er sich mit Kagome auf dem Schlachtfeld stritt oder sie voneinander abgelenkt waren? Er schluckte. Wie sollte er es verkraften, wenn er sie verlor? »Kagome…«, seufzte er besorgt und streichelte sie, bis sie wach wurde und schlaftrunken aufblickte. Ein Lächeln spielte sich auf ihre Lippen: »Endlich bist du wach!« »Kagome… wir können nicht so weiter machen.« »Was?«, fragte sie verwirrt und zwinkerte. Er musste es jetzt tun, bevor er es sich anders überlegte. Kagome wäre nie sicher, wenn er nicht stärker wurde. Seine Gefühle durften ihnen nicht im Weg stehen. »Kagome…« »Was ist los?«, fragte sie und beugte sich dicht an seine Lippen, wollte ihn küssen, doch er drehte sich weg. Sie sah den Schmerz in seinen Augen und schluckte. »Wir können nicht zusammen sein.« Sie fiel aus allen Wolken. »Was heißt das?« »Ich habe heute bemerkt, dass ich schwach bin und mich von meinen Gefühlen ablenken lasse. Kikyou habe ich verloren, doch diesen Fehler werde ich nie wieder begehen.« »Und darum beendest du es?«, zickte sie und packte sein Gesicht, sah ihm tief in die Augen, doch er seufzte nur, bevor seine Augen eiskalt wurden. »Kagome, ich werde dein General sein. Kikyou ist nur tot, weil ich mich nicht durchsetzen konnte, weil sie mich im Griff hatte und meine Gefühle ließen mich unvorsichtig werden, ich stritt mit ihr, als fast alle hätten sterben können!« Kagome schluckte, sie wusste schon vorher, dass Touga gelogen hatte, doch jetzt wusste sie auch warum. »Sesshomaru… ich bin nicht Kikyou, ich werde dir nie wiedersprechen…« »Dann akzeptiere meine Entscheidung. Vorerst sollten wir keine Beziehung führen.« Sie seufzte und ließ die Schultern sinken. »Aber…« »Ka-go-me. Du hast gesagt, du wiedersprichst mir nicht und doch tust du es. Wie soll das auf dem Schlachtfeld sein? Du würdest mir nicht gehorchen, würdest dich in Gefahr bringen!«, sprach er und drehte sein Gesicht weg. »Kagome, es ist aus, jetzt geh und lass mich allein.« Sie schluckte, bevor sie sich traurig wegdrehte. »Wir warten zu Hause auf dich…« »Wo wir dabei sind, zieh besser zu Touga und Izayoi.« »Sesshomaru…«, flüsterte sie leise, bevor sie das Zimmer verließ und an der nächsten Wand weinend zusammensackte. Sesshomaru fraß es in sich rein und sie wusste einfach nicht, was sie tun sollte. Sie würde um ihn kämpfen, vielleicht waren es auch nur das Morphin. Hoffend und betend vergrub sie ihr Gesicht auf den Knien. Sie würde ihm schon beweisen, dass sie stark war und er sich nicht sorgen müsste, denn ihr Herz gehörte nur ihm und sie wusste, dass er sie über alles liebte, sonst würde er das nicht tun. Zeit würde hoffentlich seine Wunden heilen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)