Kyōtsū no mirai - Die gemeinsame Zukunft [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan ================================================================================ Kapitel 8: Was bin ich? ----------------------- Sesshomaru suchte nach seinem Bruder, fand dann auch diesen in seinem Schlafzimmer. Er stöhnte leise auf, als er die Frau neben ihm im Bett erblickte, die eindeutig nackt war. Anscheinend würde er mit seinem Bruder darüber reden, welche Gefahren Sex mit sich brachten, wie eine Schwangerschaft oder Krankheiten. Er konnte echt nicht noch mehr Probleme gerade brauchen. Was würde ihr Vater dazu sagen, dass er Inu Yasha tun ließ, was er wollte. Leise ging er um das Bett herum und schüttelte seinen Bruder, bis dieser schlaftrunken die Augen öffnete und sich zu ihm drehte. »Alter, was willst du? Ich schlafe, siehst du das nicht?« »Wir müssen reden.« »Über das, was du mit unserer Schwester treibst oder was?« Sesshomaru fluchte, packte seinen Bruder am Arm und zog ihn unliebsam aus dem Bett, sodass er mir nichts, dir nichts auf den Dielen landete und schmerzhaft aufstöhnte. »Alter, du hast doch ein Rad ab!«, fluchte er und stand schon auf. »Was willst du?« »Zieh dir Shorts an.« »Oh, stimmt ja, Bruderherz steht nur auf Schwesterherz Muschie«, neckte er und zog sich die am Boden liegende, schwarze Shorts an, bevor er sich vor seinen Bruder stellte und groß machte. Natürlich reichte er noch nicht an dessen Größe ran, aber das würde sich noch ändern. »Halt deinen vorlauten Mund.« »Selber. Was willst du jetzt?« »Komm mit«, fluchte Sesshomaru und zerrte ihn aus dem Zimmer, um die Frau in seinem Bett nicht zu wecken. Inu Yashas Kater hielt sich zum Glück in Grenzen, weswegen er schon ganz fit war. Aber er war ja auch schon viel Alkohol gewöhnt, was sein Bruder nicht wusste. »Alter, jetzt red‘ schon, ich will wieder schlafen gehen«, knurrte Inu Yasha, als Sesshomaru schon ansetzte: »Erzähl ihr nicht, dass sie mir an die Wäsche geht. Es läuft nichts zwischen uns, sie hat mich überrumpelt.« »Kh…«, machte er und hob eine Braue. »Sie weiß nichts, hab ich recht?« »Nein, tut sie nicht…« »Du hattest einen Ständer«, stellte sein kleiner Bruder fest und hob eine Braue. »Du hast gesehen, was sie getan hat…« Inu Yasha schnaubte, doch dann beließ er das Thema und kramte sein Handy hervor und rief das Video auf. »Aber was anderes, erklär mir das.« Er reichte seinem Bruder das Handy, welcher kurz verwirrt schien, aber dann doch auf das Display starrte, wo das Video sich abspielte. Seine Augen wurden immer größer, bevor sie sich wütend verengten. Jemand hatte alles gefilmt und was noch schlimmer war, hatte er unterlassen, Kagome zu helfen. »Drecksschwein… wer hat das Video gemacht?« »Hallo? Die elementare Frage ist wohl eher, WAS stimmt mit Kagome nicht?« Sesshomaru schnaubte, verstand ihn aber ein wenig. Er selbst hatte es schon oft gesehen, während sein Bruder es bisher nicht bemerkt hatte. »Wer hat es gesehen?« Inu Yasha seufzte und stierte seinen Bruder an, bevor er den Zurück-Button drückte und Sesshomaru im Gruppenchat landete. Danach drückte er auf Gruppeninfo. »Sehr wahrscheinlich alle in der Gruppe, zumindest sind die Häkchen jetzt blau.« Sesshomaru starrte auf die etwa 250 Mitglieder der Gruppe. Verdammt. Das waren eindeutig zu viele, als dass er sie zum Schweigen bringen könnte. »Hat es Kagome gesehen?«, war sein nächster Gedanke, den er laut aussprach. Inu Yasha schnaubte. »Sie ist in der Gruppe und alle haben es gelesen«, verlautete er und zeigte Sesshomaru noch einmal die zwei blauen Häkchen. »Heißt, Kagome muss es auch gesehen haben.« Sesshomaru erstarrte. Hatte sie… verdammt… »Scheiße«, fluchte der junge Mann und lief schnell in Richtung seines Zimmers, während Inu Yasha ihm verwirrt nachsah. Was ging hier nur ab? Seine Freundin Kikyou hatte es gesehen und war kurz erstarrt. Jetzt fing auch noch Sesshomaru an, sich merkwürdig zu benehmen. Die hatten doch alle einen Knall. Stöhnend ging er zurück in sein Zimmer und krabbelte zu Kikyou ins Bett. Eigentlich war er ja interessiert, was abging, doch er war hundemüde und wenn sich die Lage beruhigte, würde er es sowieso erfahren. Sollte er erstmal mit seiner Schwester klären, was hier falsch lief. Er beugte sich über die schwarzhaarige Frau neben ihm und zog sie an sich. Schlaftrunken sah sie auf, bevor er ihre Lippen mit seinen versiegelte.   Sesshomaru hingegen stürzte ins Zimmer, nur um seine kleine Schwester über einem Eimer zu entdecken, das Handy in der Nähe liegend. Er fluchte innerlich und stürmte zu ihr, um ihr Haar zu halten, was sich Großteils schon in den Eimer verirrt hatte. Ihm wurde schlecht bei dem Geruch ihres Erbrochenen. »Kagome«, fluchte er leise und hielt ihr Haar, während sie immer wieder würgte. Fast schon liebevoll rieb er ihren Rücken und versuchte die Geräusche auszublenden, die sie währenddessen machte. Er würde seinen Vater darüber informieren müssen, dass ein Video umging, mit Kagomes Fähigkeiten. Man würde Fragen stellen, wieso sie diese Kräfte besaß, da ihre Mutter keine besessen hatte. Er schluckte und streichelte sie noch weiter. »Mhmmmörrggg…«, würgte seine Schwester noch mal, als es auch endlich aufhörte. Er reichte ihr ein Tuch, welches sie sogleich benutzte, während er das Handy an sich nahm. »Geht es dir besser?« »…Sesshomaru?« »Ja?« »Findest du, ich bin ein Monster?« »Kagome, was redest du da?«, fluchte er und zog seine kleine Schwester in seine Arme, die in Tränen ausbrach. Sie hatte es also gesehen. »Du bist kein Monster.« »Wegen mir ist er im Krankenhaus!« »Er hat es verdient«, sprach Sesshomaru und drückte sie noch ein wenig mehr an sich, während sie auf dem Bett hockten. »Des Weiteren hab ich ihm auch eine verpasst. Du hast einfach seinen Stolz verletzt und er will sich rächen.« »Meinst du?« »Ja. Kagome, er wollte dich missbrauchen«, sprach er leise und küsste ihre Stirn, während sie ihren Kopf hängen ließ. »Großer Bruder, was bin ich? Sie haben etwas von heiligen Kräften geschrieben…« Er seufzte und zog sein Handy hervor. Anscheinend musste ihr Vater kommen. »Kagome, ich kann es dir nicht erklären, ich werde unseren Vater anrufen. Es ist sowieso wichtig, dass er entscheidet, was wir machen sollen. Ich kann dir nur sagen, dass eigentlich nie einer von deiner Macht erfahren sollte.« »Wieso nicht?«, fragte sie unsicher und schmiegte sich immer enger an den Youkai, dessen Herz unter ihrem Ohr raste. »Weil es Fragen aufwirft. Vater wird mehr dazu sagen können.« Sie sah auf und schluckte schwer. Was sollte das nur alles bedeuten? Kagome bekam Angst, was ihre Zukunft betraf, denn langsam vermutete sie, dass sie sich von heute auf Morgen geändert hatte. Fast jeder verachtete sie, so könnte sie am Montag nicht in die Schule gehen. Ihr wurde schlecht. »Ich habe Angst…« Sesshomaru drückte sie fester. Er hatte selbst Angst. Ihr Vater könnte ihr mitteilen, dass sie gar keine Geschwister waren. Dann würde sie auch wissen, dass er es schon immer gewusst hatte. Sie würde sich von ihm entfernen, was er verhindern wollte, doch nur wie? Es war unausweichlich, ihr mitzuteilen, dass sie anders war, doch leider wussten sie nicht was… Am liebsten hätte er sie nie wieder losgelassen, doch er würde es müssen. Sein Herz hämmerte immer lauter, während er ihr Zittern spürte. »Ich hab es versaut…« »Kagome, das hast du nicht. Dein Bruder hätte auf dich aufpassen müssen.« Sie nickte leicht und schluchzte wieder. »Warum war ich so dumm?« »Weil wir aus Fehlern lernen. Ich habe auch genug angestellt«, brummte er und hob ihr Kinn an, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. Er genoss ihre blauen Augen, die so wunderschön waren. Jetzt wo die Katze aus dem Sack war, müssten sie unbedingt erfahren, was es mit ihren Kräften auf sich hatte. Kagome… »Ich bleibe immer bei dir.« Überrascht sah die Jugendliche in seine goldenen, ernsten Augen. Sie hatte einen Unterton gehört, der ihr Angst machte. Es klang so, als könnte sie nicht mehr hier mit ihnen leben. Das Leben schien im Augenblick verdammt und den Bach hinab zu gehen, wo es doch hieß, mit 16 öffneten sich viele neue Türen. Kagome krallte sich in die Haut ihres großen Bruders, welcher kurz keuchte, bevor er mit ihr zusammen, sich zu seinem Nachttisch beugte und sein Handy ergriff. Unsicher beobachtete die junge Frau, wie ihr großer Bruder die Nummer ihrer Eltern wählte und schluckte. Was würden sie ihm bitte sagen? Sie legte ihren Kopf an seine Brust, als er ihr Kinn losließ und hoffte sich zu beruhigen, wenn sie seinen Herzschlag hörte, doch er raste genauso sehr, wie ihr eigener. Ob ihr Bruder auch Angst hatte? »Guten Morgen Sesshomaru und? Ich sagte dir doch, es ist nichts«, ertönte die Stimme ihres Vaters am Telefon. Sesshomaru seufzte und grinste bedrückt. Ihr Vater hatte geglaubt, dass alles in Ordnung war und ihm den Vogel gezeigt, als er aus der Reihe tanzte. Zum Glück hatte er den jungen Erwachsenen gehen lassen. »Vater, wir haben ein Problem.« Jetzt horchte ihr Vater auf: »Welches?« »Es gibt ein Video von einem Kerl, der Kagome was antun wollte. Sie hat ihn mit der rosa Aura verbrannt. Das Video wurde in einer Gruppe gepostet und geht um, wie ein Lauffeuer. Wir wissen nicht, wie weit es sich verbreitet hat.« Geschockt atmete Touga ein, als er begriff, was sein Sohn ihm gerade mitteilte. Kagome und Sesshomaru hörten den Herrscher der Hunde im Telefon eine Reihe Flüche ausstoßen. Kagome hatte ihren Vater noch nie so viel Fluchen gehört und schluckte. Anscheinend war es eine Art Worst Case Szenario. Man hörte, wie er mehrere Türen öffnete und kramte. »Vater?«, fragte Kagome leise. Sesshomaru seufzte. »Kagome, Kind… Wir reden bald, ich komme zu euch. Sesshomaru, keiner von euch verlässt das Haus.« Sesshomaru schnaubte: »Inu Yasha ist sowieso mit seiner Freundin am Gange, würde mich wundern, wenn er aus dem Bett kommt.« Kagome zuckte zusammen und stierte in Richtung des Zimmers. Hieß das, er hatte seine Freundin mitgebracht, während sie fast vergewaltigt worden war? Ein wenig stimmte sie es wütend. Dabei behauptete man doch immer, Zwillinge wären miteinander verbunden… »Ist das dein Ernst?« »Ja.« Sein Vater seufzte und knurrte leise, während er anscheinend Kleidung anzog. »Gut, ich komme vorbei. Ich will das Video sehen.« Kagome schluckte, als er einfach ihr Handy schnappte und sich das Video schickte, bevor er es zu seinem Vater weiterleitete. Jetzt würde auch ihr Vater sehen, wie unachtsam sie gewesen war. Wie dumm… Sesshomaru bemerkte es und drückte sie noch einmal, bevor sein Vater sich schon verabschiedete: »Bis gleich!« »Bis gleich«, antwortete Sesshomaru noch, als schon das Telefonat vom Display verschwand. Alles würde sich ändern. Wer wusste, was das Leben ihnen ab jetzt bringen würde oder was man mit ihr machte. »Sesshomaru?« »Kagome?«, fragte er und löste ein wenig den Blick, damit sie einander betrachten konnten. »Was ist denn?« »Ich geh glaube vorher duschen…« »Natürlich«, sprach er schnell und ließ sie frei. Vorsichtig stand sie auf und ging schon am Spiegel vorbei, nur um überrascht an ihm hängen zu bleiben. Sie trug ein Shirt ihres Bruders. Sie legte die Arme um ihren Rumpf und stierte kurz zu ihrem Bruder, bevor sie schnell das Zimmer verließ. Vater sollte nicht riechen, dass sie sich übergeben hatte. Vielleicht könnte sie auch die Nacht von sich waschen. Ihr Herz schrie vor Panik. Sie war sich sicher, dass sich alles ändern würde, doch wohin? Sie wollte ehrlich nicht, dass sich ihr Leben veränderte. Ihre heile Familie. Schnell sprang sie unter die Dusche, wusch sich wie eine verrückte. Alles nur, weil sie unbedingt einen Kuss haben wollte. Wie dumm konnte man sein, doch warum hatte keiner von ihrer Kraft geredet? Seufzend drehte sie das Wasser auf kalt, bevor sie erschrocken aus der Dusche türmte und nur noch mit Müh und Not den Hahn ausstellte. Das war zu kalt, doch jetzt war sie wach. Die junge Frau trocknete sich ab, bevor sie ein Handtuch um sich wickelte und in den Spiegel blickte, in ihre blauen Augen, die keiner der Familie hatte. War sie vielleicht adoptiert? Ein Dämon, ein Halbdämon und dann war sie da, die keine Kräfte gehabt hatte und jetzt heilige, wo die Mutter nichts dergleichen besaß. Was hatte das alles nur zu bedeuten? Was würde ihr Leben für sie bereithalten? Nachdenklich verließ sie das Bad und krachte direkt in Inu Yashas Freundin rein. Sie stürzte zu Boden und blickte zu der älteren auf, die immer noch dastand und auf sie herabblickte. »Hey, was soll der Scheiß? Entschuldige dich gefälligst!« Sie lächelte überheblich. Ihr Blick fühlte sich an, als hätte sie ihr noch einen Tritt mit dem Fuß verpasst. »Du dummes Stück, bei dir entschuldige ich mich nicht.« »Was? Du spinnst wohl!« Kagome rappelte sich auf und sah die ältere Frau an, welche eine Augenbraue hob. »Mit einer Verbrecherin rede ich nicht.« »W---was?« »Heilige Kräfte gegen einen Dämon einsetzen, ist eine Straftat. Man sollte nur in Notfällen dazu greifen!« »Er wollte mich vergewaltigen, du dumme Kuh!«, wetterte Kagome zurück, was Kikyou mit einem fiesen Grinsen abtat. »Sonst würde sowieso keiner mit dir hässlichen Kuh schlafen. Sieh es so, er wollte dir einen Gefallen tun.« Kagome rastete fast aus. Sie wollte der Idiotin eine pfeffern, doch bevor sie es konnte, war schon Sesshomaru da, der ihre Hand packte. »Kagome, was macht ihr hier?« »Sesshomaru, sie sagt, …« »Ich habe es gehört«, knurrte er nur und sah zur Älteren. »Dabei dachte ich immer Mikos hätten sich dem Guten verschrieben.« Sie lachte und sah Sesshomaru schnaubend an, während sie nur ein Shirt von Inu Yasha trug, was kaum ihre Scham verdeckte. »Ich bin nur ehrlich.« »Aber deine Meinung will keiner wissen.« Sesshomaru baute sich vor ihr auf, was die jüngere Frau es belustigt mit ansah. »Oh, bestimmt ist sie gewollt. Es gibt Gesetze, auch für die da. Es wird alle brennend interessieren, wieso sie heilige Kräfte besitzt und keiner vorher was davon wusste. Sie hat nicht gelernt, wie man sie einsetzt. Was wird hier bitte gespielt?« Kagome schluckte und versteckte sich hinter Sesshomaru, der leise knurrte. Er wusste, worauf die Frau vor ihm anspielte. »Berede das mit meinem Vater.« »Werde ich. Ich würde jetzt gerne duschen.« Sie traten schnell beiseite und ließen die Frau durch, während Kagome der Kopf drehte. Was wurde hier nur gespielt? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)