Kyōtsū no mirai - Die gemeinsame Zukunft [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan ================================================================================ Kapitel 2: Die heilige Aura --------------------------- Drei lange Jahre waren seit dem Geschehen vergangen, dass die Stadt geprägt hatte. Touga hatte eine schützende Mauer errichten lassen, die auf magische Art und Weise andere Dämonen zurückhielt. Ja, er hatte den Aufstand niedergeschlagen, doch war es immer noch angespannt und er fürchtete, einen erneuten Angriff, solange er seine erste Frau nicht tötete. Doch nichts desto trotz, versuchte er alles von seiner Familie fern zu halten und führte ein recht ruhiges und beschauliches Familienleben mit seinen drei Kindern, die er über alles liebte. Er würde seine Kinder immer schützen.   Touga schlug gerade seine Zeitung auf und trank seinen Kaffee, als er Kindergetrappel vernahm. Neugierig legte er die Zeitung beiseite und erblickte die schwarzhaarige Kagome und den weißhaarigen Inu Yasha, die hektisch durch die Küche rannten und sich umblickten. »Was macht ihr da?« »Verstecken, pschht!«, kicherten die beiden, während Inu Yasha an seiner Mutter vorbei peste und sich hinter einem Vorhang vor dem Balkon versteckte, wohingegen sich Kagome wild umblickte und dann weiter rannte. Sie schien in die Stube zu laufen, wo sie sich in einen Haufen Kissen warf und darunter versteckte. Touga schmunzelte leicht, als er ihre strahlend blauen Augen zwischen den Kissen herauslugen sah. Sie war wirklich niedlich und er bereute es keinen einzigen Tag, dass er sie als sein eigenes Kind ausgegeben hatte. »ICH KOMME!«, rief im nächsten Moment sein älterer Sohn. Sesshomaru war ganze 8 Jahre alt und stürmte in die Küche. »Guten Morgen, spielt ihr schön?« »Ja!«, frohlockte Sesshomaru. Sein Haar ging ihm bis zu den Schulterblättern. Er war ein wirklich prächtiger Junge und würde bestimmt ein guter Stammhalter werden. Er hob die Zeitung wieder, doch beobachtete er noch, wie Sesshomaru durch das Zimmer schritt und zielstrebig zum Vorhang ging. Das war ganz natürlich, da die Sonnenstrahlen zu diesem Fenster hereinkamen und einen unverwechselbaren Schatten mit Hundeohren auf das Holz warfen. Inu Yasha musste wirklich noch viel lernen, doch er war ja erst drei Jahre alt. »Ich habe dich!«, rief Sesshomaru und zog siegessicher den Vorhang beiseite, nur um einen schmollenden Inu Yasha zu erblicken, der leise vor sich her grummelte. »Du bist gemein, immer findest du mich!« »Dann versteck dich besser, Bruder.« Sesshomaru grinste, während Inu Yasha sich in eine Ecke stellte und schmollte, da er einfach nicht verlieren konnte. Sesshomaru hingegen suchte weiter. Er schnupperte leicht. Ja, eigentlich war das gegen die Regeln, doch Kagome zu finden, dauerte ihm oft viel zu lange und sowieso, wenn es gleich Essen gab. Sesshomaru sah sich etwas um, als er kurz blaue Augen aufblitzen sah. Er schmunzelte, als er seine kleine Schwester unter den Kissen ausmachte. Langsam schritt er zu dem Kissenhaufen hin und sah sich suchend um. Sie sollte es nicht gleich merken, dass er wusste, wo sie war. »Wo ist nur Kagome… wo ist sie nur?« Leises, wohlklingendes Glucksen drang an seine Ohren, bevor er sich mit Schwung auf die Kissen warf. »Hab dich!« »IHKKS!«, keuchte die kleine Kagome, während er sie umarmte. Kagome kicherte immer lauter und umarmte ihren großen Bruder. »Ich habe gewonnen oder?« »Du gewinnst doch immer«, frohlockte Sesshomaru und knuddelte seine Schwester, bevor er aufstand, ihre Hand griff und sie mit sich zog, denn er roch schon das Essen, was seinen und ihren Magen grummeln ließ. »Essen ist fertig, meine Lieblinge«, kicherte Izayoi, die die drei begutachtete. Sie liebte sie alle, als wären sie alles ihre Kinder, auch wenn es nur einer von ihnen war. Die drei Kinder kamen schnell herangelaufen, sodass sie für alles vorsorgte. Touga hob Inu Yasha auf den Stuhl und Izayoi Kagome, während Sesshomaru sich auf seinen Stuhl setzte. »Kagome kann sich wirklich gut verstecken!«, meinte Sesshomaru und lächelte seine kleine Schwester an, die vergnügt grinste, während Inu Yasha leise nörgelte. »Du magst sie nur mehr und suchst immer mich zuerst!« »Ich glaube dein großer Bruder meint das ernst, für Kagome hat er geschummelt, er musste sein Näschen benutzen, ich habe es gesehen!«, lachte Touga und wuschelte Inu Yasha, bevor er Kagome liebevoll ansah und dann zu Sesshomaru schielte, der ein wenig rot um die Nase wurde. »Nur etwas…«, murmelte dieser, während Kagome freudig quietschte und kicherte. Er würde sie auch noch so finden, ganz bestimmt! Zumindest hatte Papa ihm gesagt, dass er seine kleine Schwester immer beschützen müsste, weil es sich so für den großen Bruder gehörte. Daran würde er festhalten. Er würde seinen Papa stolz machen und dafür spielten sie immer verstecken, damit er ihre Lieblingsverstecke kennenlernte und so immer wüsste, wo sie sich verkroch, wenn sie mal Angst hatte.   Nach dem Essen kuschelten sich Kagome und Inu Yasha in ihre Bettchen, während Sesshomaru leicht gähnte, aber er war ein großer Junge, er brauchte keinen Mittagsschlaf mehr. »Wenn du müde bist, leg dich ruhig dazu«, sprach Touga sanft zu seinem Sohn, welcher sich schon wieder die Augen rieb. Ja, sein Sohn wurde älter und würde auch ohne zurechtkommen, doch er war einfach herzallerliebst, wie er dagegen ankämpfte, nachdem die Kinder schon den ganzen Morgen getobt hatten. »Ich bin aber schon groß! Ich darf nicht mehr!«, gab der kleine weißhaarige Bube bekannt. Er würde keine Schwäche zeigen. Niemals. ER musste doch der große starke Bruder sein! »Großer Bruder?«, ließ eine süße Stimme den kleinen Hundedämon aufschrecken. Er drehte sich zur Seite und entdeckte seine kleine Schwester, die seine Hand ergriff und ihn schon mitzog. Kagome konnte immer besser schlafen, wenn ihr Bruder da war, der immer ein Auge auf sie hatte. »Was machst du da, Kagome?«, fragte er ganz verwirrt, während sie ihn schon auf den großen Futon zog, zwischen Inu Yasha und ihr, wo sie zuvor gelegen hatte. »Ich kann besser schlafen, wenn du bei mir bist!«, murmelte Kagome zuckersüß, während sie sich schon auf ihn kuschelte und die Augen schloss. Auch Inu Yasha kuschelte sich an und der Youkai umarmte seine kleinen Geschwister und schmunzelte. Er mochte es bei ihnen, es war wirklich schön warm und… er gähnte und schloss die Augen. Nur fünf Minuten würden ihn schon nicht schwach erscheinen lassen, denn er bewachte seine Geschwister ja, indem er sie in den Armen hielt.   Als Touga und Izayoi dann später nach den Kindern sahen, mussten sie grinsen, wie sich die Kleinen an ihren großen Bruder kuschelten. Schnell deckte Izayoi ihre Kinder zu und schmunzelte liebevoll. »Ich wünschte, sie würden immer Kinder bleiben. Gibt es da keine Möglichkeiten?« »Wir werden alle älter. Hast du Angst?« »Ja, ein wenig. Wer weiß, ob die Welt sie auseinanderreißen wird. Du weißt, was vor den Mauern los ist.« »Schatz, du weißt, ich lasse zurzeit eine Schule errichten. Eben ist sie noch klein, doch ich werde dafür sorgen, dass sie nie voneinander getrennt werden. Vertrau mir bitte.« »Ich nehme dich beim Wort mein Liebster«, kicherte sie und drückte ihren Gefährten noch, bevor sie die Kinder schliefen ließen. Wie sie doch hoffte, dass alles einen guten Lauf nehmen würde. Inu Kimi hasste sie über alles, wollte ihren Tod und das würde sich wohl nie ändern. Nur der Bannkreis hielt sie davon ab, doch würde er ewig halten?   Gerade wollte das Pärchen den Raum verlassen, als sie etwas wundersames erblickten. »Was ist das?«, wunderte sich Touga und schritt langsam zu der kleinen schwarzhaarigen Kagome hin, die ein rosa Schimmer umschloss. Zuvor hatte er noch nie so etwas bei ihr beobachtet, was ihm schon ein wenig Angst einjagte. »Das sind heilige Kräfte oder? Hattest du sie nicht damals bei einem Schrein gefunden?«, fragte seine Frau und kam auch näher, während Kagomes Leuchten immer stärker wurde, sodass es sie fast blendete. Etwas Friedliches ging von ihr aus, doch dem Vater war es nicht geheuer. Vorsichtig hob er Kagome aus Sesshomarus Armen, welcher dadurch wach wurde und seine leuchtende Schwester schlaftrunken erblickte. Vorsichtig löste er sich von Inu Yasha, stand auf und gesellte sich zu den erwachsenen, die seine kleine Schwester so nachdenklich betrachteten. »Was ist mit Kagome?«, fragte er leise, während sein Vater sich auf die Unterlippe biss. Izayoi nahm sie ihm aus den Armen, bevor sie Sesshomaru anlächelte. »Deine kleine Schwester ist etwas ganz Besonderes, aber verrate es keinem, ja?« »Verstanden«, hauchte er und betrachtete die kleine Kagome, welche immer mehr leuchtete, sodass es ihn fast blendete, während seine Eltern sich besorgte Blicke schenkten. Sie waren sich nicht sicher, ob sich Miko-Kräfte so zeigten. Auch wusste der Vater nichts über ihre wahre Mutter oder ihren Vater. Damals hatte er eine Zeit lang gesucht, doch niemanden gefunden, der ihm etwas darüber sagen konnte. Nicht einmal das Krankenhaus, aus dem sie gestammt haben müssen, was wohl daran lag, dass sie ihn alle fürchteten, auch wenn er sie gerettet hatte. Leider konnte er auch nicht einfach mit ihr zum nächsten Schrein gehen, da er Kagome als sein eigenes Kind ausgegeben hatte, wodurch es riesige Probleme geben könnte. Es war eine verzwickte Lage, doch vielleicht würde es sich ja auch legen und die Aura nicht wiederkommen. Das konnte er nur hoffen, denn wenn hätte es riesige Konsequenzen für sie. »Mhmm… was ist?« Kagome erwachte und rieb sich die Augen. Zusätzlich verschwand die Aura um ihren Körper, was ihren Vater beruhigte. Er musste aufpassen, dass sie zu keiner Gefahr für seine Kinder werden würde, doch glaubte er kaum, dass seine kleine Ziehtochter, seiner Familie ein Leid zufügen würde. »Darf ich runter?« Ihre Mutter nickte, setzte sie ab, bevor sie wieder zu Sesshomaru lief, der ihren Kopf wuschelte. »Sesshomaru, zu niemanden«, sprach Touga kraftvoll und sah noch seinen Sohn ernst an, der ihm zunickte. Er musste ihm vertrauen. Sein Sohn würde einmal ein großer Mann werden und so hoffte er, dass er den Mund hielt, da er ihm so sehr nacheiferte. »Ja, schon verstanden«, seufzte er und knuffte Kagome, bevor er sie wieder zu dem Futon führte und sich mit ihr hin kuschelte. Was würde wohl Sesshomaru tun, wenn er wüsste, dass diese Aura sein Untergang sein könnte? Hätte er dann Angst vor ihr? Touga war sich nicht sicher, doch betete er dafür, dass nie etwas dergleichen geschehen würde. Er liebte seine Kinder und das würde sich nie ändern. Egal was geschehen würde. Er würde immer zu ihnen stehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)