Kyōtsū no mirai - Die gemeinsame Zukunft [Sesshomaru x Kagome] von Kibo-kamichan ================================================================================ Kapitel 1: Die Revolte ---------------------- Nach Kagomes Abenteuer im Mittelalter, vergingen in der Zukunft 1000 Jahre. Jeder von ihnen kehrte ein in den ewigen Strom des Lebens, nur um nach dieser Zeit auf dem Planeten Erde wiedergeboren zu werden. Doch hatte sich die Welt gewandelt. Dämonen und Menschen lebten beieinander, nachdem vor 500 Jahren eine große Katastrophe die Menschheit ereilte, die sie nur mit Hilfe von Dämonen bewältigen konnten. Seither lebten sie im Einklang und die Zeit nahm ihren Lauf. Das Jahr des Hundes hatte gerade begonnen unter Führung Tougas, welcher sich vorgenommen hatte, die Verbundenheit zwischen Menschen und Dämon weiter zu fördern und dies begann er damit, eine Menschenfrau namens Izayoi zu ehelichen, um ein Zeichen zu setzen. Seine ehemalige Frau Inu Kimi war jedoch ganz anderer Meinung über die Zweitfrau ihres Gemahles, was dazu führte, dass sie fortging und ihren fünf Jahre alten Sohn, Sesshomaru, bei der Familie ließ, da dieser seinem Vater nacheiferte und das nächste Oberhaupt, der nächste Hundeherrscher sein würde. Was jedoch der Inu no Taisho, der Herr der Hunde, nicht wusste, war, dass sein ehemaliges Weib eine Revolte plante, um den jetzigen Herrscher und dessen verweichlichte Ansichten zu stürzen, damit sie ihren Sohn, der hoffentlich mehr Ehre im Blute besaß, auf den Thron unter ihrer Führung heben könnte. So geschah es, dass eines Tages, als des Herrschers menschliche Frau im neunten Monat kurz vor ihrer Niederkunft stand, die Inu Kimi ihren Plan umsetzte. Sie griff die Hauptstadt Tokyo an, in dem ihr Gemahl residierte. Doch aufgrund der Geburt, schickte der Herrscher Touga nur seine Krieger, um die übermächtige Armee von Dämonen, die menschenliebende Dämonen und Menschen angriffen, niederzustrecken. Priester, Mikos, wie auch Dämonen kämpften gegen diese schreckliche Armee, doch reichte ihre Kraft nicht, da eine dunkle Macht im Hintergrund sich einmischte, die es geschafft hatte, Horden von Dämonen unter seiner Führung zu bündeln und zu entsenden. »Izayoi…«, stöhnte der Herr der Hunde. Sein weißes Haar hatte er zu einem Pferdeschweif hochgebunden, während seine Wangen blaue Male zierten. Wunderschöne goldene Augen fixierten ganz aufgewühlt seine Frau, die in den Wehnen lag und unregelmäßig atmete. Ammen und Geburtshelfer kamen und gingen, während sie die Frau unterstützten. Er kniete zu seiner Frau nieder und hielt ihre Hand, die schwitzend und stöhnend um Atem rang. »Liebster, es kommt…« »Ja unser Kind«, hauchte er und drückte ihre Hand ein wenig mehr, während man draußen die Schreie vernahm. Er betete inständig, dass es seine Frau nicht hörte, doch sie tat es. »Liebster, ich komme allein zu recht. Du musst ihnen helfen!«, bat sie ihn, während ihr schwarzes Haar im Gesicht klebte und ihre braunen Augen fast geschlossen waren. »Nicht, solange du noch in Gefahr schwebst!«, mahnte Touga und schluckte schwer, während seine Frau wie ein Hund hechelte. Sie presste und schrie, doch war ihr Blick bittend und voller Güte für ihr Volk. »Bitte geh, ich überstehe das, auch wenn es mein erstes Kind ist. Sie brauchen dich, bitte«, flehte sie inständig, bis er sich breitschlagen ließ. Sachte bückte er sich über die wimmernde Frau, küsste ihre Stirn, ihre Nase und ihre Lippen. »Ich werde mich beeilen. Liebste Izayoi, bald werde ich wieder bei dir sein«, hauchte er und streichelte sie noch einmal, bevor er aufstand und den Helfern zunickte. Sie verneigten sich. Er kannte sie schon lange und traute ihnen. Keiner von ihnen würde ihn hintergehen, das beruhigte ihn. Kurzerhand verließ er den Raum, lauschte noch dem Keuchen seiner Frau, bevor er das Haus verlassen wollte, doch ein Zupfen an seiner weiten Stoffhose, ließ ihn innehalten. Dort stand ein kleiner fünf jähriger Junge, das Haar ging ihm bis zu den Schultern und war silbern weiß, während seine Augen golden wie Honig waren. »Papa, ich komme mit!« Touga seufzte, kniete zu seinem jungen Sohn nieder und streichelte seinen Kopf. Er hatte eine lila Mondsichel auf der Stirn, wie seine Mutter und hatte auf jeder Wange zwei pinke, spitz zur Gesichtsmittel hin verlaufende Streifen. Sesshomaru. »Mein Sohn, du bist zu jung.« »Bin ich nicht, ich kann schon kämpfen!«, behauptete er vehement und zeigte dem großen Hundedämon seine kleinen Krallen, mit denen er vielleicht Kratzer in die Holzdielen machen konnte, doch bestimmt durchdrangen sie keine ganzen Körper. Des Weiteren war der Herr der Hunde nicht von der Idee angetan, sein kleines Kind mitzunehmen, weswegen er seinem Sohn eine andere Aufgabe gab. »Mein Junge. Ich benötige dich hier, bei Izayoi. Sie bekommt gerade deinen kleinen Bruder und braucht jemanden, der sie beschützt. Schaffst du das?«, fragte er mit fester Stimme. Sesshomaru sah erst ihn an, bevor er zu dem Raum der Niederkunft blickte und leicht zitternd nickte. »Ja, das schaffe ich, Papa.« »Danke, mein Sohn, ich bin bald wieder da«, verlautete der Herr der Hunde noch, bevor er noch beobachtete, wie sein Sohn zu dem Raum seiner neuen Frau ging. Dann machte er sich auf den Weg, gewillt, alle zu schützen und seinen Platz zu verteidigen. Es war unglaublich, wie gewitzt seine erste Frau war. Wahrscheinlich hätte er sie sofort töten sollen, doch hatte er sie noch geliebt, als er sich seine Zweitfrau nahm. Inu Kimi. Hoffentlich könnte er sie aufhalten.   Der Herrscher stürzte los, verlor keine Zeit und verwandelte sich in einen riesigen, weißen Hundedämon. In seiner tierischen Form durchstreifte er die Gegend. Häuser standen in Flammen, Leichen pflasterten den Asphalt und Schreie hallten wie ein Echo von den Wänden wieder. Touga zerriss es fast, die vielen Leichen zu sehen, die einst seine Freunde waren, doch er konnte nicht halt machen und um sie Trauern, er musste kämpfen und die restlichen seiner Männer und Frauen beschützen.   Touga sprang gerade über eine Reihe von Häusern, als er sich schon ins Getümmel stürzte, einen Dämon nach dem nächsten erschlug. Unter ihnen waren alte Freunde, die übergelaufen waren, doch wollten sie nicht Halt machen und kämpften, bis sie starben. Immer weiter kämpfte er, bis ein Heulen die Stille zerriss. Der Hund lauschte, als das Geräusch wieder an sein Ohr gelang. Ein Kind. Ganz eindeutig. Kurz blickte er sich um und schnupperte. Die Luft war rein. Touga verwandelte sich zurück in einen Mann und durchkämmte die Trümmer, die sich vor ihm türmten. Anscheinend war hier einst ein Schrein gewesen. Geschwind sprang er hoch, suchte und fand dann das Geschöpf, welches das Heulen entsandte. Dort unter den Balken war ein Kind. Er riss die Balken fort und musste ein wenig buddeln, bis er es fand. Ein Bündel, eingewickelt in Leinen und… er schluckte. Eine Frau hielt das Bündel in Armen, doch war ihr Leben verwirkt. Erst überlegte er sein Schwert Tensaiga, das Schwert des Lebens zu ziehen, doch schon als er es berührte, spürte er, dass diese Frau längst fort war. Er würde ihre Seele nicht wiederholen können. Touga beugte sich herab und hob den Arm der toten Frau an, bevor er das kleine Mädchen anhob. Ein kleines Armband zierte das kleine Babyärmchen und verriet ihm, dass dieses Kind noch nicht sehr alt war. Auf diesem Band stand der Name Kagome. Bestimmt waren sie erst vor kurzem aus dem Krankenhaus gekommen, was ihm sauer aufstieß. Er seufzte, blickte sich um, doch fand er niemanden, der vom Schrein noch lebte. Sein Herz klopfte laut, während er das Kind an seine Brust drückte. »Was soll ich mit dir tun, kleine Kagome?«, fragte er. Das kleine Mädchen stellte das Weinen ein, betrachtete den mächtigen Mann und begann zu Quietschen, während sie ihre kleinen Finger zu seinem Gesicht ausstreckte. Er hob sie an, bis sie sein Gesicht berühren konnte. Leicht zog sie an seinem Haar, bevor sie blubbernd in sein Gesicht blickte. Ihre Augen strahlten Blau, während ihr Haar Rabenschwarz war. »Soll ich dich mitnehmen?« Sie blubberte wieder, was für ihn ein ja war. Natürlich wäre es auch besser so. Dieses Mädchen hier zu lassen, wäre ihr Todesurteil. Schnell begab er sich heim, übersah noch das, was von seinem Reich übrig war, während er das Kind an seine Brust presste. Es würde Zeit kosten, alles aufzubauen, doch er würde eine Möglichkeit finden, dass sie nie wieder unvorbereitet wären. Er fühlte sich innerlich dafür verantwortlich.   Daheim angekommen, riss er die Türe schnell auf und stürmte zu seiner Frau, vorbei an seinem Sohn, der brav Stellung genommen hatte. Touga stürzte zu seiner Braut, kniete sich neben sie und atmete tief durch: »Liebste…« »Touga, Liebster«, seufzte sie und hob ihre Hand an seine Wange. Sie sah ihm an, dass er heftig gekämpft hatte, doch sie wollte ihn aufmuntern. »Sieh nur, unser Junge.« Touga blickte herab, auf weiße kleine Hundeöhrchen, wie auch kurzes weißes Haar. Das Kind schlief, eingewickelt in rotem Stoff. Es war wunderschön. Er beugte sich herab und streichelte dessen Wange. »Inu Yasha soll er heißen«, verlautete er und küsste seine Frau, bevor er Inu Yasha auf die Stirn küsste. Er war so froh, seine Frau wohlbehalten vorzufinden, was ihm zumindest ein wenig seiner Last nahm. Währenddessen schlich Sesshomaru herein, betrachtete das Kind in den Armen der Zweitfrau seines Vaters und schluckte. Es hatte Ohren. Vorsichtig schlich er heran, versteckte sich leicht hinter seinem Papa, während er auf das Baby blickte. »Schau, Sesshomaru, das ist dein kleiner Bruder Inu Yasha.« »I…nu Ya…sha«, sprach der Kleine aus und lächelte zaghaft. »gefällt mir, aber Papa, was ist das in deinem Arm?« Neugierig sah der Junge zu seinem Vater, der mit einem Arm das Baby an sein Fell und seine Brust presste. Touga lockerte den Griff und Sesshomaru stierte auf das Kind und dessen Armband. »Was steht da?« »Kagome«, sprach sein Vater und zeigte ihm das kleine Kind, was Seelig schlief. Izayoi blickte geschwächt zu dem Kind, bevor er weitersprach. »Ihre Mutter hat nicht überlebt. Sie ist eine Waise…« Izayoi sah zu dem Kind, wie auch Sesshomaru, als der kleine Inu Yasha anfing zu jaulen. Wie, als würde die kleine Kagome antworten wollen, jaulte auch diese. Schnell hob sie ihre Hände und Touga reichte ihr das kleine Mädchen, was sich sofort an Izayoi presste. Liebevoll hielt sie die beiden Kinder, welche sich langsam beruhigten und lächelte ihren Mann an. »Sesshomaru, Touga, darf ich vorstellen, Kagome. Sesshomaru, das ist deine kleine Schwester, Touga und du bist ab jetzt ihr Vater.« Touga kamen fast die Tränen. Seine Frau hatte ein wirklich gütiges Herz. Nicht nur Sesshomaru, behandelte sie wie ihr eigenes Kind, sondern nun auch die kleine Kagome, die er aufgelesen hatte. Sehnsüchtig küsste er ihre Stirn, während er seine Frau in die Arme schloss, wie auch die Kinder. Sesshomaru stand erst kurz abseits, doch Izayoi öffnete ihren Arm leicht, sodass er kam und sich mit an sie kuschelte. So saßen sie alle fünf da. Alles würde gut werden, das wusste Touga, auch wenn seine erste Frau so einen Groll gegen ihn hegte. Was würde ihnen wohl die Zukunft bringen? Das wusste er nicht, doch ahnte er, dass dieses kleine Mädchen etwas ganz Besonderes war, dass er mit Leib und Leben schützen müsste.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)